[Test] LinkerKit Baseboard

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    • Offizieller Beitrag

    LinkerKit Baseboard
    Bei einem kleinem Gewinnspiel von der Conrad Community gabs ein Linkerkit und einen Raspberry Pi B+ zu gewinnen.
    Daher möchte ich euch meine Erfahrungen mit dem Linkerkit vom Hersteller Linksprite ein wenig näher bringen.



    LinkerKit Set


    Das Paket beinhaltet:

    - Rasberry Pi Model B+
    - Raspberry B+ Spannungsversorgung
    - LinkerKit Baseboard Version 1
    - LinkerKit Platine mit Buzzer
    - LinkerKit Platine mit Digitalanzeige
    - LinkerKit Platine 10mm LED blau
    - LinkerKit Platine 10mm LED rot
    - LinkerKit Platine 10mm LED gelb
    - LinkerKit Platine mit 2 Druckknöpfen
    - LinkerKit Platine mit Touchsensor 6x
    - LinkerKit Verbindungskabel

    Erster Eindruck
    Jedes Teil war schön wie es sich gehört, in einer Anti-Statischen Tasche verpackt.
    Das Baseboard von Linksprite macht dabei ein sehr schönen Eindruck.
    Das Baseboard besitzt 8 Anschlussbuchsen mit unterschiedlichen Funktionen.
    Alle Anschlüsse sind beschriftet und im Datenblatt wird jede Funktion aufgedeckt.
    Das Hauptaugenmerk der Platine ist der MCP3004 Baustein, welcher den Raspberry Pi
    um den lang ersehnten Analog-Digial Converter erweitert. Gesteuert wird dieser Chip über das SPI Interface.
    Eine kurze Anleitung wie man dieses Board an den Pi anschließt fehlt in der Verpackung.
    Allerdings ist ein Link, zu dem Hersteller Wiki, auf der Verpackung aufgedruckt.
    Dort findet man relativ schnell eine kleine Anleitung wie man das Board in Betrieb nehmen kann.
    Zusätzlich gibt es ein kleines Python Script zum testen.
    Dies wird auch mein erstes Ziel sein, um zu schauen ob alles so funktioniert wie es soll.


    Bauteile

    Raspberry Pi B+

    Der noch recht neue B+ aus der Raspberry Pi Familie läuft zwar auf dem gleichen Prozessor wie seine Vorgänger
    bietet aber eine reihe von zusatz Funktionen, welche schon länger von der riesen Community gewünscht waren.

    - Mehr GPIO. Der Hauptheader wurde auf 40 Pins erweitert, wobei die ersten 26 Pins gleich geblieben sind. (Abwärts-kompatiblität)
    - Weitere USB Anschlüsse: Nun können ganze 4 USB Ports am Pi genutzt werden - USB Hubs werden dadurch nicht mehr benötigt
    - Micro SD. Anders als die Vorgänger, wird nun das Betriebssystem auf einer MicroSD Karte gespeichert.
    - Niedriger Stromverbrauch. Der neue B+ verbraucht rund 100-200mA weniger als das Model B
    - Verbesserter Audioausgang. Wer kennt das knirschen und knacken der Vorgänger nicht? Der B+ behebt diese Störungen.
    - Formfaktor verändert. Die befestigungslöcher für Schrauben wurden in den Ecken platziert.


    Raspberry Pi B+

    Raspberry inbetriebnahme

    Zunächst habe ich eine MicroSD Karte mit Raspbian bespielt. Dazu gibt es diverse Anleitungen im Netz –
    diese habe ich benutzt: Raspberry Pi Starter Guide
    Danach habe ich noch ein paar kleinere Einstellungen geändert mit raspi-config.
    Nun kann ich den Pi über SSH erreichen und benötige keinen Monitor mehr.
    Als nächstes gehe ich die Anleitung von Linksprite durch. Zunächst wird im Pi das SPI Module freigeschaltet.
    In der Datei

    Code
    /etc/modprobe.d/raspi-blacklist.conf

    muss die Zeile mit blacklist spi-bcm2708 auskommentiert werden (durch setzen einer # am Anfang).
    Der nächste Schritt sieht vor ein paar Python Tools zu installieren.

    Code
    apt-get install python-imaging python-imaging-tk python-pip python-dev git

    Wenn diese Tools installiert sind müssen allerdings noch weitere Python eigene Tools mit pip installiert werden.

    Code
    pip install spidev 
        pip install wiringpi

    Wenn diese Schritte getan sind könnte nun endlich das Beispiel Programm gestartet werden.
    Leider beinhaltet das Script so wie es in dem Wiki steht ein paar Fehler und ist damit nicht ausführbar.
    Nach ein paar korrekturen (Vielen Dank an dbv ;) ) läuft nun das Programm und zeigt folgendes an:

    Code
    root@raspberrypi:/home/pi# python ./linker_adc.py
        22/1023 => 0.071 V
        20/1023 => 0.064 V
        19/1023 => 0.061 V
        13/1023 => 0.042 V
        5/1023 => 0.016 V

    Damit wäre das Baseboard einsatzbereit :)
    Was genau nun diese Ausgabe sagt, weiß ich leider bisher noch nicht ganz. Eine Quelltext Dokumentation fehlt leider komplett.
    Wer das überarbeitete Script haben mag, kann es sich von meinem Blog runterladen.


    Raspberry Pi B+ mit dem Linkerkit Baseboard


    Ausgabe des Beispiel Scripts


    Erweiterungs Module
    Komme ich nun zu den unzähligen Module, wo für jeden Einsatz das richtige dabei ist.
    Jedes einzelne Modul kann über ein 4 poliges LinkerKit Kabel mit dem Baseboard verbunden werden. Diese Kabel sind keine spezialanfertigung und könnten selbst gecrimpt werden ;)
    Ein schöner Pluspunkt wäre das die Kabel verpolungssicher sind, da die Stecker nur in Richtung in die Buchse passen.


    LinkerKit Kabel

    Die LEDs sowie der Buzzer, Taster sind sehr einfache Module für das Baseboard. Sie besitzen meist nur die eigentliche Komponente (zbs eine LED) und lediglich ein paar Vorwiderstände.
    Anders sieht es da schon aus bei der Digitalanzeige und dem Touchsensor. Auf beiden Modulen wurden noch ein paar andere Chips eingelötet, auf die ich später in einem anderen Beitrag zu sprechen komme.


    Erweiterungs Module für das LinkerKit Baseboard

    Fazit der Bauteile:
    Der Raspberry Pi B+ ist, wie auch schon die älteren Modelle super angenehm in der Benutzung. Image aussuchen, SD (bzw nun MicroSD) Karte beschreiben, einstecken und schon gehts los! Viele Foren, Anleitungen und andere Informationsquellen bieten sehr viel Wisseninput, um Anfängern den perfekten Einstieg in die Welt der Elektrotechnik oder der Informatik zu ermöglichen.

    Der Hersteller der Linkerkit Bauteile liefert grundlegende Informationen über die Bauteile - erstmal nichts verkehrtes.
    Allerdings hätte ich mir mehr Informationen über den ADC und über die einzelnen Module gewünscht.
    Ich habe bisher noch nicht viel mit dem SPI Interface angestellt und müsste mich da echt rein fuchsen.
    Hinter all dem geshifte in den Beispielen blickt sicherlich kein Anfänger direkt durch.

    Code
    Beispiel: "adcout = ((r[1] &3) <<8)+r[2]" von dem Beispielscript für den ADC

    Allerdings verstehe ich eine Sache an dem Linkerkit nicht:
    Warum ist es auf der einen Seite super leicht aufzubauen (komfortabele verpolungssichere Anschlüsse, einfache Module (um
    die jeweiligen Module besser kennen zu lernen) und auf der anderen Seite wird man total ins kalte Wasser geworfen was die
    Dokumentation angeht. Da würde ich mir vom Hersteller ein wenig mehr erhoffen.

    Das Projekt
    Nachdem ich hier ein wenig was über das Linkerkit selbst geschrieben habe, werde ich aus diesen Teilen ein Projekt aufbauen. Die Idee zu diesem Projekt findet ihr in meinem Blog. Später werde ich das Projekt, in unserem Projekte Forum näher beschreiben.

    Ich bin ein gefallener Engel namens Turael.

    Einst vor langer Zeit rebelierte ich im Himmel bis Gott mich auf die Erde verbannte.

    Doch meine taten werden kein ende finden....

    Einmal editiert, zuletzt von Turael (11. März 2015 um 07:41)

  • Hi

    Einen ähnlichen Kommentar habe ich auch bei Conrad hinterlassen.
    Ich finde das Zeugs vor allem wegen der total fehlenden Doku (die paar PDFs, die man bei Conrad runterladen kann sind wirklich nicht sehr hilfreich) ziemlich überteuert.
    Das größte Problem war das Display.
    Hier in Forum findet ihr eine C++ und eine python Implementierung, die ich nach langem Forschen machen konnte.

    Gruß
    Franz

    PS. ich sehe, du hast anstatt des Relaise einen Beeper dabei.
    Bei meinem Kit war noch ein Schiebepoti und ein Drehpoti dabei und eben das Relaise anstatt des Beepers.

    Einmal editiert, zuletzt von sd582 (3. März 2015 um 13:43)

    • Offizieller Beitrag

    Ohne Doku ist es echt tricky... da kann man eigentlich nur noch schauen welche Chips auf den Modulen verbaut sind und diese dann im Netz suchen. Dadurch habe ich einige Anleitungen gefunden - allerdings alle für den Arduino :)
    Aber sowas einem Neuling zutrauen? Niemals...
    Naja mal schauen hab mein Projekt noch nicht wirklich umgesetzt... werde wohl noch ein paar Tage dafür brauchen...

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    Einmal editiert, zuletzt von Turael (3. März 2015 um 14:32)

  • Danke für den ausführlichen Test.

    Kleinigkeit: Der B+ ist nicht mehr soooo neu, sondern schon wieder überholt durch den Pi 2 B.

    ;) Gruß Outi :D
    Pis: 2x Pi B (Rente) / 1x Pi B+ (Rente) / 1x Pi 2 B (Rente) / 2x Pi 3 B (RaspberryMatic / Repetier Server) / 2x Pi Zero 1.2 (B. Lite) / 2x Pi Zero 1.3 (B. Lite) / 2x Pi Zero W 1.1 (B. Lite) / 1x Pi Zero 2 (mal so, mal so) / 1x Pi 3 B+ (Tests) / 1x Pi 4 B 4GB (BW Lite (Webserver)) / Pi 400 (BW) / 1x Pi 5 (BW) / 2x Pi Pico / 2x Pi Pico W
    Platinen: Sense HAT / HM-MOD-RPI-PCB / RPI-RF-MOD / PiFi DAC+ V2.0 / TV HAT / Pi 5 Kühler HAT
    Kameras: orig. Raspberry Pi Camera Module V1 & V3 / PS3 Eye

  • Sorry, dass ich das Thema nochmal aufwärme. Ich habe auch so ein Teil, möchte nun aber ein Display über SPI anschliessen und finde keinerelei SPI Anschlüsse. Ist es überhaupt möglich ein (weiteres) SPI device über diese Platine anzuschiessen?

  • Also, hier mein abschliessendes Fazit: Das Anschliessen eines weiteren SPI Devices ist so ohne weiteres an dieses Baseboard nicht möglich. Die Kontakte sind verdeckt und das ganze wird dann Murks. Ich habe das Baseboard nun ausgemustert und gehe direkt an die Raspi-Kontakte dran. Als ADC nehme ich einen separaten (16bit) ADC auf einer I2C Platine. Die Signale sind da auch sauberer. Das Basboard war fuer den Einstieg ganz in Ordnung, nun aber kann es weg.

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