Grundlagen Lernen

L I V E Stammtisch ab 20:30 Uhr im Chat
  • Hallo zusammen

    Ich bin absolut neu hier, auch was das Thema Raspberry angeht habe ich noch so gut wie keine Ahnung. Ich habe mir auch noch keinen gekauft da ich grundlegend mal fragen möchte:

    Was ist für mich als absoluter neuling empfehlenswert um in die Elektronik-und Raspberry Welt einzutauchen. Also mich mit der Materie vertraut zu machen. Ich möchte schlussendlich nicht nur schaltungen nachbauen sondern verstehen wiso ich das so bauen muss, oder wie die einzelnen teile funktionieren.

    Ich denke ich habe solide Grundkenntnisse da ich Elektromonteur gelernt habe, allso ist nich ganz alles neu für mich, abgesehen vom programmieren da habe ich absolut keine kenntnisse.
    Ich habe im Internet bereits mal gesucht was für mich einen guten Start wäre. Gefunden habe ich das "Franzis Raspberry Pi Lernpaket". Es hört sich ganz interessant an.
    Aber vieleicht hat hier jemand bereits erfahrung mit anderen Anfänger-Kit oder sonstige Tips. Ist es evt. ratsamer einfach eine Grundplatte zu besorgen sowie die wichtigsten Bauteile und Grundschaltungen und Turtorials aus dem Internet zu besorgen? Ich möchte nicht geizig erscheinen aber ich gebe mein Geld gerne gut überlegt aus :)

  • Moin,

    ob Dir da eine Elektromonteur-Ausbildung weiterhilft ... also ich bin mir da nicht so sicher, denn ausser dem Ohmschen Gesetz ist da vermutlich für Digitalelektronik nicht viel zu holen. Ich kann mich aber auch täuschen ;) ...

    Von "Einsteiger-Kits" in Sachen Elektronik halte ich persönlich nicht besonders viel. Meist sind die hoffnungslos überteuert und/oder bieten nur wenig Hintergrundwissen.
    Meine favorisierte Lösung in dieser Richtung ist es, Beispielcodes und Schaltungen im Netz zusammen zu suchen und die benötigten Bauteile zu kaufen. Um dann die Schaltungen auch zu verstehen gibt es Nachschlagwerke im Netz (z.B. das Elektronik-Kompendium) mit denen sich alles Wissenswerte erarbeiten lässt. Wenn Du dabei Schritt für Schritt vorgehst, wirst Du Dich auch erfolgreich in die Materie einarbeiten.

    Zwei Geschichten solltest Du auf keinen Fall vernachlässigen: das Betriebssystem und eine Programmiersprache Deiner Wahl. Ohne fundierte Grundkenntnisse in beiden Bereichen bringt Dir die ganze Elektronik-Kiste nichts.

    cheers,
    -ds-

  • Vielen Dank für deinen schnellen Beitrag. Ja betreff Elektromonteur hast du schon recht, ich dachte einfach mal an die Elektrische Grundlage und Elektrotechnik, dass sind schonmal keine Fremdwörter für mich :)
    Das Elektronik-Kompendium habe ich auch schon gesehen, dass sieht sehr informativ aus. Demfall werde ich da meine Anfänge versuchen.
    Ich denke das Programmieren ist noch einfacher zu erlernen als die Elektronik selbst, aber vieleicht irre ich mich auch

  • Das wird sich zeigen, ob das Programmieren leichter/einfacher ist.
    Das kann man imho so pauschal auch nicht sagen. Beides setzt in gewisser Weise die Fähigkeit abstrakten Denkens voraus. Mir persönlich fällt Programmierung leichter ... ok, mach ich auch schon seit Jahrzehnten und hab's vor langer Zeit mit Digitalelektronik als Basiswissen von der Pike auf gelernt - kenne also noch den Zusammenhang von Programmcode und den elektronischen Abläufen, die daraus resultieren.
    Lass Dich einfach mal drauf ein ...

    cheers,
    -ds-

  • Hallo Blackhawk,

    herzlich Willkommen in unserem Forum!


    Bei den Lernpaketen oder anderen Bausätzen scheiden sich die Geister.

    Was Dreamshader gesagt hat, ist schon mal eine guter Anfang. Ergänzend zu den Internet-Bastelideen würde ich mal durch den Buchhandel schlendern und mich von den vielen Büchern bzgl. Raspberry Pi und Elektronik-Themen inspirieren lassen.

    Ich wohne in der Nähe eines Ortes mit einem sehr guten Elektronik-Shop, durch den ich mich ebenfalls schlendernd inspirieren lasse. Auf diese Weise ist dann eine solide Grundlage an Elektronik-Zeugs zustande gekommen.

    Ich persönlich mache es so, dass ich die Sachen, die ich (nach)bauen möchte oder die mir so in den Sinn gekommen sind, im Elektronik-Handel erwerbe und nach und nach zusammenbaue.


    Dann bleibt Dir nur noch übrig, Dich für eine Programmiersprache zu entscheiden.
    Hier hast Du echt die Qual der Wahl.

    Hier im Forum gibt es eine Auflistung der auf dem Raspberry Pi unterstützten Programmiersprachen.

    Ich würde mir die einzelnen Programmiersprachen einmal anschauen und prüfen, ob Du deren Programmcode verstehst. Die Erfahrung hat nämlich gezeigt, dass Du in Programmiersprachen, deren Code Dir liegt, auch leichter eigene Programmideen umsetzen kannst.

    Nicht ganz unwesentlich ist allerdings auch die Verbreitung einer Programmiersprache. Es ist zwar irre spannend, in einer weniger bekannten Programiersprache interessante Projekte gestemmt zu haben. Wenn Du allerdings an Grenzen kommst, wirst Du nur bei den bekannteren Programmiersprachen mehr Unterstützung finden.

    Ach, das Beste hätte och jetzt fast vergessen: Lade Dir mal die mittlerweile 30 Ausgaben von TheMagPi herunter. Dort findest Du Artikel für absolute Beginner mit vielen Erläuterungen und Programmbeispielen, aber auch komplexe Bastelanleitungen zum Nach- und Mitmachen.


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (6. März 2015 um 19:24)

  • Hallo Andreas
    Vielen dank für deinen ausführlichen Kommentar. TheMagPi sieht sehr interessant aus und wird sogar doppelten Lerneffekt haben, da ich dabei noch mein Englisch verbessern kann.
    Ich denke ich habe nun genügen Hausaufgaben von euch bekommen um mich in die Materie ein zu arbeiten. Ich werde mir erst mal ein Raspberry Pi 2 besorgen und mich mit dem Betriebsystem beschäftigen.

  • Hallo nochmals

    Ich denke es wäre sinvoll, mir auch eine "breadboard" für meine ersten schaltungen zuzulegen. Ich habe gesehen dafür kann man den Raspberry einfach mit drähten verbinden oder mit einem Stecker (z.B. Adafruit Pi T-Cobbler Plus Kit ). Was wäre da besser?

  • Hallo Blackhawk,

    das hängt von der Größe Deines Steckbrettes ab. Es gibt relativ kleine, wenn Du dort das Cobbler-Board drauf steckst, dann bleibt Dir kein Platz mehr, um dort noch die eine andere Schaltung unterzubringen.

    Ich habe mir Minimal-Boards selber gebaut. Entweder nutze ich diese direkt auf dem Steckbrett - oder ich verbinde nur die Pins, die ich benötige, mit Jumperkabeln vom Minimal-Board zum Steckbrett.

    In beiden Fällen steckt ein GPIO-Kabel auf dem GPIO-Anschluss des Raxpberry Pi und das andere Ende sitzt auf dem Minimal-Board.

    Wenn Du Dir das mal anschauen möchtest, dann suche mal nach

    Code
    Icon Tutorial Teil 24

    Um meine Schaltungen nach dem Zusammenbau und Testen nicht immer wieder sofort demontieren zu müssen, um der nächsten Schaltung Platz zu verschaffen, habe ich Steckbretter der Größe 63x10 + 60x4 Buchsen miteinander verbunden. So ist Platz für zusätzliche Anzeigen und mehrere Schaltungen auf einmal.

    Beste Grüße

    Andreas

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    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (8. März 2015 um 22:22)

  • Ich würde versuchen, einen Hackerspace oder eine Bastelgruppe irgend einer Art in der Nähe zu finden, und dann dort mit Leuten zusammen Elektronik zu lernen - das geht viel schneller und besser als allein zu Hause!

    Ach, und noch was: Mir hat immer gut geholfen, ein konkretes Projekt zu haben, das ich dann unbedingt umsetzen wollte. Das ging besser als "ich will irgendwie Elektronik lernen" ;)

    Wenn du bisschen Geld ausgeben kannst, guck dir mal so was an:

    Das grosse Werkbuch Elektronik Taschenbuch – 2002
    von Dieter Nührmann (Autor)

    Wünsch dir viel Spaß und Erfolg dabei!
    snafu

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