Einstieg in E-Technik: Von Nichts eine Ahnung

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo zusammen,

    ich bin, was Elektrotechnik angeht, ein unbeschriebenes Blatt. Meine Pis hab ich schon länger, habe aber nie was mit den Pins angestellt. Das würde ich gerne mal ändern, aber leider hab ich wirklich keine Ahnung von dem Themengebiet. Mir fehlen jedweder Grundlagen, was löten, Widerstände und "Boards" angeht.

    Darum tue ich mich sehr schwer damit, die Anleitungen wie z.B. diesen ausgezeichneten Thread hier zu verstehen oder nachzustellen. Ich wüsste nicht, wo ich jedes einzelne der vier Teile herbekommen sollte (1 Taster (Schließer), 1 LED, 1 Widerstand 10k Ohm, 1 Vorwiderstand für die LED). Ich kann natürlich bei Conrad.de mich durchwühlen und einfach so die Sachen zusammensuchen, aber ob ich da das richtige raussuchen würde, ist fragwürdig :-/ Ich hab auch noch nie einen Lötkolben in der Hand gehalten, geschweige denn dass ich einen hätte :D

    Konkret ist meine Frage also an euch, ob ich mir a) ein Einführungsbuch zu Pi + E-Technik anschaffen sollte (20€ wäre ok), oder b) ob ihr mir eine Teileliste kurz zusammenstellen könntet. Ich würde ja wirklich gerne mal einen Schalter an den Pi anbringen, um ihn herunterzufahren / zu starten (das altbekannte Projekt).

    Bei Conrad.de hab ich zum Beispiel das hier gefunden - will ja nicht als faul dastehen :D
    - 10k-Ohm-Widerstand
    - LED
    - Drucktaster
    - Vorwiderstand: Gab leider keine Treffer
    - Lötkolben/-station [Anzeige] (bei Amazon; gerne auch Conrad.de; die Artikelübersicht war dort nur grauenvoll)
    - Soll ich mir erst so ein Board kaufen und da drauf alles zusammenstecken, bevor ich was zusammenlöte? Gibt es sowas überhaupt?

    Ich hoffe, ich nerve nicht mit noch einem von diesen Threads. Mir scheint, das Thema ist schon super ausgelutscht, aber ich konnte leider trotzdem keine "Anleitung" oder dergleichen finden. Vielleicht wäre ein angepinnter Thread für sowas gar nicht schlecht? :)

    Vielen lieben Dank jedenfalls schonmal, und beste Grüße!

  • Würde mich auch gerne wieder in die Materie einarbeiten.
    Habe zwar damals eine Elektrotechnik-Ausbildung begonnen, nach 2 Jahren aber abgebrochen. Und nun Jahre später ist quasi kein Wissen mehr vorhanden :P

    Hier ist eine Kaufliste:

    http://mathias-biedert.de/2014/08/06/poweroff_switch/

    Das hier finde ich sehr nett erklärt, auch für Leute die von nichts eine Ahnung haben:
    http://www.brucewilles.de/grundlagen.html

    Da wird man wenigstens nicht mit schwachsinnigem Wissen zur Quantenphysik überflutet.

    Und hier kann ich noch die Stromkreisgesetze empfehlen:
    http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/#2

  • Hallo Micha,

    danke für die Infos! Der Artikel von Mathias Biedert ist ziemlich abgefahren mit sehr viel mehr Teilen :D Das sieht aus, als wäre es dann auch anfälliger für Fehler. Ich würde es ja lieber mal mit dem kleinen Aufbau da in der Anleitung versuchen.

    Die Webseite brucewilles.de hat mir gut gefallen. Sehr anschaulich erklärt. Dabei ist mir auch wieder eingefallen, dass ich mal Einführung in die technische Informatik gehört hab ... Kirchhoffsche Gesetze sagen mir zumindest vom Namen her noch was ;)

    Meine offenen Fragen sind jetzt noch:
    - Was ist dieser Vorwiderstand, und was müsste ich da bei Conrad bestellen?
    - Was geht mit dieser Lötkolbenstation? Sieht die gut aus? Muss ich überhaupt was löten, wenn ich so ein Steckbrett verwende?
    - Ist die verlinkte LED oben tauglich?
    - Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Tastern?


  • der link mit den grundlagen ist super, selten so geschmunzelt.

    Erkläre warum :P

    Du kannst einem blutigem Anfänger keine Fachliteratur und Fachbegriffe an den Kopf schmeißen. Da ist die Seite von brucewilles sehr viel einfacher und anschaulicher erklärt ;)

  • Mir pers. gings genauso und hab mir das Buch Die elektronische Welt mit Raspberry Pi entdecken [Anzeige] gekauft. Das Buch ist so dick und schwer, dass man damit jemanden erschlagen könnte, aber es vermittelt die Grundlagen sehr gut. Das Ding ist zwar ein Wälzer, das versucht, auf sämtliche Raspberry-Eigenschaften einzugehen (nicht nur in Bezug auf Elektronik), aber immerhin hab ichs damit geschafft, eine LED zum Leuchten zu bringen und ein paar schöne Programme darüber zu schreiben^^. In Kombination mit irgendeinem Starterkit (auf den ersten Blick sieht das da [Anzeige] alles andere als schlecht aus; ich wünschte mir, ich hätte das damals gekauft^^) dürfte das recht nett sein^^.

    Bin allerdings selbst, was Elektronik angeht, ziemlicher Neuling...

    Einmal editiert, zuletzt von Astorek86 (8. Mai 2015 um 17:14)

  • Man könnte doch eigentlich auch Bücher für Raspberry Pi (B) kaufen, auch wenn man den Pi 2 (B) hat, oder?
    Da hat sich ja, soweit ich weiß, nicht viel verändert.

  • Hallo zusammen,

    die GPIO-Kabel kann man auch innerhalb weniger Minuten selber zusammenbauen - wenn man die entsprechenden Komponenten (40-poliges Flachbandkabel, 2Stück 2x20-polige Buchsenleisten RM 2,54) und Werkzeug (u.a. Schraubstock) hat.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.


  • die GPIO-Kabel kann man auch innerhalb weniger Minuten selber zusammenbauen - wenn man die entsprechenden Komponenten (40-poliges Flachbandkabel, 2Stück 2x20-polige Buchsenleisten RM 2,54) und Werkzeug (u.a. Schraubstock) hat.

    Wenn ich wüsste, wie man ein Kabel selbst herstellt oder was eine "Buchsenleiste" ist, hätte ich den Thread nicht "Von Nichts eine Ahnung" genannt 8|


  • Wenn ich wüsste, wie man ein Kabel selbst herstellt oder was eine "Buchsenleiste" ist, hätte ich den Thread nicht "Von Nichts eine Ahnung" genannt 8|

    Ja siehste, selbst die "Alten Hasen" geben manchmal komische Tipps. Aber war bestimmt nicht böse gemeint. Ich würde auch nicht empfehlen, diese Kabel selbst zu machen, selbst wenn man das Material hat. Und das nicht, weil ich sowas verkaufe. Der Schraubstock ist auch nicht das geeignete Werkzeug, da die Buchsen sehr empfindlich sind und oft brechen. Und wegen einem Kabel eine spezialzange zu kaufen (obwohl die auch nicht allzu teuer ist) wäre ja auch Unsinn. Ich hatte die Buchsen und die Kabel schon mal als Einzelteile im Angebot und hatte auf eine Anleitung mit Schraubstock verwiesen. Es war ein Desaster, da bi meinen Käufern so viel schief ging, dass man nicht sagen kann, da hat sich einer zu blöd angestellt. Bei 2 von 3 war immer was gebrochen.

    Nun gut, möglich wäre es und einige bekommen es auch hin.

    Was mich an so nem Set oft stört, ist, dass dann doch wieder Sachen dabei sind, die man nicht braucht. Z.B. wer braucht einen Propeller in dem Set?

    Wenn Du möchtest, können wir Dir bestimmt raten, was man wirklich benötigt wenn man einsteigen möchte. Da es bei Dir ja mehr in die Hardwarerichtung gehen soll würde ich an Deiner Stelle erst mal mit einem Breadbordset und einigen LED und Tastern anfangen. Damit kannst Du sämtliche Sachen mit den GPIOs austesten. Dann kann man auch immer weiter mit breadboardfähigen Sets ergänzen. Was ich auf alle Fälle empfehle ist ein Messgerät, dass erleichtert z.B. die Fehlersuche unheimlich. Da bist Du insgesamt mit auch unter 30 Euro dabei und hast das, was Du wirklich machen möchtest da.

  • Der Propeller klingt eigentlich witzig :D Vielleicht als Ventilator?

    So ein Messgerät kann ich mir noch in den Warenkorb legen. Einen Lötkolben brauche ich aber noch nicht mit den Breadboards, oder?

  • Hallo Tronn,

    z.B. hier schauen...

    Ansonsten hilft es immer, mal einen Elektronik-Shop persönlich aufzusuchen. Die haben zwar nicht alle Artikel eines großen Versandhauses vorrätig - aber die gängigsten Artikel sind dort. Du kannst sie in die Hand nehmen, zusammenstecken etc.

    Und wenn Du weißt, wie die Teile aussehen, dann findest Du sie auch in (Online-)Katalogen des einschlägigen Elektronik-Versandhandels wieder.

    Und letztlich hilft es nichts, solange Du nicht anfängst wie
    - auf dem Steckbrett Schaltungen nachzumachen (und daraus zu lernen) - hier brauchst Du keinen Lötkolben
    - dazugehörige Programme zum Laufen zu bringen (und daraus zu lernen, dass Hardware und Software aufeinander abgestimmt sein müssen)
    - auf Lochrasterplatinen (oder defekten Platinen) das Löten üben (bis Du es sicher kannst, bevor Du Dich z.B. an funktionierende Hardware wagen kannst)

    Lade Dir doch mal die Online-Magazine von TheMagPi herunter. Dort ist der Lerneffekt für einen Anfänger meines Erachtens am Größten. Dort werden Anfänger beim Kenntnisstand 0 abgeholt und Schritt für Schritt aufgebaut.


    Beste Grüße

    Andreas

    Hallo Jörg,

    mir ist beim Zusammenbau von GPIO-Kabeln bislang noch nichts kaputt gegangen. Warum sollte es auch, wenn man sich an eine sinnvolle Reihenfolge hält?
    Klar, wenn ich den Sicherungsbügel aufstecke und dann alles im Schraubstock zusammenquetsche, dann ist der Sicherungsbügel in der Regel gebrochen.
    Quetsche ich aber als Erstes die beiden Komponenten der Buchsenleiste (Schneid-Klemmtechnik) mit dem Flachbandkabel bis zum Verschwinden des Spaltes zusammen - und setze erst dann den Sicherungsbügel an, dann hält das ewig.

    Der Vorteil selbstgemachter Kabel besteht darin, dass ich nicht an irgendwelche Längenvorgaben gebunden bin und maßgeschneidert konfigurieren kann.

    Beste Grüße

    Andreas

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    2 Mal editiert, zuletzt von Andreas (12. Oktober 2017 um 22:50)

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