OpenELEC auf USB-Stick

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  • Hallo Community,

    ich versuche aktuell, OpenELEC nach dieser Anleitung mit einem USB-Stick zu erweitern, dies soll einerseits einen Geschwindigkeitsvorteil haben, andererseits (und das ist mir fast wichtiger) auch stabiler Laufen, was beschädigte SD-Karten-Dateisysteme anbelangt (scheint ein gängiges Problem zu sein...).

    Einen ext4 formatierten USB-Stick habe ich bereits angeschlossen, dieser wird sogar im XBMC bereits als Speichermedium angezeigt, leider gelingt es mir nicht, ihn als SDA1 zu mounten, wie es in der o. g. Beschreibung steht.

    Einmal scheint es geklappt zu haben, da die XBMC-Dateistruktur angelegt wurde (lost&found, Music, Video, etc.), alle weiteren Bootversuche quittiert das System aber sofort mit "could not mount sda1" oder auch nur "sda" wie es in dem Thread vorgeschlagen wurde.

    Ich habe die cmdline.txt einmal per SSH (wie es in dem Thread steht) bearbeitet, was letztendlich zu einer komplett unlesbaren SD-Karte führte, seit dem bearbeite ich die Datei lieber am Mac per TextWrangler.

    Nun bin ich mit einem Mac vertraut, mit Windows noch viel mehr, aber mit Linux habe ich so meine Probleme, ich kenne mich weder mit der Dateistruktur noch mit den Shellbefehlen sonderlich gut (bis gar nicht) aus und wäre für ein wenig Hilfe hier sehr dankbar.

  • Hallo ZappoB,

    Zitat

    dies soll einerseits einen Geschwindigkeitsvorteil haben

    Nur wenn du zeitgleich keine weiteren USB-Geräte betreibst oder auf das Netzwerk zugreifst.

    Zitat

    andererseits (und das ist mir fast wichtiger) auch stabiler Laufen, was beschädigte SD-Karten-Dateisysteme anbelangt (scheint ein gängiges Problem zu sein...).

    Das Dateisystem kann beschädigt werden wenn man den Raspberry Pi einfach von der Stromversorgung trennt. In diesem Fall können die Daten im Cache nicht mehr auf den Datenträger geschrieben werden. Dieses Problem hat man aber nicht nur bei der SD-Karte. Auch beim USB-Stick kann es passieren, dass das Dateisystem bei einer Unterbrechung der Stromversorgung beschädigt wird.

    Zitat

    leider gelingt es mir nicht, ihn als SDA1 zu mounten, wie es in der o. g. Beschreibung steht.

    Wie versuchst du den USB-Stick zu mounten und welche Fehlermeldung bekommst du?

    Zitat

    was letztendlich zu einer komplett unlesbaren SD-Karte führte

    Die SD-Karte war sicher noch lesbar, aber beim Booten wurde das System unter /dev/sda1 gesucht wo es ja noch nicht war. Mir fehlt bei deiner Beschreibung auch der Vorgang in welchem die Root-Partition auf den USB-Stick kopiert wird. Oder soll das OpenELEC automatisch machen?

    Gruß Georg

  • Zitat


    Nur wenn du zeitgleich keine weiteren USB-Geräte betreibst oder auf das Netzwerk zugreifst.

    Der Geschwindigkeitsvorteil soll signifikant spürbar sein, von Einschränkungen mit weiteren USB-Geräten habe ich nichts gelesen (OpenELEC Forum).

    Das Problem mit beschädigten SD-Karten scheint weitgehend bekannt, man mutmaßt hier wohl Fehler im Treiber, das USB-Protokoll soll hier deutlich stabiler arbeiten. Auch ich habe mir zwei SD-Karten (unterschiedliche!) hintereinander geschrottet (nat. nur das Dateisystem), weil ich beim Übertakten zu weit ging - das soll mit dem USB-Stick überhaupt nicht passieren. Bei zu hoher Übertaktung erwarte ich schlimmstenfalls einen Hangup des Systems und nicht eine zerstörte Partitionstabelle.

    Das Mounten von SDA1 habe ich so gemacht, wie in dem im Post 1 verlinkten Thread beschrieben. Der erste Boot verlief offenbar erfolgreich (wie geschrieben), weil die Ordnerstruktur auf dem USB-Stick angelegt wurde, ab dem zweiten Boot kam dann die besagte Fehlermeldung "could not mount sda1".

    Und die SD-Karte war nach der im ersten Post genannten Aktion tatsächlich nicht mehr lesbar, weder unter OS X noch unter Linux, hier wurde ich aufgefordert, die Karte neu zu initialisieren - weder die Fat noch die Ext Partition waren noch in Takt.

    Nebenbei: ein Dateisystem darf niemals durch Ausschalten des Systems beschädigt werden, schlimmstenfalls könnte eine im schreibenden Zugriff stehende Datei zerstört werden - jeder Stromausfall wäre sonst eine tödliche Gefahr. Das mag 1980 noch so gewesen sein, aktuelle Geräte und Dateisysteme sind heutzutage hiergegen recht immun.

    Zitat


    Mir fehlt bei deiner Beschreibung auch der Vorgang in welchem die Root-Partition auf den USB-Stick kopiert wird.

    Noch gar nicht, das bleibt (erstmal) noch auf der SD-Karte, dazu habe ich aber auch einen Thread gefunden, bei dem tatsächlich auch "System" auf den USB-Stick kopiert wird, von der SD-Karte also nur noch der Bootloader gestartet wird... soweit bin ich aber noch gar nicht gekommen.

    Mein Hauptproblem ist das Fehlen eines dedizierten Linux-Rechners. Auf dem Mac läuft Xubuntu in der VirtualBox, hier habe ich aber Schwierigkeiten beim übergeben der externen Medien, auf einem Windows-Laptop habe ich es mit der Live-CD versucht, hier kann ich aber (warum auch immer) nicht schreibend auf den USB-Stick zugreifen, wohingegen gParted schon funktioniert.

    Ich habe noch unterm Schreibtisch einen alten Windows-Rechner, der nur noch zu besonderen Gelegenheiten läuft, evtl. richte ich mir hier mal eine Linux-Partition ein.

    Gibt es eine deutsche Beschreibung, wie OpenELEC auf einen USB-Stick zu bekommen ist? Ich habe mit dem Englischen zwar kein Problem, aber die Beschreibungen im OpenELEC Forum sind teilweise sehr knapp, gehen auch davon aus, dass man mit Linux blind vertraut ist - und manchmal sind sie auch schlichtweg falsch (falsche Dateinamen und Pfade).

  • [quote pid='11921' dateline='1367151126']
    Nebenbei: ein Dateisystem darf niemals durch Ausschalten des Systems beschädigt werden, schlimmstenfalls könnte eine im schreibenden Zugriff stehende Datei zerstört werden - jeder Stromausfall wäre sonst eine tödliche Gefahr. Das mag 1980 noch so gewesen sein, aktuelle Geräte und Dateisysteme sind heutzutage hiergegen recht immun.
    [/quote]

    Voraussetzung ist, daß man ein modernes Dateisystem mit Journal verwendet: das beim RPi verwendete "ext4" als rootfs ist insofern eine richtige Wahl.
    Wird durch abnormalen Betrieb etwas zerstört, muß dem Dateisystem aber vor dem nächsten Zugriff auch die Gelegenheit gegeben werden, seine Struktur zu prüfen und Korrekturen durchzuführen. Auf einem Linux-PC geschieht dies automatisch während dem Bootvorgang, wenn man das erforderliche Programm (in diesem Fall "fsck.ext4") in die sog. "initrd" eingebunden hat.

    Ohne "initrd" steht dem Kernel das Programm nicht zur Verfügung, die Reparatur ist somit nicht möglich. Darunter "leidet" derzeit der RPi, es gibt keine "initrd". Abhilfe schafft dann nur, auf einem anderen Linuxsystem über die "ext4" Partition der SDcard ungemountet(!) ein "fsck.ext4" laufen zu lassen.

    Gruß, mmi

    P.S.: Eine zu PC-Systemen identische Lösung mit "initrd" wäre auch auf dem RPi denkbar - ich glaube aber, man möchte das System lieber so schlank wie möglich halten, denn die Wünsche, was dann so alles in diese "initrd" rein sollte, würde sowohl die Bootgeschwindigkeit als auch die Größe der Bootpartition merklich beeinflussen. ;)

  • Da gebe ich dir absolut recht, trotzdem darf unter keinen Umständen durch einfach ausschalten (im Normalbetrieb) die Partitionstabelle beschädigt werden. Hier hat -wie es auch in anderen Foren diskutiert wird- der RPi mit SD-Karten wohl ein Problem, weshalb ja die Verwendung von USB-Sticks empfohlen wird.

    Deshalb nochmals die Frage: kennt jemand ein gutes deutsches Tutorial, in dem die Umstellung nachvollziehbar beschrieben wird?

  • So, nun habe ich es mit dieser Anleitung probiert... hier soll auch die System-Partition mit auf den USB-Stick wandern, die SD-Karte (so verstehe ich es zumindest) beinhaltet nur noch den Bootloader, der dann auf den Stick verweist.

    Leider startet der RPi bei mir mit dieser Konfiguration gar nicht mehr, dazu habe ich aber eine Vermutung bzw. eine Frage:
    Wenn die zum Boot notwendigen Dateien einfach auf die Karte kopiert werden, ist die Karte dann wirklich bootfähig? Muss hier nicht eine Art Bootsektor geschrieben werden und zumindest eine Datei an der richtigen Stelle der Karte liegen?

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