günstige SMD Lötstation mit Arduino Shield

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Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Immer wieder kommt bei Forenmitgliedern die Frage nach einer guten und günstigen (SMD)Lötstation auf. Da die Günstigen nicht viel taugen und die Guten sehr teuer sind, habe ich nach einer Alternative gesucht. Die Lösung ist ein Arduino Uno mit einem Shield. Es handelt sich dabei nicht um mein Projekt!

    Ich baue mir im Moment diese Lötstation:

    http://www.martin-kumm.de/wiki/doku.php?…SMD_Loetstation

    Aus dem Projekt sind einige Platinen der Version 1.4 übrig geblieben. Sollte jemand Interesse daran haben, bitte ich um PN.

    edit: Weil mich ein Forumit darum bat, habe ich einen Einkaufskorb zusammen gestellt:

    reichelt

    Die Möglichkeit die 3,5mm Klinkenbuchse aufzulöten macht nur dann Sinn, wenn man kein Gehäuse nutzt. Wenn man ein Gehäuse nutzt, muss man sich die passende Einbaubuchse suchen und mit Kabeln mit der Platine verbinden. Die von mir ausgewählte Buchse ist daher nur exemplarisch. Gleiche gilt für das Kabel zum Lötkolben.

    Man kann ein günstiges dünnes Kabel nehmen oder ein etwas teureres, stabiles Kabel. Ich habe mich für die teurere Variante entschieden. Das Kabel labbert nicht rum und der Lötkolben liegt ganz gut in der Hand. Beim Lötkolben gibt es verschiedene Varianten. Im Warenkorb habe ich die Variante mit der feinsten Lötspitze mit 0,1mm genommen. Da muss dann jeder nach seinem Bedarf entscheiden.

    Leider gibt es nicht alle Bauteile bei reichelt. Hier die Links zu den fehlenden Bauteilen:

    http://www.conrad.de/ce/de/product/…ef=searchDetail

    http://www.conrad.de/ce/de/product/…ef=searchDetail

    Ein Netzteil mit 12-15V und 3-5A gibt es immer mal wieder günstig im Resteverkauf von Pollin. Daher habe ich keins vorgeschlagen. Ähnlich ist es beim Gehäuse. Da sollte jeder nach seinen Wünschen etwas passendes suchen.

  • Sieht sehr interessant aus!
    Aber was kosten denn die Aktiv-Lötkolben der Weller RT Serie?
    Hab jetzt auf die schnelle nichts gefunden.
    Ich hab ein wenig die Befürchtung, dass durch die Anschaffung von Netzteil, Lötkolben und Gehäuse der Preis zu hoch wird.

    Außerdem wären deine Erfahrungen mit dieser Methode auch interessant :)

    LG

  • Mit Erfahrungen kann ich noch nicht dienen. Wegen der anderen Projekte fehlte mir bisher die Zeit, die Platine komplett zu bestücken. Vom Gehäuse mal ganz zu schweigen. Vielleicht wird es heute Abend etwas. Als Netzteil werde ich vorerst eins der Labornetzteile nehmen und dann mal in der Wühlkiste gucken, ob ich noch irgendwo einen Trafo liegen habe, der in etwa passt.

    Als Lötkolben habe ich mir diesen hier zugelegt: http://www.reichelt.de/WELLER-RT-1/3/…EARCH=weller+rt
    Damit klappt hoffentlich das Rumbrutzeln an QFN32 den Beinchen.

  • Die Aussage, dass die günstigen Lötstationen nicht viel taugen würde ich so nicht stehen lassen. Die günstigen sind vielleicht nicht so gut verarbeitet, aber in Sachen Lötspitze und Temperaturverhalten gibt es eigentlich nichts zu meckern. Wer also mit einem Kunsstoffgriff klar kommt, ist mit so einer zufrieden http://www.pollin.de/shop/dt/NTQ5OT…ion_ZD_931.html (Die gleiche bei Reichelt: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=90918…CFSMcwwodbbwI-A ) Die Lötspitze ist etwas plump, aber ich kam gut damit klar (war meine erste).

    Aber ich möchte das Projekt an sich nicht schlecht machen, denn ne digitale Weller bekommt man natürlich nicht für 100 Euro (liege ich doch richtig, wenn ich alles zusammenrechne, oder?)

  • Okay, alle über einen Kamm zu scheren ist sicherlich nicht fair. Es kommt halt immer auf den Anspruch und den Einsatzzweck an.

    Witzig, genau so sah mein aller erster Lötkolben auch aus. Seinerzeit eine Lötstation von Westfalia mit Poti und einer LED-Reihe als Temperaturanzeige. Für gröbere Sachen reicht das aus und ist für Anfänger sicherlich ein guter Start, aber wenn es an kleinere SMD Sachen geht ists dann doch etwas grob. Von der Ergonomie des Griffes mal ganz zu schweigen. Ich hatte schon einige Lötkolben in der Hand, aber (zumindest für meine Hand) ist der C245 von JBC ein echter Handschmeichler. Da konnte bisher kein anderes Lötwerkzeug heran reichen.

    Die 100 € wird es wohl nicht ganz kosten. Rund 15 Euro für Platine und das Hühnerfutter, dann noch 40 für das Lötwerkzeug, einen Zehner für das Netzteil und dazu ein Gehäuse nach Wunsch. Das könnte also sehr deutlich unter 100 € bleiben.

  • Ups, den hatte ich vergessen. Wer also nicht sowieso einen herum liegen hat, der müsste noch mal 2-3 Euro für einen China Clone hinzu rechnen. Da der Arduino nur ein einziges Mal mit dem Sketch versehen werden muss und letztlich nichts anderes ist als ein Mikrocontroller mit ein bisschen Drumherum, kann man bedenkenlos einen Clone nehmen. Von allen bei mir eingesetzten Arduinos ist nur der allererste ein Original und bisher gab es noch nie Probleme.

  • Zitat

    Außerdem wären deine Erfahrungen mit dieser Methode auch interessant

    So, nun bin ich endlich dazu gekommen, die letzten Bauteile auf die Platine zu löten und diese kurz zu testen. Fehler haben sich nicht eingeschlichen, so dass ich nach einem kurzen Test ohne externes Netzteil dieses angeschlossen hab und das Lötkölbchen gleich mal auf Temperatur gebracht habe. Ich bin auf jeden Fall schon mal sehr positiv überrascht. Die Aufheizzeit ist auf Grund des kleinen Lötwerkzeuges recht kurz. Auch die Nachregelung bei Abkühlung ist sehr fix. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Temperatur etwas höher ist als die im Display angezeigte. Das werde ich die Tage noch mal überprüfen.

    Ich habe zum Testen das Werkzeug "Weller RT 1" mit einer Lötspitze von 0,1mm genommen. Damit habe ich an den ESP8266 vier weitere GPIO angelötet. Ein kurzer Test mit einem Blinksketch und angeschlossenem Oskar ergab, das alle vier zusätzlichen GPIO-Pins richtig verbunden sind. Der ESP8266 ist ein IC mit einer Fläche von 5x5mm und 8 Pins pro Seite. Das hat sehr gut geklappt und somit erfüllt diese Lötstation voll und ganz den Zweck, für den ich sie gebaut habe.

  • Beeindruckend, wie vieles, was Du machst,


    ... ist ein IC mit einer Fläche von 5x5mm und 8 Pins pro Seite. ...
    ...


    aber kann es sein, dass Du

    • gerne Deine Frustrations-Toleranz austestest und
    • einen Hang zum Masochismus hast?

    :lol:

    Was kommt als nächstes? Chip-Gehäuse aufschleifen und die Schaltung "nachrüsten"? ;)

    cu,
    -ds-

  • Leider finde ich keinen *Tränenvorlachenwegwisch-Smily".

    Zitat

    Chip-Gehäuse aufschleifen und die Schaltung "nachrüsten"?

    Darüber könnte man ja mal nachdenken...

    Ich habe den ersten Beitrag um einen Warenkorb ergänzt und die Teileliste aus eagle als Datei angehangen. Damit sollte eigentlich jeder klar kommen. Wenn Fragen offen sind, einfach hier schreiben.

  • Der Mod hat etwas aufgeräumt. Zur Diskussion über Lötstationen jeglicher Art geht es hier lang

    Inzwischen habe ich noch ein bisschen mit dem neuen Werkzeug gearbeitet. Mit der 0,1mm Lötspitze lassen sich kleine Dinge sehr gut löten. Sobald es etwas größer wird, ist es aber sinnvoller, auf "gröberes" Werkzeug umzusteigen. Da nehme ich dann eine 0,4mm Lötspitze.


  • aber kann es sein, dass Du

    • gerne Deine Frustrations-Toleranz austestest und
    • einen Hang zum Masochismus hast?

    So schlimm ist das doch auch nicht, was Neueinsteiger sich da antut. Er hat eben das richtige Werkzeug und eine ruhige Hand. Ich brauche für solche Arbeiten noch eine große Lupenlampe aus dem Nachlass meiner Großeltern.

    Im Labor meiner Arbeitsstelle haben wir so eine hochkanten schwarzen Klotz von Metcal mit einem sehr feinen Lötkolben dran. Die Lötspitze ist sehr fein uns lässt sich immer prima mit Lötzinn benetzen. Dürfte aber den Kostenrahmen für Heim und Scholle sprengen.

    Marcus

  • Ich hab die Lötstation nun endlich mal nach gebaut...

    Vor ca. 2 Jahren hat Neueinsteiger mir freundlicherweise eines der übrig geblieben Shields zukommen lassen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank!:danke_ATDE:

    Da ich weder programmieren, noch die Schaltung dafür entwickeln musste, konnte ich mein Hauptaugenmerk auf das Gehäuse setzen. Und dieses wollte ich euch nur kurz mit ein paar Bildern vorstellen:

    IMG_20171012_195844.jpg

    IMG_20171012_094135.jpg


    IMG_20171012_094146.jpg


    IMG_20171012_094152.jpg


    IMG_20171012_094249.jpg


    Die 7-Segmentanzeigen hab ich durch größere, blaue ausgetauscht und mit einer einfachen Streifenrasterplatine adaptiert.

    An der Seite habe ich 3 Halter für verschieden Lötspitzen angebracht.

    Das Gehäuse hab ich bei Reichelt bestellt und sämtliche Aussparungen mit einem Akkuschrauber+HSS-Bohrer und einem Schlüsselfeilenset gefertigt.

    Was mir noch fehlt:

    - Einbaurahmen für die 7-Segmentanzeigen: Sowas scheint es wohl nicht zu geben? Alternativ würde sich ein 3D-Druck anbieten, jedoch besitze ich keinen Drucker noch kenne ich jemanden, der einen besitzt.

    - Beschriftungen: Leider sind meine Seno-Symbole verschwunden. Die kommen aber bei der nächsten Bestellung mit in den Einkaufswagen.

    - Ich brauche außerdem noch eine kreative Idee für den Schwamm:P

    R.I.P. ;(

    Da ich leider etwas unachtsam beim Löten war, hatte ich mir beim Temp-Up-Taster eine kleine Litze über die Pole liegen. Beim Einschalten regelte die Lötstation direkt auf Maximum und der Lötkolben verglühte. Den Fehler hab ich behoben und ein neuer ist schon bestellt.

    Außerdem ist mir beim feilen eine der Schlüsselfeilen zerbrochen... Wo rohe Kräfte sinnlos walten...||

    Einmal editiert, zuletzt von execute1337 (12. Oktober 2017 um 20:53)

  • Die Spiralen aus Messing dienen als Abstreifer, nicht als Schwamm. Messing weil es weicher als Stahl etc. ist, um die Lötspitze zu schonen.

    Wenn du nichts zu sagen hast, sag einfach nichts.

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