Vom USB-Stick starten

  • In diesem Tutorial erklaere ich, wie ihr von einem USB-Stick oder einer HDD starten koennt.

    Ihr benoetigt:


    Schritt 1:
    Startet den DiskImager und schreibt das Wheezy Image auf die SD Karte (ueberspringt diesen Schritt wenn ihr schon ein funktionierenes Raspbian habt)

    Schritt 2:
    Die ISO nun auch auf den USB-Stick (||hdd) schreiben, wieder mit dem Disk Imager.

    Schritt 3:
    Schliesst die SD Karte an euern Windows PC an.
    Die SD wird erkannt, oeffnet sie ueber den Arbeitsplatz und sucht nach der Datei "cmdline.txt".
    Wenn ihr sie mit einem Text Editor oeffnet, dann steht dort irgendwo:

    Code
    root=/dev/mmcblk0p2

    dieser Code verweist auf die SD Karte (mmcblk0p2).
    Ihr aendert es nun um in:

    Code
    root=/dev/sda2


    "sda2" ist der Standardname fuer angeschlossene USB-Geraete.
    Das selbe auch mit dem USBSTICK machen!


    Schritt 4:
    Steckt die SD-Karte in euer Raspberry Pi ein, schliesst den USB-Stick an und startet es.
    Wenn ihr das Raspbian schonmal konfiguriert hattet, dann wird sich die Konfiguration nochmal oeffnen,
    da es ja ein neues OS ist, naemlich das vom USB-Stick.

    Schritt 5:
    Jetzt muss noch die Groesse der Partition geaendert werden: (Scrollt bis 'Resize the SD Card Partitions')
    http://www.oracle.com/technetwork/ar…pi-1704896.html
    Bei interesse mache ich eine detailierte Beschreibung/Uebersetzung.

    Schritt 6:
    Nach der fertigen Konfiguration (Link zur Anleitung) gebt ihr mal im Terminal ein:

    Code
    df -h


    Dort seht ihr dann, dass der USB stick erkannt ist und ihr eine Menge Platz habt, kommt natuerlich darauf an, wie gross der USB-Stick ist ;)

    (Schritt 7)
    Wenn ihr mehrere Systeme benutzen wollt, besorgt euch mehr USB-Sticks und wiederholt Schritt 2.


    Hoffe der Beitrag hat euch geholfen :)

    Einmal editiert, zuletzt von ps915 (13. Mai 2013 um 18:30)

  • Hallo rafii6311,

    ein paar Hinweise von meiner Seite:

    Turorials sollten im Forum Verschiedenes\Tutorials & Anleitungen erstellt werden. Ich habe mal den Thread gemeldet damit ps915 diesen in das richtige Forum verschiebt.

    Ein sehr ähnliches Tutorial findet man unter Benutzung eines USB Sticks oder einer USB Platte für die Rootpartition.

    Zitat

    (Schritt 7)
    Wenn ihr mehrere Systeme benutzen wollt, besorgt euch mehr USB-Sticks und wiederholt Schritt 2.

    Dazu sei aber angemerkt, dass in diesem Fall für jedes System der gleiche Kernel verwendet wird. Der Kernel befindet sich unter /boot was die FAT32-Partition auf der SD-Karte ist. Sobald ein System eine andere Kernelversion oder andere Kernelmodule verwendet, kann es hier zu Problemen kommen.

    Gruß Georg

  • Hallo boandlkramer,
    danke fuer diese Kritik.

    Das mit dem Kernel wusste ich nicht, ich hatte es getestet, mit einem ARCH und einem Debian System, wo es keine Probleme gab.
    Und zu dem bereits existieren Tutorial wollte ich sagen, dass ich es fuer Anfaenger zu kompliziert finde. Ich bin selbst Einsteigen beim Thema Linux. Deshalb habe ich ein neues,
    einfacheres Tutorial geschrieben. Natuerlich nicht so umfangreich, wie das von framp.

  • Hallo rafii6311,

    Zitat

    Das mit dem Kernel wusste ich nicht, ich hatte es getestet, mit einem ARCH und einem Debian System, wo es keine Probleme gab.

    Es kann durchaus sein, dass aktuell ArchLinux und Raspbian die gleiche Kernelversion verwenden. Das kann ich im Moment nicht sagen. Sobald man aber zwei verschiedene Kernelversionen verwendet - zum Beispiel Raspbian vom 09.02.2013 (3.6.11) und Raspbian vom 16.12.2012 (3.2.27) - passen die Kernelmodule nicht mehr zum Kernel welcher auf der SD-Karte liegt.

    Zitat

    Und zu dem bereits existieren Tutorial wollte ich sagen, dass ich es fuer Anfaenger zu kompliziert finde. Ich bin selbst Einsteigen beim Thema Linux. Deshalb habe ich ein neues,
    einfacheres Tutorial geschrieben. Natuerlich nicht so umfangreich, wie das von framp.

    Kein Thema. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es auch einen anderen Lösungsweg gibt. Für den einen oder anderen Benutzer ist der ja vielleicht passender.

    Gruß Georg

  • Nettes und hilfreiches Tutorial. Zu Deinem Kommentar:

    Zitat von rafii6311


    Und zu dem bereits existieren Tutorial wollte ich sagen, dass ich es fuer Anfaenger zu kompliziert finde. Ich bin selbst Einsteigen beim Thema Linux. Deshalb habe ich ein neues,
    einfacheres Tutorial geschrieben. Natuerlich nicht so umfangreich, wie das von framp.


    Genau das möchte ich nicht haben: Dass das Tutorial von mir kompliziert ist. Es soll und muss einfach sein. Aber ich muss gestehen dass ich mich mit dem Windows nicht so gut auskenne. Deshalb wäre ich Dir dankbar wenn Du mir entweder in dem verlinkten Tutorial direkt oder per PN kurz mitteilen würdest was für Dich so kompliziert ist. Ich werde das Tutorial dann versuchen verständlicher zu machen.

  • Da ich gerade nach diesem Tutorial gearbeitet habe, krame ich das Thema nochmal aus der Schublade:

    Ich habe es mit Windows Win32DiskImager.exe gemacht. Nachdem ich das Image gesichert hatte. Hab ich den USB-Stick damit bespielt und danach per Gparted vom USb-Stick die Boot-Partition auf eine kleine SD-Karte kopiert (Nach dem Kopieren "Markierung bearbeiten" nicht vergessen - hier 'ba' anklicken). Wenn man das nach dem Ändern der Datei "cmdline.txt" macht, dann spart man sich sogar das "Doppeländern".
    Es funktioniert bei mir wunderbar. Warnung aus eigener Erfahrung: an die Arbeit mit Gparted sollte man sich nur trauen, wenn man sich sicher ist was man tut. Sonst ist am Ende Euer PC auch platt! Für Unsichere empfehle ich die bei AUSGESCHALTETEM PC die Festplatte abzuklemmen, Gparted von einer Live-CD zu starten - das minimiert das Risiko.
    Ob es so möglich ist ein paar verschiedene System einzurichten - das kann ich nicht beurteilen. Sicherungskopien vor Änderungen sind jedoch möglich. So muß man nicht ständig neu installieren und das booten mit der Standard-Edition geht auch (gefühlt) schnell.
    Toller Anssatz rafii6311 :thumbs1:

    Wer einen Schreibfehler findet darf ihn behalten!
    Adler-Suchsystem ist auch nicht ganz einfach zu handhaben...

    In einem wankenden Schiff fällt um, wer stillesteht, nicht wer sich bewegt.
    (Ludwig Börne)

    Einmal editiert, zuletzt von janzeitler (7. Januar 2016 um 18:42)

  • Ich habe mit Interesse, den Bericht gelesen. Eine Frage hätte ich noch. Wird nur noch vom Stick gebootet ohne SD Karte, oder muss die Karte immer drin bleiben?
    Automatisch zusammengefügt:
    Versucht ohne SD Karte geht nicht.
    Aber das Booten geht langsam, ich meine das ganze System ist langsamer, trotz usb Stick

    Einmal editiert, zuletzt von apfelwurm (27. März 2016 um 12:24)


  • Ich habe mit Interesse, den Bericht gelesen. Eine Frage hätte ich noch. Wird nur noch vom Stick gebootet ohne SD Karte, oder muss die Karte immer drin bleiben?

    Versucht ohne SD Karte geht nicht.
    Aber das Booten geht langsam, ich meine das ganze System ist langsamer, trotz usb Stick

    Die Karte ist (natürlich) notwendig, weil der Bootloader von der SD Karte startet (m.W. kann der RP nicht anders).

    Es wird auch nicht schneller, wenn du schon eine schnellere SD-Card drin hattest: Der USB Stick ist hoffentlich genau so schnell wie deine SD-Card, sonst wird es tatsächlich langsamer: Sowohl die SD-Card als auch der USB-Stick werden über den einzigen USB-Hub im RP angesprochen - wo soll da mehr Performance herkommen?

    Der Hintergrund, warum viele den OS-Kern auf eine per USB angeschlossenes Device schieben ist die Annahme, dass durch Linux-typische, häufige Schreiboperationen auf den Massespeicher die Lebensdauer der SD-Card reduziert wird - es sollen wohl schon entsprechende Beobachtungen gemacht worden sein (ich schreibe das deswegen so "vorsichtig", weil ich das bei meinen RPs bisher nicht beobachten konnte - zwei davon laufen im Dauerbetrieb seit ca. 1,5 Jahren, einer (ein RP2, uptime heute 175 Tage) davon als Datenlogger/Wikihost/Webserver/Logserver und da zuckt nix...).

    Das Problem ist die Qualität der NAND Speicherchips:
    Die besten kommen in die SDD's für die Industrie, die zweitbesten in die SSDs für die Massenproduktion, die nächste Charge kommt in die SC-Cards und USB Sticks - die unterschiedlichen Preise deuten meist (auch) auf unterschiedliche Qualitäten der verbauten Chips und Controller hin...

    Wer "billige" SD-Karten und USB-Sticks einsetzt, kann Glück haben - sollte aber nicht jammern, wenn die Teile langsam sind und schnell(er) ausfallen...
    (Ja, auch teuer Karten und Sticks fallen zeitig aus, normale Streuung)...

    nuja...

    das Zen


  • Hallo!

    Ich habe vor einigen Tagen mit einer anderen Anleitung meinen USB-Stick bootfähig zu machen. Beim Starten vom Stick wurde mir aber leider eine Fehlermeldung angezeigt.

    Bei diesen USB-Stick habe ich jetzt die Datei "cmdline.txt" root=/dev/mmcblk0ps in root=/dev/sda2 abgeändert und es startet. Bei mir startet Raspbian auch, wenn keine SD-Karte eingesteckt ist.

    Gruß Sven

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