Vielleicht erkennt sich der eine oder andere hier wieder:
Die bessere Hälfte hat Ihre Freude an leuchtender Weichnachts-Deko gefunden. Da es diese inzwischen auch als kleine LED-Lichterkette gibt, wird sie an verschiedenen Stellen in der Wohnung verteilt. Da an keiner der diversen Stellen (Buchregal, Ablage im Bad, etc.) eine Steckdose vorhanden ist, musste es die batteriebetriebene Lichterkette werden.
Das alltägliche Ritual sieht nun so aus, dass bei eintretender Dunkelheit der Gang durch die Wohnung ansteht, bei dem sämtliche Lichterketten eingeschaltet werden. Natürlich wurden anfänglich pro Lichterkette 3xAA Batterien gekauft. Man wurde Großabnehmer im Discounter und (die Menge machts) es wurde dann auch preislich relevant.
Also wurden kurzerhand sämtliche (Eneloop)Akkus zusammen gesucht, um die Batterien abzulösen. Da die erwähnte bessere Hälfte meist sehr schmerzfrei ist, was eine Tiefentladung von Akkus angeht, wurde nicht angedeutet, dass der Akku mal nachgeladen werden müsste, sondern direkt bemerkt "Oh, die leuchten ja gar nicht mehr"...
Dass die Lichterketten dann beim nochmaligen Zug durch die Wohnung eine nach der anderen wieder abgeschaltet werden müssen, erwähne ich nur nebenbei.
Was müsste also getan werden, um das Leben der Akkus zu verlängern und den allabendlichen Zug durch die Wohnung zu umgehen?
- die Lösung muss in das Batteriefach integrierbar sein
- sie muss durch Taster zu starten sein
- sie muss die Akkuspannung überwachen und frühzeitig signalisieren, dass die Akkus geladen werden müssen
- sie muss bei unterschreiten einer Grenzspannung zur Schonung der Akkus alles abschalten
Zusätzlich wäre es sinnvoll, wenn
- der Vorwiderstand entfällt, um Energie zu sparen
- die Helligkeit der LEDs möglichst konstant bleibt, auch wenn die Akkuspannung langsam fällt
All diese Vorgaben habe ich in einer kleinen Schaltung realisiert. Sie passt mit 11x24mm in das vorhandene Gehäuse, wird durch einen SMD Taster gestartet, lässt die Lichterkette für einen vorher eingestellten Zeitraum leuchten und schaltet nach Ablauf der Zeit alles ab. Eine zu niedrige Akkuspannung wird durch relativ schnelles Blinken der Lichterkette signalisiert. Sollte die Grenzspannung unterschritten werden, wird komplett abgeschaltet. Ein Abschalten vor Ablauf des Timers ist durch nochmaliges Drücken des Tasters möglich.
Ich habe für verschiedene Zwecke verschiedene Maße der Platine angefertigt. Als µC habe ich in zwei Versionen sowohl den ATtiny85 als auch den ATtiny10 vorgesehen. Von 11x21mm bis 18x15mm ist so ziemlich alles dabei. Es können mit dem verwendeten Mosfet bis zu rund 300mA geschaltet werden. Das sollte für (fast) jede LED Lichterkette ausreichen. Wie inzwischen in meinen Projekten üblich, nutze ich zum Flashen des Tiny das Tag-Connect Kabel mit entsprechendem Footprint auf der Platine. Der µC läuft mit 8Mhz intern, wodurch die LEDs flimmerfrei leuchten.
Wie immer habe ich mehr Platinen, als ich selber benötige und gebe sie gegen Erstattung der Portokosten ab. Wer Interesse hat, kann mir also gerne eine PN senden. Auch die Bestückung übernehme ich gegen einen kleinen Obulus für die Bastelkasse.