• Hallo Forum
    Erst mal servus, ich bin neu hier und hoffe ich passe gut zu euch dazu :)
    Ich habe einen Raspberry, auf dem ich WLAN in Gang bringen möchte. Ein anscheinend leidiges Problem, ich habe schon etliche Suchergebnisse durch, leider hat noch keines den Erfolg gebracht.
    Ich habe den LogiLink WL0084B dran, speziell für den gibt es auch einige Anleitungen, die aber nicht passen.

    Mein grundsätzliches Problem wäre, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was da genau unter der Haube passiert. Zusammenreimen kann ich mir das schon so ungefähr, aber warum dann doch nichts klappt?!

    Ich lass euch mal ein paar Ausgaben da.
    * lsusb
    Bus 001 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
    Bus 001 Device 002: ID 0424:9512 Standard Microsystems Corp.
    Bus 001 Device 003: ID 0424:ec00 Standard Microsystems Corp.
    Bus 001 Device 004: ID 148f:5370 Ralink Technology, Corp. RT5370 Wireless Adapter

    Stick ist also erkannt.

    * ifconfig
    eth0 ...
    lo ...
    wlan0 Link encap:Ethernet HWaddr <meine WLAN MAC>
    UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500 Metric:1
    RX packets:28 errors:0 dropped:1 overruns:0 frame:0
    TX packets:18 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
    collisions:0 txqueuelen:1000
    RX bytes:3756 (3.6 KiB) TX bytes:3576 (3.4 KiB)

    daraus schließe ich: ist noch nicht gescheit eingerichtet?! Woher die übertragenen Bytes stammen weiß ich nicht genau, evtl. auch vom LAN? Siehe weiter unten, der scheint über die LAN Schnittstelle zu gehen?


    * meine /etc/network/interfaces Datei
    auto lo

    iface lo inet loopback
    iface eth0 inet dhcp

    allow-hotplug wlan0
    iface wlan0 inet dhcp
    wpa-conf /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf
    #wpa-ssid <meine ssid>
    #wpa-psk <mein Passwort>
    #address 192.168.1.117
    #netmask 255.255.255.0
    #network 192.168.1.1
    #gateway 192.168.1.1

    meine/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf Datei
    ctrl_interface=DIR=/var/run/wpa_supplicant GROUP=netdev
    ctrl_interface_group=root
    update_config=1
    ap_scan=1


    ssid="<meine ssid>"
    proto=WPA
    group=CCMP
    pairwise=CCMP
    key_mgmt=WPA-PSK
    psk="<mein Passwort>"
    }

    laut einer Anleitung müsste das oberhalb von network schon drin stehen. Bei mir gab es allerdings die ganze Datei noch nicht!

    LAN hat die IP 192.168.1.116 und funktioniert.
    Ohne die wpa_supplicant.conf (und dafür ohne die # in interfaces) habe ich geschafft, dass ifup wlan0 "irgendwas" tut. Die IP 192.168.1.117 war daraufhin per ping erreichbar. Seltsamerweise hat mein Laptop (mit arp -a) unter beiden IPs die selbe MAC Adresse angezeigt, nämlich die des eth0 Anschlusses. Irgendwas läuft hier also gründlich schief.

    apt-get install firmware-ralink sowie apt-get install wpasupplicant sagen: ist bereits auf dem neuesten Stand.
    Ich habe die soft float Version (armel?) drauf, da ich Mono verwenden will und die hard float Version da Probleme machen soll.
    Ich habe keine GUI laufen, kann nur per ssh drauf.


    Was könnte ich da jetzt als erstes tun?
    Ich bin da echt ratlos, habe schon etliche Anleitungen durch. Es gibt ja praktisch nur zwei Wege, mit der wpa_supplicant.conf oder alles in der interfaces Datei.
    Gibt es ein Diagnoseprogramm das mir da helfen könnte? Vielleicht sogar eines das mir beim einrichten hilft bis es klappt und mir sagt was ich im Fehlerfall sonst noch versuchen könnte?


  • Seltsamerweise hat mein Laptop (mit arp -a) unter beiden IPs die selbe MAC Adresse angezeigt, nämlich die des eth0 Anschlusses. Irgendwas läuft hier also gründlich schief.

    Ethernetbuchse und USB-Buchse (mit deinem WLAN-Stick) hängen am selben Netzwerkchip. Bin mir nicht sicher, aber ich vermute, dass deshalb die selbe MAC-Adresse angezeigt wird.

  • Ethernetbuchse und USB-Buchse (mit deinem WLAN-Stick) hängen am selben Netzwerkchip. Bin mir nicht sicher, aber ich vermute, dass deshalb die selbe MAC-Adresse angezeigt wird.

    Nein, das hat mit USB nichts zu tun. Das ist ganz normal, wenn zwei Netzwerkkarten von einem Rechner im gleichen Netz hängen aber nicht als 'Bündel' oder auf getrennte VLans konfiguriert sind.
    Einfach das Kabel abziehen und das Notebook zeigt Dir die richtige MAC-Adresse.

  • Bei meiner Installation hatte ich ganz ähnliche Probleme. Eine Woche lang habe ich mögliche Fehler gesucht. Ganz persönliche Erfahrung: Mein Raspi hat _ausschließlich_ eine per sudo wpa_passphrase generierte PSK-Angabe akzeptiert, mit einem Plaintext-Passwort war nichts zu wollen. Warum, kann ich nicht beurteilen. Aber da Du offenbar das Plaintext-Passwort verwendest, reiche ich diesen Tipp mal weiter...

  • Ihr seid so geil!
    Die Links haben was passendes enthalten. Ich habe zum einen die Reihenfolge von wlan und eth vertauscht und zum anderen metric eingeführt. Jetzt scheint es zu passen.
    Auf sowas wäre ich nie gekommen, bisher hab ich davon noch nirgends was gelesen.



    Nein, das hat mit USB nichts zu tun. Das ist ganz normal, wenn zwei Netzwerkkarten von einem Rechner im gleichen Netz hängen aber nicht als 'Bündel' oder auf getrennte VLans konfiguriert sind.


    Oha und wie kommt das zustande?
    Ich dachte mir das WLAN meldet sich mit seiner richtigen MAC beim Router an. Wird hier schon die falsche übergeben?
    Selbst der Router dürfte schon nicht mehr wissen dass beide IP auf dem selben System landen. Wer mich hier aufklären kann, bitte schonungslos :)


    Dann noch eine ernste Frage. Wer soll sowas von sich aus finden können? Muss man da wirklich stundenlang rumprobieren und auf Glück hoffen damit man das irgendwann richtig macht? Oder wo kann man sich im Voraus Infos über solche extrem komplexen Vorhaben wie "WLAN und Linux" holen? Ich krieg richtig Angst vor Linux wenn schon diese Installation so ausartet.

    Einmal editiert, zuletzt von Obstsalat (24. Mai 2013 um 15:52)

  • Tach,


    Code
    Ich dachte mir das WLAN meldet sich mit seiner richtigen MAC beim Router an. Wird hier schon die falsche übergeben?
    Selbst der Router dürfte schon nicht mehr wissen dass beide IP auf dem selben System landen. Wer mich hier aufklären kann, bitte schonungslos :-)
    
    
    
    
    Dann noch eine ernste Frage. Wer soll sowas von sich aus finden können? Muss man da wirklich stundenlang rumprobieren und auf Glück hoffen damit 
    man das irgendwann richtig macht? Oder wo kann man sich im Voraus Infos über solche extrem komplexen Vorhaben wie "WLAN und Linux" holen? 
    Ich krieg richtig Angst vor Linux wenn schon diese Installation so ausartet.


    <Krümelkackermodus ein>
    Zunächst mal meldet sich nicht das WLAN beim Router an sondern, wenn überhaupt, fordert der Pi via DHCP-Request eine IP-Adresse vom Router an.
    (Manchmal ist es schon sinnvoll, genau zu formulieren was Sache ist, um Missverständnisse von vorneherein auszuschliessen).
    <Krümelkackermodus aus>

    Daher auch die gesendeten bzw. empfangenen Bytes bei ifconfig.
    Da zu diesem Zeitpunkt dem Router nur die MAC-Adresse bekannt ist, kannst Du Dich darauf verlassen, dass auch die richtige MAC-Adresse zum Router gesendet wird (guckst Du mal nach, wirst Du sehen ...).

    Das mit der WLAN-Konfiguration löst Otto Normalverbraucher m.E. am besten mit dem WLAN-Setup der grafischen Oberfläche.
    Das ist so einfach wie unter Windows ...

    cu,
    -ds-

  • Grafische Oberfläche hab ich leider keine drauf. Soll später nicht laufen deswegen ist gar keine aktiv.
    Inzwischen geht es. Aber stinklangsam und unzuverlässig ist es. Luftlinie zum Router ca. 3 m ohne Unterbrechungen. Hab auch schon verschiedene Ausrichtungen probiert, damit der Stick nicht zufällig im toten Winkel steht. Aber ssh kackt schnell wieder ab und reagiert unglaublich träge.
    Wo muss ich denn da schon wieder angreifen?


  • Oha und wie kommt das zustande?
    Ich dachte mir das WLAN meldet sich mit seiner richtigen MAC beim Router an. Wird hier schon die falsche übergeben?
    Selbst der Router dürfte schon nicht mehr wissen dass beide IP auf dem selben System landen. Wer mich hier aufklären kann, bitte schonungslos :)

    Google mal nach 'ARP Flux' (z.B. http://linux-ip.net/html/ether-arp.html#ether-arp-flux)
    Da das System nicht weiß, welche Karte es nutzen soll, werden beide beliebig mit wechselnden MAC- und IP-Adressen genutzt. Das verwirrt natürlich alle Protokolle auf den höheren Ebenen, grad gesicherte wie ssh oder ssl, die die Pakete dann solange ignorieren bis die Kombination wieder zu der passt mit der die Verbindung aufgebaut wurde.
    Abschalten kannst Du dieses Verhalten über den Arp-Filter:

    Code
    echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/conf/all/arp_filter
    echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/conf/eth0/arp_filter
    echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/conf/wlan0/arp_filter

    Aber welchen Sinn macht es beim Pi beide Verbindungen gleichzeitig zu nutzen?

    Einmal editiert, zuletzt von orb (24. Mai 2013 um 17:17)

  • Nein, das hat mit USB nichts zu tun. Das ist ganz normal, wenn zwei Netzwerkkarten von einem Rechner im gleichen Netz hängen aber nicht als 'Bündel' oder auf getrennte VLans konfiguriert sind.
    Einfach das Kabel abziehen und das Notebook zeigt Dir die richtige MAC-Adresse.


    Code
    Oha und wie kommt das zustande?

    Hi, meiner einer nochmal,
    arp -a zeigt die MAC-Adresse des Zielsystems an.
    Auch wenn Du zwei (oder mehr) Netzwerk-Adapter in (D)einem Rechner hast, kannst Du zur selben Zeit nur einen nutzen (ausser Du bundelst).
    Deshalb wird z.B. dieses arp -a über eth0 oder wlan0 abgesetzt.
    Je nachdem über welchen Adapter das Kommando ging, dessen MAC-Adresse wird dann angezeigt, weil dieser als Zielsystem interpretiert wird.
    Alles ganz easy und nix läuft schief ;)

    bye,
    -ds-

    Google mal nach 'ARP Flux' (z.B. http://linux-ip.net/html/ether-arp.html#ether-arp-flux)
    Da das System nicht weiß, welche Karte es nutzen soll, werden beide beliebig mit wechselnden MAC- und IP-Adressen genutzt. Das verwirrt natürlich alle Protokolle auf den höheren Ebenen, ...

    Hi orb,
    du Schlitzohr bist mir mal wieder zuvorgekommen ;) ...

    Derweil wollte ich doch mal so richtig den Crack raushängen lassen ...

    cu,
    -ds-


  • Aber welchen Sinn macht es beim Pi beide Verbindungen gleichzeitig zu nutzen?


    Keinen großen das stimmt schon. Ich bin erst mal per eth drauf um wlan einzustellen. Nutzen will ich dann WLAN.
    Inzwischen hab ich beides am laufen. Per eth klappt es, wenn ich das abstöpsel ist wlan aktiv. eth muss natürlich falls eingesteckt auch noch gehen, damit ich im Notfall drauf komme. Nur ist das wlan eben ziemlich mau. Damit kann ich so nichts anfangen. Auch wenn es alleine betrieben wird, ich hab schon die eth ausgeschaltet und dann nur über wlan betrieben, da ist es genauso.
    Den Thread hab ich mir durchgesehen. Da geht es unter anderem um die Stromversorgung. Ich hab ein 1,2 A Netzteil am Pi, außer dem WLAN Stick hängt sonst gar nichts dran. Der Stick zieht laut einer Seite die ich gefunden hab 130 mA.


    Hey ihr seid ja schnell

    Zitat

    arp -a zeigt die MAC-Adresse des Zielsystems an.


    Ja das meinte ich. Mein Laptop hat die MACs unterschiedlich angezeigt. Dabei dachte ich der weiß doch gar nichts davon dass beide auf dem gleichen Gerät liegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Obstsalat (24. Mai 2013 um 17:40)


  • Keinen großen das stimmt schon. Ich bin erst mal per eth drauf um wlan einzustellen. Nutzen will ich dann WLAN.
    Inzwischen hab ich beides am laufen. Per eth klappt es, wenn ich das abstöpsel ist wlan aktiv. eth muss natürlich falls eingesteckt auch noch gehen, damit ich im Notfall drauf komme. Nur ist das wlan eben ziemlich mau. Damit kann ich so nichts anfangen. Auch wenn es alleine betrieben wird, ich hab schon die eth ausgeschaltet und dann nur über wlan betrieben, da ist es genauso.
    Den Thread hab ich mir durchgesehen. Da geht es unter anderem um die Stromversorgung. Ich hab ein 1,2 A Netzteil am Pi, außer dem WLAN Stick hängt sonst gar nichts dran. Der Stick zieht laut einer Seite die ich gefunden hab 130 mA.

    Nun,
    ich hatte Dir nicht umsonst diesen Link gepostet.
    1200mA Netzteil ist ok - für den Pi selbst.
    Das Problem liegt darin, dass Du auch 5000mA an die Mirco-USB-Buchse stöpseln kannst ... und es kann Dir passieren dass trotzdem die Spannung einbricht. Wie ich hier von den Spazialisten mittlerweile gelernt habe, begrenzt die Sicherung den Strom auf max. 1000mA.
    Also sei so gut, und versuch das mal zu verifizieren, inwieweit Du da im grünen Bereich bist.
    Notfalls müssen wir halt mal schauen, was Du noch für Alternativen hast.
    Der Angabe auf der Seite würde ich nicht 100% vertrauen, und wenn das Netzteil statt der 1200mA nur 1000mA bringt, ist Dein Pi ganz schnell unterversorgt.

    rgds,
    -ds-

  • Nein, das hat mit USB nichts zu tun. Das ist ganz normal, wenn zwei Netzwerkkarten von einem Rechner im gleichen Netz hängen aber nicht als 'Bündel' oder auf getrennte VLans konfiguriert sind.
    Einfach das Kabel abziehen und das Notebook zeigt Dir die richtige MAC-Adresse.

    Dann entschuldige ich mich für den falschen Hinweis und bedanke mich für die Erklärung und Richtigstellung :)

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