Erdfeuchte - Bewässerung

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • gottfried: Ich verwende nicht den Vegetronix sondern einen Eigenbau-Sensor, der auf dem gleichen Prinzip (kapazitive Feuchtemessung) funktioniert...

    Den Herstellerhinweis mit dem "Ableitwiderstand" finde ich etwas "merkwürdig", aber naja... bei dem Preis ist sowas serienmäßig natürlich nicht drin... :lol:

    Mfg, das Zen

  • @ Zen: Zu Deinem "Trockenproblem", also das die Frequenz nicht mit der Topffeuchte geht: das ist beim VH400 auch, aber ganz schwach ausgeprägt? Vor allem die scheinbare (leichte) Zunahme der gemessenen Feuchte in den Nachtstunden ist schwer erklärbar. Allerdings hat mir ein Pflanzenfachmann auch gesagt, das Pflanzen auch in der Nacht über die Wurzeln ausscheiden können.

    Aber der Sollpunkt ab dem ich motorisch giesse, wird gut erkannt.

    Du solltest aber den Temperaturgang der Dielektrizitätskonstante von Wasser mit der Temperatur einbeziehen.

    Liebe Grüße

    Gottfried

    Einmal editiert, zuletzt von gottfried50 (20. Februar 2016 um 10:39)

  • Hallo Zentris, hallo Gottfried,

    dass die Feuchtigkeit in den Nachtstunden zunimmt, hängt auch damit zusammen, dass es nachts oft kälter als tagsüber ist. Ein Teil der Luftfeuchtigkeit scheidet sich an kälteren Stellen ab. Da ein Blumentopf selber über keine Heizung verfügt, ist der Blumentopf oft der kälteste Punkt in der Gegend. Dann scheidet sich Feuchtigkeit eben nicht nur am Fenster (sichtbar) sondern auch am Blumentopf ab.
    Der Zusammenhang zwischen Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Temperatur, Taupunkt ist zwar formelmäßig erfassbar - aber trotzdem recht kompliziert.

    Zum anderen produzieren (grüne) Pflanzen tagsüber aus CO2 und Wasser Sauerstoff und bauen organische Substanz auf. Nachts stoßen Pflanzen ein wenig CO2 aus. Geben sie dann auch Wasser ab?

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (21. Februar 2016 um 00:41)

  • Hallo ihr beiden,

    erstmal Danke für eure Hinweise.

    Ich konnte grundsätzlich einen gewissen Temperaturgang beobachten (die Elektronik hat ja auch welchen), dieser liegt jedoch insgesamt im Bereich von ca. 1-3% der angezeigten Frequenz (also bei z.B. 23000Hz so um +-500Hz... die Auflösung des "Frequenzzählers" ist recht hoch... mit Mehrfachabtastung/Median/Mittelwertbildung so um die 0.1% - "mal aus dem Fenster gelehnt" - eigendlich viel zu hoch, aber das ist egal, ich schneide später 'eh die letzten 2-3 Stellen ab.

    Das würde mich alles nicht weiter stören, da der Schaltpunkt (Erde "trocken") ja ausreichend genau definiert werden kann, da spielen 5% Abweichung eigendlich keine Rolle...)

    Inzwischen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass der von mir verwendete Bootslack (normaler Baumarkt-Polyurethanlack) für Dauerfeuchteeinsatz meiner Art nicht geeignet ist (Lack reagiert mit der Erde (Basen/Sären?), wird mikroporös und lagert Wasser ein - kann man sehen und messen).
    Fand ich schon etwas erstaunlich... der Name "Bootslack" verspricht ja eigendlich was anderes... (ist vielleicht nur für das Sonnendeck :lol: )

    Derzeit wird die Messfläche zusätzlich mit (normalem) Acryllack beschichtet (3 Schichten per Sprühflasche). Dann sehe ich mal weiter...
    Wenn das nicht hilft, dann muss 2k-PUR Lack ('ne Art 2-Komponenten Epoxidharz) ran, aber das ist recht teuer...

    Ich berichte dann .. :thumbs1:

    das Zen


  • Hi *
    Ich wärme mal den "alten" Thread wieder auf:

    Ich habe inzwischen die weiter oben beschriebenen, kapazitiven Feuchtefühler im (Test-)Einsatz.

    hast du fertige bekommen oder doch selber gelötet?

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)


  • hast du fertige bekommen oder doch selber gelötet?

    Beides: Ich habe 2 schon bestückte bekommen, wovon einer in Betrieb ist (bzw. gerade lackiert wird).

    An einer der Leerplatinen habe ich mich an der SMD-Löterei versucht... naja... das ist für mich wie "'ner Wespe die Fühler zu kämmen"... brauche eine andere Lötspitze, die vorne flach-spitz ist... die keglige Spitze ist irgendwie doof, zu fett... ich übe also noch :)

    LG, das zen


  • Hallo !

    Mit der Messung von Bodenfeuchte schlage ich mich auch schon einige Zeit herum . Über Widerstandsmessung ( 50 Hz , Goldelektroden ) und Wärmeleitfähigkeitsmessung ( fremdbeheizter PTC-Widerstand ) bin ich nun auch bei der kapzitiven Messmethode angekommen . Mein Sensor ist ein 30x40 mm großes Stück Epoxid- Streifenrasterplatte , das durch verkämmende Beschaltung zum Kondensator wurde . Dessen Kapazität ist unter meiner Messgrenze , steigt jedoch auf ca 50 nF, wenn ich mit der Hand drangehe . Eine 555er Schaltung erzeugt daraus eine variable Frequenz unterhalb von 5 KHz , mit der meine CControl 1 direkt 'was anfangen kann . Das aber alles nur am Rande................

    Zum Lackproblem wollte ich Folgendes beitragen : Isolierbitumen von Nachbars Neubau verwende ich als Abdecklack für die Sensoroberfläche . Etwas hydrophoberes gibts nicht und die chemische Beständigkeit gegen Bestandteile von feuchter Erde ist auch gegeben . Man kann das Zeug mit Universalverdünner zum Verspritzen verflüssigen und es trocknet blasenfrei bei ca 60°C über Nacht . Über die erste Bitumenschicht habe ich ein dünnes PVC-Vlies ("Vlieseline") aufgelegt und per Pinsel die Fläche nochmals getränkt . Die Schichten verbinden sich sehr gut miteinander .

    Nun trete ich in die Phase " Messen , Registrieren und Schlüsse ziehen" ein , in der mir (m)ein Datenlogger wochenlang alle 10 Minuten die Frequenzen aus dem Anzuchttopf registriert . Zwischenzeitliche Bestimmungen der 110°C-Trockensubstanz meiner Unzuchterde sollten helfen , irgendwann ein klares Bild über die Anwendungsmöglichkeiten und -Grenzen des Klapparatismusses zu haben . Dann werde ich darüber berichten .


    Gruß..................................Snorrino04


    P.S. Beim Verspritzen des Bitumenlackes bitte auf die Abwesenheit von Zündquellen achten . Mitunter ist Propan in den Treibgasdosen und das verdünnte Bitumen entflammt elend schnell .

    Einmal editiert, zuletzt von snorrino04 (23. Februar 2016 um 20:37)


  • Hallo !

    Zum Lackproblem wollte ich Folgendes beitragen : Isolierbitumen von Nachbars Neubau verwende ich als Abdecklack für die Sensoroberfläche . Etwas hydrophoberes gibts nicht und die chemische Beständigkeit gegen Bestandteile von feuchter Erde ist auch gegeben . Man kann das Zeug mit Universalverdünner zum Verspritzen verflüssigen und es trocknet blasenfrei bei ca 60°C über Nacht . Über die erste Bitumenschicht habe ich ein dünnes PVC-Vlies ("Vlieseline") aufgelegt und per Pinsel die Fläche nochmals getränkt . Die Schichten verbinden sich sehr gut miteinander .

    Hi und herzlich Willkommen im Forum :thumbs1:

    Jo, an Bitumen hab ich noch gar nicht gedacht, hört sich aber gut an.
    Ist das Zeug denn richtig hart ?
    Wird das Zeug weich, wenn es warm wird? Weil: meine Töpfe stehen auf dem Balkon in der prallen Sonne, so dass die Erde da auch mal 40+°C erreichen könnte.... nicht dass das Zeug dann abläuft...

    Zitat


    .... meiner Unzuchterde sollten helfen

    *hellhörig werd*
    Ähm, die hätt ich auch gern... :lol: :lol:

    (sry, nicht bös gemeint, ist ein netter Verschreiber, ich mag sowas.. ) :danke_ATDE:

    LG, das Zen

  • Hallo , das Zen .

    Hmmmmm - Temperaturbeständigkeit der Messkondensatorabdeckung mit Baubitumen bei 40°C ? Das ist eine gute Frage .

    Ich habe mich das ja auch gefragt und deshalb noch diese dünne Vliesschicht aufgelegt und eingetränkt . Ein wenig wird die auch noch von den Graten der Rasterlochungen gehalten . Das Isolierbitumen wird durch Abdampfen des Lösungsmittels sehr hochviskos , fast spröde und haftet sehr gut . Bauchgefühlmässig möchte ich also meinen , dass 40°C kein Problem für die mechanische Stabilität der Beschichtung darstellen . Wiederholte Messungen an einer Standardprobe könnten genaueren Aufschluss darüber bringen , aber : das ist ein eigenes Thema .

    Eine andere Sache ist die : Wasser wird bei steigender Temperatur leitfähiger ( Dissoziation ) . Die dadurch bedingte Änderung der Verhältnisse führt in der 555er Oszillatorschaltung zur Erniederigung der Schwingungsfrequenz . Das läuft der Erkennung von Trockenzuständen direkt zuwider . Man muss , wenn starke Temperaturschwankungen zu erwarten sind , also entweder die Anzuchttöpfe thermostatisieren ( meine Arbeitsweise bei der Aussaat ) oder die Feuchtemessung mit einer Temperaturmessung korrigieren .

    Das ist dann sicher wieder eine prima Aufgabe für eine Raspberry .


    Ach ja - die Sache mit dem Tippfehler ! Da hat wohl das Herz die Hand geführt und habe eine Taste daneben getippt . :D Es soll nicht wieder vorkommen !


    Gruß........................................Snorrino04

  • Zum Überprüfen der Messvorrichtung an einer " Standardprobe" möchte ich noch 'was ergänzen . Wer öfter irgend welche Messungen durchführt , weiss , dass die regelmässige Überprüfung der gebrauchten Messmittel sehr wichtig ist . Das gilt für dn Versuch , Bodenfeuchte mit einem Messkondensator zu erfassen , ebenso .

    Meine 555er-Schwingerschaltung ist so ausgelegt , dass sie an Luft mit 4950 Hz schwingt . Das ist auch kein einzelner Zufallswert , sondern der Mittelwert aus 25 Messungen innerhalb einer Minute . Damit ist ein Prüfpunkt schon gegeben . Den zweiten Prüfpunkt erzeuge ich mit einer ca 1 cm dicken Scheibe Fleischwurst , die ich an die Sensorfläche drücke . Dann sackt die Frequenz auf 3050-3100 Hz ab und ich habe damit meinen zweiten Prüfpunkt . Irgendwo zwischen diesen Punkten wird meine Bodenfeuchte wohl liegen . So lange ich die o.g. Prüfpunkte reproduzieren kann , ist jedenfalls meine Messvorrichtung zuverlässig .

    Ob das Messergebnis in Anzuchttopf dann immer streng die Bodenfeuchte widerspiegelt , ist eine andere Frage . Luft-CO2 , Düngerzugabe oder der Stoffwechsel von Bodenbakterien haben Einfluss auf die spezifische Leitfähigkeit des Bodenwassers und damit auch auf die Kapazität des Messkondensators .

    Mal sehen , was draus wird .


    Gruß.......................Snorrino04


  • Jo, an Bitumen hab ich noch gar nicht gedacht, hört sich aber gut an.
    Ist das Zeug denn richtig hart ?
    Wird das Zeug weich, wenn es warm wird? Weil: meine Töpfe stehen auf dem Balkon in der prallen Sonne, so dass die Erde da auch mal 40+°C erreichen könnte.... nicht dass das Zeug dann abläuft...

    wieviel Flachdächer werden damit bestrichen under der Pappe, laufen die alle ab?

    oder nehme Kaltanstrich.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (25. Februar 2016 um 14:39)

  • wieviel Flachdächer werden damit bestrichen under der Pappe, laufen die alle ab?

    oder nehme Kaltanstrich.

    [ ] du bist an einem heißen Sommertag mal auf einem mit Bitumen gedeckten Flachdach gewesen...

    :lol:

    Das läuft zwar nicht weg, aber wird weich... wenn es billiger Bitumen ist, sogar SEHR weich...
    Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo Straßen bei sommerlicher Hitze weich wurden und die Autoreifen beim drüberfahren "Fäden" zogen... ('80ziger Jahre, AB Abzweig nach Rostock)

    (jetzt bitte KEINE Grundsatzdiskussion bzgl OSTEN... ja - ich weiss: das war damals billiger Braunkohlebitumen/Teer...)
    :angel:


  • Der Sensor ist aller Messung Anfang . Das war schon beim OC71 so , gilt für die Raspberry und wird für ihre Nachfolger ebenso gültig sein . Es ist deshalb nicht ganz "ausserhalb" , wenn sich hier ein kleiner Sensorstrang entwickelt .

    Die Frage nach der Temperaturbeständigkeit von Fundamentmauern-Isolierbitumen als wasserfeste Abdeckung einer Sensorfläche kann man sicher so beantworten : wenn man den fertigen Sensor einige Stunden lang bei 70° ausgeheizt hat , bestehen gegen Anwendungen bis zu den angefragten 40° keine Bedenken. Selbst bei 60° hat die "Oberfläche a la Snorrino" auf mich einen guten Eindruck gemacht . Bei 80° zeigt sich eine leichte Tendenz zur Klebrigkeit .

    Den Werdegang meines selbstgestrickten kapazitiven Sensors füge ich als kleine Fotostrecke bei ( hoffentlich klappt es mit den Attachementos und die Bildchen kommen auch 'rüber ) . Man sieht , dass die Herstellung kein Problem ist , wenn man die Komponenten hat . Das Problem sind die Kleinmengen . Eine Löffel voll Isolierbitumen kann man vielleicht beim nächstgelegenen Bauunternehmer abstauben und in Haushaltswarenläden gibt's sehr dünne Vlieslappen als Wischtücher .

    Ob man nun den Sensor als frequenzbestimmendes Glied einer Oszillatorschaltung nimmt oder einen kapazitiven Spannungsteiler damit aufbaut und ihn mit variabelen Frequenzen füttert, ist sicher ein weiteres , interessantes Thema . Unter einer starken Temperturdrift leidet die Messung auf jeden Fall und es wird eine gut programmierte Raspberry erfordern , diese Abweichung per Programm zu minimieren


    Gruß aus NRW..........................................Snorrino

  • Hallo Gottfried,

    mal einen ganz anderen Ansatz zur Messung der Feuchtigkeit.

    Wenn Du ein Papier (z.B. Löschpapier) oben mit Kobaltchlorid-Lösung tränkst und nach dem Trocknen mit dem nicht imprägnierten Ende in einen Blumentopf steckst (z.B. eingerollt in eine Glasröhre) und das Papier Kontakt zur Erde hat, dann wird das Wasser / Feuchtigkeit durch den Kapillareffekt nach oben steigen.

    Und da passiert dann etwas ganz Interessantes:

    Kobaltchlorid hat die Eigenschaft, bei normaler Temperatur sein Kristallwasser abzugeben: CoCl2 * 6 H2O <=> CoCl2 + 6 H2O wenn die Umgebung zu trocken ist.

    Diesese Abgabe erfolgt schrittweise. Dabei erfolgt sinnigerweise auch ein Farbwechsel (von babyrosa nach babyblau). Jeder Farbton entspricht einer Feuchtigkeit des geprüften Materials und kann somit mit der Feuchtigkeit korreliert werden,

    Eine Kamera nimmt den Farbton auf, eine Software interpretiert den Farbton und trifft Aussage zur Feuchtigkeit im Blumentopf. Und dann heißt es entweder: "Wasser Marsch oder Wasser Stop!"

    Befürchtungen, dass Kobalt in die Erde gelangen könnte, wird durch den Kapillareffekt verhindert. Wasser steigt nach oben. Wird's zu trocken, fließt da gar nichts mehr. Ansonsten hast Du das durch die Färbung immer im Griff.

    Vorteil dieser Methode ist die, es vergammeln keine Elektroden, das Teil ist für wenige Ct. schnell selbst hergestellt und es liegt dem ein physikochemischer Effekt zugrunde, der sich durch nichts irritieren lässt.

    Eine Software zur Farbbestimmung könnte ich noch bereitstellen, da ich sowas für die Widerstandserkennung mal aufwändig prpogrammiert habe. Dabei habe ich dann auch noch einen Fehler in den Algorithmen zur Umrechnung verschiedener Farbmodelle entdeckt - und dann einen eigenen sichereren Algorithmus entwickelt.


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.


  • [ ] du bist an einem heißen Sommertag mal auf einem mit Bitumen gedeckten Flachdach gewesen...
    Das läuft zwar nicht weg, aber wird weich... wenn es billiger Bitumen ist, sogar SEHR weich...

    doch in der Ausbildung als RFS Techniker beim Antennenbau, aber wie geschrieben, versuche es mal mit:


    oder nehme Kaltanstrich.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Hallo , Andreas .

    Doch - die Idee ist prima und würde in Verbindung mit zwei Stücken Lichtleiter einen ganz prima Sensor geben . Der direkte hydraulische kontakt zum Messgut könnte recht kurze Ansprechzeiten bewirken .

    Aber : Kobaltchlorid ist als Ba-Ba praktisch vom Markt verschwunden und per Erlass auch aus den Chemiesäälen der Schulen verbannt . . Da müsste man schon Verbindungen zu einem Lehrlabor für qualitative Analyse haben - aber wer hat das schon ?

    Die nächst naheliegende Idee - der fremdbeheizte Lithiumchlorid-Feuchtegeber - hat seine Anwendung im Gasraum, also nicht direkt im Boden . Wenngleich im Topf die Luftfeuchte im Gleichgewicht mit der Bodenfeuchte steht , erscheint mir , wegen der langen Zeiten bis zum Einstellen des Gleichgewichtes , die Methode wenig brauchbar . Da würde man wohl auch eher mit den resistiven Feuchtefühlern arbeiten , die es über EBAY für

  • Das war nix ! Bitumen ist eine Sackgasse

    Isolierbitumen scheint untauglich . Erste Arbeiten an Standardproben , wie der Scheibe Fleichwurst oder einem wassergefüllten BillyBoy :lol: , haben zwar gut reproduzierbare Messungen ergeben , aber im Praxistest hat's nicht dauerhaft geklappt . Wenn im Testgefäss eine bestimmte Feuchte eine Zeit lang überschritten war , setzten die Schwingungen der 555er Wandlerelektronik aus . Nachdem der Sensor eine Zeit lang an der Luft gelegen ( = getrocknet ? ) hat , setzten die Schwingungen wieder mit den erwarteten Frequenzen ein . Auch beim Anschliessen eines frischen ( trockenen ) Messkondensators konnten Messungen im Topf wieder ein paar Minuten lang durchgeführt werden - dann war's aber auch erneut vorbei .

    Ein Hinweis auf die mögliche Ursache dieses Verhaltens findet sich mitunter in Elektronik-Compendien zum Thema "555" . Wenn der Leckstrom :baeh2: des Kondensators zu gross wird , setzen die Schwingungen aus . Ich muss also annehmen , dass die Bitumenschicht unter Feuchtigkeutseinfluss die Kondensatorflächen zunehmend ohmisch verbunden hat .

    Schitte - watt nu ?

    Es gibt zwar vorpolymerisierte Teflon-Suspensionen , die man auftragen und bei ca 200°C thermisch vernetzen kann . Die sind aber als Kleinmenge arg teuer . Mit einem Hunderter für einen Liter muss man rechnen und ich bin auch nicht sicher , ob diese Substanzen im freien Handel erhältlich sind .

    Meinen nächsten Beschichtungsversuch an einem Messkondensator werde ich mit Zweikomponentenkleber "UHUplus , 10 Minuten" ( es gibt auch andere Marken ) durchführen . Der muss exakt zusammengewogen werden , damit im Endprodukt weder Härter noch Binder im Überschuss verbleiben . Dann wird der Feldtest schnell zeigen , ob diese Beschichtung etwas taugt . Wenn nicht , stecke ich den Sensor samt Elektronik ein ein Prophylaktikum und versuch's damit . Es würde mich aber auch nicht wundern , wenn letztendlich ganz einfache Klebefilme von der Rolle zum Schutz der Sensorfläche optimal wären . Ich werde darüber berichten .


    Gruß.............................................Snorrino

    Einmal editiert, zuletzt von snorrino04 (3. März 2016 um 11:22)

  • Ok, danke für den Hinweis...

    Das Langzeitstabilitätsproblem ist das entscheidende... hab ich bei der PUR (only) Lackschicht ja auch gemerkt...

    Ich habe mir jetzt etwas Kaltanstrich besorgt und könnte ab morgen die 1. Beschichtungen beginnen.... will aber zuvor erstmal Trocknungstest machen...

    Mein heisser Favorit ist allerdings aktuell Polyesterharz (_nicht_ Epoxidharz!).
    Dein 2-Komponentenkleber geht ja auch schon in diese Richtung... Entscheident ist die Stabilität in 100% Wasser (Wasserglas) über mehrere Tage...
    Wenn das stabil bleibt (keine Wassereinlagerungen)...

    Heute Abend nehme ich den Sensor mit der Kombi-Beschichtung 2x PUR(unten) + 2x Acryl als Deckschicht in Betrieb.

    Werde (auch) berichten

    bis denne,
    das Zen

  • Bericht (Sensorbeschichtung mit 2xPUR Lack + 2xAcryl-Lack als Deckschicht):

    Desaster....
    Nach eintauchen in Wasser fällt die Schwingfrequenz (natürlich) sofort ab, um dann kontinuierlich mit 0,3 Promill /Minute weiter zu sinken.
    Der Test läuft jetzt 45min und die Frequenz fällt weiterhin linear ab...

    These: Auch das Acryl taugt nix, lagert ebenfalls Wasser ein...

    Habe mich heute mit einem Segler unterhalten:
    Er meinte, Polyester sei dafür nicht geeignet: Im Bootsbau (Segelboote) käme es oft zu Schäden durch Osmose bei GFK Rümpfen aus Polyester.

    Sein Vorschlag war, Epoxidharz zu nehmen, welches wohl wesentlich weniger anfällig für Osmose ist und oft als sog. Gelcoat-Schicht am Boot eingesetzt wird.

    Ok, nun denn: Ich wollte das Zeug eigendlich nicht nehmen, weil das Mischungsverhältnis recht präzise eingehalten werden muss, damit nix klebt oder brüchig wird.
    Werde morgen in den Baumarkt gehen und Epoxidharz holen und damit den Sensor beschichten.

    Wenn das (auch) nix wird, Plan "C":
    (Glas-)Reagenzgläser kaufen + schmale Kupferstreifen, diese parallel anordnen (mit Abstandshalter), in das Reagenzglas versenken und mit Epox ausgießen.
    Das Reagenzglas wird dann sehr stabil und sollte als Diffusionssperre wirken.
    Aber das ist, wie schon gesagt, eigendlich meine letzte Idee... war mir bisher zu aufwendig erschienen.

    Werde (weiter) berichten,

    Das Zen

  • Hallo , "das zen" .

    Deinen Bericht habe ich mit Genuss gelesen :bravo2: und kann daher ein wenig fachchinesisch hier einbringen .

    Das Problem ist ja folgendes : wir suchen einen Werkstoff zur schützenden Beschichtung von Kondensatorelektroden , der einerseits wasserbeständig ist - mechanisch so wie elektrisch - und andererseits nicht verhindert , dass die Kondensatorkapazität sich als eindeutige Funktion der Qualität der grossen "Pseudo-Dielektrikumsmasse Erdklumpen" verändert . Dabei sollte der Zusammenhang zwischen Bodenfeuchte und Dielektrizitätskonstante des Bodens deutlich herausschauen .
    Man ist , wenn man über "Wasserdampf-Diffusionswiderstand" von Oberflächen recherchiert, recht schnell bei der Bauphysik und der DIN 4108/4 und kommt von dort aus in Tabellenwerke . Neben baupspezifischen Materialien findet sich dort auch öfter der Hinweis auf Epoxidlacke . Da ist also schon 'was dran ! Den höchsten Wasserdampfdiffusionswiderstand bieten aber offensichtlich Polyäthylenfolien . Aha - sowas habe ich in 0,2 mm doch auch schon mal im Baumarkt gefunden . Überigens : Schrumpfschlauch verringert die Empfindlichkeit des Sensors sehr stark , ist also keine Lösung .

    Den Sensor aus der Fotostrecke habe ich vom Bitumen völlig befreit und mit einer vliesgebundenen Epoxidharzauflage versehen ( UHU+ , grün , 9o Minuten Verarbeitungszeit ) . Er liegt nun beschaltet flach auf einer Styroporplatte . Die Oberfläche ist komplett mit Wasser belegt und ich schaue mir den langzeitlichen Verlauf der Kondensatorkapazität an Hand der Schwingungsfrequenz an . Die sinkt , kontinuierlich ungefähr in der von Dir genannten Grössenordnung . Sie stürzt aber förmlich ab , wenn ich die Raumtemperatur um ein paar Grad erhöhe - allerdings scheint dieser Absturz reversibel . Der Test läuft jetzt erst 10 Stunden . Vielleicht stabilisiert sich der Aufbau irgendwann . Ich werde darüber berichten .

    Wegen der guten Wasserdampfbremsung von Polyäthylenfolie liegt es nahe , das olle Folienschweissgerät zu reaktivieren und die Sensorplatte in ein massgeschneidertes Polyäthylentütchen zu packen . Irgend sowas werde ich machen und dann hier auch davon berichten .


    Gruß.........................................Snorrino


    Der Sensor ist aller Messung Anfang ( Kon-Fu-Tse ?? ) :lol:

    Einmal editiert, zuletzt von snorrino04 (5. März 2016 um 13:03)

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