Erdfeuchte - Bewässerung

  • Wie sicher bist Du, daß das Alu ist? Das sieht nicht nach Alu aus, eher wie verzinntes Messingblech oder Stahlblech? Aber vielleicht liegts auch an der Farbwiedergabe der Kamera.

    Kannst Du das mal bitte verifizieren, zum Beispiel ob es in 10%iger NaOH-Lösung (Abflußreiniger) schäumt? Achtung, NaOH ist stark ätzend und der entstehende Wasserstoff ist explosiv.

    Was für ein Lötzinn hast Du genommen? Bleihaltig, bleifrei?

  • Hallo Zentris,


    Da kommt man sich vor wie ein Alchemist im Mittelalter :lol:

    Nich umsonst wurde in früheren Jahrhunderten das Fach nicht Chemie sondern Chymiatrie genannt. Das klingt mehr so, als wenn die dieses Fach Studierenden einen an der Klatsche haben... [pssst: Ich verrate jetzt ein Geheimnis: Das entspricht den Tatsachen... psssst!]

    Was da entstanden sein könnte? Eine gute Frage. Mir sind da ganz spontan sog. Zentris-Zintl-Phasen eingefallen. Zintl-Phasen aus Aluminium und Zinn. Link für Neugierige. Wie stabil das Zeugs ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

    Vielleicht so wie die Super-Legierung der britischen Schiffe im Falkland-Krieg zu Beginn der 80er des vergangenen Jahrhunderts? Legierung aus ALuminium und Magnesium. Superleicht. Schiff lässt sich mit weniger Treibstoff auf Geschwindigkeit bringen. Wir durften damals berechnen, mit welchen Materialien sich das löschen ließe... Wasser reagiert exotherm mit der Legierung. CO2 auch. Stickstoff auch. Hmm... Die Schiffe brannten damals übrigens ... Uns wurde anhand der Rechenergebnisse schlagartig klar, warum die Schiffe absoffen.

    Ich habe noch dunkel in Erinnerung, dass nicht alle Metalle stabile Legierungen bilden. Manche Metalle empfinden sich regelrecht abstoßend.


    Beste Grüße

    Andreas
    Automatisch zusammengefügt:

    Hallo Zentris,


    Wie sicher bist Du, daß das Alu ist? Das sieht nicht nach Alu aus, eher wie verzinntes Messingblech oder Stahlblech? Aber vielleicht liegts auch an der Farbwiedergabe der Kamera.

    Kannst Du das mal bitte verifizieren, zum Beispiel ob es in 10%iger NaOH-Lösung (Abflußreiniger) schäumt? Achtung, NaOH ist stark ätzend und der entstehende Wasserstoff ist explosiv.

    Was für ein Lötzinn hast Du genommen? Bleihaltig, bleifrei?

    Den Eindruck hatte ich auch... Für mich sieht das wie Stahlblech aus.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (9. Mai 2016 um 22:52)


  • Wie sicher bist Du, daß das Alu ist? Das sieht nicht nach Alu aus, eher wie verzinntes Messingblech oder Stahlblech? Aber vielleicht liegts auch an der Farbwiedergabe der Kamera.

    Kannst Du das mal bitte verifizieren, zum Beispiel ob es in 10%iger NaOH-Lösung (Abflußreiniger) schäumt? Achtung, NaOH ist stark ätzend und der entstehende Wasserstoff ist explosiv.

    Was für ein Lötzinn hast Du genommen? Bleihaltig, bleifrei?

    Messingblech? Never! An der Schnittstelle würde das Messing zu sehen sein, ist m.M. auch zu leicht dafür.
    Stahlblech? Hm, zu leicht...
    Die Verzinnung hätte sich normal löten lassen, hatte zuvor versucht, mit dem Lötkolben 'nen Draht anzulöten - mit dem gleichen Ergebnis wie Dreamshader, nimmt nix an...

    Hm, also zunächst sieht es wie Alu aus..., ist recht leicht und biegt sich auch so (Stahlblech braucht mehr Kraft bei der Dicke würde ich denken...).
    Vielleicht ist da auch Magnesium mit drin... das kann ich so nicht herausfinden. Allerdings müsste es dann wieder fester sein (hatte früher mal mit "Dural" zu tun, das ist eine Alu/Magnesuim-Legierung, die sehr fest war und sich beschi*** auf der Drehbank bearbeiten ließ - lauter kurze kleine Späne)...

    Aber du hast natürlich erstmal Recht - immer kritisch bleiben :lol:

    Also, ich habe hier im Haus zwar kein Labor, aber Abflussreiniger ist da:

    Hab das Zeug in etwas Wasser aufgelöst und ein Stück des Materials (ist von der selben Platte) reingetan.
    Nach kurzer Zeit begann es zu schäumen:

    Ein kurzes Video dieser Reaktion ist hier zu sehen: https://github.com/Zentris/erdfeu…ia/MVI_0314.MOV

    Als Lot hab ich bleihaltiges Lot verwendet, hab jetzt allerdings keine genaue Typenbezeichnung, hab ich vor Jahren mal bei Conr** gekauft...

    Das Flussmittel ist normales Kolophonium... nicht gelöst, ist auf den Bildern zu sehen, die kleine runde Büchse.

    Das Schmelzverhalten hat mich auch eher an Alu als an Stahl erinnert:

    • Stahl(blech) würde Anlauffarben beim Erhitzen zeigen und rot glühen bevor es schmilzt.
    • Messing würde ebenfalls Anlauffarben zeigen.


    Das vorliegende Material zeigte keine Anlauffarben beim Erhitzen, wurde eher "gräulich" (Al-Oxid?), wo ich aus der reduzierende Flamme rauskam, glühte dann kurz und wurde plötzlich weich. Man konnte sehen, dass die Oxidschicht (?) das Material "zusammenhielt". Ich hab dann schnell die Lötzinnkugel reingeschubst und mit der Redox-Flamme "umgerührt" (die hat ja einen "Jet") und plötzlich war es eine Masse... :s

    Hab (leider) kein Video davon gemacht, weil ich nicht mit sowas gerechnet hatte... vielleicht versuche ich das morgen nochmal mit Videoaufnahme zu machen, wenn ich dazu komme...

    Ich kann dir/euch gern eine Materialprobe zusenden, hab noch was von der Platte da... ist 'eh Schrott vom Ausschlachten...

    Zur Zeit steht die Probe noch in der Lauge, ich will sie bis morgen drin lassen, mal sehen, ob die "aufgefressen" wird :)

    LG, das Zen
    Automatisch zusammengefügt:
    PS:
    Das Material hat eine Dicke von 0.8mm, der Klangprobe (sic!) nach klingt es nicht wie Stahblech..., hab hier eine vergleichbare Stahlblechscheibe, die fühlt sich schon anders an....

  • Hallo Zentris,

    wenn ein Metall in Natronlauge Blasen wirft / schäumt, dann ist da Aluminium drin. So ziemlich alle brauchbaren Metalle reagieren darin nicht.

    Dann wird es sich wahrscheinlich um Aluminium handeln, dem bei der Oberflächenbehandlung Farbstoffe zugesetzt wurden (Gelb-Stich in der Aufnahme)


    Beste Grüße

    Andreas

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    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (15. Oktober 2017 um 14:37)

  • Ich denke, der Gelbstich in den Aufnahmen kommt von meinem Licht hier einerseits (LED Lampen warmweiss + Aufhellblitz) und dem hohen Grünanteil im Bild (Silikonunterlage)...
    Vermutlich irritiert das den Weissabgleich der Kamera (steht auf Automatik): ich hab da keinen expliciten Weissabgleich bzw. keine entsprechende Nachbearbeitung gemacht...

    In Natura sieht das Material silbrig-weisslich aus... wie Alu halt...

    Ich hab mal den Bericht unter deinem Link überflogen: Da wird von einem Magnesiumanteil im Material ausgegangen... könnte also vermutlich doch Mg drin sein...

    LG,
    Das Zen

  • Ja hey Zen,


    ... Das vorliegende Material zeigte keine Anlauffarben beim Erhitzen, wurde eher "gräulich" (Al-Oxid?), ...


    yepp, mein Alublech hat sich exakt genau so verhalten. Ohne Zwischenfarben (blau oder so) direkt zu grau. Nur ich hab's halt nicht bis zur Schmelze weitererhitzt.
    Magnetisch oder nicht wäre vielleicht noch ein (Teil-) Hinweis.
    Allerdings ist rostfreier Edelstahl auch nicht magnetisch, wodurch die Aussagekraft dieses Tests dann eher eingeschränkt ist.
    Allein aber schon vom Verhalten beim Erhitzen würde ich sagen: das ist Alu ... wie das mit dem Ätznatron aussieht vermag ich allerdings nicht zu sagen.
    Aber da hast Du ja auch bereits mindestens eine kompetente Aussage dazu.

    Wie gesagt: das teste ich auch mal bei nächster Gelegenheit. Wenn die Legierung einigermassen stabil ist, wäre das evtl. eine Alternative zur Zahnscheiben-Lösung ...

    EDIT:


    ... könnte also vermutlich doch Mg drin sein...


    so weit ich weiss ist das eh "normal" ... reines Aluminium wird afaik eher selten eingesetzt. Da ist immer irgendwas zusätzlich drin. Aber frag mich jetzt nicht, was Mg im Alu bewirkt. Ich weiss nur noch, dass Stahl mit Schwefel legiert wird damit die Späne z.B. beim Drehen brechen. Das nennt man dann "Automatenstahl".


    cu,
    -ds-

  • Kurz getestet: nicht magnetisch.

    Dieser kleine Brenner ist der Hammer: Ich habe den eigentlich gekauft, um die Glasränder nach dem Kürzen der Reagenzgläser anzuschmelzen und sie damit zu entschärfen.
    Hab ich allerdings noch nicht gemacht...

    Aber noch etwas zur Ergänzung:
    (Reines) Alu hat eine Schmelztemperatur von ca. 630°C, Stahl zwischen 1200... 15xx°C (Abhängig von den Zuschlagstoffen), Messing etwa >900°C ...

    Da glaube ich eher an Alu als an Stahl... :denker:

    LG, das Zen

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  • Servus Andreas,
    auch noch unterwegs ...

    naja ... bei Lötzinn ist ( zumindest das Zen scheinbar verwendet hat ) ja auch noch ein gehöriger Anteil Blei drin ( 30% bis 40%, wenn ich mich nicht irre).
    Das hat sicherlich auch noch irgendeine Auswirkung.
    Ausserdem kommen da ja dann noch Spuren ( 2% oder so ) Silber, Kupfer oder hastenichtgesehen dazu.

    cu,
    -ds-

  • Hi Dreamshader,


    Servus Andreas,
    auch noch unterwegs ...


    die Alternative wäre: allein schlafen im Hotel... Wer mag da gewinnen?


    naja ... bei Lötzinn ist ( zumindest das Zen scheinbar verwendet hat ) ja auch noch ein gehöriger Anteil Blei drin ( 30% bis 40%, wenn ich mich nicht irre).
    Das hat sicherlich auch noch irgendeine Auswirkung.
    Ausserdem kommen da ja dann noch Spuren ( 2% oder so ) Silber, Kupfer oder hastenichtgesehen dazu.


    Ähem ... hust ... 99,8 % der anderen User beschäftigen sich mit Raspberry Pi - einem scheckkartengroßen Einplatinen-Rechner mit Betriebssystem Linux...
    ;)

    Beste Grüße

    Andreas

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  • [....]

    Ähem ... hust ... 99,8 % der anderen User beschäftigen sich mit Raspberry Pi - einem scheckkartengroßen Einplatinen-Rechner mit Betriebssystem Linux...
    ;)

    Beste Grüße

    Andreas

    Lieber Andreas . Das mit den 99,8% ist sicher richtig . Aber : die Brauchbarkeit dieses scheckkartengrossen Maschinchens erfährt doch eine ungeheuer grosse Steigerung , wenn es Sinnesorgane für die Umwelt bekommt . Das grosse Angebot einfacher Sensoren für physikalische Grundgrössen wie Temperatur , Druck , Strahlung und Kraft bestätigt mir diese Meinung . Die Messung der Bodenfeuchte ist deutlich anspruchsvoller , die "Gewerblichen" halten sich da heraus oder bieten in erreichbaren Preisgruppen nur einen unbrauchbaren Mist an . Ich glaube auch gerne , dass es bei der NASA etwas gibt - nur fingergross und mechanisch langzeitstabil - was man in die Erde steckt und dann ein Signal für die Bodenfeuchte zugefunkt bekommt . Aufgeschlüsselt nach Haftwasser , Zwickelwasser und Quellwasser . Vermutlich wird dessen Preis dem Gegenwert eines freistehenden Einfamilienhauses entsprechen . Wenn ich weiterhin annehme , dass unter den zitierten 99,8% der anderen User eine zweistellige Anzahl von " Growern " für einen erschwinglichen und langzeitbrauchbaren Bodenfeuchtesensor gute Verwendung hätte - ja , dann ist dieser Stang hier doch gar nicht so sehr fehl am Platze .

    "Der Sensor ist aller Messung Anfang " ( Sokrates ? ) :D

    Gruß an Andreas und an alle Grower unter den Foris......................................................Snorrino 04

    Einmal editiert, zuletzt von snorrino04 (14. Mai 2016 um 14:52)

  • Hallo Snorrino,

    das mit den 99,8 % war ein ... Scherzlein ... Ich stehe doch voll hinter diesem Thread und seinen Protagonisten.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
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  • Wenn das in NaOH so schäumt, ist es ziemlich sicher Alu. Nahezu unlegiertes Alu (99,x%) sind übrigends diese Alublech-Platten aus dem Baumarkt, die sich bescheiden sägen und bohren lassen.

    Die nächsten Tage wird anscheinend mistiges Wetter, mein Titanblech ist gestern gekommen und wenn ich es endlich schaffe die Werkstatt aufzuräumen, werd ich mal bißchen Alu eloxieren und Titan passivieren. Für eine ordentliche Passivierung braucht das Titan aber anscheinend eine Spannung um 90 bis 110 V, da muß ich mal Stelltrafo, Trenntrafo und Gleichrichter zusammenbosseln, ein Hochvolt-Elko zum Glätten und eine Glühlampe als Kurzschlußschutz.

  • Jetzt hab' ich das auch mal mit dem Schmelzen des Alu-Blechs und Vermischen mit dem Lötzinn versucht ... :(
    Also bei mir klappt das nicht. Evtl. hängt das mit der Alu-Legierung zusammen oder mit der Zusammensetzung des Lötzinns (war auch bleihaltig, aber das scheint evtl. nicht als Voraussetzung zu reichen).
    Ich denke, das mit der Löterei ist eher suboptimal, weil da scheinbar die Ergebnisse nicht voraussagbar sind.
    Ich dreh' da jetzt eine Schraube mit Zahnscheibe rein ...

    //EDIT:


    ... Scherzlein ... Ich stehe doch voll hinter diesem Thread und seinen Protagonisten.


    Eben ... :thumbs1:
    Hätte mich auch gewundert wenn Du kurzfristig zur Spaßbremse mutiert wärst ...

    cu,
    -ds-

  • Auch von mir mal wieder eine (kurze) Rückmeldung...

    Ich habe den 14++ -tägigen Dauertest des Glassensors 1 (2 Glasplatten mit Schmelzklebstoff verbunden/abgedichtet - sieh Bild unten) nun abgebrochen, nachdem mein Benjamin Notstand meldete und dringend Wasser bedurfte, obwohl der Sensor noch munter "nass, wird nur langsam trocken" meldete...

    Vorab (für die "Text nur mal überfliegen" - Leute): :lol:

    • Schmelzklebstoff (aus dem Baumarkt) eignet sich weder zum kompletten Einhüllen noch zur Kantenabdichtung beim Glasplattensensor: Wasseraufnahme durch Diffusion).


    Die (14-tägige) Frequenzkurve ist hier zu sehen...
    (Bitte beachten: Die Frequenzkurve wird dynamisch angepasst, es werden die letzten 10080 Werte (entsprechen ca. 14 Tage bei 2min Abtastzeit) angezeigt).

    Zur Interpretation der (oben angezeigten!) Frequenzkurve:

    • höhere Frequenz bedeutet: trockener
    • Frequenzwerte hier im Text sind gerundet auf volle kHz, die Nachkommastellen sind m.E. unwichtig...
    • Der "Default Luft"- Trocken-Wert (Sensor an Luft) lag bei ca. 80kHz (eingestellt mit dem unten zu sehenden Poti am Sensor)
    • Der "Default-Erde"- Trocken-Wert in fast trockener Erde lag bei ca. 45kHz (frisch reingesteckt)
    • Am 28.4. 20:51 Uhr wurde 200ml (zu wenige, sagt Frau) gegossen - Abfall der Frequenz auf 37kHz (klar...)
    • Weiterer Abfall der Frequenz auf ca. 20kHz über ca. 2 Tage (30.4. 14:26Uhr)
    • Der Abfall am 1.5. (3:26) von ca. 19kHz auf 17.400


    Der weiteren Verlauf will ich mal frei interpretieren..

    • Das Wasser verteilt sich in der Erde so nach und nach und wird von den Erdfasern aufgenommen.
    • Die Erde verdichtet sich nach und nach um den Sensor (er wird durch die aufquellende Erde "aufgenommen")
    • Für mich unerwartet wird nun offenbar zunehmend Wasser in den Kleber eingelagert.
    • Da ich bei der Verklebung nicht sauber gearbeitet habe (Kleber auch auf den Kondensatorflächen) wirkt sich das Diffusionswasser stärker aus als gedacht.
    • Das Diffusionswasser im Kleber senkt die Frequenz weiter ab, obwohl die Erde nach ca. 10 Tagen trocken wird...
    • Erst ab dem 14.5. herum diffundiert das Wasser aus der Schicht langsam wieder zurück in die umliegende trockene Erde.
    • Nachdem Frau Protest bzgl. der Quälerei Benjamins eingelegt hat (sic!) hab ich abgebrochen - Benny wurde gerettet und der Sensor in der Luft am Heizkörper angebracht (15.5. ca. 22:37Uhr)
    • Nun ist schön zu sehen, wie die Klebeschicht langsam austrocknet...


    Jo, soviel dazu....
    Ich werde den Sensor auseinander nehmen und mit Silikon erneut verkleben, dann das Ganze nochmal...

    Die untere Kurve zeigt das Verhalten eines ähnlich aufgebauten Sensors mit Sanitär-Silikonabdichtung direkt in einem Glas Wasser, was hier seit >14 Tagen direkt auf dem Schreibtisch steht und am selben ESP hängt.
    Diese Kurve ist weitestgehend stabil, die Schwankungen im Bereich +-250 Hz sind vernachlässigbar, vermutlich Temperatureinfluss und Umgebungsstörungen (Werkzeug, Kabel.., die neben dem Glas liegen).

    Aktuell schreib ich an der SW für den kalorimetrischen Sensor: Die HW ist fertig (Schaltplan im Erdfeuchte-Git), nun muss das Ganze noch in das Sensornetz integriert werden... der Quellcode (Sketch) liegt dann im Erdfeuchte-Git... ich schreib dann hier 'ne kurze Notiz + Bilder vom Aufbau, wenn es in den Testbetrieb geht...

    @AluLöten: Wenn die SW fertig und der Testbetrieb läuft, mach ich den Test mit Videoaufzeichnung noch mal... (hab ja jetzt Zeit... :( )

    LG, das Zen

  • Hallo Zentris,

    vielen Dank für die neuen Messungen und Spekulationen.



    [*]Für mich unerwartet wird nun offenbar zunehmend Wasser in den Kleber eingelagert.

    Für mich nicht. Was passiert hier?

    Die meisten Materialien nehmen Feuchtigkeit auf. Denke mal an PA und PA6. Die wurden mal im Automotive-Bereich verbaut (große Frontkonsole). Deren Länge war u.a. extrem von der Luftfeuchtigkeit abhängig, was je nach Jahreszeit zu extremen Problemen (u.a. Spaltmaße) führte. Was dann wiederum der Anlass war, auf anderes Material überzugehen, dass weniger zur Feuchtigkeitsaufnahme neigt bzw. seine Maße nicht feuchtigkeitsabhängig sind.

    Das Gleiche unterstelle ich auch mal bei dem eingesetzten Kleber. Das Problem hierbei ist generell, dass die Aufnahme wie auch die Absonderung von Feuchtigkeit ein sehr langsamer Prozess ist. Kleber aus der Tube (ist wohl recht trocken) nimmt Feuchtigkeit aus der Luft oder aus dem Medium auf, in dem er "verbaut" ist - letztlich Erde. Und gibt sie bei trockener Umgebung wieder ab.

    Das Problem dabei ist nur, dass der Kleber wesentlich langsamer die aufgenomme Feuchtgkeit abgibt, als das umgebende Erdreich. Die Erde ist für die Pflanze zu trocken - der Sensor meldet "Noch alles nass hier!". Deswegen werden solche Sachen ja auch im Ofen bei >> 100 °C "getrocknet" wegen Affinität Kleber zu Wasser. Waser in der Glasschüssel verdampft bei 100 °C (normale Höhenlage vorausgesetzt) = Geringe Affinität Glasschüssel zu Wasser. [Mal ganz populärwissenschaftlich ausgedrückt...]

    Was Du also bräuchtest, ist ein Material, das Feuchtigkeit genauso bindet wie Erde. Und das seine Feuchtigkeit an die Erde abgibt, wenn diese trockener wird - und entsprechend aufnimmt, wenn gegossen wird. Alles andere verfälscht Deine Messungen.

    Danke. Das bestätigt meine Aussagen. :thumbs1:

    Wie gesagt, die einzigen Materialien, die ich kenne und die preiswert zu erhalten sind und die ein schnelles dynamisches hydrostatisches Gleichgewicht mit der Umgebung anstreben sind:

    • Material zur Dünnschichtchromatographie (Kieselgel, Kieselgur, Aluminiumoxid, Cellulose)
    • Lehm
    • Gips (als Dihydrat)

    Was ich mir auch vorstellen könnte, wäre SDS-PA... Da bin ich mir aber nicht sicher, ob das in trockenem Umgebung lange Zeit übersteht. Hierbei handelt es sich um ein Gel, das im Rahmen der Western Blot-Prozedur oder SDS-PAGE hergestellt wird und dort auch beschrieben wird. Genaue Anleitungen zur reproduzierbare Herstellung spollte es im Netz geben, da es sich hier um die meistzitierte Paper eines Einzelautors (Ulrich K. Laemmli) handelt.

    Kleber halte ich für untauglich - wie Du bestätigt hast.

    Du brauchst einen Sensor mit einer "Füllung", die zu jeder Feuchte einen definierten Messwert aufweist. Dieser Messwert muss sich schnell ändern, wenn der Sensor in ein Medium einer vollkommen anderen Feuchtigkeit gegeben wird.

    • Ist das Medium feuchter, muss die "Füllung" das Defizit an Feuchtigkeit SCHNELL aufnehmen.
    • Ist das Medium trockener, muss die "Füllung" den Überschuss an Feuchtigkeit SCHNELL abgeben.


    Alles andere ist untauglich. =(

    Vielleicht ist es sinnvoll, mal Materialstudien zu tätigen, statt "blind" alles zu verbauen, dessen man habhaft werden kann. ;)


    Gutes Gelingen! Ich bin gespannt!


    Beste Grüße

    Andreas

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    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (16. Mai 2016 um 19:36)


  • Wie gesagt, die einzigen Materialien, die ich kenne und die preiswert zu erhalten sind und die ein schnelles dynamisches hydrostatisches Gleichgewicht mit der Umgebung anstreben sind:

    • Material zur Dünnschichtchromatographie (Kieselgel, Kieselgur, Aluminiumoxid, Cellulose)
    • Lehm
    • Gips (als Dihydrat)

    Kleber halte ich für untauglich - wie Du bestätigt hast.

    Naja, es gibt noch die "Nebenbedingung", dass das Material einen hohen Widerstand (aka Isolator) haben muss... Den Sensor in Gips/Lehm/Cellulose einzubetten geht somit nicht...
    Die anderen aufgeführten Materialien sind mir zwar nicht total fremd, aber als Nicht-Chemiker doch sehr fern...


    Vielleicht ist es sinnvoll, mal Materialstudien zu tätigen, statt "blind" alles zu verbauen, dessen man habhaft werden kann. ;)


    :thumbs1:
    Hm, sollte ich umsatteln? :lol:
    Ist sicherlich ein interessantes Feld, bin allerdings labortechnisch doch sehr eingeschränkt...

    Hast ja insofern recht, dass ich derzeit so um mich schaue und grüble, was ich nehmen könnte was bei 3 nicht unterm Tisch liegt... :D und was der Otto-Normalo-Haushalt so hergibt.
    Ist mit Industrie-Background sicherlich einfacher... hab ich leider nicht...

    Mich machen derzeit die Ergebnisse mit dem Silikon hoffnungsschwanger... ich werde berichten :)

    LG, das Zen

  • Hi Dreamshader,


    Du Langweiler ... das macht ja gerade den ***** an der Geschichte aus ;)
    scnr,
    -ds-

    ach so... :huh: ... AHA!

    Versetzen wir uns zurück in das Jahr 1879, das die Älteren von uns noch in lebhafter Erinnerung haben. Damals, im Menlo Park, zupfte ein Tüftler, nennen wir ihn Thomas, im Bart eines seiner Kollegen herum, spannte das Barthaar zwischen zwei Elektroden. Dann brachte er das in einen Hohlkörper aus Glas, schmolz das Glas zu, das über einen Anschluss evakuiert und dann auch zugeschmolzen wurde. Dann legte er eine Spannung an die aus dem Glaskörper ragenden Elektroden an.

    Es wurde hell. Es ging ein Lichtlein auf. Ihm ging ein Licht auf. Der Bart brannte im Vakuum. Nicht lange. Aber immerhin. Langweilig wurde es dann, als er zu Fäden aus Wolfram griff. Die brannten länger. Manche sogar über Jahrzehnte und Weltkriege hinweg. Lanmgweilige eben. Aber Bärte im Vakuum zum Leuchten zu bringen, das ist Erfindergeist. So kennt man ihn, den Thomas Alva Edison, den Zauberer vom Menlo Park.

    Beste Grüße

    Andreas

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  • Aber Bärte im Vakuum zum Leuchten zu bringen, das ist Erfindergeist. So kennt man ihn, den Thomas Alva Edison, den Zauberer vom Menlo Park.

    Das ist das, was SIE Dir erzählt haben. Dabei hat er die Idee auch nur vom ollen Göbel geklaut. Oder von Lindsay. Oder von Swan. Oder von Lodygin.

    Eine Erfindung wird gemacht, wenn ihre Zeit gekommen ist.

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