Temperaturwarnung CPU, Anzeige Taktfrequenz

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo,

    das angebotene Raspbian (bis zur letzten Version vom 27.05.16) gestattet die Einfügung des Temperaturmonitors und des CPUFreqFrontends über die Taskbar Settings. Während die Temperaturwarnschwelle der älteren Raspbians eine Warnschwelle 1 von 80 °C und eine Warnschwelle 2 von 85° C haben, beträgt diese beim Raspberry Pi 2 und 3 sowie beim Zero jeweils 140 °C bzw. 145 °C. Man kann die Schwellwerte zwar einstellen, beim Neustart werden jedoch wieder die alten Werte angezeigt. Hat schon jemand das Problem gelöst?

    Interessant ist auch die die CPU-Taktanzeige. Bei Raspi 1 beträgt diese 700 MHz. Hat man eine höhere Taktfrequenz eingestellt, wird diese nur kurzzeitig benutzt und bei Erreichung der Temperaturschwelle wieder auf 700 MHz reduziert. Beim Raspi 2 beträgt die Ruhetaktfrequenz nicht wie angegeben 900 MHz sondern 600 MHz. Diese wird bei Lastbetrieb auf 900 Mhz erhöht und bei Erreichen der Temperaturschwelle wieder auf 600 MHz reduziert. Die Werte des Raspi 3 konnte ich noch nicht ermitteln, da diese noch unterwegs ist. Der Zero läuft im Leerlauf mit 1000 MHz, wird aber relativ schnell wieder auf 700 MHz eingebremst. Man sollte sich also nicht auf die Herstellerangaben verlassen. Vielleicht sieht dies bei der nächsten Softwareversion schon ganz anders aus.

    Beste Grüße
    Pofoklempner

    Ein Blitz, ein Knall, ein Schrei, mit dem Raspi ist es vorbei !!!

  • Moin,
    eingebremst durch Temperatur oder weil sich die Cpu langweilt??

    Gruss Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

  • Interessant ist auch die die CPU-Taktanzeige. Bei Raspi 1 beträgt diese 700 MHz. Hat man eine höhere Taktfrequenz eingestellt, wird diese nur kurzzeitig benutzt und bei Erreichung der Temperaturschwelle wieder auf 700 MHz reduziert.

    Das ist normal. Alle Pi's takten sich beim erreichen von 85°C automatisch runter um einer Überhitzung entgegen zu wirken. Das wird durch die Firmware gesteuert.

    Beim Raspi 2 beträgt die Ruhetaktfrequenz nicht wie angegeben 900 MHz sondern 600 MHz.

    Auch das ist normal solange man nicht "force_turbo=1" in /boot/config.txt eingetragen hat. Erst wenn die CPU Auslastung ~ 50% übersteigt takten sich die Pi's auf ihre Maximal Frequenz hoch, ansonsten bleiben sie bei der "idle" Frequenz. Beim Pi2 ist "Idle" 600 MHz und "Full" 900 MHz.


    Man sollte sich also nicht auf die Herstellerangaben verlassen.

    Wie gesagt sind die Herstellerangaben absolut korrekt.
    Man kann sehr viel einstellen und primär soll der Pi stabil laufen und wenig Strom verbrauchen - viele nutzen den Pi für Bastel Kram wo die CPU Auslastung nur sehr selten über 50% kommt....

    Wenn du den Pi richtig konfigurierst bleiben die eingestellten MHz also auch permanent auf "Volle Pulle" (es sei denn er überhitzt) - und somit sollte dein hier angesprochenes Missverständnis passé sein ;)

  • Also ich für meinen Teil verlasse mich da lieber auf die Herstellerangaben ...
    Was meinst Du, was man so alles per Software anzeigen kann ;)
    Es soll Firmen geben, die zeigen im Internet sogar was von "geschützter Privatspäre" an :fies: (aber das ist ein anderes Thema)

    cu,
    -ds-

  • Hallo,

    besten Dank für die Beiträge. Wertvoll war für mich der Hinweis, dass die Raspis bei über 50 % Auslastung auf volle Taktfrequenz umschalten. Das war bei den Test so nicht zu sehen, da der Frequenzmonitor keine Ziffernanzeige hat. Problematisch sehe ich die Temperaturwarnung, da nicht klar ist, bei welcher Temperatur die bei welcher CPU anspricht. Die eingesetzten SoC haben nicht alle die gleiche Technologie und Aufbau. P2 und P3 haben z.B. einen getrennten RAM. Die vorhandene Einstellmöglichkeit scheint nur Makulatur zu sein. Die angezeigte CPU-Temperatur scheint laut Infrarotthermometer ok zu sein. Es gibt aber einige Unterschiede zwischen Chip- und IC-Gehäusetemperatur.

    Beste Grüße
    Pofoklempner

    Ein Blitz, ein Knall, ein Schrei, mit dem Raspi ist es vorbei !!!

  • Der SoC hat intern einen Sensor. Diese interne Temperatur ist von Bedeutung, nicht die Außentemperatur des IC Gehäuses. Das ist bei normalen CPU's auch so. Selbst moderne Computer haben keine Temperatursensoren im RAM, oder einen innerhalb des CPU und noch einen außen...

    Es ist eigentlich ganz einfach:
    Als der PI herauskam war noch nicht sicher ob der SoC mehr als 85°C verkraftet. Deshalb gab es damals noch ein sog. 'Warranty Bit' was beim erreichen von 85°C gesetzt wurde und ein Hinweis für Hersteller war ob der Pi außerhalb seiner Spezifikationen betrieben wurde.
    Später kam zwar heraus das mehr °C kein Problem darstellt (natürlich bis zur allgemein üblichen Temperaturgrenze der Materialien), allerdings die Stabilität darunter leiden kann, weshalb man 85°C weiterhin als Schwellwert beibehält und beim erreichen den SoC heruntertakten lässt.
    Wie viel °C dann der RAM oder GPU hat ist irrelevant. Das sich die Temperatur der GPU oder des RAM natürlich auch auf die der CPU auswirkt, ist ebenso normal wie die Umgebungstemperatur oder Lufttemperatur... Da es sich beim SoC um ein PoP handelt, CPU und GPU also in einem IC Gehäuse untergebracht ist, beträgt die GPU Temperatur (und beim Pi1 auch RAM) fast den gleichen Wert wie von der CPU, maximal 1-2°C Unterschied - wie gesagt, irrelevant.

    Ich hab aber absolut kein Schimmer was Du mit "Einstellmöglichkeit" und "Temperaturwarnung" meinst.... Leider erwähnst du mit keiner Silbe welches OS oder welchen Desktop oder welches Programm du verwendest. :s


    PS: FAQ => Nützliche Links / Linksammlung => RaspberryPI: Maximale Temperatur

  • Hallo Meigrafd,

    das verwendete OS steht schon in der Überschrift. Ich habe auch auf die Installation des Temperaturmonitors hingewiesen und das das angesprochene Problem für alle Raspi-Varianten zutrifft. Die Einstellmöglichkeiten für die Temperaturwarnung sind Bestandteil des Temperaturmonitors. Ich weis nicht, was ich noch dazu schreiben soll. Das der Temperatursensor auf dem CPU-Chip sitzt, ist klar. Die GPU ist auf einem Chip mit der CPU, der RAM ist oben auf der CPU gelötet und bildet so eine Einheit , die SoC. Bei Raspi 2 und 3 sind CPU und RAM getrennt, der RAM sitzt dabei unterhalb der Platine. In strengen Sinne ist es also keine SoC. Ich denke, weitere Details brauchst Du mir als promoviertem Elektronischem Schaltungstechniker nicht schreiben. Was mich interessiert, ist, warum meine alten Raspis auf einmal eine Temperaturwarnung statt bei 80 °C erst bei 140 °C anzeigen und ob dieser Wert real ist. Bei IC halbiert sich übrigens bei einer Temperaturerhöhung von 6 °C die Lebensdauer, der reale Wert ist also schon wichtig. Besten Dank für die Diskussion.

    Mit freundlichen Grüßen
    Pofoklempner

    PS: Besten Dank für den Pacman-Tip, er funktioniert noch immer.

    Ein Blitz, ein Knall, ein Schrei, mit dem Raspi ist es vorbei !!!


  • das verwendete OS steht schon in der Überschrift.

    Du machst es dir diesbezüglich zu einfach :fies:

    Es gibt unterschiedliche Raspbian's - aber vor allem auch Desktop Oberflächen. Dazu sagst du leider wiederholt immer noch keine genauen Details.


    Die GPU ist auf einem Chip mit der CPU, der RAM ist oben auf der CPU gelötet und bildet so eine Einheit , die SoC. Bei Raspi 2 und 3 sind CPU und RAM getrennt, der RAM sitzt dabei unterhalb der Platine. In strengen Sinne ist es also keine SoC. Ich denke, weitere Details brauchst Du mir als promoviertem Elektronischem Schaltungstechniker nicht schreiben.

    Was mich interessiert, ist, warum meine alten Raspis auf einmal eine Temperaturwarnung statt bei 80 °C erst bei 140 °C anzeigen und ob dieser Wert real ist.

    Welche alten Raspi's ? Bitte die Ausgabe des Befehls

    Code
    grep ^Revision /proc/cpuinfo

    posten (und ggf gleich selber auf http://elinux.org/RPi_HardwareHistory den genauen Pi ermitteln)

    Desweiteren ist wie gesagt das genaue Programm wichtig - oder wie genau Du den CPU Temperatur Wert ausliest. Der sicherste ist

    Code
    cat /sys/class/thermal/thermal_zone0/temp

    Ebenso wichtig könnte der aktuell verwendete Kernel sein - ggf hast du einen BETA Kernel im Einsatz der diesbezüglich Fehler hat....

    Code
    uname -a


    Bei IC halbiert sich übrigens bei einer Temperaturerhöhung von 6 °C die Lebensdauer, der reale Wert ist also schon wichtig. Besten Dank für die Diskussion.

    Hm ich würde mal behaupten, dass das auf den jeweiligen IC ankommt und somit auch auf deren Spezifikationen - aber auch auf den Steigerungswert, denn wenn bei 6° geringerer Temperatur ein Zugewinn von 1 Jahr, von vorher bereits insg. 20 Jahren, reichen sollen um sich darüber Sorgen zu machen dann weiß ich nicht ob das Leben überhaupt noch lebenswert wäre :lol:

  • Hallo Meigrafd,

    nachdem ich nun alle 5 Raspis gecheckt habe, hier die Ergebnisse. Ich hoffe Du kannst nun aus dem Kaffeesatz lesen.

    Zero 900093 V1.3 512 MB
    temp 40084 Anzeige 40 °C
    Kernel 4.4.13+ 13.Jun arm v6l

    Raspi 13 00e B 512 MB
    temp 48692 Anzeige 48 °C
    Kernel 4.4.13 13.Jun arm v6l

    Raspi 14 a01041 P2 1 GB
    temp 46002 Anzeige 46 °C
    Kernel 4.4.13 - v7+ 13.Jun arm v7l

    Raspi 11 0003 B 256 KB
    temp 44388 Anzeige 44 °C
    Kernel 4.4.13+ 13.Jun arm v6l

    Raspi 12 000f B 512 MB
    temp 40084 Anzeige 40 °C
    Kernel 4.4.13+ 13.Juni arm v6l

    Die Lebensdauer der IC hängt vom Halbleitermaterial ab und das ist immer Silizium. Die Ursache ist der unterschiedliche Ausdehnungskoeffizient von Gehäuse und Halbleiter.

    Mit besten Grüßen
    Pofoklempner
    Automatisch zusammengefügt:
    Hallo Meigrafd,

    nachdem ich nun alle 5 Raspis gecheckt habe, hier die Ergebnisse. Ich hoffe Du kannst nun aus dem Kaffeesatz lesen.

    Zero 900093 V1.3 512 MB
    temp 40084 Anzeige 40 °C
    Kernel 4.4.13+ 13.Jun arm v6l

    Raspi 13 00e B 512 MB
    temp 48692 Anzeige 48 °C
    Kernel 4.4.13 13.Jun arm v6l

    Raspi 14 a01041 P2 1 GB
    temp 46002 Anzeige 46 °C
    Kernel 4.4.13 - v7+ 13.Jun arm v7l

    Raspi 11 0003 B 256 KB
    temp 44388 Anzeige 44 °C
    Kernel 4.4.13+ 13.Jun arm v6l

    Raspi 12 000f B 512 MB
    temp 40084 Anzeige 40 °C
    Kernel 4.4.13+ 13.Juni arm v6l

    Die Lebensdauer der IC hängt vom Halbleitermaterial ab und das ist immer Silizium. Die Ursache ist der unterschiedliche Ausdehnungskoeffizient von Gehäuse und Halbleiter.

    Mit besten Grüßen
    Pofoklempner

    Ein Blitz, ein Knall, ein Schrei, mit dem Raspi ist es vorbei !!!

    Einmal editiert, zuletzt von pofoklempner (17. Juli 2016 um 21:02)

  • Ich kann da keine Anomalie entdecken, alle "Anzeige" entsprechen den "temp" Werten (geteilt durch 1000).
    Dh die Temperaturen sind alle völlig normal.
    Es bliebe dann also nur ein Fehler in der von Dir verwendeten Software, wovon ich weiterhin nicht weiß um welche es sich handelt.


    Wegen der Lebensdauer glaube ich weiterhin nicht daran das eine Erhöhung von 6°C eine Halbierung bedeutet bzw derart relevant wäre als dass man sich darüber Sorgen machen sollte. Alle handelsüblichen Prozessoren sind auf Siliziumbasis und mir ist in den letzten 30 Jahren noch nie einer an Altersschwäche gestorben. Selbst C64'er usw funktionieren weiterhin - das einzige was dort hin und wieder zum Problem werden kann hat mit Feuchtigkeit und anderen Bauteilen zu tun...

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