SD-Karte von Pi2 einfach auf Pi3 anwenden. Möglich?

  • Hallo zusammen,

    habe mir jetzt vor kurzem den Pi3 gekauft und möchte nun die Programme, die ich auf dem Pi2 geschrieben und ausgeführt habe auf den 3er übertragen. Dazu dachte ich mir, ich setze einfach die SD-Karte des 2er in den 3er ein. Dies funtkioniert nicht, und der Pi3 fährt gar nicht erst hoch.
    Ist mein Vorgehen überhaupt so einfach möglich?

    Auf dem Pi2 hab ich unteranderem OpenCV, pigpio installiert und ein eigenes Wlan über den Edimax Wlanadapter eingerichtet.
    Also meine Vermutung wäre, das es wegen dem Wlan nicht funktionert, weil der Pi3 ja jetzt intergriertes Wlan hat und mit den Einstellungen bzgl. des Edimax nicht zurecht kommt?

    Oder kann ich die SD-Karte gar nicht so einfach mit rüber nehmen?

    Gruß
    Handtuchhalter

  • SD-Karte von Pi2 einfach auf Pi3 anwenden. Möglich?? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Ich hätte gesagt es sollte klappen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei mir funktioniert hat, als ich mir den PI3 gekauft habe. Allerdings habe ich mich letztendlich für eine Neuinstallation entschieden, da ich bei der Gelegenheit von Wheezy auf Jessie umgestiegen bin.
    Hier (englisch) scheint es auch zu funktionieren. Dort ist auch ein interessanter Tipp: "Make sure you have upgraded ( sudo apt-get upgrade )..." - also im PI2 noch den Befehl

    Code
    sudo apt-get upgrade

    ausführen.

    ...wenn Software nicht so hard-ware ;) ...

    Freue mich über jeden like :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von VeryPrivat (18. Juli 2016 um 12:33)

  • Hallo HandtuchHalter,
    von wann ist das System auf dem Raspberry2 denn? Der Pi kam erst Anfang des Jahres raus, und wird daher nur von den Systemen seit diesem Zeitpunk unterstützt. (vllt. schon etwas früher, aber der angepasste DeviceTree z.B. mit WLAN, Blueooth wird da sicherlich noch nicht enthalten sein.)
    Vllt. hilft ein System upgrade des Systems, dass es mit dem Pi3 kompatibel ist.
    Gruß
    Chris

  • Vielleicht hilft ein Blick in diese Tabelle ( https://www.datenreise.de/raspberry-pi-u…n-den-modellen/ ), Ich denke der PI3 ist doch etwas anders und damit vermutlich nicht unbedingt kompatible bei den binarys. könnte mich aber auch täuschen.
    Aber nichts desto trotz pack die alte SD in einen Linux PC und kopiere alles via SCP/sFTP oder was auch immer auf den laufenden PI.

    --
    man ist das System-Anzeigeprogramm für die Handbuchseiten von Linux.

  • erstmal vielen Dank für eure Antworten.


    Code
    sudo apt-get update
    
    
    sudo apt-get upgrade


    Ausführung auf dem Pi2 und anschließendem Wechsel der SD-Karte habe nichts gebracht, der Pi3 fährt immer noch nicht hoch.

    Den Pi2 habe ich ebenfalls anfang des Jahres gekauft, aber vielleicht sind die beiden Systeme doch nicht so einfach kompatibel... :/

    Eine Neuinstallation kommt allerdings nicht in Frage, ausser zusätlich zum bestehenden Pi2, da es sich hier um ein Uniprojekt handelt, welches ich in drei Wochen abgeben muss. Und da bin ich etwas skeptisch, dass das alles auch so einfach auf dem Pi3 läuft :D

  • Hast Du mal ein "sudo apt-get dist-upgrade" probiert? Entscheidend ist m.W., daß der Kernel neu genug (d.h. nach Erscheinen des Pi 3 herausgekommen) ist. Wie ist denn die Ausgabe von "uname -a" auf Deinem Pi 2?

  • An dieser Stelle wird wohl eher ein Distibutionsupdate erforderlich sein:

    Code
    sudo apt-get dist-upgrade

    Eine Sicherung der SD-Karte ist aber immer sinnvoll.

    Theoretisch sollte es doch auch gehen eine neu 8Gb MicroSD-Karte zu kaufen und mal ein neues Systm mit dem Code testen, dabei kann man auch gleich Dokumentieren, welche Abhängigkeiten noch benötigt werden, worüber sich der Betreuer an der Uni wiederum freut, falls er das Projekt mal portieren/neu aufsetzen möchte.

    Gruß
    Chris

  • Code
    sudo apt-get dist-upgrade

    ergab leider auch keinen erfolg, da lediglich wiringpi aktualisiert wurde.


    Code
    uname -a
    
    
    Linux raspberry 4.1.19-v7+ #858 SMP Tue Mar 15 15:56:00 GMT 2016 armv7l GNU/Linux


    mit der Ausgabe von uname -a kann ich aber leider nichts anfagen, so bewandert bin ich mit dem Pi leider nicht...

  • "uname -a" gibt im wesentlichen die Version des Linux-Kernels aus. Die aktuelle Version ist übrigens "4.4.13-v7+ #894" - ich vermute, da liegt Dein Problem.

    Sicherheitshalber: Du hast nach dem dist-upgrade einen reboot duchgeführt? Wie ist die Ausgabe von "dpkg -s raspberrypi-kernel"? Wie sieht Deine /etc/apt/sources.list aus? Hast Du weitere Quellen in /etc/apt/sources.list.d/?

  • Code
    sudo rpi-update

    Ist m.W. nicht mehr nötig - bei Jessie erfolgen Kernelupdates inzwischen wohl über das Paket raspberrypi-kernel. Über rpi-update werden wohl eher experimentelle Kernels verteilt, ich würde das daher eher als ultima ratio betrachten.

    Einmal editiert, zuletzt von Manul (20. Juli 2016 um 00:27)

  • Hallo Manul,

    Ist m.W. nicht mehr nötig - bei Jessie erfolgen Kernelupdates inzwischen wohl über das Paket raspberrypi-kernel. Über rpi-update werden wohl eher experimentelle Kernels verteilt, ich würde das daher eher als ultima ratio betrachten.

    Ist alles richtg, was Du schreibst. Aber beachte die Feinheiten von Jörgs Äußerungen. So schreibt er


    Versuch mal nach der Sicherung der SD-Karte

    Code
    sudo rpi-update

    Jörg ist schon bewusst, dass [font="Courier New"]rpi-update[/font] auch mal mächtig daneben gehen kann. Deswegen ja auch dick und fett: nach der Sicherung... :thumbs1:
    Der Jörg ist ein Fuchs!

    Wenn nichts hilft, dann hilft vielleicht ein [font="Courier New"]rpi-update[/font] (auch wenn ich kein Freund dieses Skriptes bin).

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (20. Juli 2016 um 01:03)

  • Hallo Andreas,

    das hatte ich durchaus bemerkt. Ich halte das aber für verfrüht, solange HandtuchHalters Kernel noch nicht mal auf dem aktuellen offiziellen Stand ist, der sich eigentlich durch ein dist-upgrade erreichen lassen sollte. Wenn das nicht geht, würde ich zuerst versuchen, die Ursache dafür zu finden und zu beheben, bevor ich - wenn, wie Du schreibst, nichts mehr hilft also als, wie ich geschrieben habe, ultima ratio - zum rpi-update greifen würde.

    Eine Sicherung des aktuellen, auf dem Pi 2 lauffähigen Standes hat HandtuchHalter hoffentlich ohnehin schon angefertigt.

  • Experimentelle Kernels werden eher nicht mit dem rpi-update verteilt, aber immer die neueste "Firmware". Dadurch kann es ab und an zu Problemchen kommen (die es beim (dist-)upgrade aber auch geben kann), weil der an sich offiziell freigegebene stabile Linuxkernel nicht mit allen "Altprogrammen und -Treibern" funktionieren könnte. Deswegen sollte man vor jedem rpi-update oder (dist-)upgrade unbedingt die README aus dem aktuellen Verzeichniszweig (Branch) lesen, um zu schauen was sich ändert. Ich erinnere nur an DEVICE TREE oder SYSTEMD. Da gab es auch die Meinung, dass was mit dem Kernel nicht stimmt, weil z.B. die Busse nicht mehr aktivieren konnte. Also immer Augen auf beim Eierkauf. Da wir regelmäßig rpi-update nutzen, kann ich aber aus Erfahrung sagen, dass es seltenst zu Problemen kommt.

  • Okay, da habe ich wohl Firmware und Kernel durcheinandergeworfen. Firmware-Updates werden aber mittlerweile wohl auch über das Paket raspberrypi-bootloader verteilt - dann nicht die neueste, sondern die neueste getestete Version. Ich würde nach wie vor lieber versuchen, erst mal ohne rpi-update auf den aktuellsten Stand zu kommen und erst, wenn's dann immer noch nicht geht, zum rpi-update zu greifen. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.

  • So, erstmal danke für die hohe Resonanz.

    durch stöbern in anderen Foren hat sich folgendes ergeben: siehe hier

    der Pi3 unterstütz kein Raspbian wheezy, sondern nur jessie.

    Auch in Zukunft wird keine wheezy mehr unterstützt, da sich nur noch auf jessie konzentiert wird. Deshalb geht das mit dem einfachen SD-Karten wechsel nur, wenn man jessie hat. Und natürlich hab ich auf meinen Pi2 noch wheezy... daher kann es auch gar nicht funktionieren. Es gibt zwar einen Art "Hack" als Anleitung, wie das auch mit wheezy gehen soll, allerdings ist mir das viel zu umständlich.
    Bei Gelegenheit werde ich dann alles auf dem Pi3 per Hand installieren oder es einfach auf dem Pi2 beruhen lassen.... mal schauen.

    Aber trotzdem danke, für die zahlreichen Antworten und Tipps!

  • Da zeigt sich mal wieder, daß man bei Supportanfragen eigentlich nie zu viel Information geben kann. Hättest Du bereits im Eingangspost erwähnt, daß Du noch wheezy einsetzt, wären wir vermutlich schneller auf die Lösung gekommen.


  • der Pi3 unterstütz kein Raspbian wheezy, sondern nur jessie.

    Aaarg, dass hätte man wissen sollen! Weiß gar nicht mehr genau, ob das damals auch durch rpi-update mitgemacht wurde, oder ob da in der Distro gebleiben wurde. Ich glaube fast ich hatte mit rpi-update upgegraded. Aber egal, es ist ja nun raus. Also erst auf jessie upgraden, dann könnte man weiter sehen.

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