Projektidee: Schlafphasenwecker

Heute ist Stammtischzeit:
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Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Nachdem ja hier so ziemlich jeder im Forum seinen eigenen Wecker gebaut hat, bringe ich mal eine innovativere Idee: Einen Wecker mit Schlafphasenerkennung. Wie viele andere hier habe auch ich mir mal vor 3 Jahren oder so einen Wecker gebaut, der sehr zuverlässig funktioniert und auch schon einiges kann. Zum Beispiel weckt er mich sanft, indem die Lautstärke der Musik hochgefahren wird und wetterabhängig früher oder später (mit dem Rad bin ich schneller als mitm Bus :D). Noch cooler wär's aber natürlich, wenn er mich einfach dann wecken würde, wann ich grad am ehesten Lust hab, aufzustehen.

    Leider habe ich nach einem ganzen Tag Recherche nix gefunden, um meine Schlafphase rauszufinden. Es gibt diverse Fitnesstracker, die eine Schlafphasenerkennung haben und dann über Vibration wecken. Teilweise sind die sogar recht günstig, wie das Xiaomi Mi Band. Das ist so die einzige sinnvolle Möglichkeit, die mir einfällt. Nun sind diese Armbänder aber wirklich ALLE proprietär und man kommt absolut nicht an die Daten ran, abgesehen von der offiziellen App dazu.

    Oder hab ich da vielleicht was übersehen? Kennt jemand eine Möglichkeit, die Daten von so einem Armband ohne die offizielle App zu lesen? Noch hab ich mir keinen solchen Fitnesstracker zugelegt, aber wenn mir einer von euch sagen könnte "Model X lässt seine Daten per Bluetooth auslesen" wäre das Teil so gut wie gekauft und die Entwicklung könnte losgehen.

    PS: Warum das Ganze und nicht einfach die integrierte Funktion so eines Armbands benutzen? Ich lass mich lieber von Musik oder langsam hoch dimmendem Licht wecken, als von Vibration.

  • Servus Kurt,

    na ob das mit den Armbändern nicht nur Augenwischerei ist?
    Soviel ich weiss lassen sich die Schlaf-Phase über die Gehirnströme ermitteln ... nun ist aber ein Armband kein Stirnband ;)

    -> Hier z.B. hat einer <- den Einsatz des EEG-Moduls beschrieben. Ist zwar nicht ganz billig ( knapp 100,- Euro ) ... aber könnte das Geld wert sein.
    Von denen gibts z.B. auch ein -> EKG-Board <- ...
    Das läuft unter der Kategorie -> Biofeedback <- ... wobei ich glaube, dass die mal mehr im Angebot hatten.
    Such mal nach "EEG" ;)

    Evtl. ist es zuverlässiger bzw. einfacher, wenn Du Dir da was eigenes bastelst.

    cu,
    -ds-

  • Jö bist Du schnell um die Zeit, Don Krawallo :) ...
    Naja, evtl. geht ja was mit EKG bzw. Puls?
    Müsste man halt mal eruieren.
    Wobei ich glaube, dass es reicht, wenn Du da ein paar Nächte aufzeichnest. Da geht's imho ja eher um Deinen ganz persönlichen Biorhytmus. Vielleicht sind die Schlafphasen da immer ähnlich oder sogar gleich.

    cu,
    -ds-

  • Naja ... ich dachte, evtl. reicht eine empirische Erhebung über - k.A. vielleicht 10 Tage.
    Dann kannst Du die Zeiten in den Wecker einprogrammieren.
    Evtl. mal alle halbes Jahr verifizieren. Wie gesagt, keine Ahnung ob das so hinhaut ... vielleich hat unser "Professor Andreas" da irgendwelche Infos dazu.
    cu,
    -ds-

  • Wie wäre es mit Drucksensoren unter der Matratze? mein Fitness Armband hat auch diese Schlaf-Funktion die anscheind nur registriert wie stark ich mich bewege? (nie genutzt diese Funktion, nur Schritte zählen und das sind auf Arbeit bis zu 25k)

    :shy: Legastheniker :shy:

    wer fehler findet darf nachsicht haben

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  • Hallo Dreamshader, hallo Kurt,

    tolle Idee!


    Evtl. mal alle halbes Jahr verifizieren. Wie gesagt, keine Ahnung ob das so hinhaut ... vielleich hat unser "Professor Andreas" da irgendwelche Infos dazu.

    Ehrlich gesagt, keine besonderen Infos.

    Es gibt ja die tollen Schlaflabore, in denen an Schlafstörungen / Schnarchen leidende Personen ganz hübsch verkabelt sind, um überhaupt an Informationen heranzukommen, wie sie schlafen - oder was sich nachts treiben, wenn sie nicht schlafen.

    Ich persönlich kann mir nicht vorstelllen, erholt zu schlafen, wenn ich verkabelt bin und alle mögliche Hard- & Software sich für die Signale interessiert, die von meinem Gehirn nächtens abgegeben werden.

    Die Idee mit dem Wecken zu ganz bestimmten Phasen finde ich aber verfolgenswert...

    Ich würde da einen ganz anderen Ansatz wählen. Im Schlaf gibt es ja die bekannte REM-Phase (REM = Rapid Eyes Movement, schnelle Augenbewegung). Dies müsste eine entsprechend vorbereitete Kamera eigentlich erkennen und aufzeichnen können.
    Da man sich an Träume aus der REM-Phase besonders gut erinnern kann, verbietet sich das Wecken während der REM-Phase. Parallel zur REM-Phase ist auch die Atemfrequenz (sensorisch über Mikrophon erfassbar). Andere über Verkabelung messbare Veränderungen (Hirnaktivität, Herzfrequenz, Blutdruck) erfolgen parallel zur REM-Phase.

    Als Freund von Vereinfachungen würde ich einfach mal eine oder mehrere Kameras so ausrichten, dass sie nachts in der vermuteten Kopflage Augenbewegungen aufzeichnen können und ein Mikrophon ausrichten. Mit ein wenig Glück war es das dann schon.

    Als Software-Lösung könnte ich mir vorstellen, dass es vollkommen ausreicht, NUR die Aufzeichnungen des Mikrophons zu verwenden. Der "Schlafphasenwecker" holt sich über Internet die Wetterdaten. Bei gutem Wetter willst Du, Kurt, später aufgeweckt werden, weil Du den Bus per Fahrrad abhängst. Bei schlechtem Wetter muss das Teil Dich früher wecken, damit Du den Bus noch erwischst.

    Zusammen mit dem REM-Phasen-Erkenner (Mikrophon), einer gewünschten Schlafzeit bzw. Weckzeit kann man das Ganze so gestalten, dass innerhalb des passenden Zeitfensters NACH Abschluss eines Traums geweckt wird. Mir geht es so, dass ich dann - unabhängig von der tatsächlichen Schlafzeit - unmittelbar nach Ende eines Traums erholter bin. Und an den Traum kann man sich dann auch noch perfekt erinnern.
    Letzteres könnte dann auch eine kommerzielle Marktlücke sein, denn viele Träumer wünschen sich, mehr an ihre Träume erinnern zu können. Das ist aber alles nur eine Frage des richtigen Weck-Zeitpunktes.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (8. August 2016 um 09:19)

  • So, jetzt noch mal mit Tastatur:

    Vorab, tolle Idee! Ich denke auch schon länger über einen Schlafphasenwecker nach, auf die Idee, das mit einem Pi zu machen, bin ich bis jetzt aber erstaunlicherweise noch nicht gekommen.

    Zu meinem Link aus dem letzten Post: Leider scheint die Library die Bewegungserkennung nicht zu unterstützen, das wäre also vermutlich noch ein gutes Stück Arbeit. Aber immerhin scheint es prinzipiell möglich zu sein, mit dem Mi Band zu kommunizieren.

    Zu Andreas Idee mit dem Erfassen der REM-Phasen per Kamera: Prinzipiell gut, aber soweit ich weiß, findet das REM doch hinter geschlossenen Augenlidern statt, oder? Hältst Du es wirklich für umsetzbar, das im vermutlich eher dunklen Schlafzimmer per Kamera zu erfassen? Mir erscheint das sportlich...

    Die Idee mit dem Mikrophon zur Überwachung der Atemfrequenz erscheint mir da schon erfolgversprechender - zumindest, wenn nur eine schlafende Person im Zimmer ist, sonst könnte das auch schwierig werden. Das gilt vermutlich auch für die Idee mit den Drucksensoren in der Matratze, sofern eine Matratze von mehreren Personen geteilt wird.

    Wie sieht es denn in den verschiedenen Schlafphasen mit der Herzfrequenz aus? Variiert die? Weiß da jemand was? Die kann so ein Fitnesstracker ja wohl auch messen.

    Ansonsten wird die Bewegungsmessung über ein Armband wohl auch in professionell angebotenen Schlafphasenweckern verwendet. Das ist zwar keine Garantie dafür, daß sie funktioniert, aber zumindest könnte die Lektüre von entsprechenden Nutzerrezensionen ein Indiz liefern.

    Ich würde an Deiner Stelle mal so ein Armband bestellen und mit der offiziellen App testen, ob Du das Gefühl hast, daß das Wecken zu einer für Dich angenehmen Zeit erfolgt. Wenn das tatsächlich funktioniert, ist immer noch genug Zeit, sich zu überlegen, wie man die Sache mit einem Pi noch verschönert.

  • Also ich weiss nicht ... ich traue diesen Armbändern nicht ...
    Was will das denn messen? Augenbewegungen, Gehirnströme ... ist ja eher unwahrscheinlich.
    Puls ... keine Ahnung, aber ein aufregender Traum kann imho auch den Puls ansteigen lassen.
    Was bleibt? Rumgewälze? Ob das was mit Schlafphasen zu tun hat?

    cu,
    -ds-

  • Vielen Dank an alle schonmal für den Input. Ich kommentiere mal nacheinander-

    Andreas: Das mit der Kamera ist glaub ich eher schwierig, da es in meinem Schlafzimmer stockdunkel ist. Müsste dann vielleicht eine IR Kamera sein? Mikrophon ist eine gute Idee. Ich frag mich nur, was ich dann mit der aufgezeichneten Tonspur anfange... Wie kann ich daraus rausfinden, in welcher Schlafphase ich bin? Das Feature mit der wetteranhängigen Weckzeit würde ich übrigens zugunsten der passenden Schlafphase droppen. Denn, es bringt ja nix, wenn ich durch das länger liegen bleibe wieder in die falsche Phase rutsche. Das habe ich nur momentan drin, weil die Faustregel "je mehr Schlaf ich krieg, desto besser" ne ganz gute Heuristik ist ;)

    Manul: Ja, über diese Bibliothek bin ich auch gestolpert und hab auch gesehen, dass die keine Schlafphasenerkennung unterstützt. Wie läuft das eigentlich generell ab? Wird die Schlafphase auf dem Armband berechnet? Ich gehe ja mal davon aus, oder? Denn, wenn die Daten ans Handy geschickt und die Schlafphase dort berechnet würde, würde das ganze ja nicht mehr funktionieren, wenn das Handy aus ist..

    dreamshader: Soweit ich es jetzt rausgefunden habe, gibt es da durchaus eine Korrelation zwischen Rumgewälze und Schlafphase. Im Tiefschlaf zum Beispiel wälzt man sich eher gar nicht rum, in den leichteren Phasen umso mehr. Auch, was ich bisher so an Rezensionen und Tests gelesen habe, scheint das erstaunlich gut zu funktionieren.

  • Ich hab mal wikipediat:

    Zitat von https://de.wikipedia.org/wiki/Schlaf


    Im sogenannten REM-Schlaf, auch als „paradoxer Schlaf“ bezeichnet, finden sich hingegen Zustände, die denen des Wach-Seins ähneln, insbesondere eine erhöhte Gehirnaktivität (an Träume aus dieser Phase erinnert man sich am häufigsten) und ein Anstieg von Herz- und Atemfrequenz sowie des Blutdrucks.

    Klingt für mich jetzt zumindest nicht völlig aussichtslos.

  • Hmm, mit der Kamera könnts dann knifflig werden, wenn man zu zweit im Bett liegt. Ich glaub ich bestell mir mal so eine und schau mir an, was die im Dunkeln so produziert.Aber erst in 1-2 Wochen. Dann hab ich ausreichend Zeit zum Testen und zurückschicken bei Nichtgefallen

  • Hallo Kurt,


    Andreas: Das mit der Kamera ist glaub ich eher schwierig, da es in meinem Schlafzimmer stockdunkel ist. Müsste dann vielleicht eine IR Kamera sein? Mikrophon ist eine gute Idee. Ich frag mich nur, was ich dann mit der aufgezeichneten Tonspur anfange... Wie kann ich daraus rausfinden, in welcher Schlafphase ich bin? Das Feature mit der wetteranhängigen Weckzeit würde ich übrigens zugunsten der passenden Schlafphase droppen. Denn, es bringt ja nix, wenn ich durch das länger liegen bleibe wieder in die falsche Phase rutsche. Das habe ich nur momentan drin, weil die Faustregel "je mehr Schlaf ich krieg, desto besser" ne ganz gute Heuristik ist ;)


    Das geht ja schon aus dem Wikipedia-Artikel zum Thema Schlafphasen hervor.
    Hirnaktivität, Puls, ..., Atmung sind miteinander korreliert. Kennst Du das Eine, kennst Du alle anderen. In einem Schlaflabor erwartet man aber HighTech - und nicht ein simples Mikrophon. Deswegen werden Hirnströme gemessen, Pulse gemessen. Alles verkabelt. Alles leuchtet und blinkt. Schnickschnackschabernack.

    Das bedeutet, dass in einer Schlafphase mit großer Atmungsfrequenz ein Traum geträumt wird. Wenn diese Atmungsfrequenz nachläßt, befindet man sich in einer nahen Wachphase. Bewegst Du Dich im Schlaf, dann bist Du fast schon wach. Beides kann mit einfachsten Mitteln erfasst werden.

    In meinem Schlafzimmer ist es immer so hell wie es draußen hell ist. Deswegen ist bei mir die Kamera durchaus sinnvoll einsetzbar.

    Beste Grüße

    Andreas
    Automatisch zusammengefügt:
    Hallo Manul,


    Zu Andreas Idee mit dem Erfassen der REM-Phasen per Kamera: Prinzipiell gut, aber soweit ich weiß, findet das REM doch hinter geschlossenen Augenlidern statt, oder? Hältst Du es wirklich für umsetzbar, das im vermutlich eher dunklen Schlafzimmer per Kamera zu erfassen? Mir erscheint das sportlich...


    Die Augenbewegungen kann man hinter geschlossenen Augenlidern erkennen. Schau Dir mal die Videos an, die Dir angezeigt werden, wenn Du nach

    Code
    rapid eyes movement video


    suchst.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (8. August 2016 um 17:46)

  • Hab mich mal noch bisschen eingelesen. Das Mi Band ist so ziemlich das einzige, bei dem die API halbwegs reverse engineered wurde. Über den Schlafphasenwecker hab ich auch echt gutes gelesen, aber was ich jetzt heute erst gelesen habe: Xiaomi hat das Feature mit einem Software Update wieder zurückgezogen... Wer macht denn sowas? :denker:

    War schon kurz davor, mir das zu bestellen. Einfach mal, um es auszuprobieren :(

  • Ich hab mir jetzt mal das Mi Band 2 bei banggood gekauft. Wird wohl n bisschen dauern, bis es da ist. Auf jeden Fall ist es damit jetzt keine Projektidee mehr, sondern ein Projekt :)

    Falls jemand machen will, mit dem Coupon Code "reyesdelchollo" kriegt man das Band bei banggood derzeit für unschlagbare 26€.

  • Ich bin gespannt. Ich hab zwischendurch noch ein bißchen Feldforschung betrieben: Zwei meiner Kolleginnen besitzen jeweils so einen Fitnesstracker (einmal Garmin, einmal FitBit). Die eine trägt ihn nachts nicht, weil sie dann nicht schlafen kann. Die andere benutzt ihn nachts zur Überwachung/Aufzeichnung ihres Schlafs und sieht einen Zusammenhang zwischen dem Grad der Erholung beim Aufwachen und der Aufzeichnung. Als Schlafphasenwecker hat sie ihn noch nicht benutzt, das gibt die zugehörige App wohl nicht her.

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