Welche Sicherung/Sicherungen?

  • Hi,
    Ich habe hier einen China-Amp mit TDA7498 Chip, der an einem 24V/6,3A Netzteil von Meanwell betrieben werden soll. Außerdem wird an das Netzteil über StepDown Wandler noch ein Raspberry Pi und ein USB Hub angeschlossen. Jetzt ist meine Frage, wie ich das ganze absichere. Brauche ich eine, oder mehrere Sicherungen? Oft habe ich ähnliche Projekte mit Akku gesehen, wo die Sicherung immer auf der Plusleitung zwischen Akku und Verstärker war. Also würde ich analog eine Sicherung zwischen Verstärker und Netzteil legen. Sollte ich auch noch eine zum Pi legen? Und brauche ich nicht auch noch eine Sicherung zwischen Steckdose und Netzteil? Wie müsste die dimensioniert sein und wo muss die hin? (Plusleitung hat man ja keine beim Wechelstrom)
    Vielen Dank im Voraus

    PS: Zuleitung zum Netzteil ist 1,5mm². Für die Leitung zwischen Netzteil und Verstärker kann ich entweder 0,75mm² oder auch 1,5mm² verbauen. Zum Pi wohl ein bisschen kleinerer Querschnitt.

    Einmal editiert, zuletzt von trollmann (15. August 2016 um 15:23)

  • Es ist immer besser jedes Gerät/Bauteil mit einer eigenen Sichern abzusichern.
    Im Fehlerfall hat man hier schon eine gewisse Eingrenzung.
    Eine Sicherung muss in Reihe zum Verbraucher geschaltet sein.
    Ob das die + oder - Leitung ist, ist im Prinzip egal.
    Da aber meistens Minus auch Masse ist, ist es besser die Plusleitung zu sichern.
    Bein Stromnetzanschluss sollte die Phase abgesichert werden.
    Bei einen Stecker werden beide Leitungen abgesichert. Muss aber nicht die Steckdose ist ja schon abgesichert.
    Extra Sicherungen können den Kurzschlussstrom begrenzen um z.B. Schäden an Leiterbahnen zu verhindern.

  • Eine Sicherung dient in erster Funktion dem Leitungsschutz. Durch die Absicherung einzelner Stromkreise und die Auswahl der richtigen Auslösestromstärke der Sicherung kannst Du auch Einfluß auf die Verfügbarkeit einzelner Komponenten nehmen. Ist der RPi an der gleichen Sicherung wie der Verstärker, so wird ein Fehler im Verstärker auch zur Abschaltung der RPi's führen, machmal ist das unpraktisch. Auch muß man sich überlegen, wie man die Selektivität ( Abstufung der Sicherungen nach ihrer Auslösestromstärke und Auslöseverhalten ) der Sicherungen richtig wählt. Sind z.B. Verstärker u. RPi einzeln abgesichert, kann es aber auch zum unzeitigen Reboot des RPi im Fehlerfall des Verstärkers kommen, wenn dessen Sicherung zu groß bzw. zu träge ist und die Spannung des Netzteils im Fehlerfall des Verstärker einbricht, so dass der RPi nicht mit der benötigten Spannung versorgt werden kann.

  • Hallo, also ich sichere grundsätzlich alles ab, ausser davor ist schon eine Sicherung wo ich weiß das diese auch auslösen würde. Plus oder minus das ist egal wo du die SIcherung zwischenhaust, wichtig ist das die SIcherung am besten so nah wie möglich an der STromquelle ist. Also mehr wie 30-50cm ist schlecht. Geht natürlich nicht immer. Ich mache das dann immer so das ich direkt an der STromquelle eine große Sicherung habe und jedes Gerät das an dem Kabel mit dranhängt selber nochmal absicher. Wen ein Gerät in flammen aufgeht kommt zuerst die 3A Sicherung bevor die "Hauptsicherung" mit 10A kommt. So kann man jedes Gerät schützen und die Sicherungen anpassen. Wen das nicht hilft dann kommt die 10A Sicherung und dann ist schicht im Schacht.

  • Danke für die Antworten. Leider wurde jetzt nicht wirklich gesagt, was für eine Sicherung ich brauche...

    Mein Plan momentan: Ich bestelle mir so einen Kaltgeräteeinbaustecker mit integriertem Sicherungshalter - dann ist das Problem mit dem Anschluss schonmal gelöst. Das Netzteil hat laut Spezifikation Input: 0.8A/230V. Wie muss dann die Sicherung aussehen? 1A? Oder ist das zu knapp bemessen? Da der Einschaltstrom 45A beträgt, schätze ich mal, die Sicherung sollte träge sein.

    Das Netzteil ist geschützt gegen Kurzschluss, Überlast, Überspannung - brauche ich dann überhaupt noch eine weitere Sicherung für "hinter dem Netzteil"?

    Einmal editiert, zuletzt von trollmann (16. August 2016 um 14:24)


  • Servus,

    Kleine Anmerkung: es ist nicht egal ob du die Sicherung in die plus oder minus Leitung setzt. Die Sicherung gehört immer in die + Ader.

    Grüße

    Es gibt eine technische u. eine physikalische Stromflußrichtung. Physikalisch gesehen fließt der Strom vom Minuspol zum Pluspol eine Batterie, somit müsste eine Sicherung in der Theorie, in die Minusleitung geschaltet werden (ist bei einigen Automarken auch so). ABER Es kommt halt auch immer auf den Rest der Schaltung an. Eine Sicherung in der Minusleitung kann ihre Aufgabe nicht erfüllen, falls die Schaltung noch an einem anderem nicht abgesicherten Minus angeschlossen ist bzw. wird. Wenn man weiß was man tut, ist es eigendlich Wurscht wo die Sicherung eingebaut ist, solange eine sichere Funktion der Sicherung gewährleistet ist und bleibt. Ich persönlich würde aber auch eine Absicherung des Pluspols bevorzugen.

    Wenn das Netzteil laut Spezifikation 0.8A/230V hat, würde ich dieses mit eine trägen 2A Sicherung absichern. Die anderen möglichen Sicherungen richten sich nach dem, was Du damit bezwecken willst.

    Einmal editiert, zuletzt von Fliegenhals (16. August 2016 um 14:39)


  • Danke für die Antworten. Leider wurde jetzt nicht wirklich gesagt, was für eine Sicherung ich brauche...

    bis jetzt hast du auch nicht mal einen Plan eingestellt wie du dir die Verkabelung vorstellst! (Eine Sicherung wird wohl nicht reichen)

    Das Netzteil hat laut Spezifikation Input: 0.8A/230V. Wie muss dann die Sicherung aussehen? 1A? Oder ist das zu knapp bemessen? Da der Einschaltstrom 45A beträgt, schätze ich mal, die Sicherung sollte träge sein.

    ich nehme immer 2-3x Nennstrom träge, reicht das nicht variiere ich etwas.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (16. August 2016 um 15:10)

  • jar: Meinst du jetzt, eine Sicherung wird nicht reichen, weil ich keinen Schaltplan eingestellt habe, oder meinst du wirklich, dass ich mehrere Sicherungen einbauen sollte?

    Ich werde später mal einen Plan rein stellen. Dachte, die Verkabelung wäre klar...

  • Die Schaltung ist eine Sache, wichtig wären auch solche Infos wie, wieviel Stom benötigt der Verstärker, der RPi und was soll noch alles angeschlossen werden. Was soll mit der Sicherung bzw. Sicherungen ereicht werden?


  • jar: Meinst du jetzt, eine Sicherung wird nicht reichen, weil ich keinen Schaltplan eingestellt habe, oder meinst du wirklich, dass ich mehrere Sicherungen einbauen sollte?

    Ich werde später mal einen Plan rein stellen. Dachte, die Verkabelung wäre klar...

    wie soll das ohne Plan klar sein?


    .....Außerdem wird an das Netzteil über StepDown Wandler noch ein Raspberry Pi und ein USB Hub angeschlossen......

    Es gibt ja durchaus mehrere Möglichkeiten z.B. einen PI zu speisen!

    Ohne Plan wird das nichts(sinnvolles)

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  • Ich hoffe, das geht als Schaltplan durch... Der Pi wird ganz normal über microUSB gespeist.

    Wieviel Strom der Pi braucht, dürfte denke ich klar sein. Der Hub hat 4 Ports, also maximal 2A. Der Verstärker laut Datenblatt bei 24V maximal ungefähr 5A. Wie das in der Realität dann aussieht, muss ich mal nachmessen

    Einmal editiert, zuletzt von trollmann (16. August 2016 um 22:34)


  • ... Der Pi wird ganz normal über microUSB gespeist.
    Wieviel Strom der Pi braucht, dürfte denke ich klar sein.

    Jain, aber an microUSB ist er abgesichert!


    Der Hub hat 4 Ports, also maximal 2A.

    da ist dann ja alles klar, Polyfuse mit 2,5A oder Feinsicherung 2,5A mT


    Der Verstärker laut Datenblatt bei 24V maximal ungefähr 5A. Wie das in der Realität dann aussieht, muss ich mal nachmessen

    Polyfuse mit 5A oder Feinsicherung 6,3A mT

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  • Hallo trollmann,


    Wieviel Strom der Pi braucht, dürfte denke ich klar sein. Der Hub hat 4 Ports, also maximal 2A.

    Nö. Bei Standardeinstellung können aus den 4 USB-Ports zusammen ca. 600 mA gezogen werden (wenn das Netzteil entsprechend liefern kann).

    Über Konfiguration kann man einstellen, dass bis zu 1200 mA gezogen werden können. Und hier muss erst recht das Netzteil mitspielen.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.


  • Nö. Bei Standardeinstellung können aus den 4 USB-Ports zusammen ca. 600 mA gezogen werden (wenn das Netzteil entsprechend liefern kann).

    falsch abgebogen, nicht vom PI ist hier die Rede sondern vom powered USB Hub!

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  • jar: Danke :) Ich seh grad die Polyfuses brauchen ja 10sec und länger zum Auslösen. Haha, dann kann ichs auch bleiben lassen, bis dahin ist eh alles tot. Werde dann wohl zu Feinsicherungen greifen.
    Meine ursprüngliche Frage war ja auch noch: Muss ich alles absichern? Würdet ihr das tun? Was du mir jetzt genannt hast, war ja auch eine Sicherung zwischen StepDown Wandler und Hub. Die Leitung vor dem Wandler wäre dann ja nicht gesichert. Klar, irgendwo muss man auch mal ne Grenze ziehen. Wo würdest du die denn ziehen?

    Andreas: Am Pi hängen außer dem Hub keine USB Geräte. Und der Hub ist ja aktiv.


  • jar: Danke :) Ich seh grad die Polyfuses brauchen ja 10sec und länger zum Auslösen. Haha, dann kann ichs auch bleiben lassen, bis dahin ist eh alles tot. Werde dann wohl zu Feinsicherungen greifen.

    du hast ja fast die freie Wahl, von F wie flink über mT bis T(räge)

    WEr mag kann auch noch trocken Tests machen mit verschiedenen Lasten.


    Meine ursprüngliche Frage war ja auch noch: Muss ich alles absichern? Würdet ihr das tun?

    klar primär 230V zum SNT sagte ich bereits

    eine Sicherung zwischen StepDown Wandler und Hub.

    klar ist sinnvoll, nicht das ein toter Wandler 24V zum PI oder HUB leitet.

    also eine Sicherung zwischen 2 Geräte

    230V -> Netzteil ->24V an jeden Wandlereingang (oder ist das nur einer du brauchst 2x 5V für PI und HUB, kannst aber auch einen nehmen -> Wandler -> Gerät(PI, Hub)

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  • also eine Sicherung zwischen 2 Geräte

    Wandler sind für dich keine Geräte, oder? Ich benutze 2 Wandler, da die nur bis 3A ausgelegt sind. Also welche der folgenden würdest du einsetzen?
    1) Zwischen Netz und Netzteil, 2A träge
    2) Zwischen Netzteil und Wandler 1
    3) Zwischen Netzteil und Wandler 2
    4) Zwischen Wandler 1 und Pi
    5) Zwischen Wandler 2 und Hub
    6) Zwischen Netzteil und Verstärker, 6,3A mT

    Zitat

    nicht das ein toter Wandler 24V zum PI oder HUB leitet.


    Da wäre dann aber eher ein Überspannungsschutz, als eine Sicherung gefragt... oder gibt es auch Sicherungen, die bei mehr als 5V durchbrennen?


  • Also, ich glaube, ich werde 2 Sicherungen verbauen. Eine vor dem Netzteil und eine hinter dem Netzteil für die 3 Geräte kombiniert.

    OK


    Da wäre dann aber eher ein Überspannungsschutz, als eine Sicherung gefragt...

    der PI hat es ja! aber der Überstrom belastet die Polyfuse, da wäre es besser wenn eine Feinsicherung irgendwann abschaltet

    Da du 2 Wandler einsetzt würde ich hinter dem Netzteil zu jedem Wandler eine Sicherung einsetzen.

    Wenn der Wandler 5V 2A zum HUB schafft, was fliesst am Wandlereingang?
    Dito für den PI

    Was wäre die Eingangssicherung für jeden Wandler?

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