OS für PC Ersatz

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo, ich bin neu und anhand meiner Frage oute ich mich gleich als totaler Programmierer-Neuling.

    Mir ist neulich durch den Sinn gekommen das ich die meiste Zeit meinen Rechner nur zum Surfen, Messenger/Chat und vielleicht mal für ein Word/Excel Dokument und für die Ablage von Dateien verwende. Das kann, eigentlich, auch fast alles mein Tablet. Allerdings ist mir das für zu Hause zu "fummelig" und der Monitor zu klein.

    Ich möchte mir daher mit dem Raspberry Pi einen "PC - Ersatz" bauen der vor allem weniger Strom braucht und am besten genauso schnell ist. Immerhin sind das ja "Aufgaben" die jeder 15 Jahre alte Rechner auch stemmen kann.

    Nun nutze ich am "richtigen" PC Windows und bin das auch "gewöhnt" auf dem Tablet ist es Android. Das ist auch ok.

    Welches OS ist für mich am geeignetesten? Das ganze soll ohne viel Einrichtungsaufwand funktionieren. Dort sollte es geben/laufen etwas um ins Internet zu gehen (Chrome, Firefox), einen Datei Explorer, eine grafische Oberfläche (a la Desktop), Maus und Tastatur Unterstützung, Yahoo Messenger, Skype und ggf. Word/Excel oder OpenOffice.

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen und auch sagen ob mein "Projekt" umsetzbar ist.


  • Hallo, ich bin neu und anhand meiner Frage oute ich mich gleich als totaler Programmierer-Neuling.

    Mir ist neulich durch den Sinn gekommen das ich die meiste Zeit meinen Rechner nur zum Surfen, Messenger/Chat und vielleicht mal für ein Word/Excel Dokument und für die Ablage von Dateien verwende. Das kann, eigentlich, auch fast alles mein Tablet. Allerdings ist mir das für zu Hause zu "fummelig" und der Monitor zu klein.

    Ich möchte mir daher mit dem Raspberry Pi einen "PC - Ersatz" bauen der vor allem weniger Strom braucht und am besten genauso schnell ist. Immerhin sind das ja "Aufgaben" die jeder 15 Jahre alte Rechner auch stemmen kann.

    Ähm, nein.

    Windows = x86
    Pi = ARM

    Nicht kompatibel.

    Du kannst kein Windows auf dem Pi laufen lassen - nur mithilfe eines Emulators aber das ist (wie auf jedem Computer) weit aus langsamer und da Windows allgemein langsam ist wirst du daran keine Freude haben.

    Ein solch plumper Vergleich ist also Quatsch. Beides sind Autos aber nicht der selben Marke oder Kubik Klasse.

    Welches OS ist für mich am geeignetesten? Das ganze soll ohne viel Einrichtungsaufwand funktionieren. Dort sollte es geben/laufen etwas um ins Internet zu gehen (Chrome, Firefox), einen Datei Explorer, eine grafische Oberfläche (a la Desktop), Maus und Tastatur Unterstützung, Yahoo Messenger, Skype und ggf. Word/Excel oder OpenOffice.

    Grundsätzlich kannst du das mit jedem OS was eine GUI hat - also eine Desktop Oberfläche. Da es gefühlt 100 verschiedene GUI's gibt können Wir Dir nicht sagen welche davon für Dich am besten geeignet wäre. Allerdings willst du einen Pi nutzen, der weitaus weniger RAM hat als normale Computer oder Tablets, also würde ich spontan einfach mal das übliche LXDE vorschlagen - Standard Desktop Oberfläche von Raspbian.
    Alternativ evtl. jede andere leichtgewichtige GUI

    FAQ => Welche Betriebssysteme gibt es?

  • Windows Tablet kostet ja wieder Geld und weit mehr als ein Raspberry Pi. Das Windows nicht direkt auf dem Pi geht dachte ich mir schon. Daher habe ich Euch ja meine Anforderungen genannt. Welches der OS ist am geeignetesten? Am einfachsten wäre dann wohl Android, aber läuft das gut?

  • "Am geeignetsten" musst Du für Dich entscheiden.
    Raspbian kann alles, was Du aufgezählt hast.
    Yahoo Messenger via pidgin
    skype via skype web oder mit Exagear desktop

    Und der Preisvergleich mit dem Tablet hinkt!
    Für den Pi brauchst Du:
    - Pi
    - Gehäuse
    - SD-Karte
    - Netzteil
    - Monitor
    - Maus
    - Tastatur
    Rechnest Du das zusammen, kommst Du auch auf den Preis für ein kleines Tablet.

    Deine Argumentation bezüglich "fummelig" kann ich verstehen.
    Wenn ich etwas schreiben muss, dann habe ich auch lieber eine Tastatur...

    Einmal editiert, zuletzt von Lumumba (5. September 2016 um 14:02)

  • Meinen Vorrednern gibt's nicht viel hinzuzufügen, höchstens, dass die Performance tatsächlich an einen Rechner von vor 15 Jahren erinnern wird. Allerdings habe ich selbst (noch) keinen RPi3, so dass ich eine derartige Desktop-/Officeanwendung hinsichtlich der Verarbeitungsgeschwindigkeit noch nicht testen konnte.

    Mangels Erfahrung weiß ich auch nicht, wie es mit Skype und Yahoo-Messenger unter Linux generell und am RPi konkret aussieht.

    Bei "modernen" Internetseiten mit viel Schnickschnack oder gar Videos wird der RPi auch ganz schön zu beißen haben. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass die meisten(?) Browser die spezielle RPi-Hardware hiedsbezüglich noch(?) nicht unterstützen. Jedoch gibt's für geringere Ansprüche leichtgewichtigere Browser wie Midori oder Epiphany (unter Raspbian standardmäßig installiert).

    Open-/LibreOffice gibt's für Linux und kann auch prorietäre Microsoft-Dateien (*.doc, *.xls etc.) verarbeiten. Habe ich am RPi aber auch noch nicht explizit getestet.


    Gefühlsmäßig denke ich, dass ein RPi3 Deine Anforderungen durchaus angemessen bewerkstelligen könnte.
    RPi1: nogo
    RPi2: naja

  • Also ich habe keinerlei Performance Probleme.
    Ich nutze gelegentlich einen Pi2 oder einen Pi3 mit Desktop, wenn ich keinen Bock habe den Rechner hoch zu fahren, aber es funktioniert recht gut.
    Hattest Du vor 15 Jahren schon einen Rechner?
    Der Pi ist deutlich schneller ;)


  • Ich möchte mir daher mit dem Raspberry Pi einen "PC - Ersatz" bauen der vor allem weniger Strom braucht und am besten genauso schnell ist. Immerhin sind das ja "Aufgaben" die jeder 15 Jahre alte Rechner auch stemmen kann.

    täusch dich mal nicht, meine ollen PC 2006 - 2008 sind x-mal schneller als ein PI als Desktop, mehr RAM, mehr CPU Leistung und anderes.

    Wenn ich auf dem PI noch die Sanduhr sehe oder was Raspian dafür hält, gehts auf meinen ältesten PCs schon ab.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
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    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Ich untersuche gerade die PI-Performance fuer arbeits-bezogene Projekte. Es ist, milde gesagt, ein Trauerspiel. Natuerlich kann man viele schoene Sachen damit machen. Aber ich wuerde den nicht als Desktop-Ersatz waehlen. Kauf dir ein billiges PC-Notebook (oder Netbook), und erfreu dich an aufeinander abgestimmter Hardware die Probleme wie zB Akku-handling etc. geloest hat.


  • Bei "modernen" Internetseiten mit viel Schnickschnack oder gar Videos wird der RPi auch ganz schön zu beißen haben. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass die meisten(?) Browser die spezielle RPi-Hardware hiedsbezüglich noch(?) nicht unterstützen. Jedoch gibt's für geringere Ansprüche leichtgewichtigere Browser wie Midori oder Epiphany (unter Raspbian standardmäßig installiert).

    Der einzige Browser der die Hardwareseitige Beschleunigung beim Pi nutzt ist: Chromium
    Siehe dazu auch FAQ => Nützliche Links / Linksammlung => Raspberry as a pure Surfstation (Kiosk Mode)


    Auch wenn die Performance vom Pi2 oder 3 durchaus für sehr vieles ausrechend ist (es ist ja schließlich auch ein QuadCore) liegt der Teufel im Detail:
    Der Pi hat nur fixe 1 GB RAM und die SD Schnittstelle ist auch nicht die schnellste da wäre selbst das älteste IDE schneller.
    Aufgrund dessen dauert es auf dem Pi generell länger ein umfangreiches Programm wie LibreOffice o.ä. zu laden. Auch bremst dieser Umstand das Surfen aus weil dabei auch auf der SD geschrieben wird, Stichwort Cache. Parallele Zugriffe auf den Datenträger bremsen generell aus egal ob SD oder SSD etcpp.

    Es kommt auf den individuellen Umstand an ob es schnell genug ist oder eben nicht.
    Wir könnten hier eine Umfrage starten mit dem Ergebnis das der Pi in schätzungsweise 90% der Fälle schnell genug ist, aber in 10% eben nicht... Es gab hier auch schon etliche Threads von wegen "Ruckeln" usw, was oft an falschen Einstellungen lag oder daran das einfach viel zu viel nebenbei lief.

    Man kann nicht so einfach ein Vergleich zwischen einem alten PC und dem Pi (oder einem anderen Einplatinenrechner) machen....
    Zum Beispiel QuadCore sagt kaum etwas aus, vergleich einfach nur mal einen Intel Atom mit einem Core2Duo die beide die selbe Taktung & Cores haben und du wirst feststellen das ein Atom langsamer ist.
    Die Geschwindigkeit des RAM's kann auch einiges aus machen - allgemein die Anbindung der Peripherie an den Prozessor.

    Der Pi ist in seiner Klasse schnell, aber kein PC Ersatz weil er zum basteln entwickelt wurde, der Schwerpunkt liegt bei den GPIO's.

  • Ich sagte ja das ich "Neuling" bin. Von dem ganzen was hier im Thread steht, verstehe ich vielleicht 20%. So als Quintessenz höre ich raus: der Pi ist dafür zu langsam und es hat noch niemand so ein Projekt gebaut - damit ich es nachbauen könnte. Ich werde wohl daher erstmal den Retropie in Angriff nehmen.

    Ich besitze bereits Notebook und Tablet. Mir ging es darum ein kleines feines Gerät zu haben das ich einfach mal so anschalten kann um damit ein paar Sachen zu machen. Scheint mit dem Pi nicht zu funktionieren, lesson learned.

  • Hallo TK5500,


    Ich sagte ja das ich "Neuling" bin. Von dem ganzen was hier im Thread steht, verstehe ich vielleicht 20%. So als Quintessenz höre ich raus: der Pi ist dafür zu langsam und es hat noch niemand so ein Projekt gebaut - damit ich es nachbauen könnte. Ich werde wohl daher erstmal den Retropie in Angriff nehmen.

    Ich besitze bereits Notebook und Tablet. Mir ging es darum ein kleines feines Gerät zu haben das ich einfach mal so anschalten kann um damit ein paar Sachen zu machen. Scheint mit dem Pi nicht zu funktionieren, lesson learned.

    auch wenn Dich meine Vorredner entmutigt zu haben scheinen, kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der Raspberry Pi durchaus geeignet ist, um damit "ein paar Sachen zu machen".

    Es ist immer eine Sache der Erwartungshaltung, der zu nutzenden Anwendung und der Sytemkonfiguration. Wenn Du selber programmieren möchtest, dann hängt sehr viel davon ab, wieweit man sich mit den speziellen Besonderheiten des Raspberry Pi beschäftigt, um flotte Programme zu erhalten.

    Ich habe letztens ein Programm um ca. 30 % beschleunigt, in dem ich eine simple Funktion durch eine indizierte Array-Auswahl ersetzt habe.


    Du kannst auf dem Raspberry Pi LibreOffice einsetzen und damit MS Word/Excel/PowerPoint-Dateien öffnen, bearbeiten und wieder in diesem Format speichern.
    Meine mittlerweile 31 Icon-Tutorials habe ich (von wenigen Ausnahmen abgesehen) fast alle auf einem RPi B bzw. B+ mit LibreOffice und einigen Linux-Tools (für Screenshots) erstellt. Das war sicherlich nicht so komfortabel wie auf einem aktuellen PC. Aber der RPi kostet auch nur irgendwas um 35 bis 40 € (wobei ich das auch nicht beurteilen kann, da mir die ersten Raspberries geschenkt wurden). Das Betriebssystem (z.B. Raspbian) ist kostenlos, das Office-Paket ist kostenlos. Somit hinkt der Vergleich auch in Fragen des Preises.

    Was ich allerdings auch noch sagen sollte: Ich bin ein wenig älter und konnte virtuos mit den Word-/Excel-/PowerPoint-Versionen umgehen, wie sie zwischen 1995 und 2005 aktuell waren. Mit den aktuellen Versionen komme ich nur noch laienhaft zurecht.
    Das LibreOffice ähnelt in sehr vielem den mir vertrauten antiken MS-Versionen. Somit kann zumindest ich auf einem Raspberry Pi mit LibreOffice effizienter arbeiten als auf einem neuen PC mit MS-Office-Paket.

    Dann besteht ein sehr großer Unterschied, ob Du auf direkt auf einem RPi mit Tastatur und Maus arbeitest oder dies über X-Forwarding / SSH über einen anderen Rechner machst. Direktes Arbeiten auf dem RPi ist recht flott, die anderen beiden Techniken sind sehr gewöhnungsbedürftig. Möglicherweise kennen einige der Kollegen nur diese Arbeitsweise... und gründen ihre Aussagen auch hierauf?


    Letztlich wirst Du aber nicht um einen Selbstversuch herumkommen, um für Dich eine Antwort zu finden.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (5. September 2016 um 21:36)


  • Ich sagte ja das ich "Neuling" bin. Von dem ganzen was hier im Thread steht, verstehe ich vielleicht 20%. So als Quintessenz höre ich raus: der Pi ist dafür zu langsam und es hat noch niemand so ein Projekt gebaut - damit ich es nachbauen könnte. Ich werde wohl daher erstmal den Retropie in Angriff nehmen.

    Ich besitze bereits Notebook und Tablet. Mir ging es darum ein kleines feines Gerät zu haben das ich einfach mal so anschalten kann um damit ein paar Sachen zu machen. Scheint mit dem Pi nicht zu funktionieren, lesson learned.

    Dann hast Du offensichtlich nicht alles gelesen.
    Probier es doch einfach mal aus.
    Raspbian ist schnell installiert.
    Ich bin der Meinung, dass es für die von Dir genannten Aufgaben durchaus reicht!

    Entweder frische micro SD Karte nehmen und mit Win32DiskImager das Raspbian Image auf die Karte spielen.
    Wenn Du keine frische Karte hast, dann erst einmal mit SD-Formatter die Karte formatieren.
    Wenn schon ein Image auf der Karte installiert wurde, dann musst Du die unter Format Options "Format Size Adjustment" auf ON stellen.


  • Nö, beim flashen mit dem Win32Diskimager wird eh alles überschrieben


    mir war aber mal so als wenn manche Karten nicht erkannt wurden, Abhilfe HPformat
    http://www.heise.de/download/produ…rmat-tool-97463

    also wenn es mal ein Problem mit Win32Diskimager gibt kann ein Versuch mit dem Formattool nicht schaden.

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  • Ich habe es persönlich nie probiert...
    Wenn ich eine Karte mit z.B. einem openELEC hatte und da was neues drauf machen wollte, dann wird unter Windows ja nur die boot Partition erkannt, nicht aber die ext.
    Der SD-Formatter macht dann weider FAT32 und die richtige Größe...


  • Nur ist dem Win32diskimager egal wieviele Partionen die SD hat. Er nimmt das ganze Device an sich und schreibt es neu ;)

    doch nur wenn die SD erkannt wird (ist bei mir länger her, aber mir war so als wenn win sich überhaupt weigerte eine SD zu erkennen)

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    • Offizieller Beitrag

    Richtig, erkannt muss sie werden. Wenn sie allerdings komplett mit Datenjibberisch beschrieben ist, ist der SD-Formater und/oder HPformat das Tool der Wahl. Im Normalen Pi Leben und dem Testen der verschiedenen Distris sollte man das aber nicht brauchen

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