Rpi zeigt Blitz obwohl genug Leistung

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  • Guten Tag,

    ich habe eine kleine Anwendung geschrieben, welche paar GPIOs schaltet. Den Rpi betreibe ich mit einem 12V 7A Schaltnetzteil und einem Step Down Wandler. An dem Rpi ist ein Waveshare 7 inch mit Touchscreen angeschlossen (HDMI). Der Display wird direkt über die USB Ports des Rpis gespeist. Schalte ich den Pi ein läuft eigentlich alles wie gewünscht, nur erhalte ich in der oberen rechten Ecke ein Blitz Symbol.
    Ich vermute dieses Blitzsymbol soll mich auf eine zu geringe Spannung Hinweisen? Die LEDs des Pis leuchten auch nicht mehr wirklich. Das Netzteil liefert locker den vom Pi gewünschten Strom. Spannung habe ich auch gemessen, liegen ordentliche 5V am Pi an.
    USB max current habe ich auf 1 gestellt.


    Es muss am Display liegen, weil an einem anderen Bildschirm habe ich dieses Problem nicht. Nur wie kann das sein? Der Rpi hat doch an den USB Ports eine Begrenzung auf usb current 1 von 1200 mA. Der Hersteller gibt einen Strom von 1000mA an. Sollten die 1,2A dem Bildschirm jetzt nicht ausreichen (Fehlproduktion o.ä.) so würde dieser nicht richtig laufen und der Rpi würde dem Bildschirm nicht mehr geben um sich selbst zu schützen. Zudem bricht die Spannung auf garkeinen Fall ein, sodass der Rpi das bekommt was er will. Kann mir das jemand erklären, ich verstehe das nicht so richtig...
    Gibt es evtl. eine Lösung dafür. Selbst wenn ich alle USB Geräte trenne immer noch das Problem. Ich habe auch das Gefühl das der Touch nicht so läuft wie er laufen sollte.

    Vielen Dank.

    Grüße

  • Ein in letzter Zeit hier häufig angeführtes Argument ist, dass das Micro-USB-Kabel für die Spannungsversorgung des RPi ein besonders windiges Exemplar ist und nicht ein "normal" windiges, wie bei diesem China-Zeug üblich. Dann ist der Leitungsquerschnitt der Kabel noch dünner und/oder die Kupferlegierung der Litzen hat einen etwas schlechteren Leitwert.
    Dies führt dazu, dass aufgrund des (dann höheren) ohmschen Widerstand der Zuleitungen bei Leistungsspitzen (= höherer Stromfluss) ein größerer Spannungsabfall auftritt, den der RPi registriert und dann das bunte Quadrat (bzw. neuerdings bei PIXEL den Blitz) anzeigt, obwohl man ein top-Netzteil verwendet.

    Ich selbst habe es noch nicht nachgemessen, aber es erscheint mir plausibel und diese Theorie deckt sich mit meinen eigenen Beobachtungen: Wenn das Netzteil genau 5,0V liefert, kann so ein windiges Kabel bei Leistungsspitzen schnell zu einem Spannungsabfall auf 4,7V (oder sowas) führen. In diesem Fall das Kabel und vor allem den Spannungsabfall (=Sondermüll) ordnungsgemäß beim örtlichen Wertstoffhof entsorgen :lol:
    Liefert aber das Netzteil stabil 5,1V (oder so, aber bitte auf keinen Fall mehr als 5,2V), dann führt der Spannungsabfall im Kabel zu Spannungswerten, die den RPi noch nicht veranlassen, das Stromsymbol anzuzeigen.

    Wenn das Stromsymbol wirklich nur kurz und vor allem nicht zu häufig (also wirklich selten) auftritt, ist es auch relativ unproblematisch. Das >> Netzteil-Mysterium << mitsamt seinen Phänomenen tritt dann i.d.R. noch nicht auf. Das Symbol ist ja die erste Warnstufe.
    Bei fertigen Projekten empfiehlt es sich dann dennoch, die Versorgung auch (und vor allem) hinsichtlich der Leitung mit vernünftigen Querschnitten auszulegen. Eine Versorgung über die 5V-Pins der GPIO-Leiste ist ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Ich habe das bei meinem Mediacenter getan und habe das Stromsymbol in fast 2 Jahren auf meinem Mediacenter noch NIE gesehen! Aber häufig beim Basteln wo ich Micro-USB-Kabel verwende.

  • Oh man bin ich ne hohle Fritte... Als ich vor zwei Wochen den Miniusb Kabel auseinander genommen habe, hatte ich mir noch gedacht das es doch unmöglich sei durch so ein "Drähtchen" 2A durch zu bekommen aber dann erstmal zum programmieren damit gearbeitet aber der BIldschirm hat dann den Rest gegeben... Spannung am Stepdown wandler gemessen... natürlich Blödsinn. Am Pi liegen 4,2V.. Nicht schlecht das er da noch gearbeitet hat.... Manchmal macht das geprogrammiere einen verrückt.. Werde den jetzt mal mit ordentlichen Drähten über die GPIOs speisen.
    Danke euch Jungs!

  • habe mir jetzt zwei Kabel so zusammen gefuscht, so wirklich gute Querschnitt ist es immer noch nicht aber das genügt schon. Habt ihr da ne bessere Lösung? habe nur diese dünnen Klemmkabel.. was denkt ihr was hier die beste Lösung wäre? Gibt es denn evtl "dickere" Kabel mit mini (oder micro, was auch immer das ist) Anschluss?

  • Das richtige Kabel mit einem guten Leiterquerschnitt zu finden ist wohl nicht so einfach. Die besten Chancen bestehen bei Anschlußkabel, welche für stromhungrige Geräte ( z.B. für HDD's, mobile Router / Modems o.ä. ) verwendet werden. Als Alternative kann man sich auch einen micro USB Stecker kaufen und selbst ein geeignetes Kabel anlöten.


  • Das richtige Kabel mit einem guten Leiterquerschnitt zu finden ist wohl nicht so einfach.

    am miniUSB konnte man ja noch selber löten, aber deswegen haben sie wohl micro erfunden damit man ja nichts selber macht ***grrrrr*****

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • am miniUSB konnte man ja noch selber löten, aber deswegen haben sie wohl micro erfunden damit man ja nichts selber macht ***grrrrr****

    Es gibt auch "humanverträgliche" Micro USB Stecker zu selber löten. Bei diesen sind die 5 Pin's auf zwei Seiten verteilt und da man für die RPi SV nur zwei Anschlüsse braucht, sollte das mit guten Augen und ruhiger Hand eigendlich machbar sein.

  • Hallo,
    danke für die Antworten. Das Problem fängt ja auch schon bei den dünnen GPIO Pins an. Auch der Anschluss vom Micro USB ist hier mit 2A nicht wirklich das Gelbe vom Ei.
    raspiporjekt das sieht interessant aus. AWG 24 da bekomme ich die 2A bei 1m Länge auf jeden fall durch. Werde ich mir mal bestellen, weil aktuell ist das bei mir einfach nur ein riesengroßer Fusch...


  • Wenn es nur um die Stromversorgung durch das Kabel geht: https://raspiprojekt.de/kaufen/shop/ka…elenden-1m.html
    Bisher noch kein negatives Feedback und natürlich auch selbst im Einsatz.

    hört sich gut an, hast du mehr Daten?

    welche Litze ist verbaut?
    AWG 24 von 69.2mOHM/m bis 85.6mOHM/m
    7/32
    10/34
    19/36
    41/40


    Hallo,
    danke für die Antworten. Das Problem fängt ja auch schon bei den dünnen GPIO Pins an

    die sind nun wirklich nicht dünn


    AWG 24 da bekomme ich die 2A bei 1m Länge auf jeden fall durch. Werde ich mir mal bestellen, weil aktuell ist das bei mir einfach nur ein riesengroßer Fusch...

    1m Länge bedeutet 2m Kabel, hin und zurück und der PI3 mit abgesichert 2,5A ergibt das wer den ganzen Strom braucht 2,5A x 85,6mOHM = 0,21V upps doppelt 2,5A x 2 x 85,6mOHM = 0,42V Spannungsabfall, also besser wäre ein Netzteil oder DC/DC switcher welches nicht 4,8V sondern besser 5,25V liefert oder nur 1/2 Meter Kabel nutzen.

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    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (22. November 2016 um 18:59)

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