Sonoff Smarthome Geräte

Heute ist Stammtischzeit:
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Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo zusammen,

    ich hoffe, ich bin hiermit im richtigen Unterforum, so ganz sicher war ich mir da nicht.

    Ich bin vor kurzem auf die Smarthome-Geräte von Sonoff gestoßen. Diese basieren alle auf einem ESP8266, kommen aber leider aus China.
    Da die Basis der ESP8266 ist, sind die Geräte im Gegensatz zu vergleichbaren anderen super günstig und eben per WLAN steuerbar.

    Wie gut das ganze integrierbar ist, ist natürlich noch eine andere Frage, dieser Herausforderung würde ich mich aber stellen (es gibt schon einige Ansätze zu alternativen Firmwares).
    Die würden dann bei mir im lokalen Netz laufen und zusätzlich ein PI, der die Steuerung übernimmt und evtl. von außen erreichbar ist.

    Meine Angst ist eher, dass die Teile nicht lange durchhalten und im schlimmsten Fall sogar anfangen zu brennen usw.
    Laut deren Shopseite haben zumindest einige von den Teilen ein CE-Zertifikat, alelrdings kenne ich mich damit nicht aus und weiß nicht, wie verlässlich das ist und, ob man das nicht auch einfach selber machen kann.

    Was meint ihr dazu? Hat vielleicht sogar schonmal jemand die Teile ausprobiert?

    Danke und viele Grüße
    Flo

  • ich habe hier ja 2 rumliegen

    aber kein Bock mein wlan pw auf deren Seite zu stellen

    umproggen wäre ein Alternative

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Hallo Flo,


    Laut deren Shopseite haben zumindest einige von den Teilen ein CE-Zertifikat, alelrdings kenne ich mich damit nicht aus und weiß nicht, wie verlässlich das ist und, ob man das nicht auch einfach selber machen kann.

    Dazu ein paar Anmerkungen:
    Das CE-Kennzeichen bringt der Inverkehrbringer eines Produktes an. Das kann der Hersteller - aber auch der Importeur oder ein beliebiger Händler sein. Dem CE-Kennzeichen liegt eine sog. EU-Konformitätserklärung zugrunde, in der bestätigt wird, das bestimmte EU-Normen eingehalten werden. Ob dies tatsächlich den Tatsachen entspricht, die Tests durchgeführt und bestanden wurden und ob der Testbericht existiert und freigegeben ist, ist eine ganz andere Sache.

    Vor ein paar Jahren hat mich ein Produkt, das ich qualifizieren sollte, stutzig gemacht. Das CE-Kennzeichen fehlte. Der "Inverkehrbringer" schickte dann einen Aufkleber. Das stärkte mein Vertrauen, dass da irgendwas nicht stimmt. Die EU-Konformitätserklärung bestätigte zwar die Einhaltung der gängigen Vorschriften. Ich blieb aber weiterhin skeptisch. Dort war der Hinweis auf ein Labor in China... AHA!!! ... Den Testbericht schickte mir das Labor sehr zeitnah. Ich blieb irritiert, denn der Bericht war nicht freigegeben und ein paar Felder waren noch durch Platzhalter gefüllt (Erstelldatum des Berichts). Und eine weltweite tätige Zertifizierungsgesellschaft hat dann Brief und Siegel geschworen, dass alles richtig ist.
    Da ich mit dieser Gesellschaft rein zufällig viele Jahre lang zusammengearbeitet hatte, dachte ich mir, dass es eine gute Gelegenheit wäre, mal wieder ein Schwätzchen zu halten.
    Rein beiläufig erwähnte ich Produkt, Zertifikatsnummer der Zertifizeirungsgesellschaft und Berichtsnummer des chinesischen Labors.

    Ei gugge do! Die Zertifizierungsgesellschaft hatte unter der angegebenen Zertifikatsnummer gar nichts bestätigt. Mit Hinweis auf das Produkt gab es aber die Rückmeldung, dass die Tests durchgefallen sind und man deshalb kein Zertifikat ausstellen durfte, mit dessen Hilfe eine Markteinführung in der EU erfolgt wäre. Man begann sich zu wundern, auf welch wundersame Weise denn Stempel der Zertifizierungsgesellschaft und Unterschrift eines hochrangigen Vertreters darauf gekommen sein könnten.

    Für mich war die Sache dann klar. Ich habe den ganzen Krempel in einen Karton gesteckt und dem "Inverkehrbringer" wieder zurückgeschickt.

    Übrigens: Die Chinesen haben auch ein CE-Kennzeichen, das dem europäischen CE-Zeichen sehr ähnlich sieht. Das steht aber für China-Export - und hat auch rein inhaltlich mit dem europäischen CE-Zeichen rein gar nichts zu tun.

    Es bleibt also Vertrauenssache - mit diesem CE und dem anderen CE.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

  • Umprogrammieren wäre auch meine Intention dabei, damit ich nicht die vorgegebene App nutzen muss, sondern was eigenes machen kann. Gibt halt auch schon ein paar Ansätze, müsste ich mich dann nochmal was genauer mit beschäftigen.

    Andreas: Danke für die ausführliche Antwort, genau solche Vermutungen hatte ich auch schon, das ist auch das, was mich zögern lässt, ich will nicht, dass davon auf einmal meine Bude abfackelt.


    Meint ihr denn insgesamt, man könnte die Dinger nutzen oder wäre euch das zu gefährlich, dass hinterher doch was passiert?


  • Umprogrammieren wäre auch meine Intention dabei, damit ich nicht die vorgegebene App nutzen muss, sondern was eigenes machen kann. Gibt halt auch schon ein paar Ansätze, müsste ich mich dann nochmal was genauer mit beschäftigen.

    au ja, bitte gib Laut wenn du was hast, steht bei mir hinten an

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)


  • Umprogrammieren wäre auch meine Intention dabei, damit ich nicht die vorgegebene App nutzen muss, sondern was eigenes machen kann. Gibt halt auch schon ein paar Ansätze, müsste ich mich dann nochmal was genauer mit beschäftigen.
    Meint ihr denn insgesamt, man könnte die Dinger nutzen oder wäre euch das zu gefährlich, dass hinterher doch was passiert?

    Ich habe jetzt mal 2 bestellt: Für mich sieht das "Konzept an sich" interessant aus.
    (Die anderen Tools, die die da noch anbieten, sehen zum Teil auch nett aus: Allein vom Preis/Leistungsverhältnis her...)

    Bzgl. der Sicherheit kann man sicher erst dann eine fundierte Aussage machen, wenn die Teile (aufgeschraubt) auf dem Tisch vor einem liegen. Da die Laufzeit aus China bekannt sind, ist wohl dieses Jahr nicht mehr damit zu rechnen :lol: .

    Grundsätzlich ist das umprogrammieren keine Raketenwissenschaft: Soweit ich das auf den Abbildungen sehen konnte, ist die serielle Schnittstelle auf der Platine kontaktierbar. Entscheidend ist zu wissen, welche GPIOs da verwendet werden, aber selbst das ist vermutlich aus dem Platinenlayout oder ggf. aus den Sketchen, die die Jungs da bereitstellen, erforschbar.

    Klar: Die Handy-Apps sehen recht schick aus, aber auch ich bin grundsätzlich gegen das Telefonieren meiner Technik "nach Hause" oder in die "Cloud", wenn es nicht unbedingt sein muss - und das muss es in den aller seltensten Fällen - es sei den: Ich will das aus bestimmten Gründen...

    Nun denn: Sehen wir mal weiter, wenn die Teile da sind..

  • Bzgl. der Sicherheit kann man sicher erst dann eine fundierte Aussage machen, wenn die Teile (aufgeschraubt) auf dem Tisch vor einem liegen. Da die Laufzeit aus China bekannt sind, ist wohl dieses Jahr nicht mehr damit zu rechnen :lol: .

    Kannst du bzw. alle, die die Teile jetzt bestellt haben, sich dann nochmal melden? Selbst wenn ich schon welche bestellen würde, beurteilen könnte ich die Qualität nicht, in der Richtung bin ich leider nicht so bewandert :D .



    Klar: Die Handy-Apps sehen recht schick aus, aber auch ich bin grundsätzlich gegen das Telefonieren meiner Technik "nach Hause" oder in die "Cloud", wenn es nicht unbedingt sein muss - und das muss es in den aller seltensten Fällen - es sei den: Ich will das aus bestimmten Gründen...

    Erstens die "Cloud-Geschichte", zweitens finde ich es auch einfach cooler, was eigenes zu haben, es macht Spaß, das zu entwickeln und man kann alle seine Spielereien vereinen und braucht nicht mehrere verschiedene Apps usw.


  • Kannst du bzw. alle, die die Teile jetzt bestellt haben, sich dann nochmal melden? Selbst wenn ich schon welche bestellen würde, beurteilen könnte ich die Qualität nicht, in der Richtung bin ich leider nicht so bewandert :D .

    Jo, mach ich.
    Mache dann mal Bilder und so weiter...
    Bin allerdings nicht der TÜV :lol: insofern wird meine Einschätzung eine rein Private sein!

    Grüße, das Zen

  • Meiner noch nicht. Hab aber schon ein bisschen recherchiert.
    Das programmieren scheint ja wirklich sehr einfach zu sein. Über Google findet man denk ich mal sehr schnell alles was man wissen muss.

    Habt ihr die ganzen anderen Sonoffs auch schon entdeckt?
    https://www.itead.cc/wiki/Product
    Https://www.itead.cc/wiki/Sonoff_Smart_Home_Solution

    Zwei die mir öfters untergekommen sind:
    Sonoff Pow
    Wie der normale Sonoff allerdings zusätzlich mit der Möglichkeit die Leistung des Verbrauches auszulesen.

    Oder der(die) Sonoff TH bei dem man noch über einen Klinkenstecker einen Temperatur Sensor (oder je nach programmierung was auch immer) anstecken kann.

    Sonoff Touch sieht aber bspw. auch interessant aus.

    DON'T PANIC!

    Einmal editiert, zuletzt von joh.raspi (12. Januar 2017 um 21:04)

  • So, ich habe heute den Sonoff POW mal aufgeschraubt:

    Als erstes:
    Das Device hat kein CE-Kennzeichen, nur das Kennzeichen für "China Exports" :lol: , so dass es hier keine Zusicherung bestimmter Mindeststandards gibt!
    Das ist zwar (für sich genommen) kein Problem, könnte aber im Versicherungsfall (Brandfall) evtl. für Probleme sorgen.
    Ich bin jedoch keine Rechtsberatung und auch kein Versicherungsfachmann und will das nicht weiter ausführen.
    Alle hier gemachten Aussagen sind meine rein private Einschätzung ohne rechtliche Verbindlichkeit (das mich da mal keiner festnagelt...) :cool:

    Zum Gerät:
    Die Leiterplatte ist in einem relativ dünnwandigem (1,5mm Wandstärke) Plastik-Gehäuse ohne Materialangaben-Kurzzeichen untergebracht.
    Das Gehäuse wird (nur) mit 4 einfachen Schnapp-Verschlüssen zusammen gehalten (dünner Schraubenzieher reicht zum öffnen).
    Das ist m.E. nicht zulässig: entweder verklebt oder sicher verschraubt - insofern ist das Gehäuse nicht sonderlich sicher.
    Aus dem bisher Gesagtem geht sicherlich weiterhin hervor: Das Gerät ist nicht für Feuchträume geeignet!

    Die 230V führenden Anschlüsse sind Druck-Klemmen: In wie weit diese (ohne Zugentlastung) zulässig sind, kann ich nicht sagen. Eine 1,5mm2 Litze (mit Hülse versehen) hält die Klemme recht fest.
    Eine "Zugentlastung" wird erreicht, in dem die Anschlußabdeckung beim zuschrauben das Kabel mit einem kleinen Zackenprofil fixiert.
    Da die Kappe ebenfalls nur aus 1,5mm Plastik besteht und mit nur einer kurzen Schraube festgehalten wird, würde ich dieser Konstruktion nicht wirklich trauen: Ein kräftiger Zug (Kabel 90° abgewinkelt) und die "Zugentlastung" ist Geschichte... ne, ne... :s

    Innenaufbau Oberseite:
    Auffällig das 1-polige Relais. lt. Aufdruck für 16A geeignet. :fies:
    Ich kenne diese Bauform aus schaltbaren Steckdosenleisten mit abgesetztem (Drucktasten-)Schalter:
    Diese Art Relais schaltet meiner Erfahrung nach keine 16A dauerhaft. Ich hatte den 1. Ausfall (Kontaktkleben) bei der Steckdosenleiste nach ca. 300 Schaltungen: An der Leiste hingen 2 Gamer-PC mit je 550W Schaltnetzteilen + 2 Monitore á ca. 80W.

    Auffällig: Die Leiterplatte hat zur Verlängerung der Kriechstrecken Ausfräsungen zw. dem 230V-Bereich und dem Niederspannungsbereich (das ist ein + Punkt !).

    Links-unten auf der Platine sind die Anschlüsse für die serielle Schnittstelle zu sehen.

    Die Unterseite der Platine:
    Auffällig: Die 230V Laststrom-Leiterzüge sind kräftig verzinnt und ca. 2-4 mm breit (ob das 16A dauerhaft trägt kann ich nicht sicher sagen: Mir erscheint es (aus dem Bauch heraus) zu wenig).

    Das Gerät besitzt eine Strommessung per Shunt und einem HLW8012, eine ausführliche Beschreibung ist hier zu finden.
    Auf die weiteren Schaltungsdetails will ich jetzt nicht hier eingehen, da gibt es im Netz viele Beiträge zu.

    Die Frage des TO war ja:

    Zitat

    Meine Angst ist eher, dass die Teile nicht lange durchhalten und im schlimmsten Fall sogar anfangen zu brennen usw.
    Laut deren Shopseite haben zumindest einige von den Teilen ein CE-Zertifikat, allerdings kenne ich mich damit nicht aus und weiß nicht, wie verlässlich das ist und, ob man das nicht auch einfach selber machen kann.

    Ich kann die Bedenken des TO nachvollziehen:

    • Das CE Zeichen ist keins, sondern nur ein Fake
    • Ich persönlich würde diesem Teil keine 16A Dauerbelastung zumuten sondern wesentlich weniger und wenn möglich keine oder nur geringe induktive Last.
      Also 'ne LED Lampe oder 'n Fernseher ok... keine Heizsonne oder sowas.. mehr als 4-5A würde ich da nicht durchschicken wollen, eher nur 1-2A...
    • Das Gerät sollte fest installiert werden (festschrauben) und die Zuleitungen zusätzlich mit Kabelschellen oder einer anderen wirksamen Zugentlastung abgefangen werden.
    • Nicht in Räumen einsetzen, wo es feucht werden kann (z.B. Bäder, Sauna).
      Im Keller "kommt es drauf an": Wenn der feucht ist/werden kann - no-go!
      Wenn überhaupt: In IP65-Gehäuse sperren und verschraubbaren Kabeldurchführungen anbringen, dann gehts auch im Keller...


    Soweit meine Einschätzung.

    Natürlich werde ich das Gerät verwenden, zunächst zum Basteln an der ESP-Schnittstelle...
    Vielleicht baue ich mir da eine WiFi-Zwischensteckdose für den Ventilator (der hat ca. 100W) - der nächste Sommer kommt bestimmt..
    Allerdings könnte man da die Technik auch gleich in den Standfuß einbauen oder gleich alles selber machen - so mit SSR und so...

    Mal sehen... der Weg ist das Ziel :lol: :thumbs1:

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