Raspberry Pi 3 Modell B bootet nicht mehr

  • Hi Leute,

    habe mir vor zwei Monaten einen Raspberry Pi 3 Model B gekauft und diesen auch erfolgreich in Betrieb genommen.
    Dabei habe ich die Kingston Micro-SD-Karte (16GB) mit dem Win32DiskImager beschrieben. Ich verwende
    Raspbian Jessie und greife ausschließlich per Remotedesktopverbindung auf den RPI3B zu und arbeite hauptsächlich
    mit Grafikoberfläche. Bisher habe ich den PI immer ausgeschalten, indem ich ihn vom Stromnetz getrennt habe.
    Zwischenzeitlich lief der RPI3B hin und wieder bis zu drei Tagen am Stück ohne die geringsten Probleme.

    Problem:
    Gestern wollte ich dann meine Arbeit fortsetzen, nachdem ich den RPI3B einen Tag zuvor in Betrieb genommen hatte
    und er die ganze Nacht durchlief. Ich konnte jedoch keine Remotedesktopverbindung etablieren und am RPI3B leuchtete nur die rote LED
    dauerhaft. Ich habe die Netzteilverbindung getrennt um einen Neustart zu machen. Doch leider leuchtete nur die rote LED und der RPI3B
    gab darüber hinaus kein Lebenszeichen von sich.

    Ich habe eine zweite Karte des gleichen Hersteller auf die oben beschriebene Art vorbereitet und versucht dem RPI3B darüber ein
    Lebenszeichen abzuringen. Ohne Erfolg, gleiches Fehlerbild.
    Auch ein frisches Image und der Versuch Raspbian Jessie Lite zu nutzen, brachte nichts.
    Ich verwende das Originalnetzteil mit Output: 5,1V / 2,5A
    Mit einem weiteren Originalnetzteil konnte ich die Spannungsversorgung schon als Fehlerquelle ausschließen.

    Ich bin für jede Hilfe dankbar!!!

  • Ausschalten durch Steckerziehen ist "subotimal", da das Dateisystem dabei beschädigt werde kann.

    In deinem Fall hilft es wohl nur, einen Monitor an den PI zu hängen, zum zu sehen, wo er hängen bleibt.
    Wenn du Glück hast, reicht das reparieren des Dateisystems aus.

    Computer ..... grrrrrr

  • Hallo raspi_fan6,

    herzlich Willkommen in unserem Forum!

    Da hilft eigentlich nur noch:

    • Bildschirm über HDMI anschließen
    • Tastatur anschließen
    • SD-Karte rein und dann den RPi 3B an 5,1 V anschließen.
    • Dann schauen, was sich auf dem Bildschirm tut.

    Zusätzlich würde ich einen USB-Leistungsmessermit Überlade-/Überspannungsschutz zwischen Netzteil und µUSB anschließen. Denn an dem Stromverbrauch kannst Du auch erkennen, in welchem Zustand sich der RPi 3B befindet.

    Und teste bitte noch aus, ob denn Deine angefertigten SD-Karten an einem anderen Raspberry Pi 3B funktionieren. Denn sonst suchen wir in der falschen Ecke.

    Für den Fall, dass Netzteil und SD-Karte in Ordnung sind, kann es noch Probleme mit dem SD-Kartenslot geben. Da wurde im vergangenen Jahr vermehrt über Probleme berichtet. Vielleicht ist Staub drin, vielleicht ist was verbogen, die SD-Karte zu dünn, kalte Lötstellen der Kontakte des SD-Kartenslots auf der Platine, ...

    Ansonsten ist noch das Verhalten der LEDs (PWR, ACT) wichtig, um die Ursache einzugrenzen (Link).


    Und dann berichte bitte!


    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (8. Januar 2017 um 18:50)


  • ... Bisher habe ich den PI immer ausgeschalten, indem ich ihn vom Stromnetz getrennt habe.

    Damit schredderst Du Dir definitiv jedes Dateisystem ... mal sofort, mal nach dem 4.ten mal, mal ...

    Alternativ dazu ein PL2303-Kabel an Rx/Tx und GND der GPIO-Leiste anschliessen (rotes Kabel = Vcc nicht verbinden!).
    Voraussetzung ist, dass Du die serielle Konsole aktiviert haben musst. Dann kannst Du Dich mit einem Terminalprogramm von einem anderen Rechner aus aufschalten und ggf. einen fsck machen.
    Wär' halt erst mal interessant, ob irgendeine Meldung erscheint.

    Würde ich mir eh' zulegen, so ein Kabel ... bekommst Du für kleines Geld z.B. in der Bucht und Du hast immer eine Hintertür für Deinen Raspi.
    cu,
    -ds-

  • Hallo,

    wenn die grüne LED nicht leuchtet, wird die SD- Karte nicht erkannt oder auf der Karte kein Betriebssystem erkannt.

    Wenn Du sohohl mit der Karte und neuem Image als auch mit einer zweiten Karte keinen Erfolg hattest ist nicht anzunehmen das es an der Karte liegt. Was Du nnoch machen könntest wäre das Netzteil zu überprüfen. Ein Anschluß des Messgeräts an Masse (z.B. Gehäuse der USB - Buchse oder Pin 6) zweiter Anschluß an Pin 2 oder Pin 4. Wenn dort 5,0 bis 5,1 V messbar sind, dann hast Du mit aller Warscheinlichkeit den Pi geschrottet. Friede seiner Ache.

  • dazu kann ich nur sagen:

    RaspiPit
    17. Dezember 2016 um 17:28

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Danke für die schnellen Antworten.

    Bevor ich auf eure Fragen und Vorschläge eingehe, möchte ich euch von dem heutigen Phänomen berichten:
    Nachdem ich den RPI3B (welche seit 2 Tagen vom Stromnetz getrennt) heute für weitere Fehleranalysen in Betrieb nehmen wollte,
    war das Problem merkwürdiger weise verschwunden. Er bootete ganz normal das Betriebssystem bis der Desktop zu sehen war, die rote LED leuchtete dauerhaft und die grüne LED blinkte hin und wieder auf. Kurz gesagt, läuft tadellos.
    Dann bemerkte ich, dass die 2te SD-Karten (welche ich erstmalig beschrieben habe nachdem der Fehler aufgetreten ist) noch eingelegt war.

    Also RPI3B ordnungsgemäß runtergefahren >>> Netzteil vom Stromnetz getrennt >>> Karte 2 raus >>> Karte 1 rein >>> Strom drauf.
    Ergebnis: Rote LED leuchtet dauerhaft, grüne LED dauerhaft aus, keine Ausgabe über HDMI (Monitoranzeige: kein Signal)

    Also RPI3B ordnungsgemäß runtergefahren >>> Netzteil vom Stromnetz getrennt >>> Karte 1 raus >>> Karte 2 wieder rein >>> Strom drauf.
    Siehe da: er läuft tadellos.

    Nun zu euren Fragen/Vorschlägen/Anregungen:

    Rasp-Berlin:
    1. Stecker ziehen ist „suboptimal“, da das Dateisystem beschädigt werden kann.:
    Das war mir so nicht bewusst. Kurzfristig werde ich mit dem Shutdown über die grafische Oberfläche behelfen. Langfristig werde ich mir dafür einen Taster an die GPIO basteln.

    2. Monitor an den PI hängen:
    Seitdem der Fehler das 1te Mal aufgetreten ist hängt der Monitor dauerhaft dran. Bis heute blieb er bei jedem Inbetriebnahmeversuch schwarz bzw. Monitorausgabe „kein Signal“
    (Sorry! Das hatte ich bei der ursprünglichen Fehlerbeschreibung vergessen.)

    Andreas:
    1. USB-Leistungsmessermit Überlade-/Überspannungsschutz zwischen Netzteil und µUSB anschließen.:
    Ich besitze keinen USB-Leistungsmesser mit Überlade-/Überspannungsschutz. >>> Das wird sich demnächst ändern.
    Ich hätte zwar das Originalnetzteil zerschneiden können und mein Multimeter dazwischen klemmen können, aber da er jetzt wieder läuft glaube ich nicht, dass mich das weiter gebracht hätte.

    2. Und teste bitte noch aus, ob denn Deine angefertigten SD-Karten an einem anderen Raspberry Pi 3B funktionieren.:
    Ich besitze nur einen RPI3B. Hab mir aber schon einen 2ten bestellt.

    3. Probleme mit dem SD-Kartenslot:
    Rekapitulation der Fehlerbeschreibung: Inbetriebnahme am Vormittag >>> Programmierung (HTML, CSS, Javascript) den ganzen Tag über bis in die frühen Abendstunden ohne Probleme >>> die Nacht über laufen lassen >>> am nächsten Tag so gegen Mittag: kein Zugrifft über Remotedesktop möglich, keine Bildschirmausgabe bzw. Monitorausgabe „keine Signal“, grüne LED dauerhaft aus, rote LED dauerhaft an. Da eine Augenscheinprüfung keine Auffälligkeiten zeigte und er vorher und auch jetzt wieder ohne Problem läuft, glaube ich nicht, dass das die Fehlerursache ist.

    dreamshader:
    1. PL2303-Kabel
    Mir war nicht bewusst, dass der RPI3B diese Möglichkeit bietet. PL2303-Kabel ist bestellt.
    Nur wie aktiviere ich die serielle Konsole, wenn ich keinen Zugriff bekomme?

    Aro:
    1. Problem mit den Karten:
    Ich verwende eine Kingston SDC10G2/16GB (45MB/s, Class 10) und habe beim Kauf auch auf Größe, Geschwindigkeit und Klasse geachtet, allerdings nicht auf den Hersteller.

    2. Anschluss an das Messgerät:
    Zwischen den Pins 2 (5V) und 6 (GND) bzw. den Pins 4 (5V) und 6 (GND) messe ich gemäß Schaltplan grundsätzlich 5V bzw. genauer gesagt die die Spannung, die das Netzteil ausgibt. In meinem Fall sind das 5,15V. Einzige Voraussetzung dafür: die Power-IN-Baugruppe funktioniert ordnungsgemäß.
    Schaltplan: https://www.raspberrypi.org/documentation/…TIC-REDUCED.pdf
    Wieso sollte der RPI3B dann geschrottet sein?

    Ziel:
    Ich möchte jeweils einen RPI3B für einen Magic-Mirror und zur Hausautomatisation einsetzen.
    Leider bedingt das ja schon einen gewissen Dauerbetrieb.

    Zu meinen Fragen:
    1. Kann sich jemand das Verhalten meines RPI3B erklären?
    2. Wenn hier von einem zerschossenen Dateisystem die Rede ist, was genau ist dann betroffen?
    Dateien auf einer der beiden Partitionen auf der Micro-SD-Karte?
    3. Welche Karte würdet ihr empfehlen bzw. welche Karte konntet ihr im Dauerbetrieb erfolgreich testen?
    Gibt es Karten die noch bei keinem zu einem Problemen geführt haben?
    4. Gibt es adäquate alternativen zum Booten von der Micro-SD-Karte die einen Dauerbetrieb eher gewährleisten können und trotzdem möglichst wenig Platz einnehmen?
    5. Sollte ich mich bei meinem gesetzten Ziel vielleicht grundsätzlich nach einer Alternative zum RPI3B umsehen?

  • Hallo raspi_fan6,


    Zu 1. Das sieht dann danach aus, dass die SD-Karte unbrauchbar geworden ist. DEr RPi 3B ist offensichtlich in Ordnung. Ursache: gedankenloses trennen der Spannungsversorgung während eines Schreibvorganges (grüne ACT-LED leuchtet / blinkt). Andere Ursache: Die SD-Karte ist recht halt und hat ihre maximalen Beschreibungszyklen erreicht. Ich würde die SD-Karte mal in einen anderen Linux-Rechner einsetzen und mich durch die Verzeichnisstruktur klicken. Wenn das eigenartige Zeichen erscheinen, dann ist das Dateisystem zerschossen.

    Zu 2. In der Regel ist die zweite (größere Partition) betroffen. Näheres siehe 1.

    Zu 3. Ich nutze SD-Karten, die nicht der preiswertesten Kategorie entstammen - aber auch nicht die teuersten. Vermutlich habe ich alle Marken und Nonames durchprobiert und bislang keine SD-Karte geschrottet. An eine SD-Karte kann ich mich erinnenern. Panasonic GOLD mit 30 MByte/s Übertragungsgeschwindigkeit. Da lief vieles deutlich flotter als bei anderen SD-Karten. Aber wesentlich ist dann auch die GPU-RAM-Einstellung.

    Zu 4. Du kannst von einem USB-Stick oder einer USB-Festplatte booten. Solange Du im Umgang mi dem RPi noch ein wenig unerfahren bist, verlagerst Du damit nur das Problem. Was auch schon gemacht wurde, von einem Write-Only-Datenträger zu booten und ansonsten einen zweiten Datenträger zum Beschreiben anzubieten.

    Zu 5. Nö, warum? Alles, was Du beabsichtigst, funktioniert mit einem RPi 3B zuverlässig.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (11. Januar 2017 um 00:23)

  • hier miese Erfahrungen mit ZWEI! Toshiba 16GB
    TOSHIBA 16GB MICROSDHC KARTE 16 GB MICRO SD SDHC CLASS 10 SPEICHERKARTE

    die findet man auch nicht mehr so bei ihbäh! gibt wohl nun andere!

    gut läuft jetzt seit 2 Wochen Samsung EVO
    http://www.ebay.de/sch/i.html?_fr…398172&_sacat=0

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

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