Pi Zero W - meine erste OP

  • Vor einiger Zeit fragte mich doing, ob ich schon mal das Wlan am Pi Zero W "umgebaut" hätte. Da ich nicht wusste, was er meinte, schickte er mir ein paar Links. Es ging darum, eine Lötbrücke, bestehend aus einem 0-Ohm Widerstand zu entfernen und etwas versetzt wieder anzulöten. Naja, dachte ich mir. Lupenbrille, feine Lötspitze und dann soll das wohl was werden.

    Bis dann der dafür bestellte Zero bei mir eintraf. Ohne eine Lupenbrille konnte ich noch nicht einmal erahnen, wo denn dieser Widerstand sitzt. Damit ihr nachvollziehen könnte, auf was ich mich da eingelassen habe, habe ich ein paar Fotos gemacht. Auf dem zweiten Bild habe ich zum Größenvergleich mal einen 0603 Widerstand auf den Zero gelegt. Der misst in etwa 1,6 x 0,8mm und ist gelegentlich ein klein wenig fuckelig zu verbauen.

    Den Widerstand von der Platine zu trennen war nicht einfach, weshalb ich die Temperatur der Lötspitze erhöhte. Das war für den Widerstand dann aber wohl doch zu viel. Letztlich habe ich ihn durch ein Stück Fädeldraht ersetzen müssen.

    Die Buchse aufzulöten war aber auch nicht wesentlich einfacher. Das Problem war nicht so sehr die "Größe", sondern vielmehr, dass die Massefläche der Platine die komplette Hitze aus der Lötspitze gezogen hat. Also musste ich eine gröbere Spitze wählen, mit der ich zwar die Wärme übertragen konnte, die aber kaum zwischen die rundum verbauten Bauteile und die Buchse passte. Letztlich hat es dann doch noch geklappt. Die OP dauerte fast 45 Minuten...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Neueinsteiger,

    Du hast meinen allergrössten Respekt!


    Das war für den Widerstand dann aber wohl doch zu viel.

    Mit Verlaub, Du bist ja irre, wenn ich das bei einem Zero versuchen würde, egal ob mit oder ohne Lupenbrille, dann wäre bis auf USB und HDMI die Platine leer und schwarz. :s :blush:

  • Hallo Neueinsteiger,

    toll, dass du dich an den Umbau des Pi Zero W getraut hast. Ich bin ja nun bereits stolzer Besitzer einiger Platinchen, die du für mich gelötet hast und ich kann mich hyle nur voll und ganz anschließen - du hast auch meinen allergrößten Respekt für die filigranen und sauberen Lötarbeiten, die du immer wieder abgelieferst! Wenn DU dann vor einer OP sprichst, dann hast du dafür meine Hochachtung. Ich bin gespannt auf die nächste Woche und ob der operierte Pi Zero W noch läuft wie er soll (wovon ich eigentlich ausgehe).

    Einmal editiert, zuletzt von doing (19. Mai 2017 um 21:00)

  • Da ich den RasPi direkt aus der Verpackung auf den OP-Tisch gelegt habe, wusste ich nicht, ob er überhaupt läuft. Um das nach der OP zu testen, habe ich ihn mit einer Karte mit aktuellstem "Raspbian Jessie with PIXEL" bestückt und gestartet. Läuft :thumbs1:

    Ohne externe Antenne zeigt das Pixel-Symbol oben rechts keine Balken. Mit externer Antenne sind es 2 Balken. Beim laden der Updates konnte ich dann sehen, dass das Update zügig herunter geladen wurde. Hardwarebedingt dauerte die Installation aber eine gefühlte Ewigkeit.

  • Naja, die einen kaufen sich glänzende Felgen und flache Reifen, die anderen sind jedes Wochenende auf der Piste oder kaufen sich Schnickschnack, den die Welt nicht braucht... Ich investiere das Geld lieber in gutes Werkzeug.

    Unter anderem wird JBC in der Industrie eingesetzt. Daher wohl die Preise. Ich finde das auch nicht toll.

    So sieht meine Lötstation aus:

    https://www.weidinger.eu/img/600/744/re…-2a-052-dme.jpg

    Dazu dann ein Entlötwerkzeug PA120

    https://www.weidinger.eu/img/600/744/re…-052-pa1200.jpg

    und drei mal T245 mit jeweils anderen Lötspitzen (weil ich einfach zu faul bin, während der Bastelei ständig die Lötspitze zu wechseln, auch wenn das bei JBC genial einfach geht)

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