Lokaler Fotoserver mit Lychee

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo zusammen,

    irgendwie ist es jedes Mal schade, wenn man nach einem Urlaub oder schlichtweg, weil der Smartphone-Speicher mal wieder voll ist, die geschossenen Bilder sichert und in der Regel in ein Datengrab, bspw. auf einer externen Festplatte oder USB-Stick verabschiedet.

    Um dem (zumindest etwas) zu entgehen, habe ich mir nun überlegt einen kleinen Fotoserver für daheim einzurichten. Also grundsätzlich sollen die Fotos im lokalen Netz erreichbar sein und bspw. auf Bildschirmen als Slideshow laufen können oder sonstwie hier mit Software verwurstet werden können.

    Hardware

    Da der Raspberry Pi leider das Bottleneck LAN/USB 2.0-Bus besitzt, möchte ich in diesem Fall mal auf den Banana Pro setzen, da dieser über eine SATA-Schnittstelle verfügt. Technisch gesehen werde ich also ein Setup haben, wie es bei den Banana NAS Bauplänen typisch ist.


    Software

    Nach den ersten Experimenten mit der neuen Platine, werde ich einen nginx mit Lychee als Photo Management Software einrichten.
    Ich hoffe, dass es keinen trifftigen Grund gibt, dass man hier so wenig über Lychee liest?
    Die Software macht auf mich einen sehr aufgeräumten Eindruck und ich möchte ehrlicherweise nicht unbedingt auf ein für meine Zwecke überdimensioniertes [own/next]cloud setzen, auch wenn dies immer ein komfortabler Fallback sein wird.


    Offene Fragen

    Das Projekt ist eigentlich kein Hexenwerk und für mich ehrlicherweise auch kaum Wert zu posten. Dennoch würde es mich freuen Feedback von euch zu erhalten und möglicherweise schon Erfahrungsberichte geschildert bekommen. Hier mal ein paar Fragen, die momentan bei mir präsent sind:

    • Habe ich irgendwas wichtiges dabei nicht bedacht?
    • Habt ihr schon Erfahrungen mit Lychee (oder ähnlicher Software) gesammelt?
    • Auf welches OS würdet ihr in so einem Fall setzen?

    .NET-, Unity3D-, Web-Dev.
    Mikrocomputer-Hobbyist.

  • So, Hardware kam vorgestern von Reichelt bei mir an.

    Nach kurzer Case-Bastelei für die 2,5 Zoll Festplatte noch ein altes 3,5 USB-Case im Keller entdeckt, etwas aufgeschnitten und die 2,5 Zoll mit Einbaurahmen eingebaut. Hält bombig - manchmal muss man auch einfach mal Glück haben ;).

    Ansonsten habe ich mich für 160 MB leichte Bananian entschieden. Nachdem die Festplatte gemountet wurde und der nginx aufgesetzt war, kam dann Lychee ins Spiel. Wie so häufig bei lokalen Installationen musste man einige Timeouts und Max-Sizes anpassen, aber daraufhin lief die Software "like a charme". Lychee hat übrigens eine eigene Diagnose-Ausgabe im Webfrontend, sodass man eigentlich schnell mitbekommt, ob ein PHP-Plugin fehlt oder eine Konfiguration auf dem Server möglicherweise fehlerhaft ist (Hallo CHMOD!).

    Den Server samt Lychee habe ich auf der SD-Karte belassen und nur den uploads und den data Ordner auf die externe Festplatte verschoben. Ein tolles Feature von Lychee ist, neben der Möglichkeit eine Dropbox oder externe Links zum Upload zu nutzen, dass man auch ein Server-Verzeichnis (bspw. {uploads-dir}/imports/) zum Import angeben kann, sodass man bequem per Dateitransfer (SCP, FTP, etc.) seine Dateien für den Import auf den Server schieben kann. Wie gut Lychee dabei mit großen Dateimengen umgeht, werde ich gleich erst wissen, da ich gerade einige GB an Fotos von meinem Smartphone auf die Platte schiebe - ich werde es bei Interesse berichten.

    Ich denke mal, dass ich meine Konfigurationsdateien und Einstellungen auf github hochladen werden, allein als Sicherung für mich. Da dies nun kein sonderlich großer Akt war, würde es mich interessieren, ob dazu ein Tutorial überhaupt benötigt/gewünscht wäre. Letztendlich sollte das gesamte Prozedere beim Raspberry genauso funktionieren, nur dass eine USB-Festplatte gemountet werden würde.

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  • Immer her mit deinem Tutorial ;) ich hab auch nen pi3 mit Lychee als WLAN-Accesspoint im Urlaub laufen ... so können über einen SD-Card Adapter die Bilder einer Camera importiert werden und via Lychee-Webserver dargestellt werden. Clients melden sich einfach am AP (pi) an und fertisch.

  • Oh, coole Idee der Erweiterung - danke für den Tipp. Ich denke in der Form werde ich diese Schnittstelle nicht nutzen, da mein Lychee-Banana-Smoothie hier im Keller verdrahtet und verbaut werden wird, aber die Idee einen Minicomputer als (Backup-)Festplatten-Proxy aus dem WLAN zu nutzen wir mir bis dato zu naheliegend und nicht präsent ;). Mal sehen, vielleicht sichere ich auf diesem Weg regelmäßig meine Daten vom Smartphone.

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