Hallo,
ich habe auf einem RPI3 einen HIFIBerry MiniAmp aufgesteckt und möchte den nun aktivieren.
Wie schalte ich das interne Audio ab und aktiviere den HIFIBerry MiniAmp ?
Als Image verwende ich das aktuelle Raspbian Stretch mit Desktop.
Gruß Frank
Hallo,
ich habe auf einem RPI3 einen HIFIBerry MiniAmp aufgesteckt und möchte den nun aktivieren.
Wie schalte ich das interne Audio ab und aktiviere den HIFIBerry MiniAmp ?
Als Image verwende ich das aktuelle Raspbian Stretch mit Desktop.
Gruß Frank
Moin DL3AD,
ich wollte mal nachfragen, ob mein Beitrag hilfreich war? Weil du das Thema als erledigt markiert hast.
Als Helfender ist es immer rech schön, wenn man eine Rückantwort bekommt. Egal ob negativ oder positiv.
Gruss Bernd
Uhh löck, ist das Ding geil!
Ich habe den Hifiberry MiniAmp nur gekauft, weil ich für die Kids eine Art tragbaren Mediaplayer basteln will. Da reichen auf alle Fälle mickrige 3W Musikleistung! Ich habe das Ding zunächst an folgenden Minilautsprechern von reichelt getestet, die ich für den Einbau ins Gehäuse vorgesehen habe. Mir war klar, dass das klanglich nix Besonderes sein wird, zumal im fliegenden Versuchsaufbau ohne Resonanzkörper.
Aber immerhin:
Die Audioausgabe trotz nur 3W Ausgangsleistung (wenn überhaupt, da 8R-Lautsprecher) ist ganz schön laut! (Auch klar: Das menschliche Lautstärkeempfinden steigt logarithmisch an. Zur gefühlten Verdoppelung der Lautstärke bedarf es etwa der zehnfachen Leistung...)
Trotz allem wollte ich dann den MiniAmp mit gescheiten Lautsprechern testen und ich fiel fast aus den Socken!
Wenn's auch nur ein Class-D-Verstärker ist, der MiniAmp bringt wirklich guten Klang auch leicht oberhalb der sogenannten Zimmerlautstärke
Bild 1:
RPi2 mit S-USV und MiniAmp (Versuchsaufbau)
Bild 2:
Die geplanten Einbaulautsprecher (da bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher)
Bild 3:
relativ fette Lautsprecher, mit denen ich schon so manche Party beschallt habe
Das 12V-Netzteil ist schon richtig, ich habe eine S-USV dazwischen...
Moin!
Danke!
Ich bin seit diesem Thema auch in Versuchung.
Gruss Bernd
Ich bin seit diesem Thema auch in Versuchung
Hi Bernd,
bei einer passenden Zielanwendung machst Du mit dem MiniAmp definitiv nichts falsch!
Ich weiß zwar noch nicht genau, wie man ihn unter ALSA (Raspbian Stretch) richtig einbindet, so dass auch der ALSA-Lautstärkeregler funktioniert, die Anleitungen auf der Hifiberry-Seite funktionierten bei mir auf die Schnelle nicht (Achtung: Linux-Noob). Meine Tests liefen stattdessen mit dem omxplayer, der neuerdings auch eine Audioausgabe über ALSA ermöglicht:
Bei Start des omxplayers über die Konsole kann man mit den Tasten + und - die Lautstärke in dB steuern. Da muss man in Verbindung mit dem MiniAmp aber recht schnell sein, um nicht selbst oder die anderen Familienmitglieder im Hause unnötig zu erschrecken
wie gesagt: 0 dB entspricht "gehobener Zimmerlautstärke"
... habe das ding noch nicht ans laufen bekommen.
Ohne das Modul über Klinke bekomme ich sound raus - getestet mit aplay ud einem File auf der Console
Mit Modul und Änderung in der Config.txt - dtoverlay=hifiberry-dac hinzugefügt - dann reboot und getestet nix
Gruß Frank
Moin DL3AD,
was sagt den die Ausgabe voncat /proc/asound/cards? Taucht da das neue Device auf?
Wenn ja, den alsamixer aufrufen, mit F6 wird eine Auswahl der vorhandenen Geräte gezeigt. Das richtige Gerät wählen und testen
Gruss Bernd
Einbinden des HiFiBerry MiniAmp für Lautstärkeregelung über ALSA
Ich habe jetzt herausgefunden wie's geht
Ich weiß zwar noch nicht genau, wie man ihn unter ALSA (Raspbian Stretch) richtig einbindet, so dass auch der ALSA-Lautstärkeregler funktioniert, die Anleitungen auf der Hifiberry-Seite funktionierten bei mir auf die Schnelle nicht (Achtung: Linux-Noob).
Ich bin schrittweise nach den beiden folgenden Anleitungen auf der HiFiBerry-Homepage vorgegangen:
1. HiFiBerry-Anleitung Configuring Linux 4.x or higher
2. HiFiBerry-Anleitung Adding software volume control
/etc/asound.conf
/boot/config.txt
Letzlich muss man in der /boot/config.txt folgende Anpassung vornehmen:
Zeile 2: Auskommentieren bzw. Entfernen des Eintrages für das onboard-Soundmodul (Klinke und HDMI):
Zeile 3: Stattdessen "Device Tree Overlay File" für MiniAmp laden
und meine /etc/asound.conf sieht folgendermaßen aus:
#pcm.!default {
# type hw card 0
#}
#ctl.!default {
# type hw card 0
#}
pcm.hifiberryMiniAmp {
type softvol
slave.pcm "plughw:0"
control.name "Master"
control.card 0
}
pcm.!default {
type plug
slave.pcm "hifiberryMiniAmp"
}
Display More
Dass diese Anleitung bei mir zuerst nicht funktioniert hat, lag wohl wieder mal an meiner chronischen Linux-Noobhaftigkeit, verbunden mit Copy-Paste-Fehlern und Ähnlichem
Jedenfalls habe ich jetzt die brachialen 3W vom MiniAmp unter meiner Kontrolle
Selbst bei Verwendung des hardwarenahen omxplayers funktioniert die externe ALSA-Lautstärkeregelung
Hallo schlizbäda,
danke für deinen Tipp - ich werde es mal testen um die fast unbezwingbaren DREI WATT unter Kontrolle zu bekommen.
Gruß Frank
Detaillierte Anleitung:
Ganz so einfach wie oben beschrieben ist es leider auch nicht. Es hakt im Detail
Ich habe bemerkt, dass die obigen Dateieinstellungen für /boot/config.txt und /etc/asound.conf an sich zwar richtig sind. Allerdings befindet sich im Homeverzeichnis nach geänderten Einstellungen in /etc/asound.conf immer wieder die unsichtbare Datei .asoundrc, die vor gewünschten Anpassungen vor einem reboot gelöscht werden muss, damit die neuen Änderungen greifen!
Um ein jungfräuliches Raspbian-Stretch-Image 2017-09-07-raspbian-stretch.img anzupassen, sind folgende Schritte notwendig
1. raspi-config durchführen:
$ sudo raspi-config
Die notwendigen Starteinstellungen über folgenden Menüpunkte vornehmen:
1. Change User Password
4.I1. Change Locale
4.I2. Change Timezone
4.I3. Change Keyboard Layout
4.I4. Change Wi-fi Country
5.P2. SSH
2. apt-get aktualisieren (dauert jeweils ein paar Minuten!):
$ sudo apt-get update
$ sudo apt-get dist-upgrade
3. ALSA für MiniAmp konfigurieren:
Die beiden Konfigurationsdateien /boot/config.txt und /etc/asound.conf wie in Beitrag #9 anpassen:
$ sudo nano /boot/config.txt
$ sudo nano /etc/asound.conf
Wichtig dabei: Prüfen, dass die unsichtbare Datei .asoundrc nicht im Homeverzeichnis von pi liegt!
$ ls -la ~
$ rm ~/.asoundrc
$ reboot
Nur so wird diese Datei mit den gewünschten Inhalten neu erstellt!
4. Letzte ALSA-Einstellungen von MiniAmp:
Nach dem Reboot ist der grafische ALSA-Lautstärkeregler in der Raspbian-PIXEL-Startleiste deaktiviert, da ALSA offenbar noch nicht vollständig aktiviert wurde. Fragt den Dauernoob nicht warum
$ aplay -l
Die Ausgabe muss etwas in dieser Art liefern:
**** Liste der Hardware-Geräte (PLAYBACK) ****
Karte 0: sndrpihifiberry [snd_rpi_hifiberry_dac], Gerät 0: HifiBerry DAC HiFi pcm5102a-hifi-0 []
Sub-Geräte: 1/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0
$ speaker-test -D hifiberryMiniAmp -c 2
Es wird ein Rosa Rauschen in maximaler Lautstärke ausgegeben. Bei guten Lautsprechern aufgrund der wahnsinnigen 3W laut, aber zum Aushalten...
Mit ^C in der Konsole abbrechen.
$ alsamixer
Anzeige des in /etc/asound.conf definierten Reglers "Master" im Konsolenfenster. Mit den Tasten Cursor-Up und Cursor-Down ist eine Regelung möglich und ich empfehle eine Einstellung von 20-30%. Mit ESC den alsamixer beenden.
5. Erste Tests von MiniAmp über ALSA:
Damit jetzt auch die Einstellungen aus Punkt 4 übernommen werden, ist ein erneuter Reboot erforderlich
Wichtig dabei: Auch jetzt wieder prüfen, dass die unsichtbare Datei .asoundrc nicht im Homeverzeichnis von pi liegt! Gegebenenfalls erneut löschen. Diese Datei stört offenbar eher als sie nützt.
Fragt auch jetzt den Dauernoob nicht warum
$ ls -la ~
$ rm ~/.asoundrc
$ reboot
Nach dem Bootvorgang ist jetzt jetzt auch der grafische ALSA-Regler in der Startleiste von Raspbian-PIXEL wieder aktiv!
Selbst die Audioausgabe des omxplayers läuft jetzt über ALSA und seine Lautstärkeregelung:
$ omxplayer -o alsa "01 Saga - Wind Him Up.wav"
6. Kaputtmachen mit KsCD (und ein paar Kommentare "off topic"):
Eigentlich möchte ich zu Weihnachten für meinen Sohn (7 Jahre) einen aufgemotzten CD-Spieler mit RPi bauen. Klar, die normalen CD-Player für 50,--€ aus dem Geschäft sehen schöner(?) aus, als mein DIY-Einbau in einem ausrangierten bopla-Industriegehäuse aus der Arbeit mit externem DVD-Brenner "LG GP50NW40" und RPi 3 samt offiziellem 7"-RaspiDisplay.
Aber vielleicht wird ihm der Eigenbau trotzdem besser gefallen, als der gekaufte 0815-CD-Player, weil der RPi-Player möglicherweise irgendwie cool ist. Auf jeden Fall kann man den immer wieder altersgerecht aufmotzen
Das Schönste wäre, wenn die Buben (7, 5 und 2 Jahre) das dann rechtzeitig als vernünftige(?) Alternative zu dem ganzen Android-ipad-Tablet-Rotz erkennen würden. Beim großen (16 Jahre) ist dieser Zug abgefahren...
Jedenfalls gefiel mir für den Buam die Oberfläche von KsCD zunächst ganz gut.
Also mit $ sudo apt-get install kscd auf den RPi gespielt und die Lautstärkeregelung funktioniert nur über den Regler, der in der GUI von KsCD integriert ist und nicht über den ALSA-Regler aus der Startleiste. Das Blöde: Auch bei allen anderen Programmen funktioniert der ALSA-Regler nicht mehr! Er lässt sich zwar noch bedienen, bleibt aber wirkungslos.
Die (für mich) schnellste Art es wieder wie gewünscht zum Laufen zu bringen, sind die Schritte 1-5 durchzuführen
Die Suche nach einem passenden kindgerechten Software-CD-Player geht weiter...
Der omxplayer mag ja keine Audio-CDs direkt vom Laufwerk spielen und deshalb fällt auch mein yamuplay aus!
--> Das Erstellen einer eigenen Software zieht sich gerade furchtbar...
schlizbäda
Ich habe vom HifiBerry MiniAmp einen Stromlaufplan gezeichnet, das könnte an dieser Stelle auch interessant sein:
Stromlaufplan HifiBerry MiniAmp 1.0
Neben den obligatorischen GND-, 3.3V- und 5V-Pins sind am MiniAmp nur folgende Pins tatsächlich belegt:
Pin 12 (GPIO 18, PCM_CLK): I2S-BCLK
Pin 35 (GPIO 19): I2S-SYNC
Pin 40 (GPIO 21): I2S-DATA
Pin 36 (GPIO 16): MUTE (direkt am 3W-Class-D-Verstärker)
Pin 37 (GPIO 26): SHDN (direkt am 3W-Class-D-Verstärker)
Interessant ist dabei:
Beim MiniAmp ist keine Steuerung über I2C erforderlich/notwendig, da die I2C-Pins 3 (GPIO 2) und 5 (GPIO 3) nicht verdrahtet sind.
Es ist keine Erkennung über das RPi-HAT-Plug+Play-System möglich, da kein ID-EEPROM an den ID-Pins 27 und 28 angeschlossen ist.
Danke für die tolle Beschreibung. Ich habe alles wie beschrieben gemacht und damit meine Hifiberry Amp2 zum laufen gebracht. Allerdings hat der ton aussetzter. Woran könnte das liegen ?
Ich hab auch eine Frage, eher sicherheitshalber:
Sind + und - mal irgendwo nachvollziehbar? Die Kanäle kriege ich ja raus, aber ich finde nicht wirklich etwas wo + und - ist. Im Netz finde ich widersprüchliche Bilder...
Der MiniAmp ziehst sich doch alles über die GPIO Stiftleiste und da ist recht gut dokumentiert wo 3,3V/ 5V Pins liegen
Ich denke, es geht um die Anschlüsse für die Lautsprecher. Ich finde die Info gerade nicht, habe aber die Erfahrung gemacht, daß Hifiberry auf Anfragen sehr schnell reagiert, würde also vorschlagen, es direkt an der Quelle zu versuchen.
Ich rätsel ich auch noch herum, wo bei den Lautsprecherausgängen jeweils + und - ist. Bei eine falschen Anschluss geht zwar nichts kaputt, aber man fabriziert einen "akustischen Kurzschluss": Der linke und der rechte Lautsprecher werden gegenläufig ausgesteuert, was zu einer Auslöschung des Schalldrucks insbesondere im Bassbereich führt.
Irgendwo im Datenblatt des auf dem MiniAmp verwendeten Verstärker-IC PAM8403 steht auf Seite 7 etwas, dass die beiden Kanäle eine Phasenverschiebung von 180° haben:
QuoteMaximum Gain
As shown in block diagram (Page 2), the PAM8403 has two internal amplifier stages. The first stage's gain is externally configurable, while the second stage's is internally fixed. The closed-loop gain of the first stage is set by selecting the ratio of R F to R I while the second stage's gain is fixed at 2x.The output of amplifier 1 serves as the input to amplifier 2, thus the two amplifiers produce signals identical in magnitude, but different in phase by 180°. Consequently, the differential gain for the IC is
A VD = 20*log [2*(R F /R I )]
The PAM8403 sets maximum RF =142kΩ, minimum R =18kΩ, so the maximum closed-gain is 24dB.
Ich habe mal mit dem Differenzsignal untersucht, was passiert. Prinzipiell funktioniert das Differenzsignal so: An einem Stereoverstärker wird nur ein Lautsprecher angeschlossen und zwar am Minusanschluss des linken Lautsprecherausgangs und am Plusanschluss des rechten Ausgangs. Bei einem idealen Verstärker mit gleichem Massebezug der beiden Kanäle erhält man bei gleichen Audiosignalen links und rechts (mono) Stille oder bei unterschiedlichen Stereosignalen den "Unterschied" zwischen links und rechts, was ist bei manchen Liedern durchaus interessant ist.
Beim MiniAmp/PAM8403 war aber nicht die erwartete Auslöschung da, sondern aufgrund der 180°-Phasenverschiebung ein Summensignal, durchwachsen mit Störgeräuschen, egal welche Lautsprecheranschlüsse des Verstärker-ICs man verwendet. Dieser PAM8403 ist eben doch ein echtes Billigteil, was man u.a. am Lautsprecherknacken beim Einschalten erkennt.
An einem Stereoverstärker wird nur ein Lautsprecher angeschlossen und zwar am Minusanschluss des linken Lautsprecherausgangs und am Plusanschluss des rechten Ausgangs.
Bei einem normalen St.-Verstärker bekommst Du dann ein astreines Rechts-Signal, da die beiden Massen i .d. R. verbunden sind.
Richtig wäre, den Lautsprecher an die beiden Plusklemmen anzuschließen. Habe sowas seit Jahren im Einsatz an einer Kehler-Röhre.
ups!
Da hast Du natürlich völlig recht:
Den Lautsprecher muss man logischerweise an den beiden Plusausgängen anschließen. War wieder so ein theoretischer Gedankendrehwurm!
Danke für's aufmerksame Lesen!
Offizielle Antwort von Hifiberry:
Quote from Hifiberry Supportdie Polarität is +/-/-/+