Taster mit "Anschlagsdynamik"

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  • Hallo,

    ich würde gerne in meinem Projekt Taster verwenden, die eine Art Anschlagsdynamik Wert zurück liefern. Ähnlich wie bei einem Poti, je nachdem, wie weit ich diesen drehe einen gesteigerten Wert bekomme. Das Projekt soll ein Musikinstrument werden, und ich würde gerne wie bei einem ePiano die Anschlagsdynamik abbilden.

    Habt Ihr eine Idee dazu, was man hier als Taster nehmen könnte und woher man solche bekommt?

  • Servus,

    so ad hoc fällt mir dazu echt nix ein ...

    Ich denke, da wirst Du was analoges brauchen. So wie z.B. die Steuerknüppel einer Modellbau-Fernbedienung.

    Da könnte man dann die Geschwindigkeit, mit der sich der Wert ändert als Grundlage nehmen.

    cu,

    -ds-

  • Normalerweise macht man an den Hebel des Schalters zwei Kontakte, welche beim runterdruecken nacheinander betaetigt werden. Aus der Zeitdifferenz zwischen den beiden Kontakten ergibt sich dann die Dynamik, also die Geschwindigkeit, wie schnell der Taster gedrueckt wurde.

    Anstelle zweier Kontakte kann man auch Lichtschranken nehmen. Das mit dem Piezo geht ggf. auch.

  • Vielen Dank für Eure Ideen und Anregungen.
    Ich habe u.a. diese Box mit Tastern zuhause: 180 Pieces Taktiler Drucktastenschalter [Anzeige]

    Es ist ein Tastertyp mit Feder enthalten (blaue Taster). Leider kenne ich die Bezeichnung diesen Types nicht und weiss nicht, wie man diesen korrekt verbindet, da er 6 Füßchen anstatt der üblichen 4 Füßchen. Könnt ihr mir hier mit Bezeichnung und Anschluß weiterhelfen? Ich würde diesen gerne ausprobieren und ggf. um die 30 nachbestellen.

  • Hallo NeuHier,

    ich würde nur einen Drucksensor nehmen. Die "Druckdynamik" geht aus dem Werteverlauf hervor. Haust Du schnell auf die Taste, dann hast Du einen steilen Anstieg des Druckes. Drückst Du langsam und schwach, dann ist der Druckverlauf deutlich flacher.

    Beste Grüße

    Andreas

    Ich bin wirklich nicht darauf aus, Microsoft zu zerstören. Das wird nur ein völlig unbeabsichtigter Nebeneffekt sein.
    Linus Torvalds - "Vater" von Linux

    Linux is like a wigwam, no windows, no gates, but with an apache inside dancing samba, very hungry eating a yacc, a gnu and a bison.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andreas (18. Oktober 2017 um 08:49)

  • Ich habe u.a. diese Box mit Tastern zuhause: 180 Pieces Taktiler Drucktastenschalter [Anzeige]

    Es ist ein Tastertyp mit Feder enthalten (blaue Taster). Leider kenne ich die Bezeichnung diesen Types nicht und weiss nicht, wie man diesen korrekt verbindet, da er 6 Füßchen anstatt der üblichen 4 Füßchen.

    Viele Füßchen heißt nicht zwangsläufig, daß die Taster geeignet sein müssen. Es kann sich um normale Schließer, Öffner Umschalter oder ähnliches handeln. "Mehr Beinchen" deshalb, um vor allem stabiler montierbar zu sein oder Ströme zu verteilen. Da hilft nur durchklingeln und ggf. Zeitverzögerungen bei Anschlüssen messen, die statisch das gleiche "Signal" liefern. Mit etwas Glück wirst Du ja dabei fündig und hast einen geeigneten Umschalter dabei, der Dir anschlagbedingt zeitverzögerte Signale liefern könnte (1-break-2)?!

    Bei der Empfindlichkeit unseres Gehörs bezweifle ich aber, daß ein Billigdrucktaster mit eingebauter Hysterese für Deine Zwecke geeignet wäre...

  • Das mit dem Druck besitzt einen gewissen Charme... birgt allerdings auch einige Probleme. Druck muß man kalibieren; ok, auch Wege müssen kalibriert werden, jedoch besitzen sie keine Drift (außer man haut mit dem Hammer auf den Taster :shy:). Beim Druck sieht das vermutlich anders aus. Hier kann man ein offenes oder geschlossenes System bauen. Das offene ist luftdruck- und temperaturunabhängig, besitzt aber eine Verzugszeit, um wieder in den Originalzustand zurückzukehren. Das geschlossene System kommt mit geringeren Verzugszeiten aus, driftet aber durch Masseschwund, Temperatur, äußeren Luftdruck... Und last but not least will der TE wohl nicht nur einen einzelnen Taster anschließen. D.h. er braucht vermutlich etwas Billiges in größeren Stückzahlen?! Und da wird's bei der Druckmessung schwieriger.

    Zum Thema Druckmessung hatte ich unlängst auch mal >>> hier <<< etwas geschrieben und einige Meßwerte hinterlassen.

  • Druck ist wahrscheinlich nicht das richtige: Duenne Finger (wenig Masse) machen bei gleicher Anschlaggeschwindigkeit einen geringeren Druck (wenn der Taster gleich ist), als Dicke, massereiche Finger. Man soll ja auch keine Muskelkraft aufbringen (Muskelkater beim Klavierspielen?).

  • Vielen Dank für all die Antworten und Ideen. Zwecks Drucksensor habe ich etwas gefunden, ist aber nicht gerade billig: Adafruit Extra-long force-sensitive resistor [Anzeige]

    Ansonsten habe ich noch dieses entdeckt: SoftPot Membran-Potentiometer [Anzeige], was sich sicher einfacher verbauen/verdrahten lässt, als 24 einzelne Taster. Hat jemand mit so einem Membran-Potentiometer schon Erfahrungen gesammelt? Leider ist dieser nur 20cm lang. Ich bräuchte aber 25cm. Weiß jemand wo, außer von Amazon, man diese noch bestellen kann?

    Schönen Sonntag :)

  • Wie soll denn dieses Instrument eigentlich aussehen? Du willst doch nicht auf diesen Tastern Hänschenklein spielen?

    Die Art der Signalerfassung hängt ja auch von der Form des Instruments ab. Tasten wie bei einem Klavir? Anschlagen mit Klöppel wie beim Xylophon? Oder was für Grobmotoriker mit größeren Schlagfächen, die mit der Hand bedient werden?

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  • Ich lerne seit knapp 2 Jahren Drehleier, und hatte schon oft den Wunsch bei schönem Wetter im Garten zu üben, ohne jedoch die Nachbarn dabei zu stören. Darum möchte ich mir eine elektrische ohne Saiten aber mit Kopfhörer Anschluss bauen.
    Hier eine Beschreibung zur Drehleier

    Die Elektronik für das Rad habe ich schon, und läuft auch. Inkl. Schnarre ;)

    Auch die Melodytasten klappen mit dem Drucktaster. Die habe ich heute auf einer Proto-Platine verbaut und in den Tangentenkasten eingebaut. Aber es ist noch kein schönes Spielgefühl. Bei der Membrane könnte man noch dicken Filz oder ähnliches darunter machen. Dann würde es auch etwas nachgeben.

  • Normale Taster sehe ich hier fehl am Platz.

    Die Tasten des Instruments haben doch einen ganz schönen Weg - mindestens 1-2 cm - der die Saiten bewegt und den Ton beeinflusst. Du könntest einen Federmechanismus bauen und ein Schiebe- oder Drehpoti damit verbinden. Oder über eine Photozelle messen, wie tief die Taste gedrückt wurde. (LED/Photozelle und dazwischen eine Folie, die einen Verlauf von durchsichtig nach schwarz hat.

    Oder Druckempfindliche Widerstände (Force Sensing Resistor - FSR) hinter den Federmechanismus.

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  • Das mit dem Schiebepoti ist ein interessanter Gedanke. Aber ich bräuchte dafür dann einen Analog/Digital Wandler um die unterschiedlichen Werte korrekt auslesen zu können, richtig? Mehrere. Kann man am Pi 7 - 9 AD-Wandler parallel nebeneinander betreiben?

  • Na, du müsstest sie wohl multiplexen. 8 Datenleitungen, um eine 1 Byte Information über den Potistand einzulesen und 3 oder 4 Leitungen, um einen Multiplexer anzusteuern, der den jeweiligen AD-Wandler auf die Datenleitungen schaltet.

    Du wirst ja Programmtechnisch eh die verschiedenen Tastendrücke nur scheibchenweise und nicht gleichzeitig auswerten können...

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  • Schau mal in Wiki unter Folienpotentiometer. Es gibt diese Teile wohl mit einer magnetischen Betätigung. Du müsstest also dann einen Magneten längs an dem Teil entlangführen. Wie groß ist denn eigentlich der Tastenweg beim Vibrato?

    Ob das Ding hinsichtlich Druck so empfindlich ist, da bin ich mal gespannt. Da würde ich einem Piezo-Element mehr zutrauen.

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