Projekt "riesen" 3D-Drucker

  • Ich habe heute mal einen Test mit zwei parallelen Stangen und einem Schlitten auf üblichen Gleitlagern mit einem Zahnriemen für eine Länge von 1000mm gemacht, um zu Wissen, wie sich der Schlitten auf die Entfernung in Sachen Genauigkeit, Durchhängen, Federwirkung usw. verhält. Das soll mal die X-Achse meines Opensource-Projekts werden. Im Moment sind das wirklich nur 2 Stangen in einem Gestell und mit ausgedruckten Prusateilen und das Gewicht wie mein Hotend ohne Extruder.

    Zwei Probleme, die das Material betreffen. Ich musste den Zahnriemen aus mehreren Teilen zusammensetzten, da ich keine Meterware über 2m gefunden habe und ich mache mir jetzt schon Gedanken über ein Heizbett 1000x1000mm.

    Falls jemand da was gefunden oder ne Idee hat wäre ne Info schön.

    Ich weiß, das ist ziemlich groß und ich geh vielleicht auf 500x500 runter, aber klein kann ja jeder und Versuch macht kluch :lol:

  • Heizbett ist zur Zeit ein Showstopper. Bin mir aber sicher, dass ich eine Lösung finden werde. 1. Ansatz, gerichtete Heißluft unter einer Glasplatte. Nach einer bestimmten Zeit sollte die gleichmäßig warme Luft das Bett auch gleichmäßig beheizen. Ich habe aber auch schon an eine IR Heizplatte gedacht, die auf eine dunkle Glasplatte trifft.

  • Unkonventionell ist gut und wir liegen gar nicht so weit auseinander. Als ich Vorgestern meine Friteuse in die Spülmaschine legte, habe ich mir das Prinzip dieser zu eigen gemacht. Ich lasse gerade eine Aluplatte so fräsen, wie den Boden derselbigen. Dort werde ich die Heizstäbe, die es als Ersatzteil gibt einlassen. Das ist kein Witz!

  • Perfekt ... :thumbup:... genau so in der Art hätte ich das jetzt gedacht.

    Ich würde da allerdings bei der Materialwahl erst einen (Maschinen-)Schlosser Deines Vertrauens zu Rate ziehen.

    Da das Ding ja ziemlich gross wird, wäre zu überlegen, ob die Aluplatte vor dem Bearbeiten spannungsfrei geglüht werden kann oder ob es nicht sogar besser wäre, da direkt Alu-Guss zu verwenden.

    Ich fürchte, dass gewalztes Alu unter Spannung steht und das Heizbett sich dann munter in alle Richtungen verzieht ...

    cu,

    -ds-

  • Ich werde das Aluteil nur als Wärmeleiter nutzen. Gedruckt wird dann auf einer Glasplatte. Da ist dann schon wieder die nächste Herausforderung neben der Größe, das Gewicht. Ich werde den "Drucktisch" in der Z-Achse verschieben oder starr lassen, alles andere wäre glaube ich Unsinn bei der Größe. Hatte auch schon an ein Deltasystem gedacht, aber ist bei der Größe abwägig. Eine Alternative, die ich gerade theoretisch in betracht ziehe, wäre eine Art stabiler Roboterarm. Vorteil wäre, dass der Arm eine zusätzliche (Kippachse) hätte. Mach aber gerade Dicke Backen wie man da die Steuerung realisiert. Mein Prusaclone druckt schon seit Tagen Teile. Die Woche kommen erst mal die Motoren. Wie gesagt, ich bin erst in einer ersten Findungsphase.

  • Richtig. Das wird erst wichtig wenn während des Vorgangs die Temperaturen schwanken würden. Was -DS- meint ist eher das nach dem Aufheizen und wieder abkühlen das Alu möglicherweise nicht mehr plan ist. Mit der Glas Platte hat sich das ja wieder erledigt.

  • Normalerweise ist "heiße Luft" ja nicht so toll. Nach meinem Rumgespiele heute, bin ich beinahe soweit, den Weg mal weiterzugehen. Nach ca. 6 Minuten mit 60°C heißer Luft am Eingang über ein Schlauchsystem (Aquarienzeugs, noch nicht mal isoliert), hatte die Glasplatte beinahe gleichmäßig 60°C bei einer Zimmertemperatur von 21°C. Gefällt mir :)

  • Servus Jörg,

    naja ... Deine Energiebilanz dürfte so allerdings ziemlich mies ausfallen ... das ist imho ein Zwischending zwischen direkter Heizung durch ein Heizelement und 60° Raumtemeratur ;) ...

    Und für z.B. ABS (100°, wenn ich mich nicht irre) dürfte es schwierig werden.

    cu,

    -ds-

  • Mach es wie bei Spritzgusswerkzeugen. Dafür müsstest Du zwar ein Wasser- oder Ölbecken auf die benötigte Temperatur aufheizen und durch die Platte pumpen, aber bei so einem großen Bauraum (und entsprechend langen Druckzeiten) könnte sich das eventuell sogar lohnen. :denker:

  • Eventuell sollte man den gesamten Ansatz "beheizte Druckplatte" noch mal überdenken ...

    Gesonderte "Heizkacheln" unter der Glasplatte hätten den Vorteil, dass nicht die gesamte Druckfläche sondern nur der benutzte Bereich beheizt wird.

    Das kann enorme Energiekosten einsparen ;)

    cu,

    -ds-

  • Man könnte das ding auch einfach in ne Sauna stellen und dort drucken :denker:

    Sauna? die meisten 3D-Drucker passen doch in den Backofen :D

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

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