MP3-Abspieler für's Kind basteln

L I V E Stammtisch ab 20:30 Uhr im Chat
  • Moin moin,

    ich möchte gern einen MP3-Abspieler für meine Tochter basteln. Da ich zwar einerseits Löten kann, aber andererseits von der sinnvollen Aneinanderreihung von Elektrobausteinen eher wenig Ahnung habe, riet man mir mich an dieses Forum zu wenden.

    Die Lage ist folgende. Ich möchte gern einen MP3-Abspieler (genaugenommen möchte ich auch andere Formate unterstützen die sich unterstützen lassen und den RPi nicht überfordern) basteln, welcher ein kleines Display haben soll, bei dem ich per RFID-Token Abspiellisten wählen kann und der möglichst kindgerechte Knöpfe für die grundlegenden Funktionen bietet. Dabei soll ein Lautsprecher eingebaut werden und sowohl Akku- wie auch Netzbetrieb möglich sein.

    Da der RPi (ich habe derzeit zwei unbenutzte RPi 2 Model B+) ein vollwertiger Computer ist, habe ich mich auch schon nach Pufferlösungen gefunden und den StromPi gefunden. Nun ist es aber so, daß ich damit liebäugele eine Powerbank zu verbauen, welche gleichzeitig Netzbetrieb und Abnehmer erlaubt (ja, die gibt es). So wäre es natürlich sinnvoller gleich die Spannung der Powerbank zu überwachen und im Fall des Falles einen Shutdown des Systems einzuleiten. Allerdings sollte man eine Powerbank sicher nicht auseinanderbauen wenn man wenig Ahnung von der Materie hat. Allerdings hätte eine Powerbank für mich ja gerade den Vorteil, daß ich den RPi direkt per USB-Kabel betreiben kann - eben statt Netzteil mit einer Powerbank davor.

    Nun ein paar Fragen.

    Hat hier jemand Erfahrungen den RPi (egal ob mit Raspbian oder einer anderen Distro) aus einer Ramdisk heraus zu betreiben? Denn wenn ich mein System volatil boote, dann habe ich mit dem Strom-Weg-Szenario keine Probleme, solange die externen Datenträger alle readonly gemountet werden. Ist der Strom halt weg, sobald er wieder da ist, bootet das System wieder neu. Einziger echter Nachteil in diesem Szenario ist, daß ich keinerlei Möglichkeit habe den aktuellen Stand beim Abspielen zu merken o.ä. Da ist also noch Luft nach oben.

    Desweiteren braucht der Lautsprecher vermutlich eine andere Spannung als die Powerbank bietet. Ein rein passiver (über den RPi betriebener Lautsprecher) wird wohl kaum die vernünftigste Lösung sein, oder? Dann brauche ich vermutlich ein Poti um die Lautstärke zu regeln, würde aber gern auch sowas wie eine Lautstärkenbegrenzung einbauen wollen; habe nur keine Ahnung wie ich das angehen soll.

    RFID scheint kein großes Problem zu sein, soweit ich das gesehen habe und softwaretechnisch sehe ich auch keine Probleme die ich nicht lösen kann.

    Kann mir hier jemand Anhaltspunkte geben wie ich an das Problem der Spannungsanpassung für den Lautsprecher, die Lautsträrkeregelung und wahlweise eine sichere (ungepufferte) Zwischenspeicherung für aktuellen Abspielstand oder an eine Batteriepufferlösung komme, die aber vorzugsweise direkt mit der Powerbank oder ggf. mit einem anderen aufladbaren Akku funktioniert, den ich verbauen kann?!

    Literaturhinweise oder Links nehme ich gern an. Mir ist klar, daß ich da noch einige "Hausaufgaben" vor mir habe. Daher gern auch (hoffentlich konstruktive) Kritik an dem Vorhaben an sich mit meinem geschilderten Kenntnisstand.

    Danke vorab für's Lesen und für eure Zeit beim Beantworten.

    Wenn ihr schnell hilfreiche Antworten wollt, lest bitte diesen Artikel (Fehlerberichte - wie Sie Softwarefehler melden sollten) und beherzigt die darin enthaltenen Ratschläge. Herzlichen Dank!

  • Moin Assarbad,

    erstmal: Herzlich Willkommen im Forum!

    Es gab im Forum und in der Zeitschrift "Make" mal eine Vorstellung von einem sehr gelungenen Projekt.

    Es war ein Video und Musik-Spieler, gedacht für ein behindertes Kind.

    Aber die Ausführung ist sehr gut. Soviel ich weiss hat der Mann auch die Software beigepackt.

    Wenn du warten kannst, such ich dir die Nummer der Zeitschrift raus.

    Gruss Bernd

    /edit

    So, erstes Ergebnis: sieh dir das mal an. Wenn du noch die Zeitschrift brauchst... siehe oben

    wech

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd666 (22. Oktober 2017 um 02:23) aus folgendem Grund: Einen Link angehangen

  • Auch wenn das hier das "Raspberry Pi"-Forum ist, ist ein RPi für das Vorhaben IMHO "too much". Frisst zuviel Strom, braucht zu lange zum Booten und hat zu viel verschenkte Kapazitäten.

    Guck mal hier als Option:

    http://vwlowen.co.uk/arduino/mp3-player/mp3-player.htm

    Alternativ zum ATTiny wär auch ein Arduino passend oder -wenn Du Netzwerk möchtest- ein ESP8266/32. RFID und Display kriegst Du damit auch beigehext...

    Wenn Du partout auf RPi-Basis bauen möchtest, empfehle ich diesen Thread (alles drin, was du haben möchtest): [Projekt] jukebox4kids (Jukebox für Kinder)

    Noch eine Option: Google mit "hörbert nachbau"...

    Grüße

    ghmartin77

  • Der MP3-Player-Chip (bei Aliexpress für um die 1,20€) hat übrigends auch gleich einen Verstärker drauf, der Lautsprecher mit bis zu 3W Leistung bespielen kann. Damit kannst Du beispielsweise den Visaton FR 10 HM verbauen (der werkelt auch im Original-Hörbert). Das gibt schon ordentlich Wums für ein Kinderabspielgerät. Das Gespann Arduino (oder ESP) + MP3-Player wie beschrieben hat auch den Vorteil, dass Du alles mit den üblichen USB/Powerbank-5V versorgen kannst. Dann musst Du allerdings drauf achten, dass ein 1K-Widerstand zwischen TX des Mikrocontrollers und RX des MP3-Players steckt, sonst gibt's Störungen und langfristig vermutlich einen kaputten MP3-Chip (der Hinweis steht auch auf der Seite des Links oben).

    ATTiny, Arduino und ESP haben gegenüber dem RPi auch noch den Vorteil, dass sie mind. einen analogen Eingangspin haben. Damit kannst Du ein ganzes Bataillon an Knöppen, die über unterschiedliche Widerstände differenziert werden können, über einen Eingangspin abfackeln.
    Guxtu hier: http://chrigas.blogspot.de/2015/01/arduin…r-12-punkt.html

    Viel Spaß beim Forschen und anschließendem Basteln :)

  • Es gab im Forum und in der Zeitschrift "Make" mal eine Vorstellung von einem sehr gelungenen Projekt.

    Es war ein Video und Musik-Spieler, gedacht für ein behindertes Kind.

    Aber die Ausführung ist sehr gut. Soviel ich weiss hat der Mann auch die Software beigepackt.

    Wenn du warten kannst, such ich dir die Nummer der Zeitschrift raus.

    Sehr gern, Bernd666. Das klingt äußerst interessant. Vermutlich könnte ich die Ausgabe in einer Bibliothek oder per Nachbestellung auftreiben, sofern du mir die Ausgabe nennen kannst. Danke im Voraus.

    Übrigens habe ich mir einen Großteil des Threads den ghmartin77 empfahl schon durchgelesen und dort auch gelernt, daß hdo26 offenbar auch die Idee hatte das Root-Dateisystem einfach readonly einzubinden. Scheint also durchaus ein gangbarer Weg und bei 5 Sekunden Bootzeit kann man echt nicht meckern.

    Auch wenn ich durchaus offen dafür bin mal andere Komponenten auszuprobieren (und dies vielleicht auch schon einfach aus Bastelinteresse nochmal machen werde), scheint mir der RPi irgendwie logischer, weil ich da die System- und Softwareseite komplett im Griff habe und "nur noch" die eletronischen Komponenten sinnvoll kombinieren und ansprechen muß. Ich werde also wohl den sanften Einstieg wählen. Aber so jung wie meine Tochter noch ist, bin ich mir sicher, daß ich irgendwann auch noch andere Varianten ausprobieren kann und werde.

    Werde das auch versuchen weitgehend zu dokumentieren und dann entsprechend hier im entsprechenden Unterforum einstellen.

    Wenn ihr schnell hilfreiche Antworten wollt, lest bitte diesen Artikel (Fehlerberichte - wie Sie Softwarefehler melden sollten) und beherzigt die darin enthaltenen Ratschläge. Herzlichen Dank!

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