HUBO und Pt1000

  • Hallo,

    ich versuche an einem Hubo Board einen Pt1000 auszulesen und bin mir nicht sicher, ob ich alles richtig angeklemmt habe.

    Zum Testen habe ich aus dem Ordner /HuboDemo/Python die beiden Scripte AnalogInput.py und bpi_AnalogInput.py probiert, beide geben jeweils 0.0 aus.

    Die entsprechenden C-Prog. haben keinerleit Ausgabe gebracht.

    Wie kann ich verifizieren, ob ich alles richtig zusammengelötet habe? Das die Werte evtl. zu ungenau sind, ist mir klar, aber mehr als 0.0 sollte doch schon angezeigt werden.

    Was kann sonst noch falsch sein?

    Warum das ganze, eine Solarsteuerung von Resol ES 20 ist defekt und soll durch die Kombination Raspi/Hubo unter FHEM ersetzt werden, aber erstmal müssen Werte aus dem Pt1000 ankommen, den FHEM Teil sehe ich nicht so schwer an.

    Danke für Tips

    Gruß


  • Hallo fine,

    der Hubo besitzt (u.a.) analoge Eingangskanäle zur Spannungsmessung. Leider kann ich dem Bild nicht entnehmen, wie der PT1000 Sensor angeschlossen ist. Wenn Du eine glatte 0.0 als Spannung mißt, dann würde ich mal annehmen, daß Du ein Kabel mit Masse verbunden hast und das andere mit dem Analogeingang. Wenn der Hubo jetzt eine 0.0 anzeigt, dann würde er alles richtig machen, da Du den Eingang mit Masse verbunden hast. Der PT1000 ist ein temperaturabhängiger Widerstand. D.h. Du benötigst im einfachsten Fall einen Spannungsteiler, um dann den Spannungsabfall am PT1000 (oder dem Vorwiderstand) zu messen. Allerdings schlitterst Du in mehrere Probleme bei einer direkten Messung auf diese Weise.

    • Das an sich sehr lineare Signal des PT1000 wird durch einen einfachen Spannungsteiler unlinear und bedarf einer Kalibrierung/Linearisierung.
    • Der Festwiderstand bringt ebenfalls eine Temperaturabhängigkeit in die Messung.
    • Da die Widerstandsänderung am PT1000/°C relativ gering ausfällt, hast Du auch nur eine geringe Änderung im Ausgangssignal. D.h. Deine Auflösung ist nicht sehr hoch (was für die Anwendung in einer Solarsteuerung aber vielleicht noch verschmerzbar ist).
    • Bei ungeschickter Dimensionierung des Festwiderstandes oder zu hoher Speisespannung fliest irgendwann ein Strom über den PT1000, der bei dessen Spannungsabfall in nicht mehr vernachlässigbare Wärme umgesetzt wird. D.h. der PT1000 heizt sich dann durch die Speisespannung selbst.

    Um all das zu vermeiden, besitzen PT1000-Sensoren i.d.R. Verstärkerstufen, die die geringe Signaländerung des Widerstandswertes zunächst (offsetbefreit) in eine äquivalente Spannung aufspreizen. Alternativ könnte man den MCP3208 auch im differenziellen Mode betreiben und eine Vollbrücke verwenden. Und last but not least bliebe noch der Umstieg auf andere Sensoren, wie z.B. den MCP9701A oder den MCP9700A o.ä..

    Anbei eine Rechnung der sich ergebenden Auflösung beim Betrieb mit einem Vorwiderstand von 1kOhm und einer Speisespannung von 5V. Höhere Speisespannungen bzw. niedrigere Vorwiderstände würde ich nicht verwenden, da dann mit einer Selbsterwärmung des PT1000 zu rechnen ist. Das hängt aber auch maßgeblich von dessen Platzierung am Meßobjekt ab.

    Deutlich erkennt man die Unlinearität der Gesamtanordnung.

    Im Anhang findet sich der kleine Rechner.

    Schöne Grüße

    schnasseldag

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