Fragen zu: NAS Eigenbau

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  • Bisher nutze ich einen Pine A64+ mit 2 externen Festplatten als NAS. Leider reicht mir die Performance nicht mehr aus, was sich beim gleichzeitigen Streamen und Kopieren bemerkbar macht... Nun würde ich das gerne ersetzen, auch zwecks Datensicherheit, kann mich aber mal wieder nicht entscheiden...

    Meine (bisherigen) Anforderungen:

    - Leiser 24/7 Betrieb.

    - 2x SSD fürs OS.

    - M.2 x4 wäre schön aber nicht zwingend.

    - SATA3

    - CPU max 20W TDP. mind. 2 GHz Basistakt.

    - mind. 16GB RAM, DDR3. ECC wäre IMHO nicht erforderlich, muss kein High-End sein.

    - Hardware-Raid-Controller für mindestens 4 Festplatten: 2 fürs OS, 2 für Daten.

    - USB 3.x

    - ...ein passendes Gehäuse mit externem Netzteil.

    Ich weiß, man könnte das nun in diversen Suchmaschinen eingeben usw, aber was mich wie immer interessiert sind Persönliche Erfahrungen... Vielleicht hat hier ja jemand etwas ähnliches gebaut und mag mir Links zu seinen Komponenten geben? :S


    :danke_ATDE:

  • ..sind meine Anforderungen zu hoch, oder hat hier keiner ein NAS-Marke-Eigenbau?

    Ich denke nicht, dass deine Anforderungen zu hoch sind.

    Möchte auch ein ähnliches Projekt starten, bin mir aber auch noch nicht sicher wie ich mein Projekt umsetzen soll. Meine Überlegung ging schon mal Richtung INTEL-NUC, aber der hat ja keinen Hardware-Raid-Controller.

    Hast Du hier mal reingeschaut: https://www.technikaffe.de/anleitung-178-…auf_einen_blick

    • Offizieller Beitrag

    Mein NAS läuft auf nem Intel Atom D525 mir 4GB RAM. Die Kiste ist gleichzeitig auch Downloadserver. Es hängen 20TB Platten per USB3 (Als Software Raid5) an dem Gerät . Reicht für meine Zwecke vollkommen aus. Entpacken/downloaden u. kopieren gleichzeitig hat aber spürbare Performanceeinbrüche zur Folge. Kopieren und Streamen gleichzeitig stört das System nicht wirklich. Allerdings kopiere und Streame ich selten gleichzeitig. Das findet meistens Nachts statt...wenn ich eh schlafe.

    muss kein High-End sein.

    find ich in Kombination mit 16GB RAM, 4x M2 und ein Raid0 SSD Setup fürs BS schon witzig ;). Mein Spielerechner ist ähnlich konfiguriert und wenn ich dran denke mir sone Kiste in den Schuhschrank zu stellen (ja da steht mein NAS wirklich) blutet mir etwas das Herz :)

  • Marco_R Die Seite kenne ich, ja. Auch die Forenbeiträge auf Hardwareluxx.de sind mir bekannt (#1, #2)

    Intel-NUC scheidet bereits mangels ausreichender SATA-Anschlüsse aus. Das fertige Teil ist mir aber auch allgemein zu klein, da passt ja nix rein. Die dort eingesetzten "Core i3" sind mir auch mit 51W TDP zu Stromhungrig, die Wärme muss dann auch wieder abgeführt werden usw.

    Ich bau mir die Systeme aber allgemein lieber selber zusammen, dann weiß ich was drin steckt, kann auch das Gehäuse meinen Bedürfnissen entsprechend ausrichten etc.

    dbv Naja, ECC oder sogar registered-ECC finde ich halt für meinen Fall oversized, muss das Board bzw Speichercontroller dann ja auch supporten - deshalb auch meine Aussage in speziell dem Zusammenhang "muss nicht High-End sein" ;) Steht auch explizit in der Zeile wo es um RAM geht.

    4GB RAM sind aber schon etwas mager - das ist schon die minimale Systemanforderung für FreeNAS ;)


    Die derzeit aktuelle Apollo-Lake und der Nachfolger Gemini-Lake hat wie ich finde noch zu viele Baustellen - liefert intern zu wenig SATA Ports. Auch wenn die Hersteller einfach einen zusätzlichen Controller verbauen, müssen dafür interne Lanes von zB M.2 abgezwackt werden was ich nicht so prikelnd finde.

    Natürlich muss ich allgemein Abstriche machen, will hierbei auch nicht über 500€ für das gesamte System (inkl. HDDs) ausgeben. Aber ein klein wenig Komfort wäre schon schön ;)

    Zum Beispiel habe ich beim kauf des TV's irgendwann auch die Suche nach einem mit vernünftig schnellem Prozessor geschenkt - weil dann Umschaltzeiten und Artefaktbildung brutal sind - und hab stattdessen eine Dreambox angeschafft, da läuft Linux drauf also bin ich dort sehr flexibel; TV ein, DM schaltet um.

    Auch wenn ich meine NAS derzeit nur als Datenhalde verwende, wäre mir Datensicherheit schon irgendwie wichtig - um so mehr Persönliche Daten und Fotos man hat, um so wichtiger wirds irgendwie die auch zu sichern. Für wichtige Dateien nutze ich bereits eine externe Festplatte die nur bei Bedarf aktiv ist. Schön ist das aber nicht.

    ...Mir qualmt der Kopf... :X

    • Offizieller Beitrag

    ill hierbei auch nicht über 500€ für das gesamte System (inkl. HDDs) ausgeben.

    Oha, du wirst wahrscheinlich mit deutlich weniger Platz auskommen als ich. so hat jeder seine eigenen Prioritäten. Ich hab mein Netzwerk über QoS so getrimmt, das Filmstreams immer Vorrang haben (und das meine Streams wichtiger sind, als die der Kinder :fies:). Ich bin gespannt für welche Board/CPU/NT Kombi du dich am Ende entscheidest

  • meigrafd Leider kann ich dir in diesem Fall auch nicht helfen, da ich aktuell mehr oder minder nur eine NAS-Platte im Moment im Netz hängen habe, die zukünftig mal in einem RAID-Verbund gesichert werden soll.

    Da deine Anforderungen in meinen Augen schon ziemlich hoch sind, bin ich gespannt zu welcher Lösung dieses Thema kommen wird und inwiefern ich meinen eigenen "Hardware-Fork" ich daraus ableiten kann ;-).

    .NET-, Unity3D-, Web-Dev.
    Mikrocomputer-Hobbyist.

  • Hallo meigrafd,

    bei mir läuft ein HP Gen8 Microserver. Da du ja bereits bei hardwareluxx gelesen hast, bist sicher auch über den Würfel gestolpert. Ist zwar nicht perfekt, ich mag ihn trotzdem. Läuft flott und stabil und in Verbindung mit iLO für mich perfekt. Bei mir läuft esxi und OMV als VM. So kann ich meinen Spieltrieb in den anderen VM‘s austoben ?

    Grüße M.

  • Ich habe auch eine NAS Zuhause. Diese ist schon etwas älter aber funktioniert noch gut.

    Musste leider von meiner Amzon Cloud zurück treten. Ich hatte letztes Jahr meine 7 TB an Daten extra dahin geladen, damit die sicher verstaut sind und ich den Server Zuhause ausschalten konnte aber nach der neue Preisstruktur wo ich dann etwa 800€ im Jahr für die Cloud bezahlen sollte habe ich die Daten wieder ins Haus geholt.

    Meine Gerätschaften:

    HP MicroServer [Anzeige] wie geschrieben älteres Modell gibt es heutzutage in schneller. Das Gehäuse ist fix und fertig und es können 4 HDDs rein und wenn man das Laufwerk rausnimmt kann man dort eine SSD fürs System einsetzen. Die 4GB Ram kann man auf 8GB aufrüsten. Kann auch mit Linux betrieben werden.

    HPE ProLiant MicroServer Gen10 [Anzeige] neues Model mit 8GB Ram usw.


    Allgemein kann man sagen, dass die CPU usw. schon relativ stromsparend und deshalb nicht so schnell ausgeführt sind. Für meinen Gebrauch als Streaming Server und Datenablage sehr gut geeignet. Ich habe auf dem System Windows Homeserver laufen, welches auch schon älter ist aber die Verwaltung und die Rechtevergabe sind sehr einfach. Auch kann mit allen Geräten sehr einfach drauf zugegriffen werden. Der Homeserver bietet FTP Zugriff, Remotezugriff und sogar Zugriff über ein eigenes Webinterface. Im internen Netz kann einfach per Netzwerkfreigabe alles gesteuert werden. Hier ist nochmal erwähnt für den Windows Homeserver gibt es ein eigenes Dashboard worin man die Freigaben sehr einfach für einzelne Personen beschränken kann. Gesagt sei aber noch das nur 4 oder 5 Benutzer angelegt werden können!

    Zur Preformance kann ich sagen:

    Ich entpacke auf dem System eigentlich nichts. Ich habe eine Samsung SSD 840 als Betriebssystemfestplatte und drei WD RED (nicht Pro) als Datenfestplatten (3TB, 4TB und 6 TB) Diese sind Energiesparend und trotzem schnell genug. Ich kopiere von meinem PC zum Server und zurück mit etwas über 100M/Sek. Die Rate wird nur durchs Netzwerk begrenzt (1000Mbit). Streamen und kopieren geht ohne Probleme gleichzeitig.

    Zur Datensicherung können über einen Kalender extra Aufgaben erstellt werden. Auch kann verknüft werden, wenn eine bestimmte Festplatte angeschlossen wird soll darauf dierekt sychronisiert werden.

    Bei weiteren Fragen bitte fragt.


    Edit 1 USB-Anschlüsse hat das Gehäuse auch und über die interne Hardware kann auch ein Raid aufgebaut werden.

  • Hi,

    <semantik-modus on>

    Ich habe auch eine NAS Zuhause. Diese ist

    was, bitte, ist eine NAS?

    Das Ding heisst immer noch Netzwerk-Speicher oder genauer "Network Attached Storage" ... ist also lt. deutscher Grammatik männlich ( nein, ich glaube nicht, dass das gender-neutral sein muss, und wenn, dann wäre es ein NAS).

    <semantik-modus off>

    Sorry, aber das musste jetzt sein. Da stellt es mir regelmässig die Nackenhaare auf und man hat den EIndruck, dass die Leute gar nicht wissen, wovon sie reden So wie die Spazialisten, die SMS verschicken ( ... also Short Message Systems ) oder LCD-Displays ( eben dann Liquid Crystal Display - Displays ) verwenden:rofl: ...

    btw: meigrafd ... sind imho schon ganz schön heftig, Deine Anforderungen. Hast Du mal die derzeit angebotenen NAS Lösungen durchgeflöht?

    Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere da ein, auf Ausfallsicherheit und Geschwindigkeit optimiertes Linux als OS verwendet.

    cu,

    -ds-

  • Ich würde Synology oder QNAP nehmen. Finde die selbstbau Lösungen nicht unbedingt optimal. Bei den genannten kommen die Festplatten dran und es läuft.

    Je nach Serie können Sie auch Hardwarettechnisch verschlüsseln und können auch RAID beherrschen. Habe selbst Synology Systeme und bin sehr zufrieden und musste auch noch nicht upgraden, weil es mir zu lahm wurde.

    Demnach die Gegenfrage : Warum selber bauen?

    Wenn's brennt 112 hilft weiter!

    Einmal editiert, zuletzt von raspbastler (29. Januar 2018 um 19:44)

  • ...wenn ich in einem Bereich mit Überlegungen/Recherchen nicht weiter komme, wechsel ich irgendwann das Thema... Somit hab ich mich jetzt erst mal mit Festplatten beschäftigt. Ich texte auch mal in Form meiner Gedanken...

    Mit WD habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht und würde auch gerne dabei bleiben. Leider bieten mittlerweile fast alle Hersteller verschiedene Modelle für unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten. Letztlich ist aber alles blos ein Hype.

    Was mich an der WD-Red Serie stört ist, dass die keinen RV-Sensor haben, also gerade Vibrationen nicht so gut verträgt, was auch daran erkannt werden kann das WD explizit sagt mit wie vielen anderen Festplatten sie maximal in einem Gehäuse sein dürfen. Bei keiner anderen WD-Serie wird das explizit erwähnt.

    Die WD-Red-Pro sind in der Hinsicht stabiler und haben auch eine höhere Umdrehungsgeschwindigkeit, aber es fehlt auch da der RV-Sensor. Insofern wäre mir eine stink normale Festplatte lieber - keine speziell für NAS konzipierte. Wie gesagt, alles nur ein Hype.

    Das nächste Problem ist: 4KB mit Emulation (512e), oder doch lieber 512B nativ (512n) ...

    Nur als Vergleich:

    512e => https://geizhals.de/western-digita…x-a1010403.html

    512n => https://geizhals.de/western-digita…ex-a506309.html

    Die technischen Daten sind nahezu identisch abgesehen von Sektoren. Wieso die Lautstärke auch abweicht vermag ich nicht zu sagen.

    Vom Preis her ist die 512n 20€ teurer... Ists das Wert?

    512e gibt es zunächst mal nur um die Kompatibilität mit älteren Betriebssystemen und älterer Software sicherzustellen. Durch diese Emulation werden aber insbesondere Schreibzugriffe für den Festplatten-internen-Controller komplizierter, um so mehr Daten gespeichert sind, was wiederum die Performance beeinflussen kann...

    Für mich relevant? Keine Ahnung...

    Ach und dann gibts ja noch andere WD-Serien die für Dauerbetrieb geeignet sind...

    https://geizhals.de/western-digita…z-a1484192.html

    https://geizhals.de/western-digita…yz-a954234.html

    https://geizhals.de/western-digita…c-a1195673.html

    https://geizhals.de/western-digita…rx-a666988.html

    .. Schön dank auch ..

    Da ich generell das für mich optimalste kaufen möchte heißt es also auch hier wieder: Recherchieren. Ich hab dazu einen Artikel gefunden der allerdings schon etwas älter ist - trotzdem werden da die Unterschiede relativ gut erklärt: http://www.tomshardware.de/western-digita…hte-241720.html

    Tendenziell neig ich aktuell zur WD-Gold, 2x 2TB im Raid-1. => https://geizhals.de/western-digita…z-a1484195.html

    Warum? Neuere Technik, geringe Lautstärke trotz 7200U/min, 128MB Cache, 512n, 2 Mio. Stunden MTBF, 5 Jahre Garantie aber warum-auch-immer günstiger als eine WD-Black. Ließt man sich dann aber die Bewertungen durch steht im letzten Eintrag dass die Festplatte schnell heiß wird ... :dau1: Also zurück auf Anfang und sich doch für die Festplatte mit schlechteren technischen Details entscheiden: WD-Black.


    Viel weiter bin ich bisher nicht gekommen - ich sitze ja auch nicht 24/7 vorm PC und recherchiere die ganze Zeit...

    • Offizieller Beitrag

    Du machst dir imho, wie immer ;), viel zu viel Gedanken, Wen juckt es ob die Platte warm ist. Es gibt ne, etwas ältere Studie, von Google die besagt, dass Temperatur keinen Einfluss auf die Ausfallzeit hat. Ich hab bei mir im Rz ein Haufen unterschiedlichster Platten (viele WD RED, Viele Black, und ein Haufen steinalte Baracudas). Die werden alle Unterschiedlich warm und sterbe trotzdem im Schnitt nach 2,5 Jahren . Ob sie nun warm war oder nicht.

    Wenn eine nicht mehr blinkt, wird sie getauscht :). Du willst ein Heim-NAS bauen, das ist kein Projekt wo man extreme Feldstudien für treiben muss

  • meigrafd :

    Für ein (Heim-) NAS schnell laufende Platten?

    Wozu?

    Deine Übertragungsrate ist durch das GBit-Netzwerk begrenzt, "normale" NAS-taugliche WD-red-Platten im Raid 1/5 stopfen das GBit LAN ohne Probleme voll...

    Ich habe hier 6 solcher WD-red Platten (mit 4TB) seit >4 Jahren im Einsatz:

    2 der Platten fielen innerhalb von 2 Monaten nach Kauf aus:

    Die Ursache war unsachgemäßes Handling durch den Händler: Der hat mir die Bulk-ware bei Kauf "auf den Tresen geknallt", meinem Hinweis, dass ich jetzt andere Platten haben möchte, ist er dann zwar nachgekommen, ich bin mir jedoch sicher, dass die anderen Platten ebenfalls (im Backoffice) "misshandelte" wurden.

    Nach ca. 4 Wochen ging die Fehlerrate hoch, nach 8 Wochen war die 1 Platte kurz vor dem Jenseits...

    Reklamation beim Händler (fand er nicht lustig...), Austauschplatten nach 10 Wochen direkt von WD (Originalverpackt).

    In der Zwischenzeit bei Ama*** die Platten bestellt, kamen SUPER verpackt und tun ohne Probleme heute noch.

    Warum ich das erzähle:

    Egal was du kaufst: Das Behandeln der Platten (vor dem Einbau) ist extrem wichtig für die Langzeitzuverlässigkeit...

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