Kondensator als Batterie für eine LED

  • Ich versuche noch praktische Erfahrungen mit einigen Elektronischen Bauteilen zu sammeln. Gerade habe ich mir Kondensatoren vorgenommen. Dazu habe ich nur einige Anleitungen mit 9V-Batterien gefunden. DIe habe ich aber nicht. Ich würde das gerne mit einem 3,3V-Netzteil auf dem Breadboard machen. So habe ich mir das ganze zusammengestöpselt:

    Der ELKO-Kondensator soll sich aufladen. Dann schalte ich das Netzteil aus und drücke auf den Taster und die LED soll leuchten. Tut sie aber nicht. Auch nicht, wenn ich längere Zeit auflade.

    Geprüft habe ich:

    1. Drücke ich auf den Taster, während das Netzteil an ist, leuchtet die LED ganz normal.
    2. Ohne Spannung ist ein Widerstand zwischen dem Eingang in den ELKO und GND messbar ... die Kontakt ist also da.

    Ich nehme an, dass entweder der Widerstand zu groß ist, eher aber der Kondensator nicht passt. Was könnte ich mal probieren und gibt es eine Faust- oder einfache Rechenregel?

    Gruß
    didgejo

    fritzing macht Spaß

    Einmal editiert, zuletzt von didgejo (6. Februar 2018 um 20:55)

  • Dein Netzteil könnte die Spannung des Kondensators beim abschalten mit entladen. Dann hast du auch keine minimale Ladung, um dein Experiment auszuführen.

    Prinzipiell ist dein Ansatz aber völlig korrekt und sollte funktionieren.

    Wie hast du dein Netzteil angeschlossen?

  • Was passiert denn wenn du den Taster weg lässt und den Kondensator in Reihe zur LED schaltest?

    Dann müsste die LED eigentlich irgendwann aufhören zu leuchten.

    Wenn das nicht geht ist entweder der Elko scheiße oder falsch gepolt.

    Die Polung des Kondensators ist mit dem Aufdruck an der Seite markiert: Da wo der weiße Strich längs geht ist die Kathode (-). Meistens sind die Beinchen auch unterschiedlich lang: das kurze ist die Kathode (-).

    Zu beachten ist auch dass dein Vorwiderstand für die LED gemäß der Spannung aus dem Kondensator ausgelegt sein sollte... Gemäß der jeweiligen Farbe der LED.

    Siehe dazu auch

    http://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Kal…m#_Toc197001453

    https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201111.htm

    http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Der%2…romspeicher.htm

    Wenn du einen Elko mit 1000µF zur Hand hast probiers mal mit dem.

    Spoiler anzeigen

    kondensator.jpg

  • Rechnen wir mal ein bisschen:

    Tau ist R*C also 220 * 0.00047 = 0.1034

    Nach einer Entladezeit von Tau hat der Kondensator noch eine Spannung von 0.368 * U0 wobei U0 die Ladespannung ist.

    Das bedeutet dass nach 103ms von 5V noch 1.84V uebrig sind...

    Ja, das sind Faustformeln, in Wirklichkeit ist es eine Differentialgleichung. Aber die Groessenordnung stimmt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensat…#Entladevorgang

  • Was passiert denn wenn du den Taster weg lässt und den Kondensator in Reihe zur LED schaltest?

    Dann müsste die LED eigentlich irgendwann aufhören zu leuchten.

    Genauso passiert es. Also wohl alles in Ordnung.

    Und wenn ich dann den Kontakt zum Netzteil löse und Plus vom Kondensator mit dem Vorwiderstand verbinde und an das Minus von der LED und vom Kondensator, dann glimmt die LED wieder.

    Der Kondensator lädt und entlädt also brav.

  • Nimm ruhig mal einen größeren Widerstand - bis 1000 Ohm - dann leuchtet sie länger (aber weniger hell - ggf. mal Licht dimmen).

    Und bau statt des Tasters einen Umschalter ein, der wahlweise den Kondensator mit Plus oder mit der LED verbindet.

    Du kannst den Taster auch vor den Kondensator schalten, dann leuchtet die LED nach, wenn du den Taster loslässt.

    Oh, man kann hier unliebsame Nutzer blockieren. Wie praktisch!

  • Nimm ruhig mal einen größeren Widerstand - bis 1000 Ohm - dann leuchtet sie länger (aber weniger hell - ggf. mal Licht dimmen).

    Und bau statt des Tasters einen Umschalter ein, der wahlweise den Kondensator mit Plus oder mit der LED verbindet.

    So geht es, sehr gut, danke. Genau das Ergebnis, das ich mir erhofft hatte.

    Welche Anfangsspannung hat der 470er ELKO denn, wenn er beginnt Strom abzugeben? Die 25V die drauf stehen, habe ich so verstanden, dass sie lediglich die Spannungsfestigkeit für das Aufladen betrifft.

    Ist es so, dass wenn der ELKO mit 12V geladen wird eine Anfangsspannung von 12V hat und bei 3,3V halt 3,3V?

    (Entschuldigt, wenn die Antwort oben in der Rechnung von Tell steckt ... die durchdringe ich geistig noch nicht.)

  • Beim Aufladen solte der Schalter gedrückt werden um den Kondensator aufzuladen! Wie im Stromlaufplan zu sehen ist keine Verbindung zum Pluspol vorhanden ohne den Schalter zu drücken! Versuch mal den Schalter beim Aufladen zu drücken und dann nimm die Versorgungsspannung weg!

  • Beim Aufladen solte der Schalter gedrückt werden um den Kondensator aufzuladen!

    Eher nicht. Die Spannung zum aufladen des Kondensators kommt von links und hat mit dem Taster erst mal nichts zu tun. Das drücken des Tasters bewirkt dann ein entladen über LED und R (wenn das Netzteil abgeklemmt ist).

  • Hi Leute, euch ist klar, dass Ihr da einen gelösten und relativ alten Beitrag wiederbelebt habt (ich glaube das bezeichnet man als Leichenschänderei)?

    Davon abgesehen muss ich flyppo recht geben - der Taster hat mit dem Laden gar nix zu tun.

    ...wenn Software nicht so hard-ware ;) ...

    Freue mich über jeden like :thumbup:

  • Hi Leute, euch ist klar, dass Ihr da einen gelösten und relativ alten Beitrag wiederbelebt habt

    Naja, wenn man eine Mailbenachrichtigung bekommt, achtet man auf sowas als letztes. :conf:

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