Idee: Raspberry Pi als PC Starter

  • Hallo,

    ich möchte gerne meinen Raspberry PI Zero W als "wireless Startknopf" für meinen Rechner verwenden. Am Mainboard gibt es ja den 2 PIN Anschluss für den normalen Startknopf, daran würde ich zusätzlich gerne ein Relay hängen, welches ich mit dem RPI steuern kann. Wenn das Relay geschlossen wird, dann sollte das Mainboard das "Signal" bekommen --> starte Rechner. Der Strom des RPI würde ich versuchen über die Standby Power des Netzteiles zu realisieren (Molex Anschluss zu 5V micro usb). Mal abgesehen davon ob ich Wlan Signale durch mein Gehäuse bekomme oder die Stromzufuhr läuft, würde das funktionieren? Wenn ja was für ein Relay sollte ich nehmen? Ich bin da nicht so tief in der Materie drinnen. Könnte mir wer helfen?

    Im zweiten Schritt würde ich gerne eine RPI Kamera im Gehäuse installieren um zu sehen ob mein Rechner anfängt zu leuchten durch die verbauten LED Stripes.

    Ich weiß es gibt WOL (Wake on LAN), dies ist aber nicht zuverlässig. Ich hab es mehrere mal schon versucht und möchte gerne eine Lösung die zu 100% funktioniert.

    Gruß

    Lyror

  • Das ist aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

    Nimm doch einen ESP8266, der ist WLAN-fähig und kann leicht einen Transistor schalten, der deine Startpins kurzschließt.

    Das Signal, ob der Rechner läuft, kannst du am Kabel der Power-LED abgreifen und ebenfalls über den ESP aus der Ferne erkennen.

    Oh, man kann hier unliebsame Nutzer blockieren. Wie praktisch!

  • Das ist aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

    Nimm doch einen ESP8266, der ist WLAN-fähig und kann leicht einen Transistor schalten, der deine Startpins kurzschließt.

    Das Signal, ob der Rechner läuft, kannst du am Kabel der Power-LED abgreifen und ebenfalls über den ESP aus der Ferne erkennen.

    Hm. Ich kenne mich damit gar nicht aus. Woher bekommst das ding denn seinen strom? Wahrscheinlich vom Molex oder so??? Mit welchen Programmier/Skript-sprachen kann ich das den steuern? Ich hätte jetzt mit mono und c# programmiert oder mit windows lot. Ich glaub das schafft der ESP nicht :D. Kann der denn Pyhton? Kannst du mir vielleicht kurz verlinken, welchen transistor ich brauche? Warum eig. kein relay?

  • Der ESP wird in C programmiert. Du kannst die kostenlose Arduino IDE dazu verwenden (der ESP ist Arduino komppatibel).

    Ich korrigiere: Der ESP wird von blutigen Anfängern und Vollidioten wie mir mittels Arduino IDE in C programmiert. Begnadetere Talente haben natürlich noch ganz andere Möglichkeiten. :)

    Zum Programmieren brauchst du noch einen USB-TTL-Wandler (CP2102/CP2104) oder sowas) und ein bisschen Kleinkram (Widerstände, Breadboard, Kabel, 3,3V Spannungsregler).

    Die Versorgung kannst du in der Entwicklungsphase über den 5V-USB-Anschluss machen, später mit einem 5V Anschluss vom Netzteil des PC (in beiden Fällen mittels Spannungsregler auf 3,3 V für den ESP).

    Ein Transistor sollte reichen, um den geringen Steuerstrom des Startpins zu schalten. Warum also ein Relais? (Oder warum nicht gleich einen Schütz? ;))

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    Einmal editiert, zuletzt von Gnom (15. Februar 2018 um 16:36)

  • Du kannst auf dem ESP einen kleinen Webserver laufen lassen, den du ansprechen kannst. Über andere Möglichkeiten bin ich nicht im Bilde. Der ESP ist aber ein Mikrocontroller und kein Computer - als eine Console über die du was steuern kannst, gibt es nicht. Sicher aber verschiedene Möglichkeiten, über WLAN und Internetprotokolle den Start auszulösen und den Status zu senden.

    Da das alles nicht viel kostet, ist es allemale einen Versuch wert.

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  • Das Projekt kannst du quasi 1:1 nachbauen. An den GPIO dann eine passende Transistorschaltung und damit müsste es gehen.

    Für die Statusanzeige musst du das Programm halt anpassen. Statt des zweiten Schaltausgangs fragst du den GPIO als Eingang ab. Das Signal zweigst du vom LED-Kabel ab (evtl noch etwas tricksen) und auf der Webseite zeigst du dann halt an, ob der Rechner an oder aus ist.

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  • Ich kann dir nur diesen hier [Anzeige] empfehlen. Der betreibt (wenn du den Jumper richtig steckst) seine Signal-Anschlüsse (Tx/Rx) mit 3,3V Signale. Die meisten anderen haben 5 V, was den Controller fetzen kann.

    Der 3,3 V Ausgang für die Stromversorgung bringt aber wahrscheinlich (so ist es bei den meisten) nicht genug Strom für den ESP. Deshalb brauchst du auch gleich einen Spannungsregler.

    Dein Link ist ein Step-down Converter. Ich würde hier einen normalen Spannungsregler einsetzen - sowas [Anzeige].

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    Einmal editiert, zuletzt von Gnom (15. Februar 2018 um 15:06)

  • Ist der Gleiche - nur doppelt so teuer.

    Es tut im Grunde jeder hundsgewöhnliche Transistor. Ein BC547 ist ok. Bestell dir gleich mal zwei, du wirst wahrscheinlich noch einen für den Eingang brauchen.

    Du kannst auch zwei Optokoppler nehmen (Standard Typ 817 [Anzeige]), das ist auch ne elegante Lösung.

    Du brauchst sicher noch ein paar Widerstände. Ein paar 200 Ohm-Widerstände sollten für die Optokoppler genügen. Notfalls schaltest du sie in Reihe oder parallel, wenn du mehr oder weniger brauchst. Wenn du mit den Transistoren arbeitest brauchst du eher 1 kOhm.

    Außerdem ein paar Pullup-Widerstände 10 kOhm.

    Wie verbaust du das alles? Hast du Lötzeug, Lochrasterplatine, Stiftleisten? Dann kannst du es ordentlich machen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Gnom (15. Februar 2018 um 15:28)

  • lotzeug habe ich, den Rest nicht. Woher weiß ich denn wie viele wiederstände ich brauche? Sry das ich so viel frage. Bin Programmierer ?(

    Wofür zwei? Jz frag ich mich so langsam wie ich das anschließen soll ?(

  • Na, du hast zwei Signale. Eins muss den Transistor schalten, um den PC zu starten. Das andere kommt vom Power-LED-Kabel und muss dem ESP sagen, ob der Rechner an ist oder nicht.


    1) Schalter:

    Der Pluspol des Schaltpins kommt an den Collector und der Minuspol an den Emitter des 1. Transistors bzw. Optokopplers.

    1a) Optokoppler

    Der ESP hat 3,3 V. Die LED im Optokoppler hat 1,2 V und nehmen wir mal 5 mA. Der Widerstand muss dann (3,3-1,2)/0,005 = 420 Ohm sein. Vom GPIO mit diesem Widerstand an die Anode des Optokopplers. Die Kathode geht an GND.

    1b) Transistor

    Für den Transistor nehmen wir mal 3 mA. 3,3/0,003 = 1100 Ohm.

    Vom GPIO mit diesem Widerstand an die Basis des Transistors. Außerdem von der Basis einen 10 kOhm Pulldown auf GND.


    2) Statussignal

    Der GPIO kommt mit einem 10 kOhm Pullup-Widerstand an 3,3 V und außerdem an den Collector des 2. Transistors bzw. Optokopplers - der Emitter kommt an GND. (Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen willst, machst du hier noch zwischen GPIO und Collector einen Widerstand mit 400-500 Ohm.)

    2a) Optokoppler

    Wie oben, nur musst du vorher mal messen, welche Spannung auf dem Power-LED-Anschluss ist. Angenommen, es sind 5 Volt, dann rechnest du (5-1,2)/0,005 = 760 Ohm.

    Vom Pluspol des Power-LED-Kabels mit diesem Widerstand zur Anode des Optokopplers. Von der Kathode des Optokopplers zum GND-Kabel der Power-LED.

    2b) Transistor

    Die Spannung von der Power-LED-Leitung legst du mit ca. 3 mA an den Transistor. Wenn es 5 Volt sind also 5/0,003 = 1660 Ohm.

    Vom Pluspol des Power-LED-Kabels mit diesem Widerstand auf die Basis des Transistors.

    Es kommt auf ein oder zwei mA mehr oder weniger nicht unbedingt an. Insofern Kann man sich bei den Widerständen mehr oder weniger in der Mitte treffen.

    Wenn das Kable zur LED deutlich mehr als 5 V hat, musst du das nochmal genauer rechnen.

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  • Sagt wer bzw. steht wo? :conf::no_sad:

    Wenn das falsch ist, dann wäre es gut, wenn du es richtig stellst. Ich jedenfalls habe ihn schon mit der Arduino IDE programmiert und wenn ich mich nicht völlig irre, in C. Schade, dass dein Beitrag so wenig konstruktiv ist. Du willst sicher sagen, dass es noch andere Möglichkeiten gibt. Natürlich. Du kannst ihn in jeder Sprache programmieren, für die du einen passenden Compiler hast.

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  • Wenn das falsch ist, dann wäre es gut, wenn du es richtig stellst.

    Natürlich :)

    Du kannst ihn in jeder Sprache programmieren, für die du einen passenden Compiler hast.

    ...oder Interpreter, sofern du einen klassischen Compiler mit nativem Maschinencode als Resultat meinst. :shy:

    Mögliche Programmiersprachen sind neben C unter anderem Python, LUA, JavaScript und Basic. Eine Liste der entsprechenden Firmwares gibt's hier:

    https://en.wikipedia.org/wiki/ESP8266#SDKs

  • Vielen Dank erstmal dafür.

    Sind das solche Oktokopplers die ich auch nehmen könnte? amazon [Anzeige]

    Dann wollte ich mir dieses Widerstands-Set holen, da ich dort ja viele zur Auswahl habe. amazon [Anzeige]

    Dort hätte ich ja sogar eine Lochrasterplatine dabei

  • Die Optokoppler sind ok - nur sehr teuer und etwas viele.

    Das Set ist teuer. So viel brauchst du ja nicht.

    Die Platine hat keine Kupferauflage. Du kannst hier also nur Draht mit Draht verlöten. Etwas hübscher ist es mit einer Platine mit Lötpunkten.

    Überleg dir lieber vorher genauer was du wirklich brauchst und dann schau mal bei Conrad oder Reichelt, da bekommst du das sicher in der Summe billiger.

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