Raspberry Pi als Fileserver

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo zusammen,

    nach langer Zeit habe ich auch beschlossen, dass ich mir einen Raspberry Pi (Modell B) zulege. Leider ist er noch nicht bei mir zu Hause angekommen aber ich schau im Internet schon immer ein bisschen rum, was ich mit dem alles machen kann.
    Ich würde den Pi gerne als Fileserver im Windows-Netzwerk verwenden (Habe bereits schon ein paar Tutorials durchgelesen).


    Zur Installation: Da komme ich bestimmt nochmal auf euch zurück, da ich im Thema Linux nur die Grundkenntnisse besitze. Aber egal, das ein ander mal :D


    Zwar gibt es im Internet bereits ein paar Antworten zu meinen Fragen, jedoch nicht immer in der Konstellation, wie ich den Pi betreiben will.

    So nun denn:

    Die 1. Frage wäre, welche Festplatte sollte ich verwenden.
    2.5" oder 3.5", mittlerweile weiß ich, dass man bei der 2,5" Platte einen aktiven Hub braucht.
    Ich würde den Pi gerne sehr stromsparend betreiben, dass heißt ich würde ihn gern über Nacht komplett ausschalten, da ich 1. Angst darum habe, dass mein Vater meint, er müsse dadurch noch mehr Stromrechnung zahlen, obwohl der Pi eigentlich unnütz ab und zu läuft :daumendreh2: und 2. ich auch Angst habe, dass die Festplatte irgendwann den Geist aufgibt, wenn sie immer so lange läuft.
    Oder könnt ihr mir in diesen beiden Punkten wiedersprechen?

    Ich habe zwar von dem hdd-idle gehört, also dass man die Festplatte in den Standby schicken kann damit, jedoch sehe ich es irgendwie nicht ein, wenn ich 2 Wochen nicht zu Hause bin, das der Pi durchgehend läuft.

    Wenn ich mich für die 2.5" Platte entscheide bräuchte ich einen aktiven USB-Hub dazu. Hier gibt es im I-net schon sehr viele Diskussionen, jedoch schreibt der eine dann immer es funktioniert und der andere schreibt es funktioniert bei ihm nicht, daher möchte ich hier auch nochmal genauer eingehen.

    Ich würde maximial 1TB an den Pi dranhängen, das würde vorerst reichen.
    Ich habe mir bereits ein paar Hubs hier schon angeschaut:
    http://elinux.org/RPi_Powered_USB_Hubs

    Kann ich mir da jetzt irgendeinen nehmen und ich kann sicher sein, dass er auch funktioniert?

    Letzte Frage wäre, brauche ich für den Pi Kühlkörper? Hierbei würde mich interessieren ab wann man diese für den Pi braucht.


    Dies ist mein erstes Thread hier also bitte habt ein bisschen Verständnis für meine vielleicht komische Schreibweise, ich versuche nur, so viel wie möglich Information hier reinzubekommen.
    Falls noch etwas unklar ist so lässt es mich wissen!

    Danke und Sonntagsgruß,

    rusty

  • Jein. Normalerweise stimmt es zwar das 2,5" Festplatten im externen Gehäuse keine eigene Stromversorgung benötigen, aber der RPI ist nicht normal ;)
    Normalerweise, also im Bezug auf normale PC's, steht jedem USB-Port 500mA zur Verfügung. Beim Raspberry allerdings nur ca. 300mA und das reicht leider selbst für SSD's nicht..

    Deshalb musst du auf jedenfall einen aktiven USB-Hub nutzen, also einen mit eigener Stromversorgung - dann kannst du auch 2,5" Platten problemlos nutzen..

    Im Bezug auf den Stromverbrauch:

    Der RPI ansich verbraucht alleine (ohne angeschlossene Geräte) ca. 3,5 Watt pro Stunde
    Stromverbrauch für ein Tag: 3,5W * 24h = 84 Wh
    Kilowatt: 84 Wh / 1000 = 0,084 kWh
    Für ein Jahr: 365 * 0,084 kWh = 30,66 kWh

    Rechnet man mit einem kWh Preis von 0,25eu käme man also auf Stromkosten von 7,665eu im Jahr ... zuzüglich weiterer Geräte

    Bevor man aber jetzt anfängt darüber zu Streiten, bringt es wesendlich mehr sich Abschaltbare Steckdosenleisten zu kaufen und diese dann jeden Tag zu benutzen: Vor dem zubett gehen alle Geräte tatsächlich ausszuschalten, da der Standby von TV+HiFi usw insg. locker mehr Strom frisst als nen RPI...

    Genauso kann man auch weiter Strom einsparen wenn man nicht ständig tagsüber das ZimmerLicht einschaltet obwohl von draussen genug Licht rein kommt... Oder das ZimmerLicht auszuschalten wenn man den Raum verlässt - oder anstatt Glühlampen (60% Verlustleistung!) lieber LED's oder Halogen benutzen würde usw usw usw


    Letzte Frage wäre, brauche ich für den Pi Kühlkörper? Hierbei würde mich interessieren ab wann man diese für den Pi braucht.

    Wenn du ihn nicht übertaktest brauchst du auch keine Kühlkörper - wobei es natürlich auch auf den Ort der Unterbringung und der Umgebungstemperatur usw ankommt..

  • Erst mal Danke für die schnellen Antworten.

    Kannst du mir dann noch sagen wie es sich auf die Haltbarkeit der Festplatte auswirkt, wenn man sie den ganzen Tag laufen hat (Standby mit einbezogen).

    @ds: Naja hauptsächlich hab ich ihn mir gekauft, dass ich ein bisschen rumspielen kann darauf. Das mit dem Fileserver wäre nur so, dass ich ne HDD anstecke auf der ein paar Filme sind. Bei Lust und Laune würde ich sie mir dann gerne anschauen.
    Das wäre jetzt egal ob ich die erst lokal kopieren muss oder dass ich sie direkt auf dem Filesever anschauen kann.

    Warum denkst du, dass ich nicht glücklich werde? Meinst du wegen den 100MBit/s?

  • Also permanent laufen lassen ist nicht so schädlich für Magnetscheiben als ständger Wechsel zwischen Standby und normale r Rotation...
    Geht die Festplatte ständig in den Standby geht das zu lasten des Motors und der beweglichen Teile

    Kommt aber auch auf die Festplatte an wie lange die durchhällt - die neuen ECO verbrauchen zB zwar weniger Strom im Betrieb, vertragen aber auch nicht so viele "Spin down / Spin up" also Standby-Wechsel


    Meine WD läuft schon seit ca. 5 Jahren und der PC ist jeden Tag 12h an - wenn Du die Platte also nicht transportierst o.ä. würdest du vermutlich auch lange etwas davon haben


    Der RPI erreicht keine 100MBit, der höchste Durchsatz ist glaub ich nur knapp 80MBit und dann auch nur mit Übertaktung - der Knackpunkt ist aber auch das sowohl USB als auch Netzwerk über nur einen Chip eingebunden sind, dh die beiden Schnittstellen teilen sich die verfügbare Bandbreite -- deshalb könnte es gut sein das es dir kein Spass machen würde Filme rauf oder runter zu kopieren

  • Hi rusty,

    naja, in meiner Welt muss ein Fileserver zunächst mal stabil und dann noch schnell sein.

    Hier hatte meigrafd mal den Durchsatz getestet.

    Das Problem beim RPi ist halt u.a. dass er keinen separaten LAN- und USB-Kontroller hat, sondern dass der USB-Kontroller im LAN-Kontroller integriert ist.

    cu,
    -ds-

    • Offizieller Beitrag


    guckst du einfach hier : http://www.welzels.de/blog/projekte/…m-raspberry-pi/

    :bravo2:

    versteh nicht warum auf eine einfache frage so ein textwerk daraus gemacht wird!??
    :irre::irre:

    Weil das hier Ein Forum ist, viele User dieses und andere Tutorials schon gemacht haben und wir etwas bieten können was dein Link nicht kann. Erfahrungswerte. Und meine Vorstellungen eines Fileservers gleichen sich mit denen von -ds- Nur weil ein Gerät Daten bereitstellt ist deswegen noch lange keine FileServer im Sinne eines Fileservers ;). Fehlender Datendurchsatz, Redundanz usw. sind nur ein paar Schlagworte. Für viele im Heimbetrieb wird das sicherlich reichen, trotzdem kann man dem User die ein oder andere Enttäuschung ersparen indem man ihm vorher auch die Schattenseiten aufzeigt.

    Ich nutze meine als MediaPC, ThinClient, Hausautomatisierungsverwaltungsding und testkiste.

    Der Unterschied zwischen Genie und Wahnsinn definiert sich im Erfolg.

    Einmal editiert, zuletzt von dbv (1. September 2013 um 22:28)

  • versteh nicht warum auf eine einfache frage so ein textwerk daraus gemacht wird!??
    :irre::irre:

    :-/ Verstehe nicht wieso du so frech bist unsere Posts als "Textwerk" runter zu machen? :irre::irre:

    Wenn du denkst es ist besser einfach nur irgendwelche Links zu posten dann is das deine Sache - das ist aber kein Grund sich über andere Posts derat herrablassend zu äussern...
    Wir nehmen lieber Bezug auf die Fragen und versuche eigene Erfahrungen mit anderen zu teilen...

    Ich hab den Datendurchsatz getestet, auch mit Übertaktung, und kam zu dem Schluss das ein Maximaler Datendurchsatz von 4 MB/s, über ein Kabelgebundenes Netzwerk, auf eine am RPI angeschlossene SSD bei weitem nicht mit einem tatsächlichen NAS mithalten kann

    Das heisst als "Fileserver" ist der RPI wie ich finde ungeeignet - will man hingegen nur etwas von dem Laufwerk abspielen ist das eigentlich kein Problem


    Dein Link, pahnik, ist zudem ein dickes Buch was aber nur eine Anleitung zu Einrichtung ist - das sagt nichts darüber aus inwiefern das überhaupt für die Bedürfnisse des Themen-Starters zu gebrauchen wäre :irre: :no_sad:
    cc216fryksj.gif


    Als was betreibt ihr eure RPI?

    Ich für mein teil nutze die GPIO Ports und versuche mir einen Mobilen Arcadeautomat zu basteln :D
    Es gibt unzählige Bastler Möglichkeiten mit dem RPI - ein Fileserver wäre denk ich eher etwas für "normale rechner"

  • Zitat


    Also permanent laufen lassen ist nicht so schädlich für Magnetscheiben als ständger Wechsel zwischen Standby und normale r Rotation...
    Geht die Festplatte ständig in den Standby geht das zu lasten des Motors und der beweglichen Teile.

    Das ist jetzt nicht ganz richtig, aber auch nicht richtig falsch icon_confused.gif

    Es gibt verschiedene Arten von Festplatten.
    Die "normalen" Festplatten vertragen den Dauerbetrieb nicht. Die müssen ab und zu mal abkühlen.
    Da kann es passieren, das sie zwar lange Zeit durchlaufen, aber einmal ausschalten und sie laufen nicht mehr an - quasi festgebrannt.

    Dann gibt es die Server-Platten. Die dürfen lange durchlaufen. Außerdem sind sie für höhere Temperaturen ausgelegt und vertragen mehr Vibrationen (andere Platten im Gehäuse).
    Dafür machen sie dann mehr Krach, meistens. Und teurer sind sie, immer.

    Vollig richtig ist aber, dass häufiges Anfahren sehr schädlich ist. Da ist es besser, sie ein paar Stunden laufen zu lassen. So viel kann man nicht sparen wie die Festplatten kosten. Zudem hat auch deren Herstellung Energie verbraucht.

    Will man Strom sparen, nimmt man halt 2,5 Zoll. Für USB sind die mehr als schnell genug.

    Zusammen mit dem Pi kommt da nicht viel zusammen. Jeder Platt-TV verbraucht weit mehr.

    Aktiv Strom spare auch ich mit abschaltbaren Steckdosenleisten - billig und sehr zuverlässig. icon_wink.gif

    Keep it simple [,&] stupid


  • Das ist jetzt nicht ganz richtig, aber auch nicht richtig falsch


    Kommt aber auch auf die Festplatte an wie lange die durchhällt


    ;)


    Die "normalen" Festplatten vertragen den Dauerbetrieb nicht. Die müssen ab und zu mal abkühlen.

    Hm, dann fällt mir das dank Lüfter anscheint nur nicht auf :denker:

    Also ich hab noch nie extra Serverfestplatten gekauft, trotzdem ist mir bisher keine Festplatte "festgebrannt" :)

  • nein, so genau muss das nun überhaupt nicht sein. Auch ist es nicht zwingend, dass es so immer so sein muss.

    Aber das man für den Dauerbetrieb spezielle Platten nehmen sollte, dieses Lehrgeld habe ich schon bezahlt icon_frown.gif

    Keep it simple [,&] stupid

    Einmal editiert, zuletzt von kungel (1. September 2013 um 20:45)

  • Plattenlaufzeit hin oder her, ich hatte auch noch nie Probleme,
    Der Unterschied liegt doch wie immer im Detail. Alles was irgendwie funktioniert hat noch lange nicht den sinnvollen Anspruch auf Produktivität.
    Da werden sicherlich einige wiedersprechen wohl auch zu Recht denn die Ansprüche sind nun mal verschieden.
    Es ist (fast)alles machbar aber nicht unbedingt sinnvoll, meigrafd, ds und dbv haben es schon deutlich werden lassen.
    Warum den Pi nicht einfach dazu benutzen wozu er entwickelt wurde? Testen, probieren, lernen, Erfahrungen smmeln und das in die Praxis übertragen. Kommt dabei was 'Produktives' raus ist es gut wenn nicht sind die Erfolge und auch Fehlschläge das Kapital um mit ggf. anderer sinnvollerer Hardware was brauchbares zu schaffen.
    Mir jedenfalls reicht für reinen Serverbetrieb die Peformence des 'Kleinen' nicht immer aus, von Desktopanwendungen ganz zu Schweigen.
    Deswegen hat er aber trotzden einen hohen Stellenwert in meiner Gunst. Ein kapitaler Fehlschlag ist in 5min wieder repariert und meine Daten sind auch noch da.

    Ich lese in einigen Threads immer wieder raus das da manchmal auch unbewusst Peformenceabstriche gemacht werden, die im normalen Umgang mit Hardware niemals(!!) geduldet werden würden. Nur mal so als Beispiel - Wenn der Soldat bei Call of Duty im Dreck liegt und einen Furz lässt, dann hat sich gefälligst auch der angrenzende Grashalm in Echtzeit volltexturiert zu bewegen!! Wenn nicht, dann wird eine gnadenlose Harwareoffensive gestartet. Huch - ich schweife ab...
    Vielleicht liegt auch gerade darin der Charme, das mit minimalistischer Hardware was zum 'Kochen' gebracht werden kann.
    In diesem Sinne - weiterbasteln!

    waren das Zeiten, als Ordner noch Verzeichnisse waren

  • Bei mir musste vor kurzem eine kleine Pi die Aufgabe des grossen stromhungrigen Desktops übernehmen und nun mein LAN mit Printer- und Diskservices versorgen. Ist also auch das was Du suchst (Läuft allerdings 7/24 bei mir). Das funktioniert sehr gut. Die Performance reicht zwar nicht an ein Synology NAS ran, aber dafür kann ich den kleinen LAN Server nach meinen Bedürfnissen konfigurieren. :)

  • Ah okey jetzt habe ich ein paar Antworten zu meiner Frage bekommen jetzt bin ich zufrieden. Wie schon gesagt ich will den Pi eigentlich einfach nur nutzen, damit ich ein bisschen Erfahrung bekomme mehr nicht.
    Aber es bietet sich halt an, ihn als Fileserver laufen zu lassen, das ich leider nur direkt LAN am Router anschließen muss weil ich im haus keine LAN-Anschlüsse habe. Leider steht der Router an einer ungünstigen Stelle, dass ich direkt nen Server da hinpflanzen kann. Der Pi ist kein der würde auf den Tisch passen..

    Naja einfach mal probieren, wenn mir der Durchsatz zu gering ist kann ich wenigstens sagen...heey ich hab nen Fileserver aufgesetzt ich weiß wie es geht.
    Sowas würd mich sehr freuen :)

    Also danke nochmals für die hilfereichen Antworten!!

  • Hallo rusty,

    na wenn Du mit der Einstellung an die Sache rangehst, dann ist da sicherlich nichts dagegen einzuwenden.
    Leider zeigt die Erfahrung hier, dass die meisten Anwender erstmal - ohne sich näher über den RPi und seine Leistung zu informieren - irgendwas aufsetzen, und dann anschliessend feststellen, dass das Ergebnis ihren Vorstellungen nicht entspricht.
    Deshalb finde ich es sehr wichtig, sich vorher zu informieren ... es sei denn, man betrachtet den RPi als Spielerei und Lernmaterial.


    cu,
    -ds-

  • Hallo -ds-,

    da gebe ich dir vollkommen Recht. Klar wäre es vorteilhaft wenn man sich die Mühe und die Zeit nimmt etwas zu machen, dass man dies dann auch letztendlich verwenden kann.
    Aber ich denk mir einfach kaputt machen kann ich "eigentlich" nichts, wenn ich ihn mal als Fileserver aufsetze. Wenn mir die Performance nicht passt überleg ich mir was anderes, man kann ja so viele Dinge damit machen.
    Wie schon gesagt der einzige Punkt warum ich ihn mir überhaupt gekauft habe war, dass ich rumspielen kann. Ich hab von Anfang an nicht gedacht, dass der Durchsatz hier dann genauso gut ist wie beispielweise bei mir in der Arbeit. Da würde der Arbeitgeber bestimmt nur kleine RPis hinstellen anstatt dicker Server wenn dies so wäre :D

    Meine Frage wurde beantwortet, daher --> Erledigt :)

    Grez,

    rusty

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