Pumpendruck mit dem Pi auslesen

  • Hallo zusammen,

    ich arbeite aktuell an meiner Gartenbewässerung. Diese bzw. deren Magnetventile werden in Zukunft über meinen Raspberry (aktuell noch Pi 3, später wohl Pi Zero W) gesteuert. Zusätzlich würde ich gerne noch den Wasserdruck, der aus meiner Pumpe kommt ablesen. Die Pumpe selbst bietet keine Schnittstelle, über die man an die Info kommen könnte. Wenn der beim Bewässern zu niedrig ist würde ich mich gerne informieren lassen, da dann auch die Bewässerung nicht 100% so klappt, wie es konzipiert ist (z.B. wenn der Brunnen nicht genug Wasser führt,...).

    Da die Pumpe beim Brunnen in einer Art "Sarkophag" (eine ausbetonierte Grube) mit Betondeckel steht, wäre es sehr müsig ein analoges Manometer anzuschließe und jedes Mal den schweren Deckel (40 x 80 cm mit einer Höhe von 5 cm :angel:) abzuheben und es abzulesen. Deshalb würde ich das gerne auch über den Pi machen. Ein YouTube-Video eines osteuropäischen(?) Pi-Nutzers habe ich gefunden, der sowas mit Druck macht. Allerdings wird weder etwas dazu gesagt (was ich eh nicht verstehen würde), noch wird detailiert darauf eingegangen. Er ändert nur den Druck und am Rechner sieht man, wie die Anzeige variiert.

    Könnt ihr mir da weiterhelfen? Die Pumpe hat lediglich einen Druck von etwas unter 4 bar - also eine ganz normale Gartenpumpe, keine super-duper Industriepumpe, o.ä.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Dirk

  • Den Beitrag kennst du schon?

    https://tutorials-raspberrypi.de/raspberry-pi-g…tigkeitssensor/

    Als geeineten Sensor kannst du einen von IFM nehmen und über einen ADC auslesen.

    Geeignet z.Bsp.:

    PT5504

    Das 4-20mA Signal über einen 165R widerstand ergibt 3.3V max ADC.

    Kannst aber auch Andere nehmen.

  • Hallo ihr beiden,

    vielen Dank für eure Antworten.

    RTFM: deinen Link habe ich anfänglich und das Ende überflogen aber hatte eher das Gefühl, dass da mit den Kfz-Sensoren ein Bastlerprojekt umgesetzt werden sollte, das ich so schon nicht schaffen würde, gepaart mit Pöblerei.

    Der A/D-Wandler Hinweis ist aber auf jeden Fall wichtig und sehr gut. Danke!

    FredRam: Den Post kannte ich, aber da geht es doch rein um Bodenfeuchtigkeit?! Der Sensor sieht aber auf jeden Fall interessant aus. Ich habe in der Zwischenzeit auch ein Video gefunden gegen dessen Ende ein solcher Drucksensor eingebunden wird:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Bei den Ami-Projekten(?) werden aber oft Dinge gemacht, die für europäische Verhältnisse recht dubios sind. Deshalb sehe ich solche Videos auch immer nur als Ideengeber, besonders wenn es um Bereiche geht, von denen ich wenig Ahnung habe. ;)

    Ich denke aber, damit komme ich auf jeden Fall schon mal weiter.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Dirk

  • Mal ganz banal, wenn der Brunnen nicht genug Wasser hat wäre ein Schwimmerschalter sinnvoller um die Pumpe vor Trockenlauf zu schützen. Bewässert werden sollte eh nur ganz früh Morgens oder Abends da sonst das Wasser zu schnell verdampft und nicht den gewollten Effekt erzeugt.

    Pi 3B+ mit Ubuntu angepasste Version (hier der Link mittlerweile gibt es eine Offizielle Version)

    Pi 2B+ mit Open Elec

    Pi 1 mit Raspbmc

  • Hallo Master01,

    danke für deine Antwort.

    Die Pumpe hat einen integrierten Schutz, bei der sie sich abschaltet, wenn kein Wasser gezogen wird bzw. der Wasserdruck konstant hoch bleibt und somit kein Abnehmer das Wasser verbraucht.

    Die Wasserdruckgeschichte ist rein für mich, um ggf. auch analysieren zu können, warum vielleicht mal nicht gewässert wurde,... Ich lasse mir über Telegram Nachrichten schicken à la "Bewässerungskreis 1 gestartet mit x bar Druck", "Bewässerungskreis beendet mit y bar Druck" o.ä.

    Die Bewässerungszeiten kenne ich. Ich würde bei mir ab 5 Uhr anfangen. Eine eventuelle Anbindung von OpenWeatherMap habe ich auch geplant, um ggf. bei zu viel Regen die letzten oder die kommenden Tage nicht zu bewässern. Aber das ist Zukunftsmusik.

    Viele Grüße

    Dirk

  • Die Wasserdruckgeschichte ist rein für mich, um ggf. auch analysieren zu können, warum vielleicht mal nicht gewässert wurde,... Ich lasse mir über Telegram Nachrichten schicken à la "Bewässerungskreis 1 gestartet mit x bar Druck", "Bewässerungskreis beendet mit y bar Druck" o.ä.

    Dann wär doch aber eine Durchflussmessung das richtige für dich?!

  • Ich habe mich etwas umgeschaut. Meine Pumpe schafft bis zu 3.600 Liter / Stunde -> 60 Liter / Minute. Ich verwende 1" Rohre. Folglich bin ich z.B. hierauf gestoßen:

    https://www.amazon.de/Durchflussmesser-Wasserdurchflussmesser-Liter-Zoll-Rohre/dp/B0796TB521/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1526230964&sr=8-4&keywords=durchflussmesser+1-60L+%2F+Min&tag=psblog-21 [Anzeige]

    Könnt ihr mir vielleicht dahingehend helfen, da ich bisher nur Komponenten verwendet habe, die ich in Kombination mit dem Raspberry Pi gefunden habe. Ich denke mal, ich würde den Stecker am Ende des Kabels entfernen. Woher wüsste ich denn dann, ob es ein analoges oder ein digitales Signal ist und wie ich die Kabel anschließen muss? Ich gehe mal von einem analogen Signal aus, da ja keine Elektronik dabei ist?!

    Vielen Dank und viele Grüße

    Dirk

  • Ich würde eher von einem digitalen Signal (Hallsensor) ausgehen. Ist aber auch nur geraten, weil ähnliche Durchflußmesser so arbeiten.,,

    Ansonsten noch eine andere Idee (nur zur Anregung) - wie wäre es mit einer Füllstandsmessung (so Dein "Brunnen" eine dafür geeignete Geometrie aufweist und die Entnahme nicht allzu genau sein muß)? Füllstand könntest Du über Leitfähigkeitsmessung (mehrere Kabel in verschiedenen Höhen) oder per Ultraschall realisieren.

  • Guten Morgen,

    vielen Dank für eure Antworten. Die ausführlichere Seite zum Produkt gibt zumindest mal paar mehr Infos. Da die Firma auch solche Systeme inkl. Messung,.. anbietet werde ich die mal anschreiben und ganz doof fragen, ob sie noch paar Infos für mich haben... ;)

    Das mit dem Füllstand wäre / ist definitiv auch eine interessante Geschichte, hätte mit der Gartenbewässerung erstmal nichts zu tun. Für mich wäre da echt wichtiger zu wissen, welche Durchflussmenge an Wasser kommt, um auf Fehler aufmerksam zu werden. Vermutlich würde ich sogar mehrere solcher Durchflusssensoren installieren: Einen direkt am Ausgang der Pumpe und in jedem der zwei Ventilkästen noch einen. Dann könnte es natürlich immer noch an jedem abgehenden Strang bzw. Magnetventil liegen, wenn kein Wasser durchkommt, aber so wüsste ich zumindest bis zu einem best. Punkt, dass alles funktioniert, wie erwartet.

    Wenn / sollte ich Infos von der Firma bekommen, würde ich mich nochmal melden und euch mal an meinen Gedanken der Anbindung teilhaben lassen. Vll. könnt ihr mir dann sagen, ob das so weit passen würde oder nicht.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Dirk

  • Ob analog oder digital und ob der 5V-Anschluss des Raspberry Pi reicht (so wie ich das laut der Beschreibung verstehe, ja). Außerdem, ob ich direkt über deren Shop nach Deutschland bestellen kann O:-)

    Wenn du / ihr die analog / digital-Geschichte aus der Beschreibung lesen könnt wäre es super, wenn ihr mir die Stelle nennen könntet, woraus das hervor geht - ich habe alles durchgelesen aber bewusst nichts gefunden.

    Viele Grüße

    Dirk

  • Google mal nach Durchflussmesser Arduino oder Durchflussmesser Raspberry Pi. Das sind alles Hallsensoren die dir einen Impuls pro definierter Mengeneinheit ausgeben. Du musst also die Impulse über einen Zeitraum zählen, umrechnen und weißt deinen Durchfluss.

    Bedenke aufjedenfall, dass diese Sensoren eher Schätzeisen sind, du kannst herausfinden ob 1 oder 10 Liter durchfließen, aber ich glaube kaum, dass du zwischen 5 und 6 Litern einen verlässlichen Unterschied über mehrere Messreihen bekommst, aber das sollte für deine Anwendung ja in Ordnung sein. (auch wenn da 0,15l Genauigkeit steht)

    In dem Datenblatt weiter oben im Link von Hofei steht: F = (4.8 * Q) wobei Q die Durchflussmenge darstellt, jeder Sensor hat seinen "eigenen" Umrechnungsfaktor dazu. Das heißt bei 48 Impulsen/Minute fließen 10L/Minute durch deinen Sensor. Angegeben sind 5V mit max. 15mA, kannst du also über den 5V Pin an deinem Raspberry Pi betreiben, der geringe Strom sollte nichts ausmachen.

    Zu deiner Frage Analog/Digital, nunja, Impulse pro Zeiteinheit sind immer "digital". Entweder es kommt ein Impuls oder eben keiner, du bekommst also keinen Spannungswert der in einem Verhältnis zu deinem Durchfluss steht, sondern nur High/Low und ermittelst über die Anzahl/Zeit dann den Durchfluss wie oben im Rechenbeispiel.

    ACHTUNG: Die GPIO Inputs sind NICHT 5V fest! Du darfst die Sensorleitung (gelb) auf keinen Fall direkt an den GPIO anklemmen! Nutze einen Pegelwandler 5V auf 3.3V dafür, gibts für 1€ bei Ebay und Co, mit einem oder mehreren Kanälen. (Möglicherweise nach Levelshifter suchen) Du kannst auch einen Spannungsteiler mit Widerständen bauen, würde ich für dauerhafte Nutzung aber nicht mehr empfehlen.

    Dann ist das easy, da brauchst du nicht mehr für zu machen hardwaremäßig. Such mal bei Google nach "fs400a raspberry pi", da findest du in den ersten 5 Links einiges zu Leuten die das schon gebaut haben, auch als Gartenbewässerung und sowas. Habe mir die Infos nicht durchgelesen oder die Videos angesehen, aber da wird sicher auch noch was dabei sein. (Vielleicht mit Code ;))

    EDIT: Noch ein kleiner Nachtrag zum Pegelwandler: Schließe den Pegelwandler so nah wie möglich am Raspberry Pi an, nicht so nah wie möglich am Durchflussmesser. Sinn: Du hast über die Sensorleitung zum Raspberry Pi ohnehin einen Spannungsverlust abhängig von der Leitungslänge. Schließt du den Pegelwandler jetzt z.B. direkt am Sensor an und verlegst von dort 10m Kabel bis zum Pi, kann es sein dass du wieder so viel Spannung verlierst, dass das Signal undeutlich wird.

    Halbwissen: Ebenso weiß ich gerade aus dem Kopf nicht, ob das Signal 100%ig sauber durchkommt, oder ob da noch ein Pulldown Widerstand eingesetzt werden müsste um den Status deutlicher festzulegen. Es kommt gelegentlich vor, dass der GPIO nicht weiß ob er gerade beschaltet ist oder nicht, das kann mit einem Pulldown Widerstand normalerweise klarer gemacht werden. Ob du ihn brauchst oder nicht kann ich jetzt aber nicht sagen, da sind die Elektronikprofis hier besser dran. (Siehst du aber an einem unsauberen Messbild)

  • Hallo jumpy,

    dein Beitrag war definitiv eine große Hilfe. Ich denke, ich werde mir jetzt einfach einen 60 Liter / min-Durchflussmesser kaufen, dazu einen Pegelwandler und dann werde ich etwas testen und schauen, wie weit ich dann komme. Mit deinen Infos sollte es auch für mich machbar sein.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Dirk

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