Software-RAID...bzw. den Inhalt von sdb1 regelmäßig auf sda1 spiegeln (am besten inkrementell)

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  • Hallo Leute!

    Als "Neuling" halte ich seit einigen Tagen meinen ersten Raspberry Pi 3B in Händen...

    Nach einigen (vielen) erfolglosen Versuchen, einen Owncloudserver darauf zum laufen zu bringen habe ich nun ein Debian-stretch-System mit funktionierendem Seafile-Server. :bravo2:

    Ich habe das Debian-System auf einer 16GB-microSD und zwei externe 2,5er Festplatten mit je 1 TB an USB angeschlossen. Seafile schreibt die Daten auf sdb1.

    Jetzt würde ich gerne regelmäßig - und wenn möglich automatisch - diese Festplatte auf der zweiten (sda1) sichern bzw. spiegeln (quasi eine Art Raid-1).

    Gibt es da ein Tool für Debian oder kann mir jemand von Euch weiterhelfen, diese Sicherung zu realisieren...?

    Grüßen, Markus

  • Software-RAID...bzw. den Inhalt von sdb1 regelmäßig auf sda1 spiegeln (am besten inkrementell)? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Ist eine gute Entscheidung nicht Owncloud zu nehmen sondern Seafile. Das performt wesentlich besser.

    Entweder (1) setzt Du ein richtiges RAID1 auf oder (2) Du rufst rsync regelmässig per cron auf.

    Bei (1) musst Du die Daten dann erst einmal woanders hinkopieren, die beiden Platten zu einem RAID1 zusammenfassen und dann die Daten wieder zurueckkopieren.

    Bei (2) musst Du in Deine crontab den rsync Aufruf mit entsprechenden Parametern aufnehmen und das cron Intervall definieren (ein Tag, eine Woche, ein Monat ...). Die ist klar das bei dieser Loesung immer Daten im Backupfall verloren sind :shy: Wenn das kein Problem fuer Dich ist ist diese Loesung auch eine Alternative fuer Dich.

  • Hey...danke für die schnelle Antwort.

    Variante 1 war der erste Ansatz und auch der Grund, warum ich nen Pi bestellt hatte ;). Nach vieeelen erfolglosen Stunden...um dieses Raid-1 lauffähig zu machen, habe ich den ursprünglichen Plan verworfen und zu Owncloud bzw. letztendlich zu SEAFILE gefunden.

    Ich muss auch sagen...mir gefällt der Gedanke, dass so meine Platten auch anderswo lauffähig bleiben (ntfs).

    Variante 2 ist völlig ok. Es geht "nur" um meine privaten Daten (die bisher in GoogleDrive, Dropbox, MagentaCloud, usw. liegen) und die müssen nicht in Echtzeit stets aktuell gespiegelt werden. Der Grossteil der Daten sollte halt sicher sein...

    Kann gut sein, dass ich mich nochmal melde, falls ich mit diesem rsync und dem cronjob nicht klar komme. Ist auch Neuland, aber ich versuch schon immer vorher irgendwie was IT-mäßig selber gebacken zu bekommen...klappt sogar manchmal... :D

  • Ich muss auch sagen...mir gefällt der Gedanke, dass so meine Platten auch anderswo lauffähig bleiben (ntfs).

    Man kann aber auch auf die Daten einer einzelnen RAID1 Platte zugreifen ;)

    Kann gut sein, dass ich mich nochmal melde, falls ich mit diesem rsync und dem cronjob nicht klar komme. Ist auch Neuland, aber ich versuch schon immer vorher irgendwie was IT-mäßig selber gebacken zu bekommen...klappt sogar manchmal...

    Den Ansatz finde ich gut denn dann kannst Du gezielt Fragen stellen und wir koennen Dir gezielt antworten :thumbup:

  • Denk auch dran, dass RAID und Datensicherung ganz unterschiedliche Dinge sind.

    Wenn du auf eine RAID eine Datei versehentlich löschst, ist sie weg. Da nützt dir auch das RAID nichts. RAID schützt dich nur vor dem Ausfall einer der beiden Festplatten.

    Bei rsync dagegen (womit du eine Form von Datensicherung machst), bleibt die Kopie einer auf der ersten Platte gelöschten Datei bis zur nächsten Synchronisation auf der zweiten Platte erhalten. Wenn du einen Datenverlust aber erst danach bemerkst, ist es auch zu spät.

    Deshalb verwendet man für effektivere Datensicherung Systeme, die den Datenbestand eines mehr oder minder beliebigen Zeitpunktes wiederherstellen können.

    Als Notlösung könntest du zusätzlich zu den täglichen rsyncs wöchentlich oder monatlich parallel ein rsync in ein (oder mehr) extra Verzeichnis(e) machen. Wenn du wirklich mal Daten verloren hast, kannst du ggf. noch auf eine ältere Kopie zugreifen. Brauchst dann natürlich den doppelten (oder mehrfachen) Speicherplatz. (Ggf. kannst du die Methode auch nur auf besonders wichtige Teile der Daten anwenden.)

    Oh, man kann hier unliebsame Nutzer blockieren. Wie praktisch!

  • Bei rsync dagegen (womit du eine Form von Datensicherung machst), bleibt die Kopie einer auf der ersten Platte gelöschten Datei bis zur nächsten Synchronisation auf der zweiten Platte erhalten

    Nö ... per default löscht rsync keine Dateien im Zielverzeichnis, das passiert nur, wenn es extra angegeben wird.

    chilly112 : achte am besten drauf, dass Du beim Aufruf von rsync angibst symlinks aufzulösen. Sonst fehlt Dir im Falle eines Falles der Bezug. Nutzt Du allerdings keine symbolischen Links, kannst Du diesen Hinweis ignorieren.

    cu,

    -ds-

  • Dann hast du das Problem aber immer noch bei veränderten Dateien. Außerdem ist eine Spiegelung, in der dann lauter veraltete und im Original gelöschte Dateien rumschwirren, auch nicht gerade ideal. Wie mann's macht, macht mann's verkehrt...

    Oh, man kann hier unliebsame Nutzer blockieren. Wie praktisch!

  • Naja ... ist halt so wie im richtigen Leben ...

    Backup-Strategie ist ein eigenes, beliebig kompliziertes Thema.

    Für private Zwecke reicht imho aber ein (tar-, rsync-, ...) Archiv vom Arbeitsverzeichnis vor Arbeitsbeginn bzw. nach Arbeitsende aus. Das wird dann beim nächsten rsync mitgenommen ...

    Ich persönlich mache nur alle paar Tage einen rsync auf eine USB Platte.

    Sourcecode liegt auf github und wird nach Änderung direkt gepusht. Wenn ich noch was anderes geändert habe und das verloren geht ist das halt Pech ...

    cu,

    -ds-

  • Ich persönlich mache nur alle paar Tage einen rsync auf eine USB Platte.

    geht auch Netzplatte NAS und hast du einen Link,

    möchte vor dem nächsten SD Ausfall vorbereitet sein

    Meine Erfahrungen mit Rsync waren negativ, bestimmt Bedienerfehler, der hatte doch glatt die Quellen verschoben und das Quelllaufwerk geleert an Stelle den Schrott von der Backupplatte zu schmeissen.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • jar https://wiki.ubuntuusers.de/rsnapshot/

    Meine Erfahrungen mit Rsync waren negativ, bestimmt Bedienerfehler, der hatte doch glatt die Quellen verschoben und das Quelllaufwerk geleert an Stelle den Schrott von der Backupplatte zu schmeissen.

    Um das hinzubekommen, musst du dich aber schon ganz schön angestrengt haben...

    Wenn du nichts zu sagen hast, sag einfach nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von llutz (2. Juli 2018 um 10:27)

  • geht auch Netzplatte NAS und hast du einen Link,
    möchte vor dem nächsten SD Ausfall vorbereitet sein

    Meine Raspi werden einmal aufgesetzt, dann ein Image gezogen und danach nicht mehr gesichert. Da ändert sich nichts wirklich Wichtiges.

    Der Link von llutz ist sehr hilfreich. Das wäre sicher eine Lösung.

    Ich hab' mir ein bash-script für rsync gebastelt ...

    Schau mal, ob Du damit klar kommst. Das verwende ich allerdings für den Laptop.

    Musst Du halt entsprechend anpassen. Bei Erklärungsbedarf -> Konversation ;)

    cu,

    -ds-

  • Erstelle einfach auf jeder Festplatte ein Ordner. Packste in den einen die ganzen files rein und synchronisierst sie mit seafile. Dann haste gleich 3 mal alles gesichert. Oder halt seafile-data folder auf der einen festplatte und einen ordner mit den files synchronisiert mit seafile auf der anderen. Seafile reicht ja für dein Vorhaben da. Nimmste noch framps raspibackup dazu für das system und gut is.

  • Hmm...also mein Ziel war...die vielen Clouddienste (die ich bisher parallel nutze) mit meinem eigenen Server zu ersetzen.

    Einerseits aus Datenschutzgründen, andererseits weil mich das Ganze rund um den Raspberry schon länger interessiert...

    Anfangs habe ich ein paar gute Anleitungen im Web gefunden, um ein RAID1 mit dem Pi aufzusetzen. Einerseits meine eigene "Cloud" und parallel auch eine Sicherung. Nachdem das aber irgendwie nicht geklappt hat, bin ich über Owncloud zu Seafile gekommen...

    RAID1 hat direkt sicher wenig mit einem Seafileserver zu tun...aber hier ging es mir ja um ein bestimmtes Ziel...der Weg war mir initial egal!

    Jedenfalls...ich freu mich darüber, dass aufgrund meines Threads einiges an Diskussion entstanden ist und habe nunmehr mit BackInTime eine komfortable Lösung gefunden. Zumindest hat der erste Schnappschuss funktioniert! Mal schaun, ob die nächste automatische Sicherung (in 12 Std.) auch problemlos läuft...

    Danke an Alle, die mit Rat behilflich waren!

    Grüße, Markus

  • ordentliche Sicherung sollte immer nach dem Großvater Vater Sohn Prinzip erfolgen, damit man im Fhelrfall noch 1-2 Versionen zurückschauen kann, wobei das natürlich für lange unbemerkte Fehler nicht hilft, da können dann alle 3 wertlos sein.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Eines wird bei Backups immer gern vergessen: auch das Restore sollte man vor einem Ernstfall testen.

    Ansonsten nützt das strukturierteste Backup nichts.

    Wenn du nichts zu sagen hast, sag einfach nichts.

  • Eines wird bei Backups immer gern vergessen: auch das Restore sollte man vor einem Ernstfall testen.

    Ansonsten nützt das strukturierteste Backup nichts.

    Ja richtig, nur kommt das nicht auf die Art des Backups an? Also wie "kompliziert" man es angelegt hat. Ich habe Gestern ;) dieses Skript, welches RSync benutzt getestet (Test läuft noch) und etwas angepasst. Damit kopiere ich auf einen (ext4) USB Stick. Ein Restore ist dann hoffentlich ein zurück kopieren. Zurück kopieren sollte ja kein Problem darstellen, oder sehe ich das falsch?

  • Es gibt unzählige Scripte für diesen Zweck. "Einfach zurück kopieren" klingt immer schön, setzt aber voraus, dass auch alles was man braucht, gesichert wurde und z.B. die Rechte erhalten bleiben (wenn alle Files in /etc plötzlich pi:pi gehören, hast du Spaß) etc.

    Beispiel, Sicherung eines Servers:

    Admin denkt sich "tmp-Verzeichnisse brauchen wir eh nie wieder" und nimmt sie in die Excludes auf. Sieht auch alles gut aus, bis man die Maildirs von einigen hundert Nutzern wiederherstellt... Kein Beinbruch, aber ärgerlich.

    Deshalb nach dem 1. Backup einfach mal schauen, ob die Daten auch wirklich so wiederhergestellt werden können, wie man sich das gedacht hat.

    Wenn du nichts zu sagen hast, sag einfach nichts.

    2 Mal editiert, zuletzt von llutz (3. Juli 2018 um 13:01)

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