Pi3 B+ und DAC+/DSP

Heute ist Stammtischzeit:
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Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo liebe Raspberry Gemeinde,

    ich bin ein sehr enthusiastischer HiFi und Heimkino Freak und stehe nun kurz vor der Beschaffung eines Raspberrys und Hifiberry DAC+ oder DAC+ DSP.

    Jetzt stellen sich mir ein paar grundlegende Fragen auf die nicht so richtig die passenden Antworten finde...

    Ich möchte den Raspberry zum einen nutzen um von diversen Quellen (USB, DLNA, Prime Video, Netflix etc.) per HDMI ein AV Signal zu meinem AVR zu schicken um also Videos zu streamen.

    Zum anderen möchte ich gerne die DAC+ Platine nutzen um von diversen Quellen (USB, DLNA, Tidal, Prime Music Unlimited, Spotify etc.) Digitalsignale also Analog per Chinchkabel an einen Audioeingang meines Recievers zu schicken.

    Die erste Frage die ich mir stelle ist ob es generell überhaupt möglich ist dem Raspberry zu vermitteln wie er Videosignale mit Tonspur und wie er reine Audiosignale behandelt, bzw das er sie unterschiedlich behandeln/decodieren und vor allem auf verschiedenen Ausgängen wiedergeben muss?

    Dann sind mir dabei immer wieder zwei Distributionen vor die Füße gefallen, die eine ist Volumio, unter den HiFi Leuten sehr beliebt und Kodi als mächtige Multimediauniversallösung. Ich tendiere Richtung Kodi weil Volumio wohl nicht so wirklich mit Videosignalen um kann, ist das die richtige Tendenz?

    Es gibt für die verschiedenen Distributionen ja auch Apps für Android/Apple die also sowas wie ein Frontend bieten, sind diese Dinger Frauentauglich, so das also auch meine Frau damit zurecht kommt und sich Musik, Film oder Serie anschalten kann ohne das ich ihr das vorher Stunden unterrichten muß?

    Und die abschliessende Frage, wenn ich jetzt den Hifiberry DAC+ DSP kaufe, wie kann ich dann mit dem DSP arbeiten, die Distribution muß mir ja irgendwie die Möglichkeit dazu bieten?

    Sorry wenn meine Fragen wohl eher laienhaft sind, das ist das erste Mal das ich mich mit dem Thema Raspberry befasse, daher ist das alles noch ein Buch mit 7 Siegeln, und auch durch viel lesen werde ich nur lückenhaft schlau...

    Wäre super nett wenn sich jemand die Zeit nehmen würde und mir ein bißchen bei der Entscheidung helfen könnte.

    Einen schönen Abend und schöne Grüße aus der Lüneburger Heide.

    Andi

  • Moin Anderl1006,

    erstmal: Herzlich Willkommen im Forum!

    Mhm, ich weiß nicht so recht wo ich anfangen soll.

    Hast du schon mal mit Kodi gespielt?

    Kannst du programmieren?

    Um Kodi zu testen, empfehle ich mal OSMC zu installieren. Das ist ein Distribution für Raspberry die Kodi enthält UND die eigene Sachen zulässt.

    Da kann man erstmal klären ob sich deine Quellen überhaupt realisieren lassen.

    Zum Ton.

    Grundsätzlich kann man den Tonausgang schalten, wenn man es entsprechend programmiert.

    Ok, das reicht fürs erste...

    Gruss Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

  • Hallo Bernd,

    vielen Dank für Deine Antwort.

    Ich hab bisher noch nicht mit Kodi gespielt und auch programmieren ist bis jetzt nicht so meine Welt. Einfache Befehle sind mir aber von meinem NAS/DLNA Server geläufig.

    OSMC instaliere ich am besten auf meinem Windows PC in einer virtuellen Linux Umgebung? Das Kodi diese Quellen verarbeitet weiß ich, manchmal braucht es PlugIns, aber grundsätzlich sollte das klappen.

    Die Alternative wäre wohl einen Pi3 als reinen AV Decoder solo laufen zu lassen und einen zweiten als D/A Converter... aber schöner wäre natürlich eine einfache Lösung.

    Viele Grüße

    Andi

  • Moin Andi,

    OSMC instaliere ich am besten auf meinem Windows PC in einer virtuellen Linux Umgebung?

    Ja, das kann man machen. Wobei man sehen muß ob die virtuelle Maschine alle benötigten Schnittstellen durchläßt..

    Ich denke du testest und dann wird weiter geschrieben.

    Gruss Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

  • Die erste Frage die ich mir stelle ist ob es generell überhaupt möglich ist dem Raspberry zu vermitteln wie er Videosignale mit Tonspur und wie er reine Audiosignale behandelt, bzw das er sie unterschiedlich behandeln/decodieren und vor allem auf verschiedenen Ausgängen wiedergeben muss?

    Das brauchst Du im Regelfall nicht manuell vermitteln, die Informationen kommen mit dem Stream selbst und werden demuxt. Alle Einzelstreams (verschiedene Sprachen, Untertitel, etc.), die vorher zu einem Elementarstream gemultiplext wurden, werden im Demux-Modul wieder in Einzelstreams aufgeteilt.

    Spoiler anzeigen

    --demux {any,mp4,avi,asf,es,flacsys,tta,mpc,nuv,wav,caf,sid,sap,ogg,diracsys,mkv,live555,smf,adaptive,ts,aiff,image,xa,mod,directory,voc,nsv,rawvid,au,pva,ps,ty,h26x,h26x,mpgv,mjpeg,dvdnav,libbluray,rawdv,demux_cdg,nsc,webvtt,ttml,avformat,demux_stl,ps,vobsub,vc1,es,demuxdump,subtitle,real,rawaud,linsys_sdi,stats,webvtt,none}

    Demux-Modul

    Demuxer werden benutzt, um mehrere Elementarstreams (wie einzelne

    Audio- oder Videostreams) voneinander zu trennen. Benutzen Sie diese

    Option, wenn der korrekte Demuxer nicht automatisch erkannt wird.

    Daneben kommen Streams in verschiedenen Komprimierungsmethoden (Codecs) daher, die mit derselben Methode encodiert werden (wenn der betreffende Codec installiert ist). Das gilt auch für reine Audio-Streams.

    Servus !

    RTFM = Read The Factory Manual, oder so

  • diversen Quellen (USB, DLNA, Prime Video, Netflix etc.) per HDMI ein AV Signal

    Hallo Anderl1006,

    Netflix auf dem RPi kannst Du knicken, das wird nichts. Wie es sich mit Prime Video verhält, weiß ich allerdings nicht.

    per HDMI ein AV Signal zu meinem AVR

    die DAC+ Platine nutzen um von diversen Quellen (USB, DLNA, Tidal, Prime Music Unlimited, Spotify etc.) Digitalsignale also Analog per Chinchkabel an einen Audioeingang meines Recievers

    Warum willst Du das einmal digital und einmal analog machen? Wenn Du Audio immer über HDMI ausgeben läßt, dann kann doch Dein AVR die Dekodierung übernehmen, der beherrscht das in aller Regel besser als so ein DAC+.

    Außerdem solltest Du ausprobieren, ob das auch so funktioniert, wie Du Dir das vorstellst, wenn Du Musik über die verschiedenen Anbieter auf dem RPi abspielen willst. Etliche Dinge funktionieren nur eingeschränkt, u.U. gar nicht.

    Und zu guter Letzt, das wichtigste Problem:

    sind diese Dinger Frauentauglich

    Kommt drauf an, wie der Jurist sagen würde. Schon allein die diversen Quellen stellen wenig technik/bastelaffine Personen vor Hürden. Ausprobieren hilft.

    Grüße, STF

  • Guten Morgen,

    vielen Dank für eure Antworten.

    RTFM

    Das ist gut zu wissen, vielen Dank für die Info.

    STF

    Im Grunde wäre der Verzicht auf Prime Video und Netflix kein Beinbruch, das ließe sich auch direkt über den TV streamen und den Ton per ARC HDMI zum AVR. Was schön wäre wäre die Möglichkeit von meinem DLNA Server den Stream zu empfangen.

    Zu der Digital/Analog Frage, ich habe das Problem, das jeder HiFi Heini wohl irgendwann hat, der nicht über unbegrenzte Geldmengen verfügt, es gibt .losless Dateien die mein AVR nicht decodieren kann, z.b. sehr hoch aufgelöste flacs, das ist für ihn einfach nicht spielbar.

    Tidal ist ein HighRes Streamingdienst für Musik, mein AVR hat für diesen Anbieter keine Funktion implementiert. Der Raspberry, bzw Hifiberry kann das.

    Und weil zum Musik hören Stereo Analog völlig reicht, reicht ein Analog Signal zum Reciever.

    Das mit der Frau wird tricky... :conf:

    Viele Grüße

    Andi

  • Hi Andi,

    => Ich möchte den Raspberry zum einen nutzen um von diversen Quellen (USB, DLNA, Prime Video, Netflix etc.) per HDMI ein AV Signal zu meinem AVR zu schicken um also Videos zu streamen.

    => Zum anderen möchte ich gerne die DAC+ Platine nutzen um von diversen Quellen (USB, DLNA, Tidal, Prime Music Unlimited, Spotify etc.) Digitalsignale also Analog per Chinchkabel an einen Audioeingang meines Recievers zu schicken.

    Es gibt eine Distri die genau das unter einen Hut bringt: Max2Play Ein Blick darauf lohnt allemal.

    Ist allerdings (mit allen plugins) kostenpflichtig, 10€/Jahr oder 30€/5Jahre

    Gruß Norbert

  • Zu der Digital/Analog Frage, ich habe das Problem, das jeder HiFi Heini wohl irgendwann hat, der nicht über unbegrenzte Geldmengen verfügt, es gibt .losless Dateien die mein AVR nicht decodieren kann, z.b. sehr hoch aufgelöste flacs, das ist für ihn einfach nicht spielbar.

    Tidal ist ein HighRes Streamingdienst für Musik, mein AVR hat für diesen Anbieter keine Funktion implementiert. Der Raspberry, bzw Hifiberry kann das.

    Und weil zum Musik hören Stereo Analog völlig reicht, reicht ein Analog Signal zum Reciever.

    Naja, das Eine ist das "Decodieren" und das Andere ist "Übertragen":

    Decodieren: hier kannst Du alles Mögliche nehmen, was FLAC frisst, ob Kodi, XMMS, .... ist erst mal egal.

    Übertragen: Am einfachsten und sinnvollsten (mMn.) wäre hier S/PDIF zu nutzen. Ein RPI hat ein I²S-Interface (Inter-IC Sound), da kannst einen S/PDIF-Transceiver hängen (zum Beispiel einen WM8804) und dann über Toslink (bevorzugt) oder auch Cinch an Deinen AVR gehen.

    Oder aber auch:

    Du nimmst eine USB-Soundkarte, die S/PDIF kann (zum Beispiel eine, die einen TI PCM2902 drauf hat, kriegt man bei eBay für einpaar Euros) und stellst diese als Ausgabe-Device und fertig.

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