Infrarottemperaturüberwachung einer Galvanikanlage

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  • Hallo liebes Forum,

    ich arbeite als IT-Admin bei einer Galvanikfirma. An mich und meine Kollegen, wurde letzte Woche die Frage gestellt, ob es möglich ist eine Temperaturüberwachung unserer Produktiosstrecken zu bauen.

    Folgender Hintergrund. In der Galvanik, wird ja mit sehr hohen Strömen (bis 1100A) gearbeitet. Für die Teile, welche galvanisiert werden müssen, gibt es eine Produktiosstrecke. Angefangen von Bädern, über Laugen, Kupferbäder, Nickelbäder, Chrome-VI-Bäder etc. pp. Die Warenträger wandern von Station zu Station. Bei den Kupferbädern z.B. werden diese dann elektronisch galvanisiert. Dabei werden die Warenträger in Aufnahmen (s. Bild) abgelassen. Bei diesen Aufnahmen sammelt sich mit der Zeit Dreck, Staub und eben auch Schichten mit "Fremdmetallen". Dadurch kann es passieren, dass der Widerstand so hoch wird, dass sich die Aufnahmen erhitzen, zu glühen beginnen und die Anlage Feuer fängt.

    Die Aufnahmen werden zwar regelmäßig gesäubert (mit Salzsäure geschrubbt) aber wenn dviele WT durchlaufen erhitzt sich die Aufnahme sehr.

    Ist

    Nun meine Überlegnungen:

    An alle Aufnahmen 1-Wire Sensoren

    1. Problem die Reinigung mit Salzsäure, da werde die Sensoren bald nicht mehr da sind
    2. Hab keine gefunden die mehr als 125°C mitmachen

    Infrarotsensoren MLX90614

    1. wieviele solcher Sensoren kann ich an einem RPi ranhängen?
    2. brauche ich noch andere Hardware dazu?

    Generelle Fragen:

    1. Hat jemand Erfahrung mit den IR-Sensoren?
    2. Gibt es EX-Schutzgehäuse für den PI?
    3. Hat jemand evtl. schon mal Erfahrung in diesem Bereich mit dem RPi bzw. den Sensoren?
    4. Ist meine Idee überhaubt umsetzbar? :conf:

    Solltet ihr noch Fragen haben, einfach melden.

    Evtl. hab ich mich auch zu "einfach" ausgedrückt.

    Würde mich freuen von euch zu hören.

    MfG

    Burnz

  • Infrarottemperaturüberwachung einer Galvanikanlage? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Der Chip ist interessant. Daher habe ich mir das Datenblatt angesehen. Du kannst die EEPROM Adresse einstellen. So kannst Du bis zu 127 Sensoren an den SM Bus hängen.

    Zitat

    The MLX90614 supports a 7-bit slave address in EEPROM, thus allowing up to 127 devices to be read via two common wires.

    In den Datenblatt müssten alle relevanten Infos stehen...

    Die Sensoren messen nicht Punkförmig sondern kegelförmig. Wenn Du also den Sensor etwas weiter weg platzierst, misst Du schon einen größeren Bereich.

    Hier wurde der Sensor scheinbar schon erfolgreich verwendet.

    ...wenn Software nicht so hard-ware ;) ...

    Freue mich über jeden like :thumbup:

  • Hallo Burnz

    Die meisten deiner Fragen kann ich aus dem steh Greif nicht beantworten. ich möchte dir nur einige Naregungen / Fragen mit auf deinen Weg geben.

    1) Du weisst für was der PI erfunden wurde und kennst somit seine "Macken"? -> Für eine produkttive Anwendung in der Galvanik (Chemie und Temperatur) würde ich das nie verwenden, zu hoch sind mir die Gefahren.

    2) Was soll mit den gemessenen Werten geschehen?

    Gruss Dani

  • Hat jemand Erfahrung mit den IR-Sensoren?

    testweise am Arduino aufgebaut, ich wollte die Temperatur am Kochtopf messen,

    1. Problem Abstand wegen Kegelmessbereich

    2. Problem die Genauigkeit zum Temperaturmessen der Haut funktioniert das mit direktem Kontakt.

    Bei deinen 1100A geschaltet? sehe ich jede Menge elektrotechnische Probleme, am PI sowieso die möglicherweise lösbar sind, nur der PI ist halt kein Echtzeitsystem, fange doch mit einem Arduino an und prüfe erst mal grundsätzlich ob du plausible Werte bekommst und die dann zum PI transportierst.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Der einfachste und schnellste Weg müsste sein, wenn man die Spannung misst, die sich bei dem hohen Strom ergibt. Daraus lässt sich eine Leistung errechnen und die Erwärmung abschätzen. Das ginge am einfachsten mit einem Digitalmultimeter (DMM) - wenn es ausgewertet werden soll eines mit Schnittstelle...
    EDIT: Viele DMM können auch einen Temperatursensor (Thermoelement) auswerten, der einige 100°C verträgt (Beispiel)

    ...wenn Software nicht so hard-ware ;) ...

    Freue mich über jeden like :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von VeryPrivat (20. Oktober 2018 um 16:22) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Danke für die Antworten. Ich werd das mal mit den Veratnwortlichen Leuten durchgehen und Rückmeldung geben. aber die Mühlen mahlt atm etwas langsam, da noch ein Umzug ansteht xD

    Was mit den Werten passieren soll? Ab Wert X soll eine Mail an die Maschinenführer, Vorarbeiter oder wen auch immer gehen, damit diese den Bereich kontrollieren und und gegebenenfalls eingreifen können.

    Evtl. eine Meldung an die BMZ bzw. an den Alarmserver/ESPA-Schnittstelle.

    Der Raspi würde auch nicht direkt an der Anlage stehen, eher in einem extra Serverschrank z.B. einen 6HE, damit dieser etwas geschützt bleibt.

    Bezüglich des "Nebels" würde ich die Sensoren sehr nahe an die Aufnahmen anbringen, Abstand < 10cm.

    Einmal editiert, zuletzt von Burnz84 (22. Oktober 2018 um 08:57)

  • Nachtrag:

    Die Kollegen wollen erstmal eine Firma befragen, welche Wärmebildkameras über die Anlagen aufhängen. Mal sehen was dabei raus kommt. Geht eben auch um die Weiterleitung von Meldungen an die BMZ und an DECT Telefone. Würde mich auf jeden Fall wieder melden, falls es doch meine "Idee" werden sollte.

  • Wenn es um "kritische" Prozesse in der Industrie geht, die keine Spielerei für nebenher sind, würde ich eher auf etwas robusteres zurückgreifen. Wenn es nichts ausmacht das der Pi vielleicht mal ausfällt, weil er sich irgendwo im Betriebssystem verschluckt und keine Mail versendet, obwohl es der Fall sein sollte, okay. Ansonsten wären da fertige Lösungen welche einen gewissen Industriestandard erfüllen, besser geeignet.

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