434 Mhz Autoschlüssel-Signal Emulieren

Heute ist Stammtischzeit:
Jeden Donnerstag 20:30 Uhr hier im Chat.
Wer Lust hat, kann sich gerne beteiligen. ;)
  • Hallo zusammen und willkommen zu meinem ersten Forenbeitrag!

    Ich lege mir in den nächsten Tagen meinen Raspberry Pi 3b+ an. Naja... etwas mehr um genauer zu sein. Vielleicht könnt ihr mir da ja auch noch einen Ratschlag geben 8o

    Kaufen möchte ich mir das Raspberry Pi 3B+ Advanced Set & um ein wenig mit der Materie vertraut zu werden noch einen passenden Raspberry Pi Kalender (beides von Conrad).

    Ich befinde mich zur Zeit in einer Ausbildung als Fachinformatiker in Richtung Anwendungsentwicklung, welche ich vorraussichtlich in einem halben Jahr abschließen werde. Somit bringe ich auch schon das ein oder andere Wissen in Python, C#, Java und Co.

    Also.. genug gelabert! Worum gehts?

    Wie ihr es bestimmt schon im Titel gelesen habt, möchte ich meinen Autoschlüssel Emulieren, da dieser den Geist am aufgeben ist (also ein nettes Projekt für mich und meinen Pi 8)). Habe den Schlüssel schon etwas genauer Analysiert und bin auf die Erkenntnis gestoßen, dass es sich um ein 434 Mhz Signal handelt. Beim Fahrzeug handelt es sich um einen Audi A3 vom Baujahr 2004.


    TtHH3Rn


    Ich verstehe, dass ich diese Signal abfangen (ggf. dekodieren) und letztendlich wieder abschicken muss. Also die grobe Theorie. Wahrscheinlich werde ich auch einen Receiver und Transmitter dazu benötigen (wäre nett wenn mir jemand einen passenden Empfehlen könnte).

    Wenn es dazu schon Beiträge gibt möchte ich mich für den Spam natürlich entschuldigen, doch auf den ersten Blick fand ich jetzt nichts, was in meinem Fall anwendbar ist.


    Ich bedanke mich schon mal recht Herzlich bei euch und hoffe auf die ein oder andere Antwort :)

    :danke_ATDE:

  • Das kannst vergessen!

    Die meisten Autoschlüssel benutzen mittlerweile einen sog. Rollcode, der jedes mal bei Betätigung des Schlüssels wechselt.

    Besorg dir einen Satz Funksteckdosen 433Mhz mit Dip-Schaltern zum Codeeinstellen, da kannst rumprobieren.

    Die gehen auch mit dem PI und einem einfachen 433MHz Funkmodul zu steuern.

    Außerdem solltest dich erstmal mit dem PI und dessen Eigenheiten und der Programmierung vertraut machen!

    Denn Pins der GPIO-Leiste hängen direkt an Spannung oder der CPU, da kann der PI recht schnell geschrottet sein.

    Ich habs zwar noch nicht geschafft, aber an einem der ersten Modelle habe ich die Push/Push Micro SD-Fassung geschrottet und die musste ich dann ersetzen.

    Dazu musste ich erstmal genau die selbe Fassung finden, die auf den PI passt und dann auch noch drauflöten.

    Die erste neue Fassung habe ich beim Löten geschrottet, die 2. sitzt dafür 1A.

    Aber wenn mir sowas nochmal passiert, fleigt der PI raus und ich kauf mir nen Neuen!

    Nachtrag, diese angesprochene Set ist ziemlich unnütz.

    Einen Raspberry PI 3B+, das Original Netzteil dazu (5,1V!!) und eine leere Micro SD-Card mit 8GB (NOOPS) oder Rapsian ist alles was man braucht.

    Das Gehäuse vielleicht, den Kühlersatz kaum, denn der könnte in dem Gehäuse wahrscheinlich gar nicht passen, wenn es das alte Design vom PI 3B hat.

    Der PI 3B+ unterscheidet sich in kleinen Details, so könnte man vielleicht einen Kühler auf der CPU anbringen, die anderen 2 sind dann übrig.

    NOOPS oder Raspian kann man kostenlos runterladen und auf die Card schreiben, so hat man dann auch einen aktuellen Stand.

    Die Software dazu gibt es ebenfalls im Netz kostenlos.

    3 Mal editiert, zuletzt von Thomas H (30. November 2018 um 12:44) aus folgendem Grund: Nachtrag2

  • Ich verstehe, dass ich diese Signal abfangen (ggf. dekodieren) und letztendlich wieder abschicken muss.

    + eine Priese krimineller Energie und du hast einen Replay-Angriff ;)

    Wenn es so einfach wäre, wären viele Raspberry Pi-Besitzer nun auch Besitzer eines großen Fuhrparks.

    Dieses Video gibt einen guten Überblick über dieses Thema und die von Thomas H genannten "Rollingcodes":

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    Nachtrag, diese Set ist ziemlich unnütz.

    Kann ich nur bestätigen. Sets sind günstige Einzelteile, gebündelt in einem Paket und mit viel höherem Preis, dafür aber auch bequemer. Wenn du die Teile aus den Sets einzeln kaufst, kannst du Geld sparen. Bastelanleitungen und Ideen findest du kostenlos in diesem Forum und allgemein im Internet.

    Kelvin

  • Ich verstehe, dass ich diese Signal abfangen (ggf. dekodieren) und letztendlich wieder abschicken muss. Also die grobe Theorie.

    So einfach gehts schon lange nicht mehr. Das war 1980.

    Wenn Du keinen Ersatzschlüssel mehr hast, würde ich rechtzeitig bei VAG einen Ersatzschlüssel(-Sender) besorgen und den ins Steuergerät einprogrammieren lassen, wenn für den neuen Schlüssel noch ein Speicherplatz frei ist. Zum Anlernen eines Ersatzschlüssels wird meistens auch ein noch funktionierender Schlüsselsender für Dein Fahrzeug benötigt, sonst lässt sich kein weiterer Schlüssel in das Steuergerät vor Ort eintrangen. Und die Besorgung des "Masterkeys" ist kompliziert, teuer und dauert Tage.

    Servus !

    RTFM = Read The Factory Manual, oder so

  • Hier noch ein kleines Tutorial wie man Funksteckdosen steuert.

    Link

    So ähnlich habe ichs auch gemacht, und einfach mal mit einem ausgeschlachteten 433MHz Sender aus einem defektem Funk Außensensor versucht meine alten 433MHz Funksteckdosen von Pollin anzusteuern.

    Und es gelang fast auf Anhieb und machte Spaß.

  • Ich halte 4 GB für raspbian für zu knapp bemessen.

    wenn doch endlich mal ein PI soviel RAM bekäme :lol:

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Besorg dir einen Satz Funksteckdosen 433Mhz mit Dip-Schaltern zum Codeeinstellen, da kannst rumprobieren.

    Die gehen auch mit dem PI und einem einfachen 433MHz Funkmodul zu steuern.

    Klingt sinnvoll und danke für die durchaus kompetente Antwort!

    Auch das klingt mir Sinnvoll - danke nochmal.


    Zitat von Kelvin

    + eine Priese krimineller Energie und du hast einen Replay-Angriff ;)


    Kelvin

    Da hab ich auch schon mal von gehört :) mir reicht mein A3 allerdings zur Zeit noch - vielleicht werde ich noch drauf zurückkommen!!:D


    Wenn Du keinen Ersatzschlüssel mehr hast, würde ich rechtzeitig bei VAG einen Ersatzschlüssel(-Sender) besorgen und den ins Steuergerät einprogrammieren lassen, wenn für den neuen Schlüssel noch ein Speicherplatz frei ist.

    Zum Glück hab ich diesen noch! Ich bekomme ja mein Auto auch noch auf oder zu, allerdings hat mich einfach die Idee mein Auto mit meinem Pi zu öffnen absolut fasziniert! :danke_ATDE:

    Hier noch ein kleines Tutorial wie man Funksteckdosen steuert.

    Super! Da werd ich mich jetzt mal reinfuchsen die nächsten Tage.:)


    Danke an euch für das absolut schnelle und kompetente Feedback! Da freut man sich schon aufs nächste mal! Vielleicht kann ich euch ja irgendwann die Hilfe zurückgeben!:danke_ATDE:

  • Meinen alten For* Focu* hatte ich tatsächlich per Capture & Replay auf- und auch zuschließen können. Zwar besaß dieser auch eine Art Rolling Code, jedoch schien er zufrieden zu sein, wenn etwa 4-5 aufeinanderfolgende Funkpakete eine gültige Rolling-Sequenz abbildeten. Vermutlich hat man das gemacht, weil ja durchaus mal ein Telegramm verloren gehen kann und dann wären Sender und Empfänger out of Sync. Als Anwender bemerkte man das, wenn man erst 5x auf den Knopf drücken mußte, damit etwas passiert. Zunächst dachte ich immer, die Batterie ist wohl leer. Daran lag es aber nicht. I.d.R. mußte einfach nur der Rolling-Code zwischen Sender (Funkschlüssel) und Empfänger (Auto) wider gesynct werden. Der Hersteller hat aber massiv nachgebessert.

    Mit einem einfachen Capture & Replay ist es nicht mehr getan. Mein neuer Wagen desselben Herstellers läßt sich nicht mehr aufsperren (oder zusperren). Das mag schon an der Modulation liegen oder ausgeklügelterer Codierung oder beidem...

    Will man etwas lernen, so steht man sich mit den Funksteckdosen erheblich besser. Die ersten Probleme gehen nämlich schon mit der Frequenzstabilität von Sender und Empfänger - sprich dem Meßaufbau - los. Decodieren kann man nämlich erst dann, wenn man das Signal wenigstens auf Layer 1 mal richtig empfangen kann. Und das ist ohne vernünftige Hardware schon mal das erste Problem...

    Eine schöne Lektüre dazu gibts >>> hier <<. Wobei die meisten Funksteckdosen lediglich Layer 1 und 2 implementieren und dann gleich auf Layer 7 gehen.

    Viel Erfolg!

    schnasseldag

    PS: Ich hatte >>> hier <<< mal ein wenig mit Funktürgongs und einem Funkthermometer herumgespielt. Vielleicht hilft's.

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