Suche Automatisierung ohne Cloud-Anbindung und breiten Support

  • Moin moin,

    ich hoffe ich bin hier nicht komplett falsch im Forum, auch wenn sich meine Frage nicht direkt um den Pi dreht. Leider gibt es offenbar im Netz nur auf Hersteller fokussierte Foren und nichts allgemeines.

    Ich möchte in den Bereich der Heimautomatisierung einsteigen. Wichtig dabei ist mir jedoch, dass ich mich hier nicht in das Wohlwollen irgendeines Herstellers gebe und vor allem keine Abhängigkeiten zu irgendwelchen Clouds o.ä. habe. Das angestrebte System soll offline funktionieren.

    Auf den Gedanken bin ich bekommen, da ich hier noch alte 433 MHz-Steckdosen habe und diese eigentlich mit einem Pi schalten wollte. Dann bin ich auf das Protokoll ZigBee und den RaspBee von Dresden-Elektronik gestoßen. Dann habe ich die Software HomeSeer 3 mit Z-Wave gefunden, welche man durch ein Plugin auch mit deCONZ koppeln kann, so dass HomeSeer dann Z-Wave und Zigbee verarbeiten könnte.

    Und je länger ich mich mit diesem Thema beschäftige, desto eher finde ich neue Software, neue Lösungen etc. und versinke als Neuling einfach in einer Flut an Protokollen, proprietären Lösungen etc.

    Daher würde ich gerne einmal mit euch darüber sprechen und mir von den Erfahrenen etwas Feedback holen.

    Was möchte ich letztendlich erreichen?

    • Automatisierung von Licht über Steckdosen, Lampen und Bewegungsmeldern sowie einer Zeitsteuerung
    • Keine Bindung an einen expliziten Hersteller
    • Komplett offline

    Was besitze ich bislang?

    • Außer einem Homeserver mit Linux nichts
    • Server besitzt jedoch die Möglichkeit zur Virtualisierung

    Was kann ich selbst beisteuern?

    • Beruflich Programmierer
    • Keine große Ahnung von klassischer E-Technik

    Mein derzeitiger Plan wäre den Conbee-USB-Stick sowie zwei ZigBee-Steckdosen zu holen und dort in einer VM einmal mit deCONZ rumzuspielen. deCONZ stellt ja eine REST API bereit, welche ich problemlos zur Realisierung einer eigenen lokalen Web-Oberfläche Zeitsteuerung nutzen könnte. HomeSeer bietet selbst eine 30 Tage Trial an, womit ich auch gefahrlos testen könnte, ob HomeSeer wirklich das bietet was ich mir wünsche.

    Weswegen ich sehr mit HomeSeer liebäugel ist das Interface und die Unterstützung von Z-Wave, wenngleich auch hier ein eigener USB-Stick noch notwendig wäre. Z-Wave und ZigBee scheinen, nach derzeitigem Wissensstand, die beiden größten Protokolle zu sein. KNX ist für mich nicht relevant, da ich derzeit nur eine Mietwohnung habe. Das wäre ein anderes Kaliber. Zusätzlich bietet HomeSeer schon eine komplette Software zur Erstellung von Regeln etc., was mir die Entwicklung eines eigenen Systems ersparen könnte.

    Ob HomeSeer nun jedoch nicht der komplette Schrott ist, würde ich erst dann sehen.

    Nun komme ich jedoch zu meinem ursprünglichen Hilfegesuch zurück: Das ist nun meine Idee. Ich bezweifel jedoch den Markt voll durchblickt zu haben und kann nicht abschätzen, ob meine Idee nicht doch der totale Mist ist.

    Daher würde ich gerne von euch hören und mit euch darüber diskutieren, ob das was ich mir da vorstelle so überhaupt korrekt ist. Oder ob es ggf. eine viel bessere Lösung gibt. Da ich einen vollwertigen Server hier stehen habe, würde ich vorerst von zusätzlich notwendigen Entwickler-Boards wie einem Pi etc. absehen. Letztendlich löst das dann nur zusätzliche Kosten aus, wenngleich es z.B. HomeSeer auch für den Pi gibt.

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  • Wenn ich diese überaus sparsame (aka echt miese) Produktseite vom CCU2 richtig verstehe, dann verwendet Homematic jedoch ein eigenes Protokoll oder? Ich konnte bislang kein bekanntes Protokoll in irgendeinem Dokument finden.

  • irgendwie lese ich eine gewisse Abneigung aus deinem Post... mein Hinweis auf homematic war nur ein Tipp. Ob du dich damit weiter auseinander setzt oder nicht obliegt dir ;) Homematic nutzt 833mhz (verschlüsselt und bidirektional) und ja du kannst mit Hilfe von ewas Bastelarbeit auch Fremdprotokolle (auch 433MHz) anbinden und zB einfache Baumarktschaltdosen schalten ... auch wenn die Seite nicht schick ist, ich mag die CCU2/CCU3 und nutze sie auch seit mehr als 3 Jahren und bin sehr zufrieden. Vielleicht wirfst mal einen Blick ins Homematic Forum ... wie heißt es so schön, auf die inneren Werte kommt es an ;)

  • Abneigung nein, genervt schon eher. Die Firmen wollen ein Produkt verkaufen und dann habe ich hier teilweise Produktseiten gefunden, wo nicht einmal eine anständige Erklärung zu finden ist. Und dann muss ich meine Zeit darauf investieren. Das nervt mich ;)

    Wie hübsch ein Gerät ist, ist mir eigentlich egal. Ich möchte mich nur nicht an einen expliziten Hersteller binden.

    Was mich persönlich an Homematic stört wäre das für sich eigene Protokoll und die eigenen Produkte. Geht die Firma hinter Homematic pleite, dann gäbe es keine Produkte mehr. Homematic kann man wohl mit diversen Hacks auch anderen Protokollen zugänglich machen, wie ich gerade bei Google auf die schnelle Finde, jedoch bleibt der ansonsten doch sehr blöde Beigeschmack.

    Daher finde ich unabhängige Lösungen, welche nur ein offenes Protokoll ansteuern attraktiver. Persönlich scheine ich mich aber damit anfreunden zu müssen, dass der Support von mehr als einem Protokoll in ein sehr anstrengendes Gebastel ausarten wird. Unterschiedliche Bridges müssen dann irgendwie zusammengeführt werden etc.

    Mein, ggf. naiver Wunsch, alles irgendwie weniger zerstückelt aufzubauen, scheint wohl gar nicht üblich zu sein.

  • Mein, ggf. naiver Wunsch, alles irgendwie weniger zerstückelt aufzubauen, scheint wohl gar nicht üblich zu sein.

    So naiv ist der Wunsch gar nicht. Allerdings gibt es tatsächlich kaum „smarte“ Geräte, die herstellerübergreifend arbeiten (können). Überall macht jeder seins, aktuell nennt sich ja schon alles smart, was mit einer zusammengeschusterten Äpp steuerbar ist. Nächstes Gerät, nächste Äpp. Auch der Gnom hat das letztens schon mal festgestellt. Ich befürchte, das wird auch in Zukunft nicht besser. Ich habe bei mir angefangen, was geht, ins WLan einzubinden. Mit den API bzw. MQTT kann man schon ne Menge machen.

    Grüße, STF

  • Irgendwie frustrierend wenn man in das Thema einsteigen möchte. Zum Glück betrifft mich mit dem Thema Licht nur ein kleiner Bereich der Automatisierung. Mit Fenster, Heizung etc. sähe es ja ähnlich schlimm aus.

    Grundsätzlich wäre ich mich also mehr mit einem übergreifendem System wie z.B. OpenHab oder HomeSeer beschäftigen müssen, auch wenn mich die Komplexität jetzt schon nervt.

    Wie ich nun inzwischen lesen durfte ist der USB-Stick von Dresden Elektronik auch nicht mit OpenHab kompatibel, d.h. entweder darf ich später einen zweiten USB-Stick kaufen um das mal zu testen oder ich muss mir es ganz genau überlegen. Persönlich glaube ich hier jedoch, dass ich ohne testen nicht drum herum komme.

    Problematisch finde ich hier nur, dass diese übergeordneten Software-Produkte arg einsteigerunfreundliche Webseiten haben. Die Webseite von FHEM lässt mich nur schaudern.

    Naja, muss ich mich wohl nun durchbeißen.

    Eine Frage zu deinen WLAN APIs: Wie realisierst du das? Ich stelle es mir so vor, dass du für unterschiedliche Geräte dann Gateways hast, welche per API im WLAN erreichbar sind und die Anfragen an die Geräte weiterreichst.

    Wenn korrekt, dann ist deCONZ von Dresden Elektronik ja nichts anders. Ein Plugin für HomeSeer nutzt genau diese API und übersetzt es für HomeSeer um es dort zu nutzen.

  • Eine Homematic CCU2/3 kann man durch eine Selbstbau PIMATIC ersetzen, dazu gibt's die Funkmodule von ELV dazu.

    Die CCU3 basiert sogar auch einem PI, nur die schnarchlangsame CCU2 nicht.

    Bei Homeautomatisierung ist leider nix genormt und es gibt viele System die untereinander nicht kompatibel sind.

    Da das richtige für deinem Zweck rauszufinden wird nicht einfach.

    Auch sind die Komponenten dazu teilweise nicht grad günstig.

  • Ich nutze seit geraumer Zeit openHab auf einer Synology.

    Funktioniert zuverlässig.

    Hat man das Konzept verstanden (Items, Things, etc.)

    Dann geht plötzlich alles sehr schnell und man kann vieles Umsetzen.

    Vielleicht hilft ja auch dieses Video....


    Grüße

  • Upps. Sorry

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  • Moin moin,

    Was möchte ich letztendlich erreichen?

    • Automatisierung von Licht über Steckdosen, Lampen und Bewegungsmeldern sowie einer Zeitsteuerung
    • Keine Bindung an einen expliziten Hersteller

    Meine über den Pi schaltbare Steckdosenleiste erfüllt einige deiner Forderungen:

    - Ist mit einem kl.html-gui,leicht für eigene Zwecke anpassbar
    - Zeitschaltung lässt sich leich über Webmin (cronjobs) erstellen.
    - 8 GPIO Ports die ein preiswertes 8-Port-Relais-Modul ansteuern
    - python,PHP,raspi-gpio wird über kl.scrpite zur Steuerung verwendet.

    - Relaiskontakte je 1x UM 250V AC / 10A

    Kannst du dir ja mal anschauen.

    http://qoe6rdttrncugsow.myfritz.net/bike/public/raspberrypi-projekt/

    Einmal editiert, zuletzt von LudgerK (25. November 2018 um 00:08)

  • Also ich weiß nicht, ob das Bauen mit einem eigenem Relais für jmd. ohne E-Technik-Erfahrung so sinnvoll ist ;)

    Obwohl ich das eigentlich schon interessant fände.

    Diese Module sind vielseitig einsetzbar und gibt es sehr preiswert in versch. Ausführungen (1,2,4,8-Port und mehr) im Internet über versch.Quellen, z.B. Amazon.
    siehe hier:

    https://www.amazon.de/Yizhet-Optokoppler-Channel-Modul-Brett-Raspberry/dp/B07GXCS76X/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1543354321&sr=8-5&keywords=8-kanal+relais+modul&tag=psblog-21 [Anzeige]

    Bei diesen Preise kann man das nicht selber bauen.

    Beschreibung:

    http://wiki.sunfounder.cc/index.php?titl…or_raspberry_pi

    Die Module werden mit 5V betrieben, die Eingänge sind mit Optokopplern abgesichert, haben Signal-LEDs, und können pro Relais 230V/10A

    über einen Wechselkontakt schalten.Der 3,3 V Pegel der GPIO Ports reicht zum schalten der Eingänge aus. Mit Jumper-Wire Verbindern kann man so ein Modul direkt mit den GPIO-Ports des Pi verbinden.
    Ich habe einfach die Steckdosen einer 6-fach Steckdose einzeln schaltbar gemacht und schalte die einzelnen Dosen über das Relais Modul.
    Den Pi, das 8-Port Relaismodul und Stechdosenleiste habe ich in eine Gefrierbox als Gehäuse eingebaut.
    So habe ich eine über Internet / LAN ansteuerbare Steckdosenleiste, Schaltung über Timer (Cronjobs) sind ebenfalls möglich.

    4 Mal editiert, zuletzt von LudgerK (27. November 2018 um 23:36)

  • Schau mal bei Homee -> https://hom.ee


    Spoiler anzeigen

    Kann ich homee auch ohne Internet benutzen?

    Ja! Du kannst homee auch alleine, also nur über dessen eigenes WLAN, betreiben. Dazu musst du in den Einstellungen der App den "Stand Alone-Modus" aktivieren.

    Was ist der Unterschied zwischen der Nutzung im lokalen WLAN-Netzwerk und der Nutzung im Stand Alone-Modus?

    Bedienst du deinen homee über ein lokales WLAN-Netzwerk, kannst du ihn und alle verknüpften Geräte auch von unterwegs erreichen, sofern dein WLAN mit dem Internet verbunden ist. Alternativ kannst du deinen homee auch im Stand Alone-Modus betreiben, ohne Internet. Diese Verbindung ist besonders sicher. Jedoch kannst du deine Geräte dann nur steuern, wenn du dich in der unmittelbaren Nähe deines homees befindest (ca. 10 m Reichweite).

    Wenn's brennt 112 hilft weiter!

  • Logic: Herstellerunabhängig, günstig, offenes Protokoll, nervige Einarbeitungszeit, wenige elektrotechnische Änderungen - das beißt sich. Irgendwann wirst Du Dich festlegen und Abstriche machen müssen. Das gilt für HW gleichermaßen wie für SW. Vielleicht beschreibst Du Deine HW-Installation mal näher?!

    Kennt man deren Freiheitsgrade, dann fallen viele Lösungen vielleicht schon weg, weil es keine zentrale Steuerungsmöglichkeit aus einem Schaltschrank im Keller gibt (Stichwort Mietwohnung), UP-Dosen zu flach sind, um Empfänger aufzunehmen, der Vermieter das Aufspitzen seiner Wände nicht duldet oder 5 Stahlbetondecken jedwedes Funksignal schlucken.

  • Hi Logic

    Hast du schon mal von IoBroker was gelesen?

    Hab selber am laufen , vor kurzem soger auf einen Pi.Jetzt umgezogen auf einen Intel NUC.

    IoBroker kannst du mit einer Cloud oder auch ohne Cloud betreiben.Stichwort ist Node Red Adapter.

    Deine 443 Mhz Dosen hab ich auch am laufen wie auch andere sachen die über IR laufen. Dazu hab ich mir ein Broadlink besorgt.

    Denn kannst Du mit Adapter im Iobroker anbinden.

    MfG

  • Hallo Logic,

    habe gerade Deine Frage oben entdeckt. Ich finde Hass.io sehr interessant und nutze es auch zusammen mit dem Deconz Modul von Dresden Elektronik auf einem Pi über die Phoscon App. Die integration der Phoscon App in den Home Assistant ist Kinderleicht und funktioniert ohne Cloud Anbindung. Ebenso ist der Home Assistant sehr umfangreich und für dich als Programmierer sehr wahrscheinlich ein Kinderspiel was die Konfiguration angeht.

    Hier mal ein Link zu der Homepage: https://www.home-assistant.io/

    Grüße

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