Stromstoßrelais smart steuern

L I V E Stammtisch ab 20:30 Uhr im Chat
  • Hallo zusammen.

    Ein tolles Forum habt ihr hier!

    Ich baue gerade eine Smart Home Steuerung für meine Wohnung und hoffe hier einige hilfreiche Tipps zu finden.

    Sobald ich fertige Ergebnisse habe Teile ich diese natürlich gerne mit euch.

    Was habe ich vor?

    Ich möchte als erstes mein Licht in der Wohnung smart machen.

    Das Licht wird über eine Tasterschaltung mit Stromstoßrelais (Eltako) geschaltet. Da es eine Mietwohnung ist kann ich da auch nichts umbauen.

    Die Eltakos werden über 12V Wechselstrom geschaltet. Es ist ein Trafo dafür im Sicherungskasten.

    Meine Idee ist jetzt, dass ich einen ESP8266 mit einer 8 Kanal Relais Plantine dort mit unterbringe.

    Natürlich mit einem Gleichrichter + Spannungsregler auf 5V Gleichstrom.

    Die Relais möchte ich dann einfach paralell zu den Taster mit an die Eltakos hängen.

    Dafür habe ich bereits einen funktionierenden Testaufbau mit LEDs an den Relais.

    Jetzt erstmal eine Frage an euch.

    Wie findet ihr die Umsetzung?

    Oder gibt es bessere Ideen?

    Ich spiele gerade noch mit dem Gedanken die Schaltzustände auszulesen. Man soll nämlich die Taster weiter nutzen können. Und einen Schaltzustand über einen Taster bekommt der ESP ja nicht mit.

    Das möchte ich gerne haben um z.B. in einer App sehen zu können ob irgendwo Licht angelassen wurde.

    Ich freue mich auf eine rege Diskussion.

  • Willkommen im Forum! Schön, dass Dir das Forum (jetzt schon) gefällt :)

    Ich finde es gut, wenn die Grundlage eine erprobte zuverlässige Technologie ist - also in Deinem Fall die Stromstoßrelais. Leider musst Du dafür Kompromisse eingehen, wie z.B. dass der Schaltzustand nicht bekannt ist. Dafür ist der Ausfall des ESP kein Beinbruch...

    Ein anderer Lösungsansatz wäre, dass Du das Stromstoßrelais ganz durch den ESP samt Relais ersetzt - die Taster steuern den ESP. Wäre vermutlich auch nur ein Umbau im Verteiler - aber wenn der ESP nicht will ist's finster.

    Um bei Deinem Vorhaben den Status der Lampen abfragen zu können, könntest Du jeweils einen ESP parallel zu den Lampen schalten (mit einem kleinen Netzteil natürlich) - wenn der ESP erreichbar ist, dann ist die Lampe an... Es gibt hier unzählige Lösungsansätze - aber Umbau auf SMART ist halt doch immer mit Aufwand verbunden...

    ...wenn Software nicht so hard-ware ;) ...

    Freue mich über jeden like :thumbup:

  • Vielen Dank für die rege Teilnahme. Das gefällt mir.

    Ich möchte als erstes die letzte Frage beantworten.
    Der ESP kommt mit einer 8 Kanal Relaiskarte paralell zu den Stromstoßrelais, damit der ESP damit einfach zusätzliche Taster für das Stromstoßrelais "simuliert". Ich möchte halt sowohl die Lichttaster, wie auch den ESP zum schalten nutzen können.

    Es ist eine Mietwohnung. Deswegen kann ich die Eltakos (Stromstoßrelais) nicht ausbauen und durch einen ESP ersetzen.

    Trotzdem danke für diesen Gedankengang.
    Stromversorgung liegt ja im Sicherungskasten an. Ich kann mir von dem dort eingebauten Trafo entweder 12V oder 8V holen.
    Der ESP schaltet die Relais nicht dauerhaft, lediglich für eine halbe Sekunde ca. (Somit wird quasi das Drücken des Tasters für die Beleuchtung simuliert).
    Wie wird das nun angeklemmt?
    -> Im Sicherungskasten laufen die einen Leitungen aller Taster der Wohnung zusammen auf einen Verteiler (Ich vermute das ist der +12V Anschluss vom Tarfo; kann vielleicht ein Elektriker hier bestätigen), diese Leitung lege ich also auf alle Relais die der ESP schalten soll.
    -> Die jeweils andere Leitung der Taster gehen halt an die Eltakos. Und hier würde ich pro Relais vom ESP zusätzlich noch eine Leitung des Relaisausgangs anschließen.

    Dadurch kann ich ganz normal meine Taster benutzen, oder wenn ich faul bin nehme ich meine App und kann überall das Licht ausschalten.

    Und ja vollkommen richtig, uns fehlt weiterhin der Ist-Zustand. (Das stört die Steuerung zwar nicht, ist aber irgendwie nicht das was wir wollen).

    Was habe ich mir dazu überlegt?
    Speziell in meinem Fall geht es um 7 Räume. (Deswegen 8 Kanal Relaiskarte; gibt leider keine 7 Kanal).
    Wir brauchen jetzt also noch 7 Eingänge um den aktuellen Schaltzustand auszulesen.

    Was ich nicht machen werde ist irgendwas an 230V da mit ran klemmen. Das ist mir irgendwie zu heiß.

    Meine Überlegung war nun, man könnte mit 7 digitalten Eingängen am ESP ja messen, ob ein Taster gedrückt wurde und einen Zähler im Programm des ESP programmieren. Dieser kann dann zählen, Start ist bei 0 = Licht aus; wird jetzt ein Taster gedrückt oder der ESP aktiviert das Licht, dann ändert sich dieser Wert um +1, also auf 1 = Licht an. Passiert das erneut, dann ändert sich der Wert um -1, also auf 0 = Licht ist aus.

    Dadurch, dass ich die 8 Kanal Relaiskarte so wie so schon einmal mit den Eltakos verbinde bräuchte ich nicht erneut daran, sondern kann an dieser Leitungen zum Beispiel je einen Optokoppler bauen. Und dann über den ESP die Zustandsänderung registrieren.

    Gut ich müsste jetzt mal schauen, ob ein Standart ESP 14 GPIO's hat oder ob noch ein I/O Expander ran muss. Ich denke aber es sollte ohne gehen.

    Was denkt ihr?

  • Mhhhh, grundsätzlich keine schlechte Idee, aber...

    Fangen wir mit dem einfachsten Problem an: Der ESP arbeitet wie der RasPi mit 3V3 an den GPIOs und diese dürfen ebenfalls nicht sonderlich belastet werden. Daher musst Du die Relaiskarte über einen Treiber ansteuern. Das Problem ist aber lösbar:

    Adapter zur Ansteuerung einer Relaiskarte

    Wie Du schon angemerkt hast, wird es mit den GPIOs knapp. Aber auch das Problem ist lösbar und evtl. mit dem oben erwähnten Problem kombinierbar: ESP8266 Porterweiterung mit MCP23017 (I²C) V2.0

    Deine Idee, den Zustand per Software zu ermitteln hat einen kleinen Haken: Sollte sich das Kabel als Antenne fungierend ein Störsignal einfangen, wäre es möglich, dass der Zustand falsch dargestellt wird. Die Information muss also nicht immer und zu jederzeit korrekt sein.

    Vielleicht wäre es möglich, den Schaltzustand induktiv direkt am 230V-Kabel zu ermitteln?

    Mehr fällt mir ad hoc nicht ein.

  • Vielen Dank für dein Hinweise.
    Also die Relaiskarte muss nicht über einen seperaten Treiber gesteuert werden. Die Karte wird selber entweder mit 5V oder 12V versorgt und es genügt ein kleines Schaltsignal vom ESP. Benutze ich hier als einzelnes Relais schon länger. Trotzdem danke für den Tipp.
    Genau diesen MCP meine ich mit I/O Expander. Danke für Link. Wird mir auf jeden Fall helfen.

    Ich bin da echt kein Freund von in irgendeiner Form hier an die 230V zu gehen.
    Deswegen möchte ich meine Idee noch einmal etwas genauer Erläutern.
    Ich möchte an den Kontakten der Taster mit einem Optokoppler gehen. Diese führen nur Strom (lösen den Optokoppler nur aus), wenn ein Taster den Kontakt herstellt (also normales Licht an / aus schalten) oder der ESP dieses über die Relaiskarte tut. Andernfalls bleiben die Optokoppler aus.

    Räumt das deine Bedenken bezüglich einer Fehlinterpretation aus dem Raum?
    Oder habe ich gerade etwas falsch verstanden?

  • Also ich denke die Steuerungsseite können wir als funktionstüchtig abstempeln.

    Ich hab mir gerade ein Schaltbild mit Optokopplern gezeichnet. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Eltakos ja mit 12V Wechselstrom geschaltet werden.

    Das bedeutet, die Optokoppler sind ständig an, egal ob geschaltet wird oder nicht. Aufgrund der Wechselspannung.

    Wir brauchen also zum Erkennen des Ist-Zustands doch eine andere Idee.

    Oder hat hier jemand eine Idee wie man das realisieren kann?

    Kurzzeitig hatte ich den Gedankengang die Optokoppler komplett vor die Eltakos zu hängen. Weiß aber gerade nicht ob das sinnvoll ist.

  • Moin Biermann86,

    ElTako stromlos weil kein Taster betätigt. OK kein Signal.

    Taster betätigt, ElTako Strom. OK gibt Signal.

    Gruss Bernd

    Ich habe KEINE Ahnung und davon GANZ VIEL!!
    Bei einer Lösung freue ich mich über ein ":thumbup:"
    Vielleicht trifft man sich in der RPi-Plauderecke.
    Linux ist zum Lernen da, je mehr man lernt um so besser versteht man es.

  • Danke für deine Antwort.

    Dann hatte ich irgendwie einen Denkfehler.

    Dann sollte ja alles passen.

    Ich werde dafür einen ESP32 verwenden. Auf einem kleinen Board.

    Dann kann ich das Board und die Relaiskarte mit 5V betreiben.

    Der Aufbau sieht dann folgender Maßen aus:

    Brückengleichrichter

    Spannungsregler 5V

    ESP32

    8 Kanal Relaiskarte

    8 Kanal Optokopplerkarte

    Und etwas Kabel.

    Ich such mir mal ein Tool für Schaltpläne und schau mal ob ich das ansehnlich auf Papier bekomme.

    Und dann order ich mir die Teile.

  • Hallo,

    ich bin ausgebildeter Elektromeister, das mal vorab.

    Für mich sieht es am einfachsten so aus, man ersetzt die Eltakos (Stromstoßrelais) durch welche die noch 2 weitere Eingänge haben (dagegen dürfte der Vermieter nichts haben denn die sind hochwertiger und brauchen genau gleich viel Platz und erfüllen nach dem Rückbau die alte Funktion 1:1), nämlich "zentral ein" und "zentral aus". Nun kann man mit dem ESP jedes Eltako gezielt ein bzw. aus schalten egal in welcher Stellung sie gerade sind. Man braucht dann allerdings 2 ESP Ausgänge für jedes Licht.

    Den Umbau der Eltakos sollte allerdings durch eine Fachfirma gemacht werden, wegen Gewährleistung falls da mal was abraucht (und natürlich wegen der Sicherheit).

    Noch Fragen zu technischen Einzelheiten, immer zu!

    Viele Grüße

    Thotaa

  • Austausch kommt definitiv nicht in Frage.

    Die Teilekosten plus Stundensatz des Elektrikers stehen in keiner Relation.

    Zu mal ich bei deinem Vorschlag keinen Vorteil sehe.

    Es sind aktuell immerhin auch mehrere Taster, also mehrere Kabel an den vorhandenen Eltakos. Man kann dieses System ja um beliebig viele Taster erweitern.

    Und ob es nun ein mechanischer Taster ist oder ein ESP der ein Relais kurz schaltet, ist egal.

    Ich danke dir trotzdem.

  • Hallo,

    das mit den Kosten stimmt natürlich.

    Gleichzeitig, wie erwähnt, machen diese Teile Link: 1:1 was die alten machen nur mit der Möglichkeit, noch zusätzlich, gezielt zu schalten.

    Aber hat sich durch die Kosten ja erledigt.

    Bin mal gespannt wie der andere Weg funktioniert.

    Viele Grüße

    Thotaa

  • Ja das ist ein interessanter Ansatz.

    In Relation dazu den Schaltimpuls auf der 12V Seite als Zustandsänderung abzugreifen, welche Vorteile bringt mir das?

    Ich sehe da drin erst einmal nur teure Bauteile, die im Prinzip nichts anderes tun.

    Darüber hinaus scheint es in Richtung Umbau des Sicherungskastens zu gehen. Das bleibt ein No Go.

  • Ok verstehe. Danke.

    Allerdings muss dazu der Sicherungskasten abgepasst werden. Aus diesem Grund fällt diese Lösung leider raus.

    Auch von den Kosten finde ich es nicht sinnvoll.

    Da jetzt schon der zweite Vorschlag kam auf der 230V Seite zu messen, was genau spricht gegen die Lösung an der 12V Tasterseite das Signal zu messen?

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