HDMI Audio Extractor vs. DAC-Soundkarte vs. USB-Soundkarte

  • Hiho Leute,

    ich stehe nun vor einer Gewissensfrage.

    Nachdem ich am WE etwas Weihnachtsmusik für ne größere Runde gespielt habe und diese teilweise eher wie Schwermetall klang, ihr wisst schon, kratzende E-Gitarren und Todesheulen, musste ich mit Enttäuschung feststellen, dass das nicht die Musik, sondern der Stereosound des Raspi war. Mit reichlich Alkohol zu ertragen, ohne diesen bluten einem da eher die Ohren.

    Nun entschloss ich mich zu einer Audiolösung, die die Klangqualität etwas heben soll. Da ich niemand bin, der von sich behauptet, die Klangqualität zwischen einem Klingeldraht und 6mm² Vollkupferleitung ausmachen zu können, darf es ruhig etwas Billiges sein, jedoch nichts "Schlechtes".

    Ich habe seit Jahren eine teure Soundkarte in meinem PC, merkte aber recht schnell, dass manches Signal nicht durch den verarbeitenden Prozessor, sondern eher durch elektromagnetische Einstreuung anderer Geräte wie Grafikkarten oder TV-Karten zunichtegemacht wird. Daher wäre es mir relativ schnuppe, welche Lösung ich nun für den Raspi nutze, wenn da nicht das GPIO- und Platzproblem wäre.

    1. DAC-Soundkarte - DollaTek PIFI Digi DAC+:

    Ich nehme an, dass dann meine GPIO-Leiste belegt ist und meine TFT-LCD-Steuerung und meine Lüftersteuerung nicht mehr so verwendbar sind. Ich habe immerhin beide 3,3V- und einen 5V-Pin und einen I2C-Pin belegt, dazu noch einige Massepins. Oder gibt es Lösungen dieser Sound-Steckkarten, die all diese Pins wieder freigeben und trotzdem funktionieren?

    2. USB-Soundkarte - ASUS Xonar U3:

    Evtl. die kompakteste externe Methode, jedoch schätze ich, dass das Teil ganz schön viel Strom vom Raspi benötigt und den Datenstrom auch für andere angeschlossene Geräte ziemlich behindern wird. Liege ich da richtig?

    3. HDMI - Neoteck HDMI Audio Konverter:

    Vielleicht der beste Kompromiss aus freien GPIO-Pins, Datendurchsatz und Kompaktheit, obwohl ein zusätzliches Netzteil benötigt wird. Dazu interessiert mich, ob das Audiosignal tatsächlich besser wird, denn immerhin muss es doch auch vom Raspi erst verarbeitet werden? Oder gibt mir dann so eine Box bei Passthrough ein rauschfreies, qualitativ hochwertigeres Signal als der Raspi selbst aus?

    Ich hatte das mal bei einem BluRay Film mit Passthrough probiert. Das lief nur über den Beamer bei mir und dieser konnte wahrscheinlich kein Signal verarbeiten. Also rauschte und kratzte die Aufnahme nur ganz extrem.

    Vielleicht könnt ihr da etwas Licht ins Dunkel bringen.

    In erster Linie wäre ich für Kompaktheit meines Raspi-Systems. Jedoch sollte das nicht mit einem fetten Leistungsverlust einhergehen oder meine bisherigen Anschlüsse (TFT-Touchscreen und 3 Relaisschaltungen) ins Nirvana befördern.

    MfG Tantal

  • HDMI Audio Extractor vs. DAC-Soundkarte vs. USB-Soundkarte? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Hallo Tantal,

    ich habe auch schon relativ viel in Sachen Sound mit dem RPi experimentiert und ich verlinke mal auf die vier prinzipiellen Möglichkeiten der Audioaufbereitung auf dem RPi, die ich kenne.

    1. vierpoliger(!) RPi-Klinkenstecker

    Wenn das Ganze halbwegs audiophil sein soll, worauf auch ich Wert lege, dann fällt der original vierpolige Klinkenstecker des RPi schon mal definitiv aus, wie Du selbst leidvoll feststellen musstest. Der Klinkenausgang ist -- auch wenn er manchen Zeitgenossen tatsächlich gut genug zu sein scheint -- einfach shice, weil er auf einer billig umgesetzten PWM beruht. Das einzige Musikstück, das damit besser wird ist Wham: Last Christmas :P

    Dann kommt noch hinzu, dass die Belegung des vierpoligen Steckers noch nicht einmal dem Quasistandard entspricht, den die meisten Geräte mit vierpoliger Buchse mitbringen. Unter anderem mit dem Masseanschluss hat's ein Eck! Ich nutze vom Klinkenanschluss ausschließlich das analoge Videosignal, aber das ist eine andere Geschichte.

    2. HDMI

    Gibt den Sound 1:1 in digitaler Form an das angeschlossene HDMI-Gerät weiter. Dies ist entweder ein Fernseher/Monitor oder man spaltet die Audiodaten über einen HDMI-Audioextraktor ab. Je nach Qualität des Extraktors erhält man ein mehr oder weniger gutes Ergebnis. Der SoC des RPi liefert hier jedenfalls einwandfreie Qualität. Gute Erfahrungen habe ich mit dem Ligawo-Audioextraktor gemacht, aber der ist offenbar (zumindest auf amazon) nicht mehr lieferbar.

    Der Grund für diese Lösung war damals mein auf dem omxplayer basierender yamuplay. Der omxplayer unterstützte seinerzeit (2016) nur die beiden nativen Ausgänge des RPi, Klinke und HDMI. Mittlerweile kann der omxplayer mit omxplayer -o alsa die Audioausgabe (mit Einschränkungen) auch über jede in ALSA definierte Audioschnittstelle wiedergeben.

    Mittlerweile kommt der Audioextraktor bei meinem Sohn an seinem Gaming-PC EDIT: seiner Nintendo Switch zum Einsatz, um die Musik über einen vernünftigen Verstärker wiederzugeben, anstatt über die Minilautsprecher seines PC-Monitors =O

    3. USB-Soundkarte

    USB-Soundkarten benötigen einen Linux-Treiber, sind aber ansonsten (mittlerweile) problemlos einzubinden. Habe ich selbst noch nicht getestet, aber Forenkoryphäen bestätigen hier, dass es damit mittlerweile keinerlei Probleme mehr gibt. Anfangs zu Zeiten des RPi1 soll es teilweise zu Tonaussetzern oder ähnlichen Problemen gekommen sein. Vermutlich eine Kombination aus der geringeren Performanz des RPi1 und der damals evtl. noch nicht so gut auf den RPi optimierten Treiber?

    Die erreichbare Audioqualität hängt hier von den verwendeten Komponenten auf der USB-Soundkarte ab, dürfte aber meistens ausreichend sein. Der RPi liefert hier die (qualitativ hochwertigen) digitalen Rohdaten.

    4. I²S-Soundkarte wie die Produktgruppe der Hifiberry-DACs

    Diese Soundkarten bieten ebenfalls eine sehr guten bis audiophilen Klang und sind mittlerweile mein absoluter Favorit. Es werden hier auch nicht alle Pins der GPIO-Leiste elektrisch/funktional belegt, sondern nur die erforderlichen, siehe Stromlaufplan des Hifiberry DAC+. Je nach verwendetem Modul muss man das im Detail jedoch nochmals querchecken... Letztlich werden nur die I²S-Pins sowie I²C für die Steuerkommandos und das EEPROM benötigt. Die übrigen GPIOs stehen zur freien Verfügung.

    An den Versorgungspins kann man, solange genügend Saft anliegt, prinzipiell beliebig viele Komponenten anschließen. Hier ist aber auf jeden Fall aufzupassen, siehe die vielen Forenbeiträge zum Thema Spannungsversorgung des RPi.

    Software:

    Es gibt Software, die nur die nativen Audioausgänge des RPi unterstützt. Sonic Pi ist so ein Kandidat. Bis vor einem Jahr gehörte auch der omxplayer dazu, siehe oben. Daher muss zuerst überprüft werden, ob die geplante/verwendete Software unter diese Kategorie fällt. Falls ja, bleibt nur die Verwendung eines HDMI-Audiosplitters.

    Ansonsten würde ich zu Produkten tendieren, die die I²S-Schnittstelle verwenden.

    Und tu Dir einen Gefallen, verwende hier am besten das Original (d.h. HifiBerry). Deine Ohren werden es Dir danken! Bei der Audioqualität darf man wegen 5€ Mehrkosten nicht geizen. Was soll bitte DollaTek sein???

    Bei passenden Projekten mit (bewusst) beschränkter Audioleistung, wie bei meinem Raspiblaster, gefällt mir auch der Hifiberry MiniAmp als kompakte und letztlich technisch wie finanziell günstige Alternative.

  • Was soll denn die Musik verstärken und wiedergeben? Die dort verfügbaren Eingänge könnten die Wahl der Lösung ja auch beeinflussen.

    USB-Soundkarten benötigen einen Linux-Treiber

    Nicht, wenn sie class-compliant sind.

    Ich habe mit dem günstigen Behringer UCA222 ganz gute Erfahrungen gemacht, habe bis jetzt allerdings nur dessen optischen Digitalausgang verwendet.

  • richtig, die meisten USB-Soundkarten funktionieren plug+play, weil ein Linux-Treiber im Kernel existiert und sei es nur die "class-compliant"-Version...

  • Ich habe mit dem günstigen Behringer UCA222 ganz gute Erfahrungen gemacht, habe bis jetzt allerdings nur dessen optischen Digitalausgang verwendet.

    ...die Behringer UCVA222 habe ich auch. Sie hat jedoch den (für mich riesengroßen) Nachteil, dass sie bei allem über 16-bit und 48-kHz aussteigt. Das betrifft mehr als die Hälfte meiner Musiksammlung.

    Deshalb habe ich seit 2 Jahren einen Pi 3 mit einem JustBoom-DAC, der ausschließlich dazu dient, meine Musiksammlung, die auf meinem Server liegt, in die HiFi-Anlage einzuspeisen.

    Grüße

    Mark

  • Danke erst mal fürs Licht im Dunkel.

    Dass die Software auch den entsprechenden Ausgang unterstützen muss, wusste ich nicht. Ich dachte, dass das über das Betriebssystem an sich funktioniert und dann je nach eingestelltem Ausgang.

    Ich verwende Audacious, weil das meinem geliebten Winamp am nächsten kommt. Ich kennen keinen Player, der nahezu so perfekt ist wie Winamp. Das nutze ich seit 17 Jahren ausschließlich, weil alle anderen viel zu aufgeblasen sind oder sich sehr umständlich bedienen lassen. Winamp und in diesem Falle Audacious mit dem Winamp Skin vereinen pure Minimalistik mit einer sehr benutzerfreundlichen und gut zu bedienenden Oberfläche. Und das Beste an Allem, ich habe sogar einen Fader, auch wenn er bei Weitem nicht so gut ist wie der in Winamp.

    Womit ich schon bei der Musik wäre. Ich bin kein Erbsenzähler. Ich habe teure Beyerdynamic Kopfhörer, die mir leider nichts bringen. Ich habe auch eine Onkyo aus analogen Zeiten, die mir leider nichts bringt. Ich habe eine teure Soundkarte, die mir leider nichts bringt. Ersteres, weil ich den "Unterschied" von Highend-96kHz-PCM-Sound über vergoldete 6,3mm Klinke sowie XLR-Stecker gegenüber einem zu 320kb/s gesampeltem MP3 über 3,5mm Klinke nicht hören kann, Zweiteres weil ich nicht die Räumlichkeiten und das Interieur habe, um den Klang der Boxen vollkommen auszukosten, Letzteres weil eine interne Soundkarte eigentlich immer Quatsch ist, wie ich leidvoll feststellen musste.

    Daher lasse ich die Kirche im Dorf und sage zu meinem Anwendungszweck einfach: MP3s oder komprimierte Musik. Und die prinzipiell nur über Aktivboxen oder mit Vorverstärker. Fertig.

    Eine Hifiberry DAC fällt mit diesen Argumenten bei mir dann leider schon mal flach, weil ich nicht mehr genügend freie Pins zur Verfügung habe. Wenn es jedoch mit USB-Soundkarten dann keine großen Probleme geben sollte, werde ich wahrscheinlich diese Lösung vorziehen.

    @schlizbäda

    Ich gehe stark davon aus, dass in DollaTek und wie sie alle heißen dieselbe Hardware steckt wie in Hifiberry. Man müsst's eben auf einen Versuch ankommen lassen, ich bin jedoch was das betrifft die letzten Jahre schlauer geworden und schrecke auch nicht mehr vor Billig-Hardware zurück.

    Danke einstweilen. Ich werde mich bald entscheiden und wenn dann die Feiertage rum sind, ist im neuen Jahr hoffentlich auch irgendwann meine Audiolösung da.

    MfG Tantal

  • Ich verwende Audacious, weil das meinem geliebten Winamp am nächsten kommt. Ich kennen keinen Player, der nahezu so perfekt ist wie Winamp. Das nutze ich seit 17 Jahren ausschließlich, weil alle anderen viel zu aufgeblasen sind oder sich sehr umständlich bedienen lassen...

    Saugut! Ich bin bei meinem Raspiblaster nach einigen Um-/Irrwegen schließlich auch bei Audacious gelandet, wenn auch nicht beim WinAmp-Skin. Aber das ist reine Geschmacksache.

    Unsere Audioprojekte haben übrigens als weitere Gemeinsamkeit das offizielle 7"-DSI-Touchdisplay der RPi-Foundation. Bei mir hängt halt noch ein CD-ROM-Laufwerk dran...

    Mit einer USB-Soundkarte wirst Du wohl am besten fahren, da Du ja die GPIOs für diverse Relaisansteuerungen etc. verwendest. Audacious dürfte mit einer USB-Soundkarte funktionieren, da dieser Player die Audioausgabe betriebssystemseitig über ALSA steuert.

    Zu den Klon-Baugruppen:

    Prinzipiell hast Du durchaus recht. Wenn es mit dem Original funktioniert, sollte es auch mit den meisten Klonen funktionieren. Trotzdem kann man nie ausschließen, dass der Klon kein 100%iger Klon ist und irgendetwas nicht so arbeitet, wie in der Doku des Originals beschrieben. Als Neuling ohne Erfahrung mit dem Original sucht man sich dann womöglich einen Wolf. Deshalb stieg ich in die Arduino-Materie auch erst mal mit einem Original-Modul vom Erfinder ein (Arduino Esplora).

    Viel Erfolg und viel Spaß mit Deinem Projekt! Wenn man mit kleinen Abstrichen leben kann, ist meist viel zu erreichen.

  • Ich habe mal vor ein paar Jahren relativ teure Gyroplatinen für meinen Multikopter bestellt, um mir ein Gimbal zu bauen. Als das alles noch nicht so auf dem Stand wie heute war und gerade erst richtig anfing, gab es für den Ausgleich der Flugbewegungen keine richtig gute Hardware - außer eben besagter Selbstbau mit entsprechenden Platinen, die damals nahezu Neuland waren und an denen intensiv entwickelt wurde.

    Dafür habe ich einige Hundert Euro investiert. Irgendwann, nachdem ich mich mal verlötet oder eine kurzgeschlossen hatte und das Geld zum Fenster rausgeworfen war, habe ich mich nach Ersatz umgesehen und bin auf billige China-Plagiate gestoßen, die aber exakt dasselbe gemacht haben. Zu einem Zehntel des Preises wohlgemerkt.

    Heute würde ich mich über meine eigene Dummheit ärgern. Einerseits fühlt man sich aufrichtig, wenn man das Original kauft. Andererseits finanziert man aber automatisch die Produktpiraterie mit und unterstützt dieses Sch***system, denn immerhin rechnen die Originalhersteller bereits damit ab Markteinführung. Was spräche denn dagegen so eine Platine Made in Germany oder Made in Japan für 50€ auch in Deutschland zu verkaufen oder in Japan??? Stattdessen werden Menschen zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen geschunden, um dann den zukünftigen "Umsatzverlust" auf den Markteinführungspreis mit aufzuschlagen.

    Selbst schuld, sage ich da bloß!

    Dort gehen dieselben China-Platinen vielleicht sogar nebenan vom Band und werden vom chinesischen Hersteller ohne QS für ein Zehntel des Preises verkauft. Na und? Wem gebührt jetzt Tadel?

    Dem Entwickler, der ganz offensichtlich Made-in-China-Platinen für seinen Preis verkauft? Dem chinesischen Konkurrenten, der das know-how ausnutzt, um zu seinen eigenen Preisen zu verramschen? Oder dem Konsumenten, der vom chinesischen Konkurrenten für Ramschpreise kauft?

    Ich erlebe es fast täglich selbst und habe die Chinesen schon oft dafür verflucht. Doch Schuld sind wir selbst, weil keiner von uns den Arsch in der Hose hat, einen Schlussstrich zu ziehen und in Deutschland zu verkaufen, was nach Deutschland gehört. Nämlich das Know-How UND die Produktion.

    Ein Gegenbeispiel: Kameraobjektive. Ob diese in Dt., Japan, Schweiz oder China hergestellt sind, ist relativ egal. Denn der Entwicklungsaufwand für hohe Qualität und Abbildungstreue ist enorm. Und man merkt den chinesischen immer noch Schwächen an, obwohl sie preislich nicht um Welten zu denen aus Japan oder Dt. auseinanderliegen - mal abgesehen von Edelmarken wie Zeiss. Klar sind die Stundenlöhne niedriger, aber das fehlende Know-How spiegelt sich auch in der Produktqualität wider. Und so kommt eins zum anderen.

    Ich habe mit Klon-Baugruppen noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, eher das Gegenteil. Manchmal liefen diese sogar besser als die originalen.

    Auf jeden Fall danke ich dir für die Erklärung dazu. Dann kann ich ja beruhigt meinem Vorhaben entgegensehen, was Software und Hardware betrifft.

  • wie gesagt, ein (China-)Klon ist nicht weniger oder mehr verwerflich wie jede andere Ware aus China. Und wie Du richtig erkannt hast, ist das eigentliche Problem der KnowHow-Verkauf unserer westlichen Firmen und die Duldung durch unser kapitalistisches System. So ist ein "stiller" Aktienmehrheitskauf durch chinesische Firmen, teilweise vermutlich über Strohmänner und -frauen wie beispielsweise beim (ehemals) Augsburger Roboterhersteller Kuka offenbar kein Problem. Hinzu kommt das tatenlose Zuschauen der regierenden Exekutive, in diesem Falle unserer derzeitigen Bundesregierung.

    Speziell beim Arduino und beim RPi gilt aber "Made in EU":

    Original-Arduino: "Made in Italy"

    Raspberry Pi: "Made in U.K." -- hier hat sich "Made in EU" wegen des Brexits bald erledigt...

    Diese Dinger beweisen für mich, genauso wie das Gigaset GS185 oder trigema - der Textilhersteller mit dem Affen, dass -- entgegen aller Wirtschaftsaussagen -- eine Produktion in Europa nach wie vor zu konkurrenzfähigen Preisen möglich ist. Auch wenn das Gigaset-Smartphone genaugenommen nicht "Made in Germany" sondern eigentlich eher "Assembled in Germany" ist. Aufgrund der mittlerweile etablierten Strukturen müssen essentielle Bauteile eines Smartphones wie zum Beipiel das Display zumindest derzeit leider(?) aus Fernost eingekauft werden.

    ...und wie schaut's bei meinem Raspiblaster aus?

    bopla-Gehäuse: Made in Germany (da bin ich mir nicht mal sicher)

    Lautsprecher: Made in China (obwohl Visaton)

    HifiBerry MiniAmp: Made in Switzerland

    RPi-Display: Made in (vermutlich) China

    MeanWell-Netzteil: Made in China oder Taiwan

    RPi: Made in U.K. (Wales)

    CDROM-Laufwerk: Made in China

    Anschlussbuchsen: Made in Liechtenstein (Neutrik)

    Wenn man so etwas hier serienmäßig produzieren würde, sieht man, dass die Teile aus aller Welt kommen (müssen?) und das Ding eben nur "Assembled in Germany" ist.

  • Da hat wohl jemand am Dienstag arte Thema geguckt?! ;)

    äh - wieso? Haben die die gleiche (oder eine konträre) Meinung dazu?

    Da muss ich mal (mit dem RPi unter OSMC) in die Mediathek reinschauen...

  • Ich weiß nicht, um was es da ging und nehme mir jetzt nicht die Zeit alles anzuschauen. Mag sein, dass die Inhalte ähnlich sind.

    Das waren einfach Erfahrungen, die ich die letzte Dekade gemacht habe, weil gerade in dieser Zeit der Ausverkauf von Dt. so richtig losging. Selbst auf dem Land werden namenlose Hinterhofklitschen nach Fernost verschachert, was mich noch mehr bestürzt. Unternehmen die nicht mal 1/2% der Deutschen überhaupt kennen wird. Aber das wird alles zu philosophisch. Handeln statt Reden sollte unsere Devise heißen.

    Nichtsdestotrotz ist Hifiberry ein gutes Stichwort. Wenn es denn mal ein DAC werden sollte, dann eher doch das Original.

    Ich hatte neulich aktive China-Lautsprecher geordert. Edifier, die u.a. jahrelang für Logitech herstellten und nun mit ihrem know how eigene Boxen unter eigenem Label vertreiben. Die waren günstig und haben gut funktioniert. Für ein fettes Klangerlebnis würde ich mir allerdings zukünftig bessere kaufen, weil jene maximal "durchschnittlich" waren, womit wir wieder beim Thema wären. Günstig aus China heißt hier zwar resolut, aber eben lange nicht perfekt. Da würde ich dann zu etwas hochpreisigeren bekannter Marken greifen, was aber auch nicht heißen muss, dass diese Hardware aus Dt. oder den USA kommt (bspw. Bose oder Teufel).

  • ich habe mir jetzt den hier bestellt

    https://www.ebay.de/itm/264016359536

    der lief bei mir schon mal am PI aber ich hatte ihn damals wieder zurückgeschickt weil ich Optical In am TV unbrauchbar fand, mein TV gab nur downsampling 2-Kanal aus.

    Aber da mein Notebook kein Line In besitzt gönne ich mir das Teil noch mal, ist ja schweineteuer :lol:

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • ich habe mir jetzt den hier bestellt

    https://www.ebay.de/itm/264016359536

    ist angekommen, am winXP Läppi läuft er nun mal ne Weile bis ich zum PI komme, aber ich bin da schon aus alter Erfahrung optimistisch.

    Am Lapptop wurde er gleich erkannt, nur die Volumeregelung per Cherry Tasten klemmte, dazu war dann doch Treiberinstallation von der mitgelieferten miniCD nötig, dummerweise versteckte der sich, oder weiss jemand auswendig was sich hinter CM6206 verbirgt?

    Nach googeln, eine Soundkarte :lol:.

    Die miniCD war auch zuerst unkooperativ, im Panasonic SLOTin fand sie kein Zuhause, aber wenigstens im externen Samsung SLOTin das ich auch noch habe, also gleich mal eine virtuelle CD erzeugt und aufs NAS gespeichert, wer will schon immer CD suchen und Laufwerke anstecken.

    Vielleicht bestelle ich diese MiniBOX gleich nochmal, sie ist kleiner geworden, von 2 Zigarettenschachtelgröße auf etwas kleiner als eine Zigarettenschachtelgröße., 8,95€ incl. Treiber CD & Versand ist ja nicht schlimm.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
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    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (3. Januar 2019 um 19:39)

  • Ich habe nun die ASUS Xonar U3 sehr günstig (gebraucht) bekommen und ich muss sagen, alle Achtung!

    Sie funktioniert out of the box. Der Qualitätsunterschied ist schon massiv.

    Erstmal stelle ich nun fest, dass der Sound wirklich, wie hier oder in einem anderen Thread mal angesprochen wurde, programmabhängig ausgegeben wird. Ist schon etwas sinnfrei. Schließlich trägt die Soundeinstellung im Raspbian nur zur allgemeinen Verunsicherung bei. D.h. bei Firefox, Kodi, audacious und Konsorten erstmal standardmäßig keinen Ton. Dazu musste ich dann über das USB Device im jeweiligen Programm gehen. Firefox ist auf dem Raspberry und mittlerweile in Windows sowieso das Allerletzte, zumal er m.W. nur mit PulseAudio funktioniert. Ich rate jedem von diesem Browser ab.
    In Audacious habe ich noch Probleme. Der Klang wird abgehackt ausgegeben. Muss erst mal erforschen, woran das liegt. Zumal ich kein PCM benötige, was mir Audacious aber scheinbar zwangsweise aufdrängeln will. Macht das die USB-Soundkarte überhaupt mit??? Allein der Datenrate wegen.

    Zum Zweiten stelle ich fest, dass die CPU-Last nicht wesentlich höher liegt. Eigentlich überhaupt nicht merklich. Einerseits vielleicht nur wegen der mp3s? Andere Tests mit richtig fetten gerippten WAV oder FLAC Files habe ich noch nicht gemacht. Wie beschrieben, nützen mir diese auch nichts.

    Zum Dritten habe ich jetzt einige Probleme mit meinem Raspbian. Aber das hat andere Ursachen, siehe Touchscreen-Thread.

    Daher: Vielleicht hat noch jemand eine Idee für Audacious. Ich kam noch nicht dahinter.

    MfG Tantal

  • Nach ausgiebigen Tests kann ich nun bestätigen, dass die Soundkarte wunderbar mit Audacious funktioniert.

    Ärgerlich sind immer mal Programmabstürze bzw. Freezes, wenn gerade mal Kodi etwas spinnt oder jemand über ein Stromkabel zum Audiobunker gestolpert ist. Dann reißt das leider oft das ganze System in Mitleidenschaft.

    Erfreulicherweise kann ich mich bisher über keine Abstürze im laufenden Betrieb bei Audacious beklagen. Stundenlanger Musikgenuss und Straßenbeschallung sind kein Problem.

    Kodi scheint immer mal wieder ein Problem bei Youtube zu haben. Ob das jetzt am Addon oder der Soundkarte liegt, kann ich nicht sagen. Jedenfalls stieg es gleich in der ersten Stunde mit einem freeze bei der USB-Audioausgabe aus.

    Filme schaue ich generell nur von BluRay über HDMI, d.h. auch die Audioausgabe darüber.

    Verwunderlich sind nur Spannungseinbrüche beim Raspi-Originalnetzteil und Soudausgabe über USB, obwohl alle Kabel ordentlich angeschlossen sind (Display und Raspi separat) und sogar die externe Festplatte mit eigenem Netzteil daherkommt.

    Das lässt mich stark an der Stabilität des Systems zweifeln. Notfalls werde ich noch mal meine Relaisschaltung rausbauen und dann verfolgen, wie es weitergeht.

    Weiterhin werde ich mal zukünftig ein anderes, viel schwereres (=besseres?) China-Netzteil testen. War teurer als das Original-NT, ich bin aber zuversichtlicher, was die Spannung betrifft.

    Wir werden sehen.

    Einen schönen 1. Maifeiertag

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