defekte Netzwerkkarte?

  • Hallo,

    ich habe mir einen Pi zugelegt, der eigentlich als sparsamer Server seine Dienste verrichten soll. Ich bin aber schon seit Wochen am verzweifeln mit dem Netzwerk und frage langsam mich ob vielleicht ein Hardwaredefekt vorliegen könnte.

    Problem:

    • Der Pi verliert im Minuten- bis Sekundentakt die Netzwerkverbindung über die Onboard-Karte.
    • Alle 3 Netzwerk-LEDs leuchten dauerhaft. Manchmal blinkt die Link-LED ein paar mal auf, leuchtet dann aber wieder.
    • /etc/init.d/networking restart bringt meist kurzzeitig Abhilfe, dann ist die Verbindung aber meist recht schnell wieder weg.
    • Vorgestern lief das Netzwerk den ganzen Abend stabil, ohne daß ich im vergleich zum Vortag irgendwas an den Konfigurationsdateien geändert hätte. Seit gestern spinnt es wieder.
    • hin und wieder scheitert der networking restart mit folgender Meldung: Device "eth0" does not exist. Beim nächsten Versuch klappt es dann wieder.


    Ich bin absoluter Linux-Anfänger und hab mir alles was ich weiß in den letzten Tagen über Google angelesen. Aber mit dem was ich weiß, habe ich folgende Vermutung:

    • Es liegt nicht an den Konfigurationsdateien, die ich bearbeitet habe. Sonst würde das Problem ja immer bestehen. Und eigentlich habe ich heute neu installiert und auch nur die /etc/network/interfaces bearbeitet.
    • Es liegt nicht am Kabel oder Router. Ich hatte den Pi vor einer Woche bei einem Freund und da war das gleiche Problem.
    • Es sieht für mich eher nach einem Hardwareproblem aus oder einem Fehler im Betriebssystem-Image.


    Konfiguration:

    • Pi Modell B mit Netzwerkkarte.
    • 16MB GPU (eingestellt über raspbi-config), die Standardeinstellung mit 256MB bringt auch keine Verbesserung
    • BerryBoot Bootloader mit dem Debian Wheezy Raspbian 2013.05 Image


    Kennt dieses Problem jemand? Wie kann man den Fehler eingrenzen.

    Vielen Dank für Eure Hilfe

  • Ist denn ausgeschlossen, dass es an einem zu schwachen Netzteil liegen kann?

    Das ist bei solchen "wackligen" Beobachtungen gelegentlich die Ursache.



    Hallo,

    Ich bin absoluter Linux-Anfänger und hab mir alles was ich weiß in den letzten Tagen über Google angelesen. Aber mit dem was ich weiß, habe ich folgende Vermutung:

    • Es liegt nicht an den Konfigurationsdateien, die ich bearbeitet habe. Sonst würde das Problem ja immer bestehen. Und eigentlich habe ich heute neu installiert und auch nur die /etc/network/interfaces bearbeitet.
    • Es liegt nicht am Kabel oder Router. Ich hatte den Pi vor einer Woche bei einem Freund und da war das gleiche Problem.
    • Es sieht für mich eher nach einem Hardwareproblem aus oder einem Fehler im Betriebssystem-Image.
  • Ich hab den Pi mit sämtlichem Zubehör einem Kollegen abgekauft, der die Nase voll hatte. Laut seiner Aussage hat er beim Kauf auf die Kompatibilitätsliste des Herstellers geachtet.

    • Das Netzteil hat 2,0A und versorgt damit einen aktiven USB-Hub von Logilink.
    • Der Pi ist über das Micro-USB-Kabel an den Hub angeschlossen und bezieht darüber den Strom.
    • Der Hub hängt an einem der beiden USB-Ports des Pi, um die Datenverbindung bereitzustellen.
    • Am Hub hängen im Moment die Tastatur und die Maus


    Den Verdacht mir dem Netzteil hatte ich auch schon. Hab deshalb den Pi direkt an die verschiedensten USB-Netzteile im Haus gehängt. Alle haben 1A aber entweder startet der Pi gar nicht oder dauernd neu. Sogar das Netzteil vom Galaxy S3 funktioniert nicht, obwohl es das Handy nach dem Rausziehen aus der Steckdose noch mindestens 5 Sekunden mit Strom versorgt, also irgendwie gepuffert/stabilisiert zu sein scheint.

    Dabei scheint es egal zu sein, ob der Hub mit eigenem Netzteil an den Pi angeschlossen ist, um die Tastatur zu verbinden oder ob er komplett aus dem Spiel ist.

  • Wenn ich das micro-USB ganz weglasse, kann das nicht funktionieren. Das liefert dem Pi doch den Strom.

    Aber langsam kriege ich doch den konkreten verdacht, daß das Netzteil zu schwach ist. Ich habe vor ein paar Minuten nochmal etwas rumgetestet:

    • ein weiteres Handynetzteil (diesmal HTC) direkt an den Pi gehängt. Da startet garnix.
    • Neustart mit dem Hub als Stromquelle. IP ist da.
    • Eine USB-Platte an den Hub und bum gehen die Netzwerk-LEDs kurz aus, dann wieder an und die IP is weg.
    • Platte wieder ab.
    • Networks restart -> wieder die Fehlermeldung, daß eth0 nicht existiert
    • nach 20 Sekunden noch mal networks restart und die ip war wieder da. Allerdings ist sie mittlerweile wieder weg.

    Ich such mal nach meinem alten Universalnetzteil. Falls das 5V schafft, häng ich das mal an den Hub.

    Generell gefragt: Wie sollte man den Pi und den angehängten Hub versorgen? Geht das überhaupt mir einem Netzteil oder braucht man da mehrere? Ich hatte nämlich ursprünglich noch ein 2. Projekt geplant:
    Einen Pi mit DVBT-Stick und Festplatte für Timeshift und diversen Online Mediatheken. Und da wird der Verbrauch dann wohl noch höher sein.


  • Wenn ich das micro-USB ganz weglasse, kann das nicht funktionieren. Das liefert dem Pi doch den Strom.
    ...


    ;) ... dat geid schon ...

    Ich glaube, jetzt wird es wirklich mal langsam Zeit für eine ausführliche, allgemeingültige Erklärung die wir hier irgendwo festpinnen :) ...

    Aber ok:
    Such mal ein bisschen unter Stromversorgung dann wirst Du sicher fündig.
    Ich möchte das Ganze jetzt nicht als Exklusiv-Interview noch mal durchkauen, aber prinzipell gilt:
    Stromversorgung des RPi über micro-USB = max. 1000 mA, Stromversorgung über eine oder beide USB-A-Buchsen von einem aktiven Hub aus = 1000 mA für RPi, der Rest für Peripherie, Stromversorgung über GPIO-Leiste = 1000 mA für RPi, Rest Peripherie.

    Mal sehen, vielleicht mach ich jetzt mal so eine allgemeine Erklärung, weil sich die Probleme in der Richtung derzeit mal wieder häufen.

    cheers.,
    -ds-

  • So, erstmal danke ds, jetzt läuft das Ding stabil und ich kann sogar eine USB-Platte betreiben. War wohl wirklich ein Energieproblem. Ich beende die Sache hier jetzt und wechsel zu Deinem neuen Thema.

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