Anfänger sucht Starthilfe: Audiorecording via Mic + Pegelmessung + Frequenzfilterung ...

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  • Hallo zusammen!

    Ich bin gerade neu hier gelandet und möchte Fragen ob mir jemand per Stichworte, Links oder Kurzkommentare Richtungen aufzeigen kann wo & wie ich mit meinem ersten Raspi-Projekt am besten starte.
    Mein technischer Background lässt sich als ehestes mit PHP-Webprogrammierung umschreiben, und Python habe ich vor etlichen Jahren auch schon mal genutzt. Ansonsten besitze ich zwar einen Lötkolben, habe aber eher keine Elektronik- oder tiefergehenden Hardwarekenntnisse. Bin aber neugierig und freue mich immer neues auszuprobieren. :)

    Mein Projekt soll nach Fertigstellung folgendes leisten können:

    • Kontinuierliche Geräuschüberwachung (Soundaufnahme) per Mikrofon, (nach Möglichkeit kein USB ?) inkl.
    • Untersuchung von Lautstärke und Frequenzbereiche.
    • Wenn eine definierte Lautstärke für Frequenzen im tiefen Bassbereich (Subwoofer) überschritten werden, eine Aktion ausführen, (z.B. Logeintrag: Zeitstempel und gemessene Lautstärke)
    • Das ganze sollte dauerhaft (täglich) von 08:00 bis 22:00 Uhr laufen.

    Ich kenne mich nicht mit Audiorecording aus, und frage mich, ob man mit "jedem" Mikrofon gleichgut oder gleichschlecht tiefe Bassfrequenzen aufnehmen / erfassen kann, oder ob man da mit bestimmten Mikrofontypen besser beraten ist?

    Ach ja, welchen Raspi-Typ sollte ich (mindestens) verwenden?

    Viele Grüße
    Peter

  • Anfänger sucht Starthilfe: Audiorecording via Mic + Pegelmessung + Frequenzfilterung ...? Schau mal ob du hier fündig wirst!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Peter,

    willkommen im Forum!

    Was genau hast Du vor, bzw. willst Du damit erreichen? Ich frage nicht nur aus reiner Neugier, sondern besonders in Bezug auf das Mikrofon.

    und frage mich, ob man mit "jedem" Mikrofon gleichgut oder gleichschlecht tiefe Bassfrequenzen aufnehmen / erfassen kann, oder ob man da mit bestimmten Mikrofontypen besser beraten ist?

    Da gibt es für (fast) jeden Zweck einen anderen Typ. (siehe z.B. Link)

    Wenn es Dir besonders um tiefe Töne geht, dann solltest Du auf einen Frequenzbereich achten, der mit wenig Herz beginnt, also ab max. 20 HZ. Ein Beispiel: Dieses Mikrofon hat einen Frequenzbereich von 17 - 16.000 Hz. Zur Empfindlichkeit kannst Du Dich evtl. hier schlau machen. ;)

  • Was genau hast Du vor, bzw. willst Du damit erreichen? Ich frage nicht nur aus reiner Neugier, sondern besonders in Bezug auf das Mikrofon.

    Ich erfahre in meinem Arbeitsraum, den ich schon seit Jahren nutze, seit einigen Monaten von einem Nachbarn erhebliche Lärmbelästigung per "computergenerierte Geräusche", die arg an traumatisierenden Kriegslärm erinnern. Sehr unglücklich sind die tiefen Bässe, die einfach alles durchdringen. Selbst die Investition in einen neuen Kopfhörer mit NoiseCancelingTechnology und der Testnote 1,3 (Sehr gut) hilft hier leider nicht gut genug. Da die Belästigung in den letzten Wochen noch zugenommen hat, 4-8 Stunden nonstop (fast) täglich(!), führt wohl kein Weg mehr daran vorbei, öffentliche Stellen einzubinden. Um dann meine Darstellungen ein wenig untermauern zu können sind lückenlose Logfiles vielleicht hilfreich.


    Und ich brauche jetzt "was Schönes" als Ausgleich zum Ärger. Ein Raspi-Projekt wollte ich schon seit Jahren umsetzen, bin aber noch nie weiter gekommen als hin und wieder was in der c't oder woanders zu lesen und drei Raspis zu kaufen, die dann über kurz oder lang auf wundersame Weise in den Besitz meines Sohnes gewechselt sind, der immer sofort wusste, was er damit machen kann. :)

    Ich komme aus dem Kölnerraum, bin kein Karnevalsfan und kann deshalb am kommenden langen Wochenende (Rosenmontag ist hier gesetzl. Feiertag) vielleicht schon einiges umsetzen.

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    Die Links zu den Mikrofonen und vor allem den technischen Grundlagen sind super. Allerdings will ich nicht viel in Neukäufe investieren. Hier bei uns haben sich aber mindestens 4 - 5 total unterschiedliche Mikrofone in den letzten Jahren angesammelt. Sicher kann man da eine kleine Versuchsreihe aufbauen und einfach die Frequenzbereiche und Empfindlichkeiten ausmessen. Im Gegensatz zu mir verfügt mein Sohn schon über ein gutes elektronisches Verständnis & Interesse, und wird mir sicher dabei helfen.

  • Vielleicht löst sich das Problem schon, wenn du mit dem Nachbarn ein nettes Gespräch führst. Vielleicht kann er die "Geräusche" leiser machen, oder die Bässe raus filtern. Oder du übergiebst ihm den sehr guten Kopfhörer. Wenn das nicht fruchtet, würde ich erst mal erfragen, ob selbst erstellte Logfiles anerkannt werden. Wenn ja, dann eine Testaufnahme mit dem Mikrofon machen und sich das Sample ansehen, bzw. prüfen, ob das ausgewertet werden kann. Vermutlich muss die Empfindlichkeit so hoch gestellte werden um die Bässe aufnehmen zu können, das da andere Umgebungsgeräusche stören. So laut kann es ja eigentlich nicht sein, das du einen guten Pegel für die Aufnahme bekommst.

  • Vielleicht löst sich das Problem schon, wenn du mit dem Nachbarn ein nettes Gespräch führst. ...

    Hallo daxb, Ich wollte eigentlich nicht so tief in dieses Thema einsteigen. Also kurz zusammengefasst: natürlich ist Kommunikation und speziell hier, am besten Absprachen wer wann wielange laut sein möchte / muss, das Beste und der erste Weg. Auch deeskalierende Vorgehensweisen sind mir bekannt und kann ich gut umsetzen. Die Situaton hat sich im Zeitraum von mehreren Monaten so entwickelt, das der junge Mann nebenan meint, er müsse, aus welchen Gründen auch immer, auf niemanden mehr Rücksicht nehmen. Er hat sich eine lautstarke Soundanlage angeschafft und nutzt diese wie in einem Technoclub, ohne jeglichen Versuch von Schallminderung / Isolierung in seinen Räumen.

    So laut kann es ja eigentlich nicht sein, das du einen guten Pegel für die Aufnahme bekommst.

    Technisch gesehen kann ich das (jetzt noch) nicht beantworten. Mit dem Handy geht es jedenfalls nicht. Ich weiß aber, das ich mit meinen Ohren ohne Hörschutz keine Umgebungsgeräusche mehr wahrnehme, wenn nebenan aufgedreht ist, weil das (scheinbar) alles übertönt. Mit Hörschutz und aktivem NoiceCancelling kommen die Tiefen immer noch durch. Alle Geräusche aus meinem Raum, wie Brummen vom Kühlschrank, Rauschen vom Lüfter usw. sind komplett weg!

    Ich habe früher viel ehrenamtlich im Jugendbereich gearbeitet, auch Projekte mit der Jugendgerichtshilfe erfolgreich durchgeführt. Also mit Jugendlichen die es nicht unbedingt einfach hatten oder die nicht einfach zu nehmen sind, je nach Betrachtungsposition. Eine "Sensibilität für die Zielgruppe" scheint also vorhanden zu sein. :)

    In der aktuellen Situation hier weiß ich aber nicht mehr weiter. In einem Beratungsgespräch mit einem Polizisten, (ohne Ort und Namen zu nennen), war die Einschätzung, wenn auch finale kommunikative Bemühungen, vielleicht schriftlich (?), nicht fruchten, eine offizielle Stelle wie das Ordnungsamt anzusprechen. Nicht schön, und auch kein Garant für eine Verbesserung! Aber was bleibt noch an Möglichkeiten? EInfach hinnehmen und ertragen geht nicht. Ich kann so meinen Job nicht korrekt ausüben, was nachvollziehbar existentiell ist.

    Also, wie schon gesagt, ich versuche immer mehrere Ebenen gleichzeitig zu sehen. Warum nicht Spaß haben und sich mit dem Thema Audio auseinander setzen und experimentieren. Letztlich egal ob man "genug Pegel" hat um Logfiles zu schreiben oder ob Logfiles überhaupt eine Bedeutung bekommen können. Einfach mal experimentieren, spielen und Neues kennenlernen.

  • natürlich ist Kommunikation und speziell hier, am besten Absprachen wer wann wielange laut sein möchte / muss, das Beste und der erste Weg. Auch deeskalierende Vorgehensweisen sind mir bekannt und kann ich gut umsetzen

    So, wie das klingt, habt Ihr aber noch gar nicht miteinander über das Problem gesprochen. Es gibt ja diverse Gründe, warum das in manchen Fällen nicht geht, das soll aber gar nicht das Thema sein. Beim nebeneinander Wohnen gibt es natürlich keine grenzenlose Freiheit. Das hat auch wenig damit zu tun, was abgesprochen ist (obwohl das natürlich hilfreich sein kann). Grob gesagt, nerve ich einen Nachbarn, könnte es sein, dass ich Konsequenzen tragen muss. Du kannst jetzt natürlich ein Gerät bauen, was Dir irgendetwas aufzeichnet. Ich wage allerdings mal, zu bezweifeln, dass es außer für Dein Ego noch für irgendetwas anderes taugt. Geräusche und Töne werden subjektiv wahrgenommen, ein tosendes Meeresrauschen stört die meisten Menschen viel weniger als gleich lauter Autolärm - das ist bereits am Wort erkennbar ;)

    Worauf ich hinaus will:

    Willst Du, dass der Lärm aufhört? Dann schreib ein paar Tage lang auf, wann was genau passiert. Sprich mit Deinem Nachbarn, der Zettel kann für Deine Erinnerung hilfreich sein, wie oft und zu welchen Zeiten Du die Störung ertragen musstet. Wenn das nicht hilft, übergib der Hausverwaltung Deinen Zettel mit der Bitte, etwas dagegen zu tun.

    Willst Du erkunden, ob Du mit technischer Hilfe etwas (für Dich) aufzeichnen kannst? Dann tu das, erwarte aber nicht, dass Du es einsetzen kannst, um an der Situation etwas zu ändern.

    :2cents:

  • Ansonsten haengt doch einfach mal ein Mikrofon an eine (USB)-Soundkarte an den Raspi und zeichne die Daten über einige Tage auf. Wenn Du eine WAV-Datei draus machst, dann kannst Du leicht die AMplitude ausrechnen und über die Zeit auftragen. Dann siehst Du ja, ob der Lärm von Nebenan ein brauchbares SIgnal erzeugt.

    Eine .wav Datei kannst Du mit jedem Audiorecorder aufzeichnen lassen. Wie man die dann verarbeitet waere der naechste Schritt. Aber das Datenformat ist recht simpel, so dass ein kleines Prograemmchen hier funktioniert. Vielleicht geht es auch mit einigesn Standard-Tools wie "sox" von der Kommandozeile aus.

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