Labornetzteil Voltcraft VLP-1405 Pro: geregelter Spannungsausgang funktioniert nicht

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  • Moin.

    Es geht um das Labornetzteil VLP-1405 Pro (oder vergleichbare) mit dem geregelten Spannungsausgang B (siehe Schaltplan im Anhang). Das Problem ist, dass keine Spannung am Ausgang anlag. Durch Auslöten und Durchmessen verschiedener Bauteile stellte sich heraus, dass der Transistor T2 (TIP31C) defekt ist. Ab nach Con***, neuen gekauft, eingelötet und: 15 V am Ausgang, egal welche Poti-Stellung. Ich habe dann mal sämtliche Spannungen an den Transistoren rund um den LM723 gemessen.

    Die BE-Spannung an T1 liegt nur bei 0,017 V (siehe Schaltplan). Demnach dürfte T1 nicht durchsteuern, was er gemäß der CE-Spannung auch nicht tut (6,7 V). ABER: T2 steuert durch, sonst würde der Ausgang spannungsfrei sein. Wie kann das möglich sein? Die Basis von T2 muss doch dann Strom bekommen? Kann der Strom durch BE von T1 kommen? Dann müsste T1 auch gegrillt sein. Der Spannungsregler ist dann möglicherweise auch hin, da in dem Fall von dort der (evtl. zu hohe) Strom kommen müsste. Immerhin ist da nirgendwo ein strombegrenzender Widerstand drin.

    Natürlich könnte ich T1 auslöten, aber erstmal müsste ich Ersatz finden und den alten rausbekommen. Und wenn der Spannungsregler kaputt ist, na dann gute Nacht, den bekomme ich doch niemals rausgelötet.

    Ich würde mich über einen guten Rat von euch Experten freuen. Wie man merkt, ich bin keiner ;)

    Gruß,

    Béla

  • Labornetzteil Voltcraft VLP-1405 Pro: geregelter Spannungsausgang funktioniert nicht? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Wie sieht es mit den Spannungen aus dem Trafo und nach der Gleichrichtung aus?

    Ich würde erstmal alle aktiven Bauelemente auslöten und durchmessen. Bei Ausfall ersetzen.

    Ist der 723 in einem Dil-Gehäuse? Einen runden hätte ich noch da.

    Was ist T1 für einer?

  • AC3 und AC4 haben jeweils eine Amplitude von etwa 15 V und sind zueinander um 180° phasenverschoben. Hinter den Dioden liegt eine hübsch gleichgerichtete Spannung an. D3 und D4 sind getestet und funktionieren. T1 ist ein 2N5551. LM723 ist in einem DIP-Gehäuse, hat mein Haus-und-Hof-Conrad vorrätig, fürchte aber, dass ich das Ding nicht ausgelötet bekomme.

  • AC3 und AC4 haben jeweils eine Amplitude von etwa 15 V und sind zueinander um 180° phasenverschoben.

    Was logisch ist, sonst würde diese Art der Zweiweggleichrichtung auch nicht funktionieren.

    Hinter den Dioden liegt eine hübsch gleichgerichtete Spannung an. D3 und D4 sind getestet und funktionieren.

    Hübsch ist schön.

    Mehr Infos gibt es nicht von dir?

  • LM723 ist in einem DIP-Gehäuse, hat mein Haus-und-Hof-Conrad vorrätig, fürchte aber, dass ich das Ding nicht ausgelötet bekomme.

    witzig, ich habe mir gerade das VLP-1420 gegönnt suche noch den Plan zum Abgleichen.

    Den DIP auslöten ist ein Problem?

    Dabei gibts doch so viele Möglichkeiten,

    1. jedes Bein einzeln abschneiden bis der schwarze Klotz rausfällt, dann mit der Pinzette und Lötkolben (Zinn sollte dabei flüssig sein) jedes Beinchen ziehen

    2. Heissluftpistole, alles erwärmen bis man das DIP ziehen kann

    3. Entlötlutsche jedes Bein absaugen nach Lötkolbeneinsatz.

    4. Entlötlitze in Kolofonium tauchen mit Lötkolben und dann über die Lötaugen ziehen bis alle Beinchen frei vom Lötzinn sind.

    5. Thaimethode, IC rausreissen Löcher mit Beine ausbohren (echt so gesehen in einer Thaiwerkstatt)

    6. wenn ich grübel fallen mir noch bestimmt ein paar andere Lösungen ein

    7. DIL8 also 2x 4 , Kupferdraht aus NYM Mantelleitung 1,5mm² ziehen um den Lötkolben und Spitze wickeln auf 350° hochheizen und gleich die ganze Reihe 4 Pins verflüssigen mit reichlich Zinn das alle Pins frei schwimmen und das IC einseitig abklappen, dann die andere Seite.

    8. Stahldraht -> Stopfnadel mit Feuer auf Rotglut bringen und wie 7.

    9. Spritze für Insulin, am Pin mit dem Lötkolben das Zinn verflüssigen, Spritze über Beinchen, Zinn erkalten lassen, Beinchen ist frei

    so genug für heute...

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

    Einmal editiert, zuletzt von jar (13. April 2019 um 22:58)

  • Mehr Infos gibt es nicht von dir?

    Welche Infos? Ich bin nicht vom Fach, muss man wissen. Es ist halt eine typisch gleichgerichtete Spannung.

    Den DIP auslöten ist ein Problem?

    Dabei gibts doch so viele Möglichkeiten

    OK. Vielleicht sollte ich mich schämen für meine Unkenntnis, habs halt noch nie gemacht. Edit: Aber danke für die Liste!

    Mein Problem ist ja nicht unbedingt das Löten. Ich verstehe nicht, warum T2 durchsteuert, wo doch T1 zu sperren scheint. Aus den Tiefen meiner Sammlung habe ich eine Lötpumpe (aka Entlötlutsche) hervorgeholt und T1 ausgelötet. Die Spannung zwischen B und E liegt nur bei 0,15 V (Diodentest-Messung). Der scheint wohl doch defekt zu sein, vielleicht aber durch die Hitze beim Auslöten.

    Jetzt liegt keine Spannung mehr am Ausgang an, da T1 raus ist. Das finde ich zumindest logisch. Bevor ich jetzt weiter Fehler suche werde ich für den 2N5551 Ersatz suchen und die Schaltung nochmal testen. Danach bliebe wohl nur der 723 übrig. Ich melde mich bei neuen Erkenntnissen.

  • Ich verstehe nicht, warum T2 durchsteuert

    ich auch grad nicht ist aber zu spät um in die Schaltung reinzutauchen.....

    Hatte nur R mit 3,3 Ohm und 1,8 Ohm in Reihe die die 10A schon bei 33V erreichten, entweder sind die R niederohmiger oder der Abgleich passt noch nicht.

  • Witzig, dass wir alle an sehr ähnlichen Geräten basteln. Ich habe im letzten Jahr ein defektes VSP 2405 bekommen. Es waren das primäre Netzteil, so wie der linke Kanal defekt. Das primäre NT (und damit der rechte Kanal) läuft wieder, aber am linken Kanal komme ich nicht wirklich weiter. Seitdem steht es in der Ecke.

    jar: Frag doch mal bei Conrad nach dem Plan zum Abgleich. Wenn die was vorliegen haben, schicken sie es meist zu. Da ich davon ausgehe, dass bei den verschiedenen Geräten der Abgleich identisch sein dürfte, würde es auch ein Plan eines anderen (weniger leistungsstarken) Gerätes tun. Vielleicht hilft Dir der Anhang weiter.

  • Die Widerstände lassen sich doch durchmessen,

    klar, 4-Drahtmessung, aber da muss ich erst mal aufräumen, der Platz bei mir ist begrenzt.

    Was muss bei einem Netzteil abgeglichen werden

    innen Spannung-Strom-einstellung, max und die Anzeigen das die wieder zu den Werten passen.

    P1, P2, P3 & P4

    jar: Frag doch mal bei Conrad nach dem Plan zum Abgleich

    ja war mein Plan

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  • So, heute bei Conrad gewesen und nach Ersatz für den 2N5551 (T1) gesucht. Der BC337/25 hat sehr ähnliche Eigenschaften, zumindest sind die Verstärkung und max. Kollektorstrom ähnlich. Hatten sie natürlich nicht da (Inventurfehler). Also habe ich den BC337/25TA genommen.

    Beim Einlöten hat es mir ein Lötauge zerschossen, bin wohl zu heiß drangegangen. Naja, ein Kabel hilft dann. Getestet, und: scheint zu funktionieren. Die Spannung ist wieder im Bereich 3 - 6 V regelbar. Kleine Belastungstests haben funktioniert. Der Kurzschlusstest endete aber in Rauch und Nebel, T1 durchgebrannt (der Ausgang ist eigentlich kurzschlussfest). Der 723 sollte doch eigentlich den Strom begrenzen, warum tut er das nicht? Vielleicht sind die defekten T1 und T2 nur ein Symptom eines ganz anderen Problems.

    Aber ehrlich gesagt hätte ich eh angst gehabt mit dem Ausgang an meinen Bastel-Projekten zu arbeiten, denn bei Ausfall des (möglicherweise falsch ersetzten) T1 sitzen die vollen 15V nach der Zweiweggleichrichtung am Ausgang.

    Ich sehe mich definitiv nicht schlau genug das Problem weiter zu analysieren. Vielleicht hat ja wer noch eine Idee und kann die Symptome einordnen.

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