Paketkasten 2.0

  • Hallo liebe Forumsgemeinde,

    nachdem mein Garagentorhersteller mir mitgeteilt hat, dass ich keinen Funk-Codeöffner an meinem Motor betreiben kann, sondern für in Summe rund 500 Tacken aufrüsten müsste, habe ich mich mal etwas damit beschäftigt, ob das mit etwas Schweiß und Geduld nicht auch viel günstiger zu bewerkstelligen ist.

    Dabei bin ich über den Pi und seine Möglichkeiten gestolpert und nun entschlossen mein Problem damit zu lösen und praktischerweise dabei noch etwas zu lernen ;)

    Kurz zur Grundlage meines Vorhabens, ich möchte unsere Garage als Ablageort für Paketboten nutzen und dafür bei Bedarf einen individuellen Zugangscode, bspw. in Form einer vierstelligen Zahl, vergeben können.


    Nach etwas Recherche im Internet bin ich auf die Möglichkeit aufmerksam geworden einem Pi per SMS Befehle geben zu können, eine aktive SIM-Karte habe ich noch rumliegen und da ich nur empfangen aber nicht senden will sollte das reichen. SMS Inhalte auszulesen, um daraus weitere Aktionen abzuleiten scheint mit etwas Python-Code auch kein Problem zu sein, zumindest habe ich dazu einen recht ausführlichen Bericht gefunden, der mich dahingehend weiterbringen dürfte :thumbup:
    Was die Programmierung angeht versuche ich mich da erstmal selbst reinzufuchsen, bin kein Programmierer, habe aber mit kleineren Projekten schon etwas Erfahrung gesammelt und traue mir daher zu, zumindest das Grundkonstrukt in Eigenregie hinzubekommen.

    Wo ich mich weniger bis gar nicht auskenne ist die Frage der Hardware, daher erhoffe ich mir auf diesem Gebiet euer kollektives Wissen anzapfen zu dürfen.
    Ich möchte nach Möglichkeit keine Kabel verlegen, sondern alles via Funk steuern. Das bedeutet einerseits das Öffen/Schließen Signal für den Antrieb, das dürfte auch relativ einfach sein, da das System auf 433 Mhz Basis arbeitet und zwecks "Codierung" so ein Mauseklavier verwendet wird, auf dem schlicht am Sender und am Empfänger die gleiche Kombination eingestellt werden muss.
    Außerdem würde ich gerne mit zwei simplen Fensterkontakten oder Ähnlichem feststellen können, ob das Tor nun offen oder zu ist.
    Die Idee ist schlussendlich, dass der Bote einfach eine SMS mit bspw. "1234" an die SIM des Pi schickt, der Pi die SMS auswertet und wenn er eine Nummer vorfindet, die ich vorher als gültig festgelegt habe, öffnet er das Garagentor. Eine zweite SMS schließt es wieder, bzw. soll ein Timer ablaufen, der dafür sorgt, dass der Pi nach Ablauf auch dann das Tor schließt, wenn der Bote die zweite SMS nicht schicken sollte.
    Warum ich das Ganze per SMS machen möchte? Das ermöglicht mir meiner Meinung nach am einfachsten beliebigen Dritten zu erlauben temporär mein Garagentor anzusteuern, ohne dass ich Ihnen direkten Zugriff auf meine Hardware oder mein Netzwerk geben muss. Ein Smartphone/Handy hat heutzutage nahezu jeder dabei, SMS geht immer und ist in den gängigen Verträgen inklusive, so dass es auch für den Dritten eine einfache Lösung darstellt.

    Da ich bei der ganzen Thematik recht neu bin, kann ich natürlich nicht ausschließen, dass es sinnvollere Alternativen gibt. Daher freue ich mich natürlich neben den Tipps zur passenden Hardware, auch über Alternativvorschläge :)
    Optimalerweise inklusive einer kurzen Erklärung warum diese Alternative meiner Variante vorzuziehen ist, ich verstehe die Dinge einfach gerne und möchte dazu lernen.

    So oder so danke ich schon mal für Eure Unterstützung :danke_ATDE:

    Gruß

    Klattsche

    P.S.: Sollten für eine sinnvolle Antwort noch Infos fehlen, das tun sie bestimmt, liefer ich diese natürlich gerne nach :saint:

  • Wenn das Paket angekündigt ist (entweder vom Versender oder vom Zustellunternehmen) hast du doch die Nummer dieses Paketes.

    Nun kann man den PI so 'vorprogarmmieren', dass die Tür/Klappe geöffnet wird, wenn diese Nummer eingegeben wird.

    entweder per Tastatur (Display nicht vergessen) oder per Barcode-Scanner.

    Computer ..... grrrrrr

  • Wieso SMS und nicht über WLAN ?

    Ein ESP kann das auch, da braucht es keinen Pi.

    Über WLAN müsste ich es dem Boten ermöglichen via Internet mit dem Pi Kontakt aufzunehmen, also müsste der Pi einen Fuß im Netz haben, was ich nach Möglichkeit eher vermeiden möchte.

    Nenn es von mir aus Paranoia, aber ich biete gerne so wenig Angriffsfläche wie möglich ^^ Per SMS kann ich das recht einfach vermeiden und wirklich komplizierter wird die Sache dadurch aus meiner Sicht auch nicht.

    Sofern ich das auf die Schnelle richtig recherchiert habe hat ein ESP dazu zu wenig Intelligenz, trotzdem ein interessanter Hinweis, danke.

    Wenn das Paket angekündigt ist (entweder vom Versender oder vom Zustellunternehmen) hast du doch die Nummer dieses Paketes.

    Nun kann man den PI so 'vorprogarmmieren', dass die Tür/Klappe geöffnet wird, wenn diese Nummer eingegeben wird.

    entweder per Tastatur (Display nicht vergessen) oder per Barcode-Scanner.

    Hm...du meinst also den Pi in die Garage hängen, Display/Scanner außen auf die Mauer und darüber den Zugriff ermöglichen? Interessanter Gedanke, besonders mit dem Scanner...sind diese Module (Display/Scanner) den zuverlässig? Insbesondere wenn sie draußen hängen? Witterungsschutz lässt sich sicherlich einfach realisieren, aber wie sieht es mit den Temperaturschwankungen aus? Hast du da Erfahrungswerte?

  • ich möchte unsere Garage als Ablageort für Paketboten nutzen

    und warum nicht Zahlenfeld und die Paketnummer?

    wenn dir ein Paket angekündigt wird weisst du auch die Paketnummer -> an PI und Eingabe Tastenfeld, der Paketbote weiss die Nummer ja auch und kein anderer.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • und warum nicht Zahlenfeld und die Paketnummer?

    wenn dir ein Paket angekündigt wird weisst du auch die Paketnummer -> an PI und Eingabe Tastenfeld, der Paketbote weiss die Nummer ja auch und kein anderer.

    Danke für den Hinweis, den Vorschlag hat Charme, den hat Rasp-Berlin auch gemacht, siehe Post #4 :)

    Nö, wieso auch, keiner braucht zwingend Internet wenn es nur um "Zitat oben" geht.

    Ok, dann stehe ich auf dem Schlauch. Oder beziehst Du dich auf den Aufbau mit Codefeld den Rasp-Berlin und jar vorschlagen?

  • Ah, verstanden, da hätte ich natürlich drauf kommen können :lol:

    Gefällt mir in der Theorie auch besser, als mein Plan oder der Vorschlag von Raspberlin und jar, weil ich weniger Hardware bräuchte und nichts außen anbringen müsste.
    Allerdings bin ich unsicher was die Nutzbarkeit für den den Boten angeht. Sich erst am richtigen WLAN "anmelden" zu müssen, um dann die korrekte URL aufzurufen und dort auch noch irgendeinen Code einzugeben....gut den Code könnte man auch direkt als WLAN Passwort nehmen und auf der Seite nur noch einen Tor öffnen und einen Tor schließen Button anzeigen. Ob das allerdings so einfach nutzbar ist wie ein Codefeld oder eine SMS? :/

    Schätze das kommt auf einen Versuch an. Könnte ich denn mit nen ESP notfalls auch im Nachgang noch die anderen beiden Ansätze angehen? Kannst du mir vielleicht eine Seite verlinken, auf der ich mehr zu dem Teil erfahre? :)

    Einmal editiert, zuletzt von Klattsche (16. Mai 2019 um 20:57)

  • Allerdings bin ich unsicher was die Nutzbarkeit für den den Boten angeht.

    du glaubst das jeder Bote sich mit seinem Smartphone wenn vorhanden überhaupt an dein wlan anmeldet?

    Ich wäre ja schon skeptisch ob der Lust hat bei 5 Pakete alle langen Paketnummern zu probieren.

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  • du glaubst das jeder Bote sich mit seinem Smartphone wenn vorhanden überhaupt an dein wlan anmeldet?

    Ich wäre ja schon skeptisch ob der Lust hat bei 5 Pakete alle langen Paketnummern zu probieren.

    Nope, genau deswegen habe ich ja dahingehend Zweifel angemeldet ;)

    Ich glaube ich habe inzwischen den von fred0815 erwähnten ESP gefunden:

    https://www.reichelt.de/nodemcu-esp826…l?&trstct=pol_0

    Allerdings scheint der Mikrocontroller den SMS Aufbau nur mit einer "Krücke" bewerkstelligen zu können. Er kann selbst keine verarbeiten, sondern müsste die bereits verarbeiteten Informationen von Außen geliefert bekommen. So zumindest verstehe ich die gefundenen Infos.

    Damit wäre ich dahingehend wieder beim Pi, da dieser genug Intelligenz besitzt die Verarbeitung eigenständig zu erledigen.

    Zum Pi brauche ich natürlich noch ein 433MHz Funkmodul wie dieses hier:

    https://www.reichelt.de/entwicklerboar…ht_sldr::219900

    Reicht so ein Teil oder brauche ich Sende- und Emfangsmodul separat, um eine höhere Bandbreite zu haben? Weiß leider nicht was so ein Garagenantrieb bzw. Fensterkontakte so brauchen :saint:

  • Zum Pi brauche ich natürlich noch ein 433MHz Funkmodul wie dieses hier:

    https://www.reichelt.de/entwicklerboar…ht_sldr::219900

    Reicht so ein Teil oder brauche ich Sende- und Emfangsmodul separat

    ich bezweifel die 433 MHz und auch das es ohne rolling code geht!

    Evtl. erst mal die Funkfernbedienung auf Frequenz scannen, RTL Stick und SDR sind die Zauberworte.

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  • ich bezweifel die 433 MHz und auch das es ohne rolling code geht!

    Evtl. erst mal die Funkfernbedienung auf Frequenz scannen, RTL Stick und SDR sind die Zauberworte.

    Also was die 433MHz angeht bin ich eigentlich ziemlich sicher, weil es hinten auf der Fernbedienung steht . Bin da aber wie gesagt nicht allzu firm. Rolling Code kann ich nicht genau sagen, hatte aber aufgrund des erwähnten Mäuseklaviers gedacht, das wäre irgendeine fixe Variante. Die technischen Daten sprechen aber wahrscheilich eher für deine Aussage:

    https://www.tordoc.de/Novoferm-Mini-…ndsender-Ersatz

  • zwecks "Codierung" so ein Mauseklavier verwendet wird

    und "Codes: 387 Mio. mögliche Codes" wären ja >28 bit so geschätzt

    so lang wird dein Mäuseklavier nicht sein

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  • Ob so ein gehetzter, unterbezahlter Paketbote Lust hat, auch noch irgendwelche Webseiten aufzurufen und Codes einzugeben... das bezweifele ich auch.
    Garage ist ja praktisch... aber wenns nicht gerade Pakete mit Kühlschränken sind, hast du mal drüber nachgedacht, eine Art "Babyklappe" als Paketklappe zu bauen. Also so, dass man sie öffnen, was reinlegen und wieder schließen kann, aber wenn was drin ist, geht sie nicht mehr auf. Das kann der Paketbote per Taster verschließen oder du baust was ein, was erkennt, ob ein Paket drin ist. Oder ganz einfach eine Logik, die nur einmal das Öfnnen erlaubt. (Die Kinder aus der Nachbarschaft werden schnell den Spaß dran verlieren, die Klappe zu sperren und den fluchenden Paketboten auszulachen...)

    Oh, man kann hier unliebsame Nutzer blockieren. Wie praktisch!

  • und "Codes: 387 Mio. mögliche Codes" wären ja >28 bit so geschätzt

    so lang wird dein Mäuseklavier nicht sein

    Das ist richtig ^^
    Schätze das Mäuseklavier ersetzt dann wohl nur das Anlernen bzw. synchen.

    Ob so ein gehetzter, unterbezahlter Paketbote Lust hat, auch noch irgendwelche Webseiten aufzurufen und Codes einzugeben... das bezweifele ich auch.
    Garage ist ja praktisch... aber wenns nicht gerade Pakete mit Kühlschränken sind, hast du mal drüber nachgedacht, eine Art "Babyklappe" als Paketklappe zu bauen. Also so, dass man sie öffnen, was reinlegen und wieder schließen kann, aber wenn was drin ist, geht sie nicht mehr auf. Das kann der Paketbote per Taster verschließen oder du baust was ein, was erkennt, ob ein Paket drin ist. Oder ganz einfach eine Logik, die nur einmal das Öfnnen erlaubt. (Die Kinder aus der Nachbarschaft werden schnell den Spaß dran verlieren, die Klappe zu sperren und den fluchenden Paketboten auszulachen...)

    Nun darüber habe ich nachgedacht, auch darüber für rund 300€ so einen Paketkasten zu kaufen.
    Aber erstens kriegen wir tatsächlich hin und wieder mal Pakete, die etwas bis deutlich größer als die Öffnungen dieser Kästen sind und zweitens gebe ich gerne zu, dass mich das Projekt auch schlichtweg reizt :^^:

    Schätze diese beiden Module sind dann wohl sinniger:

    https://www.reichelt.de/entwicklerboar…ht_sldr::224219
    https://www.reichelt.de/entwicklerboar…ht_sldr::224219

    Bei dem Empfangsmodul steht "Bereich: 200m im Freien", ich gehe davon aus, das ist die Reichweite. Bei dem Sendemodul steht leider nichts dazu. Der Pi würde ca. 8m oder weniger entfernt von den Teilen platziert, mit denen er funken soll.
    Könnt ihr mir sagen, ob ich noch Antennen oder so brauche oder ob die Module das auch out of the box packen?

  • Der Sender hat keinen "Rolling Code".

    Zitat aus der Beschreibung "Unter der Abdeckklappe für die Batterie befinden sich 10 kleine Dipschalter."

    Somit ist da der Code einstellbar, also Festcode.

    Ansonsten, wenn die Torsteuerung auch manuell über einen Taster bedient werden kann, also zum Öffnen des Tors von Innen, kann man sich das zunutze machen und da z.B. parallel zum Tester einen Potentionalfreien Kontakt anschließen.

  • Zitat aus der Beschreibung "Unter der Abdeckklappe für die Batterie befinden sich 10 kleine Dipschalter."

    damit geht aber nicht "Codes: 387 Mio. mögliche Codes"

    10 DIP Schalter sind 1024 Möglichkeiten.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
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  • Ist aber auch nicht "Rolling Code".

    Wird vermutlich so wie bei diesen Funksteckdosen Sets sein.

    5 Dip für den Systemcode, der Rest für die Tastenbelegung bzw. Gerätezuordnung.

    Meine Pollin Funksteckdosen mit ebenfalls 10 DIP Schaltern kann ich jedenfalls mit dem PI ansteuern, mit einem ausgebauten 433MHz Funkmodul eines defekten Außentemperatursenders.

  • 5 Dip für den Systemcode, der Rest für die Tastenbelegung bzw. Gerätezuordnung.

    und damit "Codes: 387 Mio. mögliche Codes"

    da zweifel ich aber!

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
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