Defekter Raspberry Pi - Reparatur möglich?

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  • Hallo zusammen,

    Ich hatte ein kleines Unglück mit meinem Raspberry Pi 3 B+ und jetzt ist etwas abgebrochen. Unglücklicherweise startet der Raspberry jetzt nicht mehr von der SD-Karte. Ich weiß nicht, wofür dieses Bauteil ist, wird aber wohl etwas mit dem SD-Slot am Hut haben. Zwei Fotos mit Dokumentation habe ich angehängt. Ich hoffe sehr, dass ihr damit etwas anfangen könnt.

    Meine Frage ist: Kann man da noch was machen? Ist da noch was zu reparieren? Oder ist das jetzt Metall-Schrott?

    Wenn mir jemand eine qualifizierte Antwort geben kann, wäre ich darüber sehr froh. Vielen Dank im Voraus!

  • Wenn man mal genau liest, steht da nirgends, dass jemand "abgerissene Lötpads reparieren" will. Da steht, dass die "Lötpads abgerissen" sind und "Die Reparatur ist möglich".

    Oh, man kann hier unliebsame Nutzer blockieren. Wie praktisch!

  • Nach den Fotos zu urteilen ist ein SOT23 Bauteil incl. Lötpads abgerissen (wie schafft man das?)

    Die Reparatur ist möglich, erfordert aber passendes (Lupen)Werkzeug und ein klein wenig Erfahrung.

    Danke für die Antwort! Jetzt weiß ich auch, was ich da kaputt gemacht habe. Für mich selbst ist das dann wohl zu schwierig, aber vielleicht kann ich das dann irgendwann mit etwas Erfahrung nachholen.

    Du kannst aber auch versuchen den Pi nicht über die SD karte, sondern über einen USB-Stick zu booten, wenn das dreibeinige Teil (Transistor/MOSFET) tatsächlich nur für den Kartenleser am Pi von Bedeutung ist.

    Danke für den Hinweis. Da hätte ich jetzt gerade nicht dran gedacht. So kann ich dann auch genauer abschätzen, wofür das "Dreibein" verantwortlich ist.

  • So wie sie ursprünglich montiert werden. Lötpaste auftragen, SMD Bauteil auflegen und rein in den Flow Oven.

    Servus !

    Das wird so nix. Das Problem sind die abgerissenen Leiterbahnen an Pin 1 und 3 und die hängen noch zusammen mit den Pads am SOT23. Ich würde das BT mit einem wirklich klitzekleinen Klecks Sekundenkleber an seine alte Stelle platzieren, die dünnen Leiterbahnen ca 0.5mm freilegen und dann mit dem Lötkolben per Lotbrücke das BT wieder mit der Schaltung verbinden. Sowas geht recht problemlos unterm Mikroskop oder einer höher auflösenden Lupe.

    Die Geschichte mit dem Reflow würde ich sein lassen. THT/SMT-Bauteile vertragen üblicherweise nur max 60 Grad und je nach Lot beträgt die Schmelztemperatur 183 (verbleit) bzw 235 Grad (bleifrei). Bevor die Lötstellen aufschmelzen, wären die THT/SMT-BTs bereits zerstört...

  • Das Problem sind die abgerissenen Leiterbahnen an Pin 1 und 3 und die hängen noch zusammen mit den Pads am SOT23

    ein großes "Problem" ist das aber nicht, wie du schon schriebst:

    BT mit einem wirklich klitzekleinen Klecks Sekundenkleber an seine alte Stelle platzieren, die dünnen Leiterbahnen ca 0.5mm freilegen und dann mit dem Lötkolben per Lotbrücke das BT wieder mit der Schaltung verbinden

    Fädeldraht sogar Schaltdraht wäre möglich, die Leiterbahnen sind ja gut sichtbar bis zum Abriss, den Lötstoplack wegkratzen, wenn das Kupfer freiliegt kann man den Schaltdraht auflöten und der würde sogar den 3-Beiner halten.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Wäre Kupferlackdraht eine Überlegung wert?

    Stichwort ist Fädeldraht. Aber ca. 30 Euronen für 4*40m bei Reichelt finde ich schon ziemlich heftig.

    Aber Kupferlackdraht dürfte es auch tun, ich habe bis jetzt mit so etwas gearbeitet:

    https://www.reichelt.de/100g-kupferlac…?&trstct=pos_21

    bzw.

    https://www.reichelt.de/100g-kupferlac…?&trstct=pos_20

    MfG

    Jürgen

  • Aber ca. 30 Euronen für 4*40m bei Reichelt finde ich schon ziemlich heftig.

    jain...

    aber mit Stift und einer Rolle ein guter Anfang, das reicht dann für gelegentlich auch eine ganze Zeit, 4 Rollen wird der TO nie verbrauchen und dann hat er immer noch keinen Stift!

    https://www.reichelt.de/faedelstift-wi…PNEALw_wcB&&r=1

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  • Hallo Jürgen Böhm

    Sicherlich ist der richtige Fädeldraht besser geeignet, weil schöner zu löten.

    Aber ich habe auch schon eine ganze Controllerplatine mit dem Draht aus nem alten Relais gefädelt. So schlecht geht das gar nicht. Und bei den 2 oder 3 Brücken, würde ich das wagen.

    Da ich auch nicht mehr so wirklich gute Augen habe, versuche ich solche Dinge of vorher einmal, an alten Schrottplatinen. Natürlich mit ner Lupe.

    Ich denke halt, wenn etwas eh kaputt ist, verliere ich doch nichts.

    Andreas

  • Was bei solchen Arbeiten natürlich sehr sehr wichtig ist, ist ein recht feiner Lötkolben.

    Aber auch so etwas muß kein Vermögen kosten.

    Einfach mal nach 12 Volt Lötnadel suchen. MIt den Teilen, kann man schon ganz ordentlich arbeiten.

  • aber mit Stift und einer Rolle ein guter Anfang

    Ein neuer Raspberry kostet nur 9€ mehr:

    https://www.reichelt.de/raspberry-pi-3…358_147515&&r=1

    Das Reparieren lohnt sich nur wenn man das Equipment zu Hause hat, Lötkolben mit feiner Spitze, Lupenlampe, Platinenhalter, feinen Lötdraht

    und vor allen Dingen sehr ruhige Finger.

    MfG

    Jürgen

  • dbv: Die anderen waren schneller.

    Es kommt halt immer drauf an, was wie und wo abgerissen ist. Ich hatte die Tage ein (professionelles) Funkmikro auf dem Tisch, dass einmal zu oft herunter gefallen ist. Die Elektronik besteht aus drei im Sandwich übereinander liegenden Platinen. Das Problem war relativ schnell gefunden. Durch die Aufprallenergie ist eine Spule incl. Lötpads von der Platine abgerissen. Das Problem an der Geschichte war, dass auf Grund der Bauweise extrem wenig Platz vorhanden war und das Bauteil so fixiert werden musste, dass es nicht noch einmal abreisst. Zudem fließen etwas höhere Ströme durch die Spule, weshalb ich keinen Fädeldraht nehmen wollte.

    Die Lösung war in diesem Fall wenig quick, aber sehr dirty. Ich habe die Spule kopfüber mit Heißkleber fixiert, die abgerissenen Lötpadas und Durchkontaktierungen (die auch noch untereinander verbunden werden mussten) verfolgt und dann am nächst möglichen Lötpad mit einem Kabel eine Verbindung hergestellt. Platzmäßig passte das so gerade eben. Technisch funktioniert das Mikrofon wieder einwandfrei.

    Das Reiskorn dient dem Verursacher (für das schlechte Gewissen) nur als Größenvergleich.

    Den Fall nur mal als Beispiel.

    Im vorliegenden Fall würde ich es genau so machen, wie es die anderen beschrieben haben. Den Lötstoplack abkratzen und die gesäuberten Pins des Bauteils mit den so freigelegten Leiterbahnen verbinden. Das klappt aber nur mit ein klein wenig Erfahrung und dem passenden Werkzeug. Wenn das nicht vorhanden ist, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit schief gehen.

  • Ein neuer Raspberry kostet nur 9€ mehr:

    und wenn da wieder was abreisst?

    Den Stift mit Rolle kann man öfter nutzen;)

    oder gleich ein Gehäuse bestellen und zumindest die Unterschale nutzen als Bauteilschutz

    https://braspi.de/products/raspb…enloser-versand

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    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

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