Autostart-Mechanismus

  • Die Frage ist ein wenig grotesk, darum habe ich auch lange gezögert, sie zu stellen, aber ich komme allein nicht weiter. Die Sache ist die:

    Ich habe auf meinen Raspberry das JRiver Mediacenter installiert und verwende die Bibliothek von meinen anderen Rechnern aus oder per JRemote zum Abspielen über meine Anlage. Das wird nicht mehr lange so sein, aber im Augenblick kann ich auf das Programm noch nicht verzichten. Das Rätsel ist folgendes: Das Mediacenter startet automatisch beim Reboot. Ich weiß aber nicht mehr, warum. Das ist insofern interessant, als ich, falls ich die SD-Karte mal neu formatieren muss, das wieder einrichten muss. In der crontab habe ich den Kommentar hinterlassen, dass JRiver an einem anderen Ort gestartet wird, aber blöderweise nicht, wo. In /etc/rc.local kann ich nichts finden. Auch nicht in ~/.config/desktop usw. Ich habe noch ein paar weitere Stelle durchsucht, die für den Autostart genannt werden (lxsessions z. B.) bin aber nirgends fündig geworden. Und ich erinnere mich beim besten Willen nicht mehr daran. Also es funktioniert, ich weiß aber nicht, warum. Hat jemand eine Idee, welchen Mechanismus ich da verwendet haben kann? Ich bin mit meinem Latein am Ende... ;)

  • falls ich die SD-Karte mal neu formatieren muss, das wieder einrichten muss.

    Du brauchst die SD-Karte nicht neu formarieren, wenn Du ein (Sicherung-) Image der Karte - z.B. vom heutogen Tage - auf die Karte zurückflasht.

    Und wenn Du das Sydtem neu einrichtest, wird das Installationsscript dafür sorgen, dass das Programm wieder automatisch startet.

    Du kannst natürlich ins laufende System hineinschauen und die Logfiles studieren. Ersteres z.B. mit < ps axjf >, oder < systemctl --all >, < systemctl list-unit-files >, aber ob Du damit die autostart Datei (die auch in /etc/xdg, /etc/gdm, oder so wo liegen kann), bzw. das Autostart Verzeichnis findest, weiß ich nicht.


    Servus !

    RTFM = Read The Factory Manual, oder so

  • Es kann ja aber sein, dass das System schon vor längerer Zeit vergurkt wurde und davon keine Sicherung mehr vorhanden ist. Man merkt es ja manchmal erst sehr viel später. Dass das Programm dann wieder automatisch gestartet wird, ist mit Sicherheit nicht der Fall. Ich weiß ja, das sich das einrichten musste, und dass das gar nicht so leicht war, weil das Programm einen angeschlossenen Monitor verlangt, den man ihm vorgaukeln muss. Und da es erst nach dem Dekstop starten kann (auf den es angewiesen ist), geht eben crontab nicht so gut. Darum wird es da nicht gestartet.

    Na, gut vielleicht lasse ich die Sache einfach so, bis ich JRiver endgültig in Pension schicke, dann hat sich das Problem erledigt... ;)

  • Eventuell hast du dafür eine Systemd Service Unit angelegt :conf:

    Das ist durchaus möglich. Wenn ja, wo finde ich die?

    Ich sehe ja ein, dass das ein bisschen blöd klingt, aber... Aus den Log-Dateien habe ich entnommen, dass jriver.service gestartet wird und läuft. Aber warum nur?

  • Danke an alle, ich habe es mit einigem Suchen im Log gefunden (wofür ich eine Ermutigung brauchte, die ich hier bekommen habe). Im Verzeichnis /etc/systemd/system/ liegt eine Datei jriver.service. Das wird sie sein. So ist das eben mit den Anleitungen, die man irgendwo im Netz findet, die einem sagen, was man tun soll, aber nicht, warum. Das vergisst man dann schnell wieder... ;)

    Der Fall ist also geklärt.

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