Ubuntu 18.04.3 aarch64 für Raspberry 4 - Freezes in GDM

  • Hi folks,

    zwar bin ich mit Raspbian soweit ganz zufrieden, doch das Schöne am Raspberry Pi ist ja, daß man problemlos auch mal andere Systeme testen kann, indem man einfach die SD-Card austauscht.

    So wollte ich mal das "inoffizielle" Ubuntu 18.04.3 aarch64 bzw arm64 ausprobieren ... und zwar in der Desktop-Version. Zu finden ist es hier:

    https://jamesachambers.com/raspberry-pi-4…age-unofficial/

    Also Image gezogen, entpackt und auf eine 16 GB SanDisk SD-Card mittels dd gepackt. Alles wie gehabt. Die Karte in den Raspi 4 gepackt, eingeschaltet und er fährt auch munter mit ordentlichen Kernelmeldungen (keine Fails, etc.) hoch und landet dann im Gnome Login Manager GDM. Dort friert er allerdings nach wenigen Sekunden komplett ein. Maus und Tastatur lassen sich nicht mehr nutzen, somit sind weder Login noch Umswitchen auf eine andere Konsole (z.B. mittels Ctrl-Alt-1) möglich. Witzigerweise läuft die Uhr am oberen Bildschirmrand, welche in GDM eingeblendet ist munter weiter. Ich habe den Raspi auch mal mehrere Minuten angelassen, um evtl. abzuwarten, ob einige Dienste im Hintergrund evtl. den Desktop zeitweilig blockieren, aber auch das brachte nichts. Nur ein "harter" Reset mittels Netzstecker ziehen hilft da weiter.

    Zu der Konfiguration:

    Raspberry Pi 4 B mit 4 GB

    Firmware vom 10.09.2019 (die letzte Final Release)

    Am USB-Port hängt nur die Tastatur und Maus (beides offizielle von Raspi Foundation) und per HDMI ein 23" NEC TFT

    SD-Card ist eine gestestete SanDisk Ultra 16 GB (funktioniert mit Raspbian, etc. einwandfrei).

    Netzteil ist das original bzw offizielle Raspi 4 NT mit 3A/5.1V.

    Getestetes OS ist Ubuntu 18.04.3 aarch64 Desktop "V26" für Raspberry Pi 4 mit Kernel 4.19.89 ... zu finden hier:

    https://github.com/TheRemote/Ubun…ficial/releases

    Da Raspbian und andere schon ausprobierte Systeme (Volumio, Batocera, etc.) einwandfrei funktionieren - einschließlich dem aktuellen Raspbian Buster mit 64 Bit Kernel (Linux candybox 4.19.75-v8+ #1270 SMP PREEMPT Tue Sep 24 18:59:17 BST 2019 aarch64 GNU/Linux) - schließe ich mal ein Hardwareproblem aus. Zudem läuft momentan memtester unter Raspbian Buster seit gut 1 Std. ohne Fehler durch.

    Die Freezes unter Ubuntu V26 treten immer exakt ein bis zwei Sekunden nach dem Erscheinen des GDM-Bildschirms auf. Die Grafikausgabe scheint jedoch nicht wirklich betroffen zu sein, da die Uhr jede Minute munter weiter läuft. Ein Abziehen von Tastatur und Maus vom USB-Port brachte auch nichts und ssh läuft nicht, da zu dem Zeitpunkt kein WLAN eingerichtet ist, somit lässt sich auch nicht per ssh aufschalten.

    Vielleicht kennt jemand das Problem und hat eine Lösung parat, da ich bisher nichts adäquates finden konnte. Mich würde dieses System schon mal reizen, da komplett 64 bittig (also auch Userland).

    Schon mal ganz herzlichen Dank für die Unterstützung. Falls noch Informationen fehlen für eine Fehlersuche, werde ich diese gern nachreichen.

    Viele Grüße

    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von FancyFrost58677 (6. Januar 2020 um 20:53) aus folgendem Grund: Infos angefügt (Netzteil und memtester)

  • Ubuntu 18.04.3 aarch64 für Raspberry 4 - Freezes in GDM? Schau mal ob du hier fündig wirst!

  • Hajulied Du wolltest jemanden "erwähnen", so wie ich Dich erwähnt habe. Dazu mußt Du hinter dem "Knödel" seinen Benutzernamen eingeben, also Luzypher und nicht dirk. Jetzt hast Du einen Benutzer mit Benutzernamen "dirk" erwähnt und dieser hat eine Benachrichtigung erhalten.

    Schönen Gruß, kle

  • Hallo,

    danke erst einmal für das Feedback. Leider blieb mir bislang nichts weiter übrig, als bei Raspbian zu bleiben - was beileibe nicht schlimm ist. Doch es wäre schon wünschenswert, wenn auch die Userland-Umgebung 64bittig wäre. Gerade das inoffizielle Ubuntu 18.04.3 "V26" wird ja hier und da gepriesen, daß so ziemlich alles ootb laufen soll. Dies scheint jedoch nicht für das Desktop-Image zu gelten.

    Aus zeitlichen Gründen habe ich es jedoch nicht geschafft, das Server-Image zu testen und von dort eine Desktop-Umgebung nachzuinstallieren.

    cu ...

    Dirk

  • MUSST du eine 64bit Umgebung oder MÖCHTEST du eine haben?

    Ich hab nach langem Ärgern über Ubuntu dem Raspbian den Vorzug gegeben und bin zufrieden.

    Mate Desktop lohnt sich imho nicht, nachzuinstallieren.

    Bis Ubuntu den RPi 4 ootb unterstützt, kannste noch locker bis Kernel 5.6 oder länger warten...

    ---

    Kein Backup? Kein Mitleid :evil:
    [we all live in a yellow subroutine...]

  • Hallo @Luzypher, seltsames Problem. Ist in meiner Testumgebung v24 vorgekommen. Hatte das gpu men auf 512 mb eingestellt. Normalerweise sollte das v26 Desktop Image ohne Probleme booten und erreichbar sein. Allerdings nutze ich eine 2te SD-Karte mit einem orginal Raspian um ein rpi-update durch zuführen. Steht auch irgendwo in der Anleitung zu dem Image. Nutze selbst den Weg ohne vorinstallierten Desktop. Also die Grundinstallation v26 + lxde + xubuntu + raspi-config => boot cmd => startxfce4. good luck ux

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    2002 | 2019+

    Freedom 4 ?? + ??

  • MUSST du eine 64bit Umgebung oder MÖCHTEST du eine haben?

    Ich hab nach langem Ärgern über Ubuntu dem Raspbian den Vorzug gegeben und bin zufrieden.

    Mate Desktop lohnt sich imho nicht, nachzuinstallieren.

    Bis Ubuntu den RPi 4 ootb unterstützt, kannste noch locker bis Kernel 5.6 oder länger warten...

    Also MÜSSEN MUSS ich nicht :) Es wäre halt nur interessant und sicher auch - bei einem 64 Bit Prozessor mit 64 Bit Kernel - vorteilhaft. Raspian läuft aber tatsächlich sehr gut und bisher hat mich kein anderes System wirklich überzeugt (Aarch für Raspi und Ubuntu), weshalb die "inoffizielle" Ubuntu V26 doch mal interessant zu sein schien. Leider mit obigem Ergebnis.

    Ich denke aber ... wie unimatrix-0 geschrieben hat ... daß es wohl noch lange dauern wird, bis Ubuntu in die Puschen kommt. Vorher wird Raspian wohl komplett 64 bittig sein :)

    cu ...

    Dirk

  • Also MÜSSEN MUSS ich nicht :) Es wäre halt nur interessant und sicher auch - bei einem 64 Bit Prozessor mit 64 Bit Kernel - vorteilhaft. Raspian läuft aber tatsächlich sehr gut und bisher hat mich kein anderes System wirklich überzeugt (Aarch für Raspi und Ubuntu), weshalb die "inoffizielle" Ubuntu V26 doch mal interessant zu sein schien. Leider mit obigem Ergebnis.

    Ich denke aber ... wie unimatrix-0 geschrieben hat ... daß es wohl noch lange dauern wird, bis Ubuntu in die Puschen kommt. Vorher wird Raspian wohl komplett 64 bittig sein :)

    cu ...

    Dirk

    Sehe ich aus meiner persönlichen Sicht nicht wirklich so. Es gibt einige Möglichkeiten warum die v26 Desktop Version bei Dir nicht läuft. Könnten wir gerne in diesem Thread zusammen aus testen. Ein guter Anfang wäre erst einmal eine 2te SD-Karte mit einem Standard Desktop Raspian. Dann ein =>

    Code
    sudo apt update
    sudo apt full-upgrade

    soweit so gut. Dann => sudo rpi-update. Ja + ja + ja. Bitte nicht machen, siehe mindesten 20 Post im Forum.. aber egal.

    Weiter mit => das v26 Image auf eine zuvor gelöschte SD-Karte flashen. Mit gelöscht ist keine Partitionen mehr auf der SD-Karte gemeint. Hab selbst bei Etcher erlebt, dass nur die 2te Partition überschrieben wurde. Zurück zu Thema. SD-Karte muss nacked sein. Dann mit Etcher oder einem anderen Tool deiner Wahl das v26 Desktop Image flashen / auf die nackte SD-Karte kopieren. Wenn dann v26 nicht läuft, nur eine normale Mause + Tastatur anschließen. Meine keine Funk oder sonstige Teile. Wichtig ist der Teil mit dem rpi-update.

    Hatte auch am Anfang (v21) ein paar Problem. Bis jetzt bin ich persönlich von der unofficial Ubuntu Release überzeugt. Schau mal ob du den vorgeschlagenen Weg gehen möchtest.

    Ganz ehrlich, bleib bei den offiziellen Distros / Releases. Zumindest konnte bei meiner Anwendungsanforderung ein echt hartes Problem mit https://github.com/TheRemote/U…official/releases/tag/v26 gelöst werden. Good luck ux

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    Einmal editiert, zuletzt von unimatrix-0 (11. Januar 2020 um 08:00) aus folgendem Grund: ----------------------------

  • @Luzypher  unimatrix-0

    Eine generelle Frage. Abgesehen von vielleicht ganz speziellen Anforderungen, die nicht beeinflussbar sind oder dem Drang, es zum laufen zu bringen, wozu genau benötige ich ein 64Bit Linux, was auch im Userspace 64Bittig läuft auf dem RPi? Mittlerweile ist ja Win fast überall 64bittig anzutreffen. Nur außer, dass der Speicher komplett nutzbar ist, wüßte ich nicht, dass es irgendetwas "fühlbares" veranstaltet hat - ich wüßte jetzt auch nicht, was. Und der RPi hat doch nicht mal die Ressourcen wie ein PC, wozu also?

    rpi-update hat hier schon etliche Male bei Anfängern Fehler verursacht, die nicht beherrschbar waren. Es geht nur darum, dass die Verwendung nur dann erfolgen sollte, wenn man sich der Konsequenzen bewusst ist und weiß, was und vor Allem warum man das tut. Es ist doch weder ein Allheilmittel noch state of the art, um an aktuelle "Firmware" zu kommen....

    Wenn nach dem korrekt gemeldeten Schreiben mit Etcher noch alte Daten auf Deiner SD Karte sind, dann ist sicher diese dran schuld. Etcher kann doch gar nicht die Partitionen getrennt schreiben. Vorheriges Löschen ist unnötig.

  • hyle , gelobe Besserung. ;)

    STF. Kann nur von meiner persönlichen Erfahrung berichten. Etcher verweigert mittlerweile vollkommen den Dienst. Das Programm erkennt keine der SD-Karten mehr. Allerdings ist es die portable Version. Jeder wie er meint, meine Vorgehensweise ist erst die SD-Karte von allen Partitionen befreien / Partitionen löschen, dann das Image drauf. Win32DiskImager läuft problemlos.

    Jetzt zu der beliebten Frage "Warum ein 64 Bit Userspace" Die Antwort ist aus meiner Sicht einfach. Es gibt ein größeres / aktuelleres Angebot an arm64 Software. Nächster Punkt ist, der rpi 4 hat eine 64 Bit, 4 Kerne CPU, ist wie beim Auto. Warum auf 3 Zylindern fahren wenn der Wagen einen 6 Zylinder Motor hat. Soweit ich das als rpi Anfänger verstanden habe, muss Raspian aus Kompatibilitäts-Gründen auf allen rpi Varianten laufen, daher noch der 32 Bit Userspace. Lerne gerne dazu, falls ich mich irren sollte. Zum Schluss noch einen Satz zu rpi-update. Ist wie die inoffizielle Ubuntu Variante eher etwas für Tester / Bastler usw, ebenso brauchen wir ein neues Icon / Smiley => Ab 18 + Stoppschild würde passen. Gruß ux :2cents:

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  • @Luzypher  unimatrix-0

    Eine generelle Frage. Abgesehen von vielleicht ganz speziellen Anforderungen, die nicht beeinflussbar sind oder dem Drang, es zum laufen zu bringen, wozu genau benötige ich ein 64Bit Linux, was auch im Userspace 64Bittig läuft auf dem RPi? Mittlerweile ist ja Win fast überall 64bittig anzutreffen. Nur außer, dass der Speicher komplett nutzbar ist, wüßte ich nicht, dass es irgendetwas "fühlbares" veranstaltet hat - ich wüßte jetzt auch nicht, was. Und der RPi hat doch nicht mal die Ressourcen wie ein PC, wozu also?

    Die Frage nach den Ressourcen ist nur für die Softwareentwicklung/-umgebung relevant, nicht, um generelle Vergleiche anzustrengen wie "RasPi vs PC" oder "ARM vs Intel/AMD". Derzeit bleiben viele Feature des ARM A72 im RasPi 4 ungenutzt, dies betrifft nicht nur den adressierbaren Speicher (dies betrifft jedoch nicht die Gesamtmenge an adressierbaren Speicher, sondern die, welche ein Programm maximal für sich "abgreifen" kann). Im Moment läuft der ARM A72 mit angezogener Handbremse und kann sein volles Potential somit nicht ausschöpfen.

    Mal davon abgesehen: ich nutze den RasPi 4 momentan als "Alltags-PC" für Webbrowsing, E-Mail, Musik (Webradio, Streaming) und dergleichen. Damit ist er deutlich flotter unterwegs, als mein schon etwas älteres Core i5 Notebook von HP mit Windows 10. Wenn ich mir dann noch den Aufwand an Einrichtung und Systempflege anschaue, brauche ich nicht lange überlegen, welches System ... trotz seiner begrenzten Ressourcen ... für den Alltags"prozess" sinnvoller und vor allem ökonomischer einzusetzen ist. Die Schere wird sich nochmals dramatisch öffnen, wenn der ARM A72 komplett, also auch im Userland, per 64 Bit Software unterstützt wird. Diesbezüglich bin ich sowieso mal auf die Zukunft gespannt, wie sich das bei ARM (und auch Risc-V) entwickelt ... und somit bei Raspberry & Co.

    Letztendlich lautet die Frage, wie gut eine vorhandene (Hardware)Ressource von der Software genutzt wird bzw an diese angepasst ist ... und da hat ARM bzw Debian/Linux deutlich die Nase vorn.

    cu ...

    Dirk

  • Moin,

    ich finde, die Diskussion entfernt sich doch etwas von der Eingangsfrage von Luzyfer.

    Ihm ging es um Frage, ob man Ubuntu auf dem Raspi installieren kann.

    Als weitgehender Neuling habe ich einfach mal das Server Image 19.10.1 (64bit) von Ubuntu installiert und danach den Lubuntu - Desktop. Hat zwar ne Weile gedauert aber es läuft stabil. Kubuntu und Gnome haben nicht geklappt. Soweit ich gesehen habe, soll es noch Module für die Nutzung der GPIOs geben, das habe ich aber noch nicht probiert. Etwas nervig sind noch dauernde PW-Abfragen, möglicherweise liegt es am Server-Basis-System.

    Schön an Ubuntu ist, dass manche einfache Dinge einfach funktionieren, ohne lange am System "rumfrickeln" zu müssen (z.B. automatisches Mounten von USB-Speichermedien, Autostart von Programmen etc).

  • Moin,

    ich finde, die Diskussion entfernt sich doch etwas von der Eingangsfrage von Luzyfer.

    Ihm ging es um Frage, ob man Ubuntu auf dem Raspi installieren kann.

    Als weitgehender Neuling habe ich einfach mal das Server Image 19.10.1 (64bit) von Ubuntu installiert und danach den Lubuntu - Desktop. Hat zwar ne Weile gedauert aber es läuft stabil. Kubuntu und Gnome haben nicht geklappt. Soweit ich gesehen habe, soll es noch Module für die Nutzung der GPIOs geben, das habe ich aber noch nicht probiert. Etwas nervig sind noch dauernde PW-Abfragen, möglicherweise liegt es am Server-Basis-System.

    Schön an Ubuntu ist, dass manche einfache Dinge einfach funktionieren, ohne lange am System "rumfrickeln" zu müssen (z.B. automatisches Mounten von USB-Speichermedien, Autostart von Programmen etc).

    Für Leute mit langfristigen Perspektiven ist Ubuntu 19.10.01 eher nicht geeignet. =>

    https://wiki.ubuntu.com/Releases

    Falls es beim Thread-Ersteller funktioniert, alles prima. Ob Ubuntu oder Debian ob Buster, Bionic oder Eoan .., im Moment ist das noch aus meiner Sicht eine Testumgebung. Gruß ux

    Body-Count >= 2.2 Million ☠️-covid19-??@?

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    Freedom 4 ?? + ??

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