Ist Ubuntu 19.10 mit USB Boot möglich?

Hallo Zusammen

Ich besitze mehrere Pi's. Meine Pi 2 und Pi 3 betreibe ich schon seit längerer Zeit unter 32-bit Raspbian Lite mit USB Boot von einem USB Stick. Beim Pi 2 benutze ich noch eine 1 GB Micro SD als Hilfsmittel. Die beiden Pi 3 boote ich direkt ab dem USB Stick, d.h. es gibt keine SD Card im Slot.

Nun wollte ich auf einem der Pi 3 die aktuelle 32-bit Variante von Ubuntu 19.10 (ubuntu-19.10.1-preinstalled-server-armhf+raspi3.img.xz) verwenden und habe zu diesem Zweck mit balenaEtcher einen USB Stick erstellt. Leider funktioniert mit dem Stick der Boot-Vorgang nicht.

Folgendes sind die letzten Zeilen, die am Bildschirm erscheinen:

:
[    4.228499] md: ... autorun DONE
[    4.234845] Waiting for root device LABEL=writeable
[    4.437730] usb 1-1.2: new high-speed USB device number4 using dwc_otg
[    4.546566] usb 1-1.2: New USB device found, idVendor=0781, idProduct=559f, bcdDevice= 1.00
[    4.558193] usb 1-1.2: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3
[    4.558201] usb 1-1.2: Product: Ultra Trek
[    4.576151] usb 1-1.2: Manufacturer: SanDisk
[    4.583679] usb 1-1.2: SerialNumber: 0401...acdb
[  138.699690] random: crng init done

Danach blinkt die grüne LED im Sekundentakt weiter aber es passiert nichts mehr.

Dasselbe Image auf eine Micro SD Karte installieren und von dort zu starten funktioniert. Am Image kann es also nicht liegen. Am Stick kann es auch nicht liegen, da Raspbian auf dem gleichen Stick funktioniert.

Da Versuche in der Commandline den root Parameter und die fstab auf /etc/sda2 anzupassen nichts gebracht haben, frage ich mich ob das Booten von Ubuntu 19.10 ab dem USB Stick überhaupt möglich ist.

Für mich ist es auch ok wenn zusätzlich eine Micro-SD Karte zum Booten benötigt wird, wenn sonst alles ab dem Stick läuft. Aber auch das habe ich nicht hinbekommen.

Bin dankbar für jeden Hinweis.

Peter

Das Problem ist zwar noch nicht vollständig gelöst, aber nachdem ich eine µSD Karte erstellt habe, die nur die Boot Partition enthält, kann ich mit Hilfe dieser µSD in die root Partition auf /dev/sda2 booten.

An der Konsole habe ich dann ohne Anmeldung einen Prompt root@ubuntu:~# mit dem sich anscheinend alle Befehle ausführen lassen. Alles ein bisschen merkwürdig, aber das bringt mich schon mal weiter.

Ich werde hier wieder berichten, wenn ich neue Erkenntnisse habe.

hyle : Danke dir. Das Problem hat sich inzwischen wie nachstehend gelöst.

1) Ich habe vom oben erwähnten Image je eine µSD Card und einen USB Stick erstellt.

2) Von der µSD Card habe ich die root Partition vollständig gelöscht.

3) In beiden Boot Partitionen (µSD Card und USB Stick) habe ich den den Dateien btcmd.txt und nobtcmd.txt habe ich den root Parameter in root=/dev/sda2 geändert.

Z.B. sieht die Commandline in btcmd.txt dann so aus:

net.ifnames=0 dwc_otg.lpm_enable=0 console=tty1 root=/dev/sda2 rootfstype=ext4 elevator=deadline rootwait fixrtc

4) In der root Partition auf dem Stick habe ich /etc/fstab wie folgt angepasst:

/dev/sda2       /               ext4    defaults        0 0
/dev/sda1       /boot/firmware  vfat    defaults        0 1

5) Die µSD Karte und denUSB Stick in den Pi 3 gesteckt und gestartet.

Am Bildschirm läuft alles recht schnell durch und es erscheint schon bald der Login Prompt. Zu diesem Zeitpunkt ist aber die Konfiguration noch nicht abgeschlossen. Es dauert noch ein Weilchen (zwei/drei Minuten?) bis ein Login mit dem Usernamen ubuntu, Password ubuntu möglich ist.

Ist ein Netzwerkkabel angeschlossen, dann ist zu diesem Zeitpunkt auch schon ein Login über ssh möglich.

Die Anpassungen in der boot Partition auf dem USB Stick sind wahrscheinlich nicht notwendig. Ich habe sie aber gemacht, weil ich mit meinen bisherigen Versuchen, bei denen ich diese Anpassungen nur in der µSD Karte gemacht habe, gescheitert bin.

Direkt wäre mir lieber gewesen, aber so ist es auch ok. Für den Pi 2 hatte ich noch 1 GB Karten rum liegen. Mittlerweilen sind 16 GB die kostengünstigsten Karten, die ich bei den Händlern in meiner Umgebung bekommen kann.