Möchte starten, aber die System/Hardware/Anbieter Auswahl überfordert mich gerade.

  • Mahlzeit zusammen,
    ich möchte langsam auch in den Bereich des Smarthome/Hausautomatisierung einsteigen.
    Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit dem Thema (je nachdem wie viel mich die Kinder dazu kommen lassen).
    Leider ist es so, dass ich um so mehr Informationen ich finde immer unentschlossener werde.
    Im großen und ganzen stehen zwei Fragen im Raum.
    IOBroker oder Openhab?
    Welche Sprachsteuerung?

    Bezüglich der Zentrale (so nenne ich jetzt einfach mal Pi mit IOBroker oder OpenHab)
    Das ganze sollte sich auf Rasbian Buster Lite installieren lassen und nicht als "eigenes" OS daher kommen, da der Pi noch eine andere kleine Aufgabe zu erledigen haben wird.

    Welches System nutzen? IOBroker oder OpenHab?
    Beide Systeme unterstützen verdammt viele Protokolle von vielen Herstellern, die meisten sind mir (noch) total unbekannt.
    Hat einer von beiden da einen besonderen Vorteil?
    Wie schaut das aus mit den günstigen Schaltern/Aktoren von Amazon/eBay? Gibt es da was zu beachten?
    Einige Dinge möchte ich hier mit meinen Arduinos verwirklichen, bzw laufende Systeme umbasteln. Zum einen kommen da einige Werte die ich gerne in der Weboberfläche anzeigen lassen möchte, teils als Wert, teils als Graph über Zeit. Hat da ein System einen besonderen Vorteil?
    Dann möchte ich einige meiner Arduinos über die Oberfläche etwas schalten lassen. Sprich nicht nur gekaufte Systeme sondern auch "gebasteltes" soll funktionieren.
    Gibt es sonstige generelle zu bedenkende Vor- oder Nachteile bei einem von beiden Systemen?

    Dann steht für mich noch die Frage nach einer Sprachsteuerung im Raum, denn vieles macht erst damit wirklich Sinn.
    Hier hätte ich (wie wohl viele andere auch) ein System was im Haus bleibt und nicht zu seinem Schöpfer betet und alles verpetzt.
    Da gab es wohl bisher nur ein System welches aber von Sonos aufgekauft wurde, zumindest habe ich nicht mehr gefunden bisher.
    Wenn es aber doch was sein sollte, was nach Hause telefoniert, was wäre in dem Fall das kleinste Übel?

    Für mich ist gerade das größte Problem, dass ich nicht weiß mit welchem System ich starten soll und es mir so scheint, dass die Vergleiche der beiden Systeme, die ich bisher gesehen habe, wenig objektiv sind, sondern meist vom Autor/Creator eines von beiden Systemen schon bevorzugt wird.

    Ich weiß, derartige Fragen gab es schon einige hier, aber auch damit konnte ich keine Entscheidung treffen.

    Besten Gruß, und schön gesund bleiben

    Mario

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  • Hallo Mario,

    OpenHAB und IOBroker sind Open Source und telefonieren beide nicht nach Hause.

    Beide "Programme" kannst du auf einem PI mit vorhandenem Betriebssystem installieren.

    Mit beiden kannst du diverse Hausautomatisierungsgeräte von verschiedenen Herstellern steuern.

    Ich persönlich habe IOBroker genutzt und auch mal Amazon Alexa angebunden, um eine Sprachsteuerung zu realisieren.

    Meiner Meinung nach sind beide Systeme gleich gut. Ist halt wie der Vergleich Firefox oder Google Chrome.

    Fang einfach mit irgendeinem an.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab stand vor kurzem vor den gleichen Fragen und bin bei openhab gelandet. Gefällt mir besser als iobroker - benutzerfreundlich kann man es aber auch nicht wirklich nennen. Sprachsteuerung wird per Alexa im ganzen Haus geregelt. Und ja, das ein Komfortgewinn den ich nicht mehr missen möchte

    Der Unterschied zwischen Genie und Wahnsinn definiert sich im Erfolg.

  • Zu aller erst kann ich dir diesen YouTube-Kanal empfehlen: https://www.youtube.com/channel/UCRDCsZvUg75Bibp9qYbHivw

    Seit einiger Zeit schaue ich die Videos und vor zwei Wochen habe ich mich dann für den ioBroker entschieden. FHEM sah mir zu altbacken aus, OpenHAB stand für mich nie im Raum und die Oberfläche von ioBroker hat mich eben am meisten angesprochen - bislang habe ich diese Entscheidung auch nicht bereut (aber gut, es sind auch erst zwei Wochen Testbetrieb vergangen).

    ioBroker läuft bei mir auf einem Raspberry Pi 3B+ mit Raspbian Buster Lite. Aktuell habe ich 14 sogenannter Adapter laufen, sodass die gesamte RAM-Nutzung bei ca. 870 MB liegt (15% = 134 MB sind noch frei); pro Adapter sind es 35 bis 80 MB. Die Luft wird also langsam knapp und die Frage nach einem Upgrade auf den Pi 4 wird immer relevanter, zumal momentan wirklich nur ioBroker läuft und nicht noch zusätzlich ein Pi-hole oder Grafana.

    Weil ich nur den ioBroker kenne, kann ich keinen Vergleich ziehen, trotzdem möchte ich meine Pro- und Contra-Punkte auflisten:

    Pro:

    • kinderleicht. Nein wirklich, es ist wirklich einfach, damit Dinge anzustellen. Innerhalb von 3 Minuten konnte ich mit einem EnOcean-Taster die Lautstärke des Fernsehers ändern. Den Sinn dahinter lassen wir mal außen vor ;) Da habe ich schon ca. 4 Tage lang mit ioBroker gespielt.
    • Schöne und moderne Oberfläche
    • große Auswahl an Adaptern (339)
    • aktive Community, davon ist der Großteil deutschsprachig
    • Programmierung mit Blockly, einer Programmiersprache für Kinder. Man kann in JavaScript und TypeScript Abläufe programmieren, doch vieles geht auch mit diesen Blöcken, die man nur aneinander hängen muss. Je nach Alter könnte es also auch was für die Kinder sein, mal seine eigene Schreibtischlampe zu programmieren.
    • Einfache Gestaltung der Weboberfläche für Endgeräte (alles per Drag-and-drop), aber... (siehe Contra)

    Contra:

    • ... auch etwas in die Jahre gekommen: Von Haus aus verfügt VIS (so heißt die Oberfläche) über kein responsive-design. Heißt also, man passt die Oberfläche am besten dem Gerät an, das letztendlich auch in den Räumen verteilt liegt. Man müsste für jedes Gerät eine eigene Oberfläche erstellen, damit es gut aussieht.
      Es gibt mittlerweile viele externe Designs, wie z.B. ein an Android angelehntes Material Design. Aus diesem Design nehme ich derzeit aber nur die Knöpfe, weil diese besser aussehen. Alles auf dieses Design umzustellen ist für mich zu umständlich gestaltet und erfordert viel Einarbeitung. Da würde ich persönlich lieber auf diesen Drag & Drop Editor verzichten und selbst was mit HTML und JS basteln. Man kann auch sein eigenes CSS einbinden, damit habe ich mich aber auch noch nicht beschäftigt. Bei Zeiten werde ich das Design mal richtig schön machen, aber momentan funktioniert es auch noch so als Provisorium.
    • Hoher RAM-Verbrauch pro Adapter. Mein Pi hat mit 1GB RAM relativ wenig Ressourcen, wenn schon 50 MB nur dafür gebraucht werden, um die Anrufliste der Fritzbox auszulesen, 34 MB um den Samsung Fernseher zu steuern, 37 MB für InfluxDB um Temperaturwerte zu speicher, 80 MB für die Steuerung von Shellys. Im Moment reicht es noch aus, das ganze soll auch nur für eine kleine Ferienwohnung benutzt werden und so viel mehr Adapter werden auch nicht mehr dazukommen.

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    • Als Aktoren habe ich momentan einen Shelly RGBW2 für einen LED-Streifen und Shelly Dimmer für eine Lampe. In den Schaltschrank sollen noch Shelly 4 Pro kommen, die jeweils 4 Kanäle schalten können. Das wird dann für Steckdosen und nicht-dimmbare Lampen verwendet werden.
    • Graphen kannst du z.B. mit Grafana einbinden, ioBroker kommt aber auch schon mit "Flot" womit ebenfalls Graphen generiert werden können.
    • Arduinos lassen sich auch leicht einbinden, wenn du sie über HTTP Requests steuern kannst. Dann kannst du dir mit Blockly was einfaches stricken, wie "WENN Bewegung erkannt, DANN sende HTTP Request an http://<Arduino>:8080/licht/an" oder so.

    Zum Thema Sprachsteuerung kann ich nichts sagen.

    Kelvin

  • dbv

    Ja, ich meine auch, dass sich einige Dinge nur wirklich lohnen wenn man diese per Sprachsteuerung ansprechen kann.

    Kelvin

    Das Design vom IOBroker gefällt mir gerade je nach Endgerät gar nicht (zumindest was ich gesehen habe) und hier wäre der Fall, dass von ganz verschiedenen Geräten drauf zugegriffen werden würde.
    Von 5" über 7" Smartphone, 10,1" Tablet, 15,6" und 17" Laptop sowie zwei Rechner mit verschiedenen Monitoren mit ganz verschiedener Auflösung.

  • Das Design vom IOBroker gefällt mir gerade je nach Endgerät gar nicht (zumindest was ich gesehen habe) und hier wäre der Fall, dass von ganz verschiedenen Geräten drauf zugegriffen werden würde.
    Von 5" über 7" Smartphone, 10,1" Tablet, 15,6" und 17" Laptop sowie zwei Rechner mit verschiedenen Monitoren mit ganz verschiedener Auflösung.

    Für das Problem suche ich derzeit nach einer Lösung ^^ Da sind die anderen Programme deutlich besser.

    Kelvin

  • Aber wenn du eigenes CSS verwenden kannst, dann sollte man es doch etwas umstricken können.
    Wobei ich oft das Problem bei von Programmen/Scripten erstellten Code sehe. Von Menschen geschriebener ist meist viel einfach umzubauen.

    Hab gerade erstmal nen Pi4 mit 4GB dafür bestellt. Bis der da ist kann ich ja noch etwas schauen.
    Tendiere aber gerade dann doch zu OpenHAB mit diesem Tool wo man die Grundrisse nachzeichnen kann für die Etagen und einen Screen wo die wichtigsten Dinge auf einem Blick sind.
    Mal schauen.

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