Dienste Cores zuweisen - oder anders herum...?

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  • Hallo Leute,


    ich bin seit heute Mittag im Besitz eines Raspberry Pi 4+ B und freue mich darüber wie Osterhase.

    Der Hauptgrund für die Anschaffung ist, etwas zu basteln, zu probieren und vielleicht auch coole Projekte damit zu realisieren. Hab immerhin nicht umsonst 3,5 Jahre Elektronik gelernt und mich mindestens doppelt so lang mit Programmierung auseinandergesetzt. Linuxige Geschichten sind außerdem ohnehin schon lange weit oben auf meiner Liste. Aber ich schweife ab...


    Da ich unerwartet erstmal kaum Zeit dafür finde, große Projekte zu starten, habe ich PiHole drauf gebügelt, einfach mal zum ausprobieren, außerdem Dateifreigabe via Samba (wir sind hier mit 4 Windows-PCs, zwei netzwerkfähigen Fernsehern und gefühlt mehr Handys als Bewohner im Haus ausgestattet, da ist es ne klasse Sache, ein paar Dateien schnell und einfach übers Netwerk verteilen zu können, usw...). Nun ist es aber so, dass sobald jemand Daten auf den Pi oder vom Pi lädt, scheinbar die CPU-Last so nach oben geht, dass PiHole bis zum Ende des Datentransfers nicht weiter reagiert - also auch keine DNS-Funktionalitäten, heißt: sehr plötzlich sehr viele nach Internet schreiende Leute - gleichzeitig.


    Auf die Gefahr hin, dass bestimmt gleich der ein oder andere hier platzt ("WAAAS? Warum willst du denn sowas machen?! Mach das doch mit Gerät XY!",...), hier meine Frage:
    Ist es möglich, einen der Kerne dem PiHole zu "reservieren", sodass bei voller Last auf das System noch Kapazität für die DNS-Geschichte ist, oder vielleicht die "Prozesspriorität" so anzupassen, dass PiHole mit allem was dazu gehört immer am höchsten priorisiert wird?


    Vorweg: Ja, ich weiß, dass das keine grandiose Idee ist, ich brauche da keine Belehrung und kein "Wenn du das weißt, warum fragst du dann?". Es geht mir hier um den Lerneffekt und ums Basteln. nicht um Langzeitlösungen, NAS ist bereits in Planung. Und... Ich werde mir nicht Gerät XY kaufen.


    Freue mich auf eure Antworten, Gedanken und Ratschläge!


    Manu





    add: Huch, ich habe ins Falsche Forum gepostet... Ich bitte um Entschuldigung und im ein Verschieben ins richtige Abteil.

  • Du kannst probieren mit PREEMPT_RT zu spielen, und den entsprechenden Prozessen Priorität zu geben. Bis zu einem gewissen Maß vererbt sich das in den Kernel. Aber bei einem so komplexen System wie eine Betriebssystem kann es zb sein, das deine Anfragen in einem großen Pool an Arbeit landen, und ab da ist keine Unterscheidung mehr möglich.


    Zwei Stichworte die auch helfen mögen: Traffic shaping und QOS. Die siedeln etwas unterhalb an. Habe ich aber ewig keinen Kontakt mehr zu gehabt.

  • Probier mal taskset, habs grad mal eingetippt, das command ist zumindest unter stretch vorhanden.


    https://linux.die.net/man/1/taskset


    Edit: löst aber das Problem wohl nicht. Es werden die restlichen Prozesse ja nicht von der cpu ferngehalten sondern nur der Auserwählte (tm) festgetackert. Sorry.


    Auch wenn Du es nicht hören willst, ich fände ein pi-hole auf nem separaten Rechner besser. Da kommt einem auch nix dazwischen.


    VG

    Leroy

    Optimismus ist nur ein Mangel an Informationen🤓

    Edited once, last by Leroy Cemoi ().

  • Du kannst per systemd und cgroups die Ressourcenverteilung relativ detailliert konfigurieren. Leider habe ich bis jetzt kein Tutorial gefunden, das die damit verbundenen Möglichkeiten übersichtlich und umfassend darstellt. Vielleicht kennt ja jemand anderes eines. Ansonsten Websuchen und die diversen Fundstücke selbst zusammenpuzzlen.

  • Nun ist es aber so, dass sobald jemand Daten auf den Pi oder vom Pi lädt, scheinbar die CPU-Last so nach oben geht, dass PiHole bis zum Ende des Datentransfers nicht weiter reagiert

    Das ist meiner Meinung nach normal und entspricht der Leistungsfähigkeit eines Raspberry Pi. Und jetzt an CPU-Prioritäten rumzuschrauben klingt für mich ein wenig so, wie: "Mein 12-Zylinder röhrt so laut, wenn ich aufs Gaspedal trete, dass ich das Radio bzw. die Staunachrichten nicht mehr höre... macht es Sinn, 8 Zylinder zu killen, damit er als 4-Zylinder nicht mehr so laut ist?" :P


    Wenn Du vernünftige Network-Storage-Performance haben möchtest, dann ist der PI imho eine sehr schlechte Wahl... das funktioniert nur brauchbar mit Dateigrößen im typischen Office-Format-Umfang oder wenn man das Bewegen der Dateien maschinell auf Zeiten außerhalb des User-Fensters legen kann. Wenn allerdings die Verschieberei großer Dateien durch die User selber die Regel ist, solltest Du imho auf eine leistungsfähigere Maschine wechseln.