Lichterkette Netzstecker Anbringen

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  • Hallo,

    ich habe eine Elektronik-Anfängerfrage.

    Ich möchte eine Batterie-betriebene LED Lichterkette (~10m lang ~100 weiße LEDs) mit einem Netzstecker versehen.

    Original wird sie mit 3 AA Batterien in Reihe betrieben und ist mit einer kleinen Kiste für eine 8h Autodeaktivierung und Blinken ausgestattet (1x drücken = Normalbetrieb, 2x drücken 8h AutoAbschaltung, 3x drücken blinken).

    Da ich die Kette mit einer Funksteckdose + Hausautomatisierung schalten will möchte ich stattdessen einen Netzstecker anbringen.

    3x AA Batterien in Reihe sind ~4.5V DC.

    Ich habe einen 5V DC 1.5A Netzstecker hier.

    Nun möchte ich das Kabel zwischen Batterie-Box (Kiste) und Kette durchtrennen und den Netzstecker anlöten.

    Folgendes Problem:

    a) Ich weiß nicht welches kabel + und welches + an der Kette sind. Zerstöre ich sie wenn ich es initial aus versehen falsch herum anschließe? Aufgrund der elektrischen Kiste am Batteriefach weiß ich nicht welche Kabel wohin gehen.

    b) In die Kiste sind noch eine Reihe Widerstände. Schätze Vorwiderstände. Ich befürchte, dass die Kette weniger als die 4.5V der Batterien bekommt oder? Dh. wenn ich direkt 5V an die Kette gebe zerstöre ich wahrscheinlich die LEDs oder?

    Habe leider aktuell kein Multimeter hier um die Spannung im Originalzustand zu messen. Habe eins bestellt aber der Versand dauer aktuell ja ewig.

    Kann mir einer weiterhelfen?

    Danke und Gruß

  • Schwer zu sagen:

    a) Sind es sicherlich LEDs? Könntest Du ein (gutes) Foto des Bauteils das Leuchtet machen, wenn es aus ist - ich würde mal sagen von vorne.

    b) Da werden wohl noch andere Bauteile drinnen sein, das Blinken/Autodeaktivierung/Normalbetrieb wird sich nicht von alleine erledigen. Was bei der Lichterkette ankommt ist sehr schwer zu sagen, mache am besten mal einige Fotos - wie sind die Leuchtkörper verbunden, wie leuchten sie?

    Vorschlag: Nimm eine Silizium Diode in Serie (Spannungsabfall 0,7V) und versorge die Elektronik einfach dort, wo eigentlich die Batterien waren. So hast Du weiterhin die richtige Ansteuerung durch die Steuerung.

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  • Hi danke für die Antwort. Ich leihe mir morgen mal ein Multimeter von einem Kollegen und messe es einfach. Wenn ich die Quelle vor die batterie Box anstatt die Batterien verbaue muss ich zum anschalten den Knopf in der Box drücken. Will die Kette ja über die funksteckdose schalten ;)

  • Die Schaltung dürfte nciht allzu komplex sein. Ein Timerbaustein, ein Transistor und ein bisschen Logikkram. Ich glaube, man sieht die 3 Beinchen vom Transistor auf dem Foto. Vielleicht kannst du den Stromlauf für die LEDs erkennen. Eigentlich müsste es von Plus über die LEDs, Collector, Emitter zu GND gehen. Dazwischen muss irgendwo ein Widerstand sitzen.

    Wenns so ist könntest du deine Sannungsquelle an die Batteriehalterung klemmen und den Transistor brücken oder die Basis permanent auf Spannung legen.

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  • Hallo, ich habe das Kabel zwischen Batteriebox und Lichterkette durchtrennt und es mal mit dem Multimeter gemessen.

    1. Batterien in der Box, Box an und Multimeter an den offenen Enden: 4.07 V

    2. Batterien in der Box, Box an, Offene Enden an die Lichterkette, Lichter leuchten und Multimeter an die offenen Kontakte: 2.7 V

    Ich bin jedoch scheinbar zu blöd die Stromstärke zu messen. Rote Messspitze in der 10A Buchse liefert 0.18A, wenn ich die Messspitzen an - und + der offenen Kontakte halte gehen jedoch die Lichter aus und das Multimeter zeigt den Wert. Muss das so?

    Wenn ich die rote Messspitze in VmA(Omega) Buchse stecke und auf 200m Gleichstrom stelle gehen die Lichter nicht aus, es wird jedoch 0.00 angezeigt?

    3. Offene Kontakte an die offenen Enden des 5V 1.5A DC Netzsteckers, Lichter leuchten (etwas heller als mit den Batterien): 4.7 V

    Rote Messspitze in die 10A Buchse, Lichter gehen wieder aus beim Kontakt: 3.3 A (kann das überhaubt sein bei einem 1.5A Netzteil?).

    Bin mir jetzt nicht sicher ob ich die Kette so betreiben kann und möchte. Will meine Bude natürlich nicht abfackeln. Die Komponenten werden zwar nicht heiß aber die Werte wundern mich schon etwas. Habe ich etwas falsch gemacht? Hat jemand einen Tipp?

    Danke!

    PS: Falls sich jemand daran stört: Bevor ich die Kette mit Netzstecker in Betrieb nehmen würde löte ich die Kabel natürlich aneinander und mache einen Schrumpfschlauch über die Kontakte! ;) Die offenen Enden waren nur für die Messungen.

  • 4,07 ist offenbar die Batteriespannung. Wenn du die drei Batterien in Reihe legst und direkt misst, müsste der gleiche Wert rauskommen.

    2,7 ist die Spannung, die an den LEDs abfällt. Die Lichterkette scheint mir für 3 Volt ausgelegt zu sein.

    Den Strom musst du nicht zwischen den beiden offenen Enden messen, sondern den pluspol von der LED-Kette lösen und das Multimeter dazwischen schallten, damit der Strom durchfließen kann. Der Messwert wäre aber hilfreich.

    Du kannst auch mal den Widerstand zwischen den offenen Enden und den Anschlüssen im Batteriefach messen. Da muss irgendwo ein Widerstand dazwischen sein. Wenn man Strom und Widerstand kennt, kann man abschätzen, ob die Werte zueinander passen.

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  • Hi Danke für deine Hilfe!

    Ich habe den Strom mit angeschlossenen Batteriefach gemessen (Stellung und Buchse auf 10A, Multimeter zwischen Plus Batteriebox und Kette): 0.05 A. Das erscheint mir recht wenig. Wenn ich auf 200m stelle: 0.5A und auf 20m wieder 0.05A. Ergibt für mich keinen Sinn.

    Wenn ich die Buchse auf VmA(Omega) wechsele und 200m einstelle zeigt er nichts an.

    Widerstand zu messen habe ich probiert, jedoch bin ich mir nicht sicher zwischen welchen Punkten. Könntest du das bitte kurz anhand des Bilders aus dem letzten Beitrag erklären? Danke!

  • Ich habe den Strom mit angeschlossenen Batteriefach gemessen (Stellung und Buchse auf 10A, Multimeter zwischen Plus Batteriebox und Kette): 0.05 A. Das erscheint mir recht wenig.

    Das mit 0,05A scheint mir nicht so falsch zu sein - Eneloop Akkus haben 2000mAh - das wären also 40 Stunden Laufzeit (bzw. Leuchtzeit). Diese Auslegung scheint mir für eine Lichterkette schlüssig.

    Wenn ich auf 200m stelle: 0.5A und auf 20m wieder 0.05A. Ergibt für mich keinen Sinn.

    Naja, da Du ja noch im 10A eingesteckt hast, funktioniert der (200)mA Messbereich nicht (richtig).

    Wenn ich die Buchse auf VmA(Omega) wechsele und 200m einstelle zeigt er nichts an.

    Vermutlich ist bei einer Messung die 200mA Sicherung schon geflogen? Das geht sehr schnell. Leuchtet die Kette noch, wenn Du wie im Bild 20200423_092242_autoscaled.jpg einstellst und Dich in die Leitung hängst (also Akkublock > mA (MESSGERÄT) GND > LED KETTE). Wenn nicht, ist die Sicherung defekt.

    Widerstand zu messen habe ich probiert, jedoch bin ich mir nicht sicher zwischen welchen Punkten. Könntest du das bitte kurz anhand des Bilders aus dem letzten Beitrag erklären? Danke!

    Ehrlich gesagt kann man mit der Messung kaum etwas anfangen, wenn man den Schaltplan nicht kennt. Höchstwahrscheinlich sind irgendwelche Halbleiter bei der Stromeinstellung beteiligt und somit kommt bei einer Widerstandsmessung irgendwas (nichts aussagendes) heraus.

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  • Mess mal im eingeschalteten Zustand (ohne Lichterkette dran) zwischen
    A-C

    A-D

    B-C

    B-D

    Ich vermute, da ist ein Transistor, der die LED schaltet und ein Widerstand für die Strombegrenzung. Den müsste man messen können.

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  • Wozu soll diese Messung, falls sie tatsächlich funktioniert gut sein? Wenn der LED Strom und Spannung richtig gemessen wird und man die Netzgerätespannung kennt, kann man sich doch einfach den notwendigen Vorwiderstand errechnen!?
    Dies ist auch die richtige Messung, um das zu machen - nicht irgendwelche Dubiosen Widerstandsmessungen einer "blackbox" mit irgendwelchen Annahmen...

    Gnom: Ist nicht persönlich gemeint...

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  • Wozu soll diese Messung, falls sie tatsächlich funktioniert gut sein? Wenn der LED Strom und Spannung richtig gemessen wird und man die Netzgerätespannung kennt, kann man sich doch einfach den notwendigen Vorwiderstand errechnen!?
    Dies ist auch die richtige Messung, um das zu machen - nicht irgendwelche Dubiosen Widerstandsmessungen einer "blackbox" mit irgendwelchen Annahmen...

    Gnom: Ist nicht persönlich gemeint...

    Nein, ist natürlich nicht persönlich gemeint.
    Aber wenn der TO den Strom nicht richitg misst (oder messen kann) hilft vielleicht das Wissen um die größe des Widerstandes.

    Vielleicht liest du mal, was ich schreibe: "Wenn man Strom und Widerstand kennt, kann man abschätzen, ob die Werte zueinander passen."

    R = U/I - hast du vielleicht schon mal gehört.

    Jedenfalls besser als "40 Stunden Batterielaufzeit scheint mir schlüssig" - Wozu soll diese jeder Grundlage entbehrende Aussage, falls sie überhaupt stimmt, gut sein? (VeryPrivat: Natürlich nicht persönlich gemeint!)

    Gabs hier nicht mal früher ein Kotz-Smiley?

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  • Guten Morgen, ich werde die Messungen nachher durchführen und prüfen ob die Sicherung im Multimeter defekt ist.

    Habe mir vor 3 Wochen ein neues bestellt und es scheint endlich auf dem Weg zu sein...

    Mittlerweile sollte klar sein, dass es definitiv einfacher wäre sich eine günstige Lichterkette mit integrierten Netzstecker zu kaufen. Aber mir geht es jetzt primär darum es auszuprobieren und zu verstehen. Sofern ich mir in Endeffekt immer noch nicht sicher bin ob das alles so korrekt verkabelt ist kaufe ich mir natürlich lieber eine neue und lege die alte in die "Bastelecke". Aber dümmer werde ich durch das Ausprobieren und eure Kommentare sicherlich nicht :) Daher schon einmal vielen Dank an euch!

  • Gnom: Ja, R=U/I habe ich schon gehört, Du scheinbar auch - aber offensichtlich scheitert es an der Umsetzung.

    Und was ist so verkehrt, wenn ich ihm erkläre, warum ICH 50mA als realistischen Wert einschätze.

    Ja, dann gutes Gelingen mit eurer Bastelei - ich bin raus.

    Und das war jetzt persönlich gemeint...

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  • 2000 Stellung A-C: 66

    Alle Stellungen A-D: 1 . (unverändert Standardwert)

    2000k Stellung B-C: -1720

    200 Stellung B-D: 0.04

  • Vermutlich ist bei einer Messung die 200mA Sicherung schon geflogen? Das geht sehr schnell. Leuchtet die Kette noch, wenn Du wie im Bild 20200423_092242_autoscaled.jpg einstellst und Dich in die Leitung hängst (also Akkublock > mA (MESSGERÄT) GND > LED KETTE). Wenn nicht, ist die Sicherung defekt.

    Korrekt, es leuchtet nichts. Sicherung defekt.

  • Also, die beiden mittleren Werte heißen wohl, dass es dort keinen Kontakt gibt.

    Der erste Wert (A-C) könnte der gesuchte Widerstand sein, obwohl der mir sehr hoch erscheint. Das wären knapp 23 mA für 100 LEDs - für jede also 0,23 mA - die glimmen dann eher wie Glühwürmchen... wie hell (oder dunkel) sind die Dinger denn? Sieht man die bei Tageslicht überhaupt? Ich nehme an, dass der Transistor die Messung beeinflusst.
    B-D ist dann die Verbindung zu GND.

    So weit ich es auf den Bildern sehen kann, läuft der Strom vom Pluspol über die LEDs und dann den 20 Ohm-Widerstand zu einem Transistor und von dort zu GND.

    Die Basis des Transistors wird über 1 KOhm angesteuert, was plausibel ist.

    IC mit Quarz und Blockkondensator. Womöglich ein sehr preiswerter Mikrocontroller.

    Offenbar eine Diode als Verpolungsschutz.

    5,1 KOhm ist ein Pullup-Widerstand für den Eingang auf Pin 4 des ICs - der wird mit dem Taster auf GND gezogen.

    Rechnerisch ergeben sich mit 20 Ohm 75 mA, also 0,75 mA pro LED - ziemlich wenig.

    Also, ich geh mal davon aus, dass du die Kette mit dem 20 Ohm-Widerstand direkt an 4,5 Volt hängen kannst.

    Wenn du ein 5-Volt Netzteil nimmst, sind es rechnerisch 27 Ohm. Aber ich nehme an, das halbe Volt bringt die LEDs auch bei 20 Ohm nicht um, sie werden nur einen Ticken heller.

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  • Hallo, Danke dir.

    Sonderlich hell sind sie zugegeben nicht, aber glimmen kann man es auch nicht nennen.

    Subjektiv aber würde es als normal bezeichnen.

    Befürchte so einen kleinen Widerstand habe ich gar nicht. Ansonsten löte ich den aus der Box aus und löte den morgen in Reihe zwischen Plus Netzstecker und Plus Kette. Passt so oder?

    Dann lasse ich sie mal ein paar h laufen und schaue ob etwas warm wird.

    Hatte die Kette jedoch auch schon direkt an das 5V Netzteil gehalten, da wurde auch nichts warm.

    Viele Grüße

  • Hallo,

    kurzes Update.

    Mein neues Multimeter kam immer noch nicht an.

    Ich habe nun zwei 10 Ohm Widerstände in Reihe zwischen Netzteil + und Lichterkette + geschaltet.

    Die Spannung über die Lichterkette (nach den Widerständen) beträgt 2.8V.

    Also fast genau soviel (-0.1V) wie mit der Batteriebox.

    Ich denke so kann ich die Kabel verlöten. Ich warte wahrscheinlich noch bis das Multimeter ankommt und messe noch den Strom.

    Vielen Dank euch und viele Grüße

    Edit: Heute ist nun endlich mein neues Multimeter angekommen. Ich habe die Ströme in der 200m Stellung gemessen:

    Kette an der Batteriebox: 49mA

    Kette am Netzstecker mit 20Ohm Widerstand: 100mA

    Doofe Frage: Wieso ist das so? Ist das schlimm?

    Einmal editiert, zuletzt von Sl4m (28. April 2020 um 17:02)

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