Corona Kontakt-App

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  • Man liest in der Zeitung, dass die geplante Corona-Warn-App mit dem technischen Konzept der Initiative Pepp-PT (schonmal wer davon gehört?) entwickelt werden soll.

    Das klingt mir nach einem propritären Konzept bzw. nach einer solchen Realisierung. Wie soll man sowas nachher freiwillig akzeptieren? Da wäre es doch erheblich besser, solch eine App als Quell-Offener Standard zu definieren. Daraufhin würden dann Entwickler an einer Open-Source-Lösung arbeiten. Und dann hätte ich auch kein Problem damit, das einzusetzen. Das mit der Datenspende-App war ja bisher auch nicht so der Bringer....

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  • Eins ist sicher: Hier wird der Bürger wieder mal verarscht und über den Tisch gezogen. Die wahren Interessen hinter dieser App sind die gleichen wie hinter der Vorratsdatenspeicherung, den bargeldlosen Bezahlsystemen (Abschaffung des Bargeldes) und vielen anderen Dingen. Der Bürger soll gläsern werden für den Staat und die Industrie.

    Ich glaube denen kein Wort.

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  • Erwartest du auch, dass das Beatmungsgerät and dem dein Leben hängt nach open hardware Kriterien entwickelt ist? Und verweigerst dich andernfalls? Oder reicht es dir, wenn sie zertifiziert sind?

    Die Initiative https://www.pepp-pt.org/press steht immerhin prinzipiell jedem (mit genug Geld oder Commitment nehme ich mal an) offen. Was schon mal dafür spricht, dass zumindest die Technologie und Prinzipien zwar vielleicht nicht sofort jedem, aber durchaus kritischen Blicken zugänglich sind. Das Problem, das konkrete Umsetzungen dann Fehler haben können.... ja mei. Wer hat noch nie von heart bleed gehört....

  • Ja, Stimmt, man soll nicht voreilig kritisieren. Vielleicht wird es ja gut. Aber wir haben nur einen Versuch. Wenn es danebengeht, gibt es keine Alternative.

    Einen Offenen Standard zu definieren hat den Vorteil, dass sich viele Leute und Firmen parallel an die Umsetzung machen können. Dann hat man am Ende immer mehreres zur Auswahl.

    Wenn man das mit den Bezahlapps vergleichen will: Bei Bitcoin hat man den Standard definiert und es sind merere Wallet-Apps entstanden, so dass der Nutzer die Wahl hat. Notfalls kann er sich sogar eine eigene App programmieren, wenn er mit allen Lösungen unzufrieden ist. Bei den derzeit im Handel eingesetzen Bezahl-Lösungen geht das nicht. Da gibt es nämlich keinen offenen Standard.

  • Sätze wie: "... information associated with the anonymous ID of phone B is transmitted to the national trust service of the other country." lassen mir die Haare zu Berge stehen...

    Eins ist für mich klar - diese App tut alles - aber nichts, was uns in Sachen Corona irgendwie weiter bringt. Das ist nichts anderes als ein höchststaatliches Schnüffelprojekt. Wo ist der Bürger und mit wem hat er Kontakt. George Orwell hätte seine Freude... Vollüberwachung! Wo bist du... was machst du... wo ist dein Geld... wo ist dein Auto... was kaufst du... und bei wem... mit wem sprichst du, mailst du, telefonierst du... welche Infos suchst du im Web... welche Daten sind auf deinem Computer... wie siehst du aus... wie ist dein Fingerabdruck... wie klingt deine Stimme... welche Erkrankungen hast du... welche Medikamente nimmst du...
    Glaubt einer von euch, dass der Fingerabdruckscanner und die Kamera des Handys ihre Informationen für sich behalten? Was wetten wir, dass es in Amerika bei Google, Apple, Microsoft, Facebook, ... eine vom Staat kontrollierte Datenbank gibt, in der Milliarden Fotos, Fingerabdrücke und Stimmenprofile und Aufenthaltsorten von Handynutzern gespeichert sind? Hadys und Tablets senden fröhlich Daten, jedes moderne Auto ist online, und dann gibts Leute, die sich noch freiwillig Tracking-Armbänder anlegen, damit auch Puls und Blutdruck noch übermittelt werden...
    Und das alles nur, um uns vor bösen Terroristen und Corona zu schützen...
    Vielen Dank Papa Staat! Ich fühle mich schon viel sicherer.

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  • Die werden da bestimmt nicht rumpfuschen. Mit denen wollen MAD und BfV nichts zu tun haben - die könnten ja irgendwelche Einschränkungen fordern...

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  • Ähm, ganz so schlimm ist es doch nicht. Man kann da doch auch ein wenig entgegenwirken. Z.B. nicht überall ein Passwort verwenden, manchmal tut es doch auch ohne persönlichen account. Man kann auch falsche Daten streuen oder Profile vermischen, dann reduziert man die Datenqualität. Die Passwörter eben auch mal nicht so geheim halten etc...

    Das mit den Trusted Authorities ist manchmal auch kein Problem. Kommt auf den Zusammenhang an. Und dafür wuerde ich halt gerne mal in den Quellcode gucken können, oder eben meine selbstgewählte "trusted authority" damit beauftragen.

  • Ich hoffe doch, dass die Bevölkerung diesen Schnüffelschwachsinn nicht akzeptiert. Und wenn es Milliarden kostet... Hoffentlich lassen wir uns nicht verarschen. Wir sind auf dem besten Weg in eine Informationsdiktatur, einen Datenfaschismus.

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  • Gnom: Uhhh. Ne Nummer kleiner hast du's nicht?

    Aber Dystopie kann ich auch. Die Bevoelkerung kann statt Daten-App halt auch weiter in Quarantaene oder am Beatmungsgeraet haengen. Wenn dir das lieber ist - be my guest. Der damit verbundene gesellschaftlichen Umbruch und seien Konsequenzen mit Massenarbeitslosigkeit und Versorgungsenpaessen ist bestimmt nur fast so schlimm wie targeted advertising.

    Das Leben in einer Gesellschaft erfordert Gueterabwaegung. Ich bin selbstverstaendlich dafuer, solche Massnahmen mit Blick auf Datenschutz und tatsaechliche Gefahrenlage zu ergreifen. Und natuerlich ist mir auch klar, dass C*U und diverse andere Parteien da sofort nach lechzen, dass weiter zu betreiben und zu nutzen. Einem Protest dagegen schliesse ich mich an. Wenn's soweit ist. Bis dahin wuerde ich bevorzugen, ueberhaupt mal wieder Leute treffen zu koennen. Egal ob der Staat das weiss oder nicht.

    Und was ich nicht verstehe: du bist eh der Meinung, die Daten sind vorhanden. Ich uebrigens auch. Facebook hat sie. Punkt. Warum also ist DAS jetzt das Problem, bei dem wenigstens ein (wenn's denn funktioniert) messbarer Gegenwert entsteht?

  • Bevölkerung ... Schnüffelschwachsinn nicht akzeptiert. ...Milliarden kostet... ...nicht verarschenInformationsdiktatur ... Datenfaschismus.

    Gut gebrüllt, Löwe. ;) Das hat ja schonmal super geklappt, mit all den Alexas, Siris, HeyGoogles, Cortanas (gibt’s das noch?), WhatsApp, Fressenbuch und vielem anderen Blödsinn. Es bleibt Dir überlassen, ob Du Deine Dinge öffentlich ausbreitest oder eben nicht. Es bleibt Dir überlassen, ob Du versuchst, mit Glasperlen zu bezahlen oder zum Selbstversorger wirst. Alles schick.

    Nüchtern betrachtet haben wir alle gehöriges Schwein, dass die Mortalität von COVID-19 je nach Land im mehr oder weniger unteren einstelligen Prozentbereich liegt. Nicht auszudenken, wenn eine wirklich gefährliche Seuche über die Menschheit hereinbricht. Und da bin ich auch jetzt bei der erwähnten Güterabwägung. :2cents:

  • Welcher Gegenwert entsteht denn, wenn ich feststelle, dass ich infiziert bin? Dann versetze ich Hunderte Leute, in deren Nähe ich mich aufgehalten haben in Panik? Ich sehe in dieser Anwendung keinerlei Nutzen. Es bringt überhaupt nichts, wenn ich nach mehren Tagen, wenn bei mir eine Infektion nachgewiesen ist, rückwirkend Hunderten Leuten Angst mache, die wiederum mit Hunderten in Kontakt waren...
    Es geht hier nur um eins: Den Bürger einmal mehr zu überwachen. Per Telefon und Internet kann man ja schon nicht mehr vertraulich kommunizieren. Künftig will der Staat auch noch wissen, mit wem wir uns Face-to-face unterhalten... Wenn jemand läger als 3 Sekunden in unserer Nähe steht oder wir wiederholt in seiner Nähe sind, gilt er schon als potenzielle Kontaktperson. Es werden Kontaktprofile erstellt und der kleine brave Bürger wird immer tiefer durchleuchtbar.
    Nur die richtig Kriminellen (um die es ja angeblich geht) wird man nicht bekommen, denn die werden kaum so blöd sein, sich mit nem Android-Handy in der Tasche zu treffen...

    Den Nutzen dieser App hat mir noch keiner vermitteln können. Ich halte die für kompletten Schwachsinn. Eines Tages wird Corona weg sein - aber die App bleibt. Verlasst euch drauf!

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    • Offizieller Beitrag

    Den reinen Nutzen möchte ich auch in Frage stellen - als nachträgliches Tool, um tolle Diagramme zu zeichnen wie sich was ausgebreitet hat, bestimmt cool. Aber als System der Früherkennung/ Warnung? Was soll da rauskommen? Durch meine Arbeit beim roten Kreuz würde da spielend eine Kette von mehreren tausend Leuten zusammenkommen, die dann alle in Angst/Panik verfallen.

  • Selbstverstaendlich gibt es einen Gegenwert. Es ist schlichtweg unmoeglich, mit klassischen Mitteln der Fallverfolgung bei einer so infektioesen Krankeit zu arbeiten. Natuerlich kann diese App nicht garantieren, dass jeder, der da gewarnt oder zur Selbst-Isolation aufgefordert wird, das auch wirklich *muss*. Wenn wir einen Weg haetten, dass zuverlaessig, permanent zu testen, zB mit Fiebermessen, dann wuerde ich das befuehrworten. Geht aber nicht. Es geht um eine prophylaktische Massnahme, um der Ausbreitung Herr zu werden. Und das permanent nur aus dem Blickwinkel eines oppressiven Staates zu denken ist absurd. Sued-Korea, eines der Laender mit der besten Eindaemmung, arbeitet mit einer App. Nicht ausschliesslich, aber unterstuetzend. Man muss also noch nicht mal spekulieren, ob es eigen Gegenwert gibt. Man kann den beobachten.

    Die Alternative sind harte Lockdowns, oder Tote. Und das ist das Gut, das du hier abwaegen musst. Das dermassen unreflektiert nur auf "die wollen mich alle durchleuchten" zu reduzieren, ist absurd.

    Wir haben in den letzten Jahrzehnten an einer MASSIVEN mobilisierung der Weltbevoelkerung gearbeitet. Unmengen an Leuten koennen von A nach B fuer eine nahezu beliebige Position von A und B auf der Weltkugel. Keiner hat gefordert, das einzustellen. Ausser in Staaten, die belegbar oppressiv sind, wie Nord Korea. Wo du auch keine Smartphones und Internet fuer breite Schichten der Bevoelkerung hast. Falls das deine Traumvorstellung ist. Und die Kosten fuer diese massive Mobilisierung muessen wir jetzt tragen, und irgendwie Herr werden. Ja, das bedeutet ggf. auch zeitweise Rechte einzuschraenken. Das ist mir nicht egal, und ich will das auch nicht leichtfertig. Aber angesichts der Alternativen ist es der bessere Weg.

  • Auch wenn Gnom sehr emotional ist, das Traurige ist, das es eher Untertreibung ist. Gerade erst am vergangenen Dienstag, konnte man sich beim arte Themen Abend informieren. U.A.: Überwacht: Sieben Milliarden im Visier, iHuman, und Die Geldroboter war auch ganz "nett".

    Bezüglich Corona fand ich Scobel's Sendungen und Leschs Kosmos recht informativ. Der Sinn/Nutzen einer Corona App ist meiner Meinung nach mindestens fragwürdig.

    Ich denke auch, das die Frage in was für einer Gesellschaft man leben möchte, zu den wichtigsten gehört. Vielleicht wollen wir ja in Vollüberwachung und fremdbestimmt leben. Oder ist Freiheit überhaupt wichtig.

  • Man kann so eine App auch wieder deinstallieren, wenn man meint, dass sie nicht mehr nützlich wäre. Ein Handy kann man auch zuhause lassen, obwohl man in Einkaufzentrum geht und tausende Leute trifft. Der Bürger muss (hierzulande) auch mitmachen wollen. Da muss man ihm den Nutzen überzeugend darlegen und auch alle Bedenken entkräften, oder wenigstens adressieren. Wenn Daten irgendwo landen, und das so sein muss, dem Zweck dient, dann ist das doch OK und jeder Nutzer wird das auch einsehen. Um ein generelles Mißtrauen abzumildern, hilft halt eine Open-Source-Entwicklung, dann kann man dann nachschauen, ob auch alles so läuft, wie behauptet. Und anders kann es wohl in einem aufgeklärten Land wie D nicht funktionieren. Ich denke nur, die Politiker haben nicht unbedingt große Ahnung von Software. Deshalb müssen die, die die Ahnung haben, diese besser beraten. Und der beste Berater ist immer einer ohne eigene wirtschaftliche Interessen. Das kann man hinbekommen.

  • Um ein generelles Mißtrauen abzumildern, hilft halt eine Open-Source-Entwicklung, dann kann man dann nachschauen, ob auch alles so läuft, ...

    Ja, aber nicht nur für die App, sondern für das Betriebssystem das ich auf meinem Handy nutzen soll (... so wie ich es auch auf meinem Laptop, PC, PI mit Linux und/oder BSD oder gleichwertig mache).

    The most popular websites without IPv6 in Germany.  IPv6-Ausreden

    Meine PIs

    PI4B/8GB (border device) OpenBSD 7.4 (64bit): SSH-Server, WireGuard-Server, ircd-hybrid-Server, stunnel-Proxy, Mumble-Server

    PI3B+ FreeBSD 14.0-R-p3 (arm64): SSH-Serv., WireGuard-Serv., ircd-hybrid-Serv., stunnel-Proxy, Mumble-Serv., ddclient

    PI4B/4GB Bullseye-lite (64bit; modifiziert): SSH-Server, WireGuard-Server, ircd-hybrid-Server, stunnel-Proxy, Mumble-Server, botamusique, ample

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