Raspberry Pi Startet nicht mehr nach GPIOVersuch.

L I V E Stammtisch ab 20:30 Uhr im Chat
  • Hallo,

    ich habe mich heute mal wieder mit meinen Rapsberry Pi versucht. Wollte über einen Monoanwendung versuchen ein Signal über den GPIOanzugreifen (einfach nur ja oder nein für einen Wartungmodus). Gesagt getan Anwendung stand und zeige 0 an wie gewollt. Nun habe ich pin 39 (Ground) und Pin 40 (GPIO 29) gebrückt um zu sehen ob sich der Wert ändert. Auf einmal war die Verbindung über LAN weg und nach neustarten des Pi's nicht mehr herstellbar. Test weise habe ich ihn über den TV über HDMI angeschlossen doch auch da kein Bild mehr. Das einzige was er mir anzeigt ist die rote LED die permanent leuchtet. Kann mir da wer weiterhelfen. Habe ich da jetzt einen kurzen rauf gezimmert oder gibt es eine Schutzschaltung die jetzt angesprochen hat so das ich ihn eine Stunde ruhen lassen muss? Bin im Thema GPIO beim Raspberry pi noch neu. Kenne bis jetzt nur die Arduino Steuerung.

  • Hallo Ziedden willkommen im Forum.

    Es tut mir leid, dass Dir bei deinen ersten Schritten mit dem PI dieser eventuell schon abgeraucht sein könnte - aber das könnte laut Deiner Beschreibung gut sein.

    Habe schon oft hier gelesen, dass der Raspberry auf seinen GPIOs sehr empfindlich ist. Wenn die GPIOs (wie beim PI) nicht kurzschlussfest sind, sollte man nie direkt mit GND oder 3V3 auf die GPIOs fahren. Es genügt ein Programmfehler, bei dem der GPIO noch als Ausgang konfiguriert ist und schon fließt viel mehr Strom als dem GPIO gut tut. Wenn Du einen 1K Widerstand (oder mehr verwendest), kann der Strom im Fehlerfall max. 3,3mA sein - das verträgt der Pi noch...

    Ich habe schon oft gelesen, dass der GPIO nicht mehr funktioniert und wenn man was mit 5V gemacht hat auch (max. 3,3V sind erlaubt), dass der Prozessor kaputt ist - aber, ob bei einem "Kurzschluss" des GPIOs wirklich der PI gar nicht mehr startet, weiß ich nicht. Kann aber gut sein...

    ...wenn Software nicht so hard-ware ;) ...

    Freue mich über jeden like :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo und willkommen!

    Nun habe ich pin 39 (Ground) und Pin 40 (GPIO 29) gebrückt

    29 klingt als hättest Du mit WirigPi gespielt, denn am Pin 40 ist die GPIO/BCM Nummer die 21. Siehe dazu auch hier: https://de.pinout.xyz/pinout/pin40_gpio21 ;)

    Was hast Du denn softwareseitig gemacht um den Pin auszuwerten, bzw. das zu versuchen?

  • Oh oh,

    hat schon was für sich, wenn man an was billigerem, wie z.B. 'nem Atmega schonmal mit GPIO Input- und Output

    geübt hat.

    Pin 40 ist, wie hyle schreibt GPIO21.

    Falls der als Output konfiguriert war und 3,3V High führte, hast Du 'nen ziemlich ungesunden Kurzschluß fabriziert.

    Da kann jetzt sonswas in dem kleinen Chip i.A. sein.

    Der Pin muß per Software als Input konfiguriert und der Pullup angeschaltet sein.

    So kann man dann die 3,3V, die über den internen Pullup-Widerstand an den Inputpin gelegt sind,

    mit 'nem Schalter nach Masse ziehen und der Input merkt das dann OHNE kaputt zu gehen.

    "Volt, Watt, Ampere, Ohm, ohne mich gibts keinen Strom"

    Der Elektrolurch (Guru Guru)

    Einmal editiert, zuletzt von Heinrich (14. Mai 2020 um 21:49)

  • also ein kaputter gpio-pin sollte eigentlich nicht gleich den gesamten Pi lahm legen. Wenn der Pi nicht mehr bootet könnte genauso gut das Betriebssystem einen weg haben. ich würde mal eine frische sd-karte booten. wenn das auch nicht mehr geht hast du zumindest Gewissheit, dass der Pi in die ewigen jagdgründe eingegangen ist

  • Man kann es nicht oft genug schreiben:

    "Ein PI ist KEIN Arduino!"

    Er hat weder die Fähigkeiten am GPIO, Spannung, Strom, noch die Schutzbeschaltung eines Arduinos!


    und immer verbietet sich eigentlich direkt nach HIGH 3,3V abzufragen,

    auf jeden Fall ist es immer besser mit externem pullup minimal 1k Ohm, nach high, 3,3V und Taster nach low -> 0V abzufragen!

    Das ergibt für einen GPIO auf low eben nur maximale 3,3mA was ein GPIO Port ohne Rauchzeichen kann.

    lasst die PIs & ESPs am Leben !
    Energiesparen:
    Das Gehirn kann in Standby gehen. Abschalten spart aber noch mehr Energie, was immer mehr nutzen. Dieter Nuhr
    (ich kann leider nicht schneller fahren, vor mir fährt ein GTi)

  • Wenn er ungebremste 3,3V an nem GPIO Pin direkt nach Masse gezogen hat,

    reichen µSek. um den Pi zu braten.

    da muss ich jetzt trotzdem mal hinterfragen. ist dann der eine i/o hops oder zwingend der ganze pi?

    eigentlich sollte meinetwegen der i/o kaputt sein aber der besamte Pi? das wäre schlechtestes Prozessor-Design ever

  • da muss ich jetzt trotzdem mal hinterfragen. ist dann der eine i/o hops oder zwingend der ganze pi?

    wenn wir hellsehen könnten würden wir Lotto spielen!

    Bedenke auf dem Chip gehen verschiedene Bonddrähte!

    https://de.wikipedia.org/wiki/Drahtbonden

    Die GPU,CPU und die GPIO werden ja von +V -> VCC und -V -> GND gespeist

    welcher Bonddraht nun durchgebrannt ist musst du halt feststellen, wir haben deinen PI nicht, war es ein gemeinsam genutzter Bonddraht wundert es keinen wenn der ganze PI nicht mehr mag!

    das wäre schlechtestes Prozessor-Design ever

    nun ja es ist ein SoC der für Handy vorgesehen war und nicht zum sinnlosen rumspielen am GPIO, normalerweise kommt man an seine GPIO nicht ran.

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    Einmal editiert, zuletzt von jar (22. Mai 2020 um 14:08)

  • Zitat von felline

    da muss ich jetzt trotzdem mal hinterfragen. ist dann der eine i/o hops oder zwingend der ganze pi?

    Erstmal schließe ich mich Jar vollumfänglich an!

    Falls es den Spannungsregler, der aus den 5V Versorgungsspannung auch die 3,3V generiert nicht zuerst

    gegrillt hat, könnte man "Glück" gehabt haben, was ich aber nicht glaube.

    Zitat von felline

    eigentlich sollte meinetwegen der i/o kaputt sein aber der besamte Pi? das wäre schlechtestes Prozessor-Design ever

    That's no bug, it's a feature!

    So funktionieren alle GPIO, das ist bei nem Atmega, wie er auf den Arduinos verbaut ist nicht anders.

    Das sind sog. Tristate I/O, die sind entweder hochohmig, dann fungieren sie als Eingang und "horchen" sozusagen,

    ob ein High oder Low anliegt. Da läßt sich dann auch per internem Pullup oder Pulldown ein definiertes Potential anlegen.

    Oder sie sind als Ausgang geschaltet und führen entweder die ungebremste Betriebsspannung oder sind auf 0 Ohm geschaltet.

    Als Anfänger lohnt es sich, erstmal genau zu gucken, womit man es zutun hat.

    Zitat von fred0815

    Was kann denn der Chip dafür, wenn er zu Tode gequält wird ? Aber ja, es wäre von Vorteil, wenn an den GPIOs ein 1k-Ohm-Widerstand wäre, damit soetwas nicht passiert. Wäre doch eine Idee für etwas zum aufstecken auf die Leiste.

    Das soll ehrlich nicht zynisch klingen, aber Lernen darf auch mal was kosten,

    dann ist es nachhaltiger.

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    Der Elektrolurch (Guru Guru)

    Einmal editiert, zuletzt von Heinrich (22. Mai 2020 um 14:18)

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